Mütter- und Schwangerenforum

Schwangerschaftsübelkeit und Arbeit

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Alaska
18959 Beiträge
06.12.2014 15:09
Hallo zusammen,

ich bräuchte heute Mal euren Rat.

Ich bin, wie ihr am Banner sehen könnt, ab morgen in der 15. Schwangerschaftswoche. Leider geht es mir seit Woche 6 richtig bescheiden.
Von einem Tag auf den anderen bin ich morgens mit starker Übelkeit aufgewacht, musste von der Arbeit nach Hause, weil ich so Kreislaufbeschwerden hatte.
Bekam dann für eine Woche eine Krankmeldung. Da dachte ich mir noch gar nicht viel dabei, dachte, dass ich halt eine etwas stärkere Morgenübelkeit habe. Trifft schließlich viele.

Leider hat es sich in der Woche echt zugespitzt. 30-40 Mal pro Tag übergeben, den gesamten Tag und die Nacht hindurch. Bekam dann ab Woche 7 Vomex verschrieben um es einzudämmen.
Leider funktionierte das nur mäßig.

Also kurz und knapp, die Übelkeit war so übel, dass ich auch ambulant im Krankenhaus war, ich konnte kaum noch stehen oder laufen, schlief viel oder spuckte - je nachdem. Einmal bestand auch der Verdacht auf eine Fehlgeburt, weil ich eine ganze Nacht so Krämpfe im Unterleib hatte, dass ich am nächsten Morgen gerne ins Krankenhaus gegangen bin.
Psychisch gings mir natürlich zeitweise recht schlecht, das bekam meine Junigruppe dann in Form von Angstzuständen ab. Ist mir auch echt peinlich, weil ich so jämmerlich und ängstlich normalerweise gar nicht bin.

In Woche 11 gings mir etwas besser, bin dann auch mal wieder mit meinen zwei Hunden raus, eine kurze Gassirunde hat mich natürlich sehr geschlaucht. Wollte dennoch in Woche 12 unbedingt wieder auf Arbeit. Jetzt hab ich die zweite Woche hinter mir und bin fix und alle. Die Übelkeit ist wieder fast so schlimm wie zu Beginn. Die wenigen Stunden im Geschäft (wir haben uns auf nur nachmittags arbeiten geeinigt) pack ich grad noch, aber bis ich überhaupt das Haus dafür verlassen kann spuck ich schon so viel, dass ich total erledigt bin. Abends gehts dann grad so weiter.
Ich hab das Gefühl, es wird mit jedem Arbeitstag wieder schlimmer.

Vermutlich fragen sich jetzt schon die ersten, warum ich das mitmache. Die Situation im Geschäft ist etwas verzwackt. Es gibt meine Chefin, mich als ausgebildete Angestellte, eine weitere angelernte Angestellte (die aber nicht meinen Aufgaben übernehmen kann) und eine Aushilfe. Dementsprechend entsetzt war meine Chefin, als ich in der 7. Woche meinte, dass ich erstmal ausfalle. Und so verständnisvoll sie auch alle waren und mit mir stets Mailkontakt hatten, wollte ich sie doch so schnell wie möglich wieder entlasten.

Am Dienstag kam dann der erste Hammer. Da ich zweimal gefragt hab, ob ich auch erst um 15 Uhr ins Geschäft kommen kann, weil ich die Übelkeit einfach nicht in den Griff bekam, war sie stinksauer und meinte, ich wäre eine größere Last als in der Krankschreibung, weil man jetzt gar nicht mehr planen könnte und sie müsse nur noch in ihrem Laden stehen (sorry, ist das mein Geschäft?) und es fehle einfach eine Person (die sie nicht mehr eingestellt hat, nachdem letztes Jahr eine langjährige Kollegin gegangen ist).
Wenn ich mich etwas mehr zusammenreißen würde, hätte ich auch nicht so eine Übelkeit, schwanger zu sein bedeute ja eigentlich nicht, krank zu sein.
Als ich mich dann noch geweigert habe, eine Kiste mit circa 20 Kilo zu heben, war ich entgültig die "Memme". Wortwörtlich so gesagt bekommen.
Jedenfalls war ich abends so enttäuscht, dass ich nur noch geweint habe. So kenne ich sie nämlich gar nicht.

Aber ich merke auch, dass ich nicht mehr kann. Die Krämpfe im Unterleib werden wieder häufiger, die Übelkeit ist so schlimm wie eh und ich hab tierische Angst, Montag zum Frauenarzt zu gehen und ggf. dann meiner Chefin mitzuteilen, dass ich wieder ausfalle.

Was würdet ihr tun? Zähne zusammenbeißen und arbeiten gehen oder wieder krankschreiben lassen?
Ich bin echt ziemlich deprimiert.

Entschuldigt den langen Text.
Gruß Alaska
06.12.2014 15:19
Ganz ehrlich es ist für deine Chefin wahrscheinlich besser du lässt dich krank schreiben. So blöd wie das ist, aber so weiß sie, dass sie mit dir nicht rechnen kann. Für dich ist das wahrscheinlich auch das beste.
KittyChaos
379 Beiträge
06.12.2014 15:34
Zitat von Madi-79:

Ganz ehrlich es ist für deine Chefin wahrscheinlich besser du lässt dich krank schreiben. So blöd wie das ist, aber so weiß sie, dass sie mit dir nicht rechnen kann. Für dich ist das wahrscheinlich auch das beste.


Dem schließe ich mich an. Es bringt weder Dir noch etwas, noch der Chefin, wenn es Dir so mies, dass Du kaum/gar nicht durch hälst.
Da musst Du jetzt an Dich und Dein Würmchen denken!
Ich war auch immer so, halbtot noch zur Arbeit geschleppt.. Und was hat man davon? Kein Dank, nichts.
Deswegen, lass Dich krank schreiben und ruh Dich schön aus!
06.12.2014 15:43
Ohje das ist ja nicht schön. Gute Besserung und denk an dich und das Baby, lass dich krankschreiben.
murmelmaus
312 Beiträge
06.12.2014 15:47
Wenn du so eine "Last" bist wieso schickt sie dich nichts ins BV? Somit könnte sie wieder jemanden einstellen und planen. Ich persönlich würde das nicht weiter machen. Schließlich tut es deiner Gesundheit und der deines Babys nicht gut.
Alaska
18959 Beiträge
06.12.2014 15:49
Hallo,

dankeschön für eure lieben Worte. Meine Mutter hat mir gerade auch ordentlich den Kopf gewaschen. Die kam grad zu Besuch und meinte, ich sehe wieder aus wie der lebende Tod (war nicht böse gemeint, ich versteh, was sie mir sagen will).

Zitat von KittyChaos:

Und was hat man davon? Kein Dank, nichts.
Deswegen, lass Dich krank schreiben und ruh Dich schön aus!


Darüber bin ich am meisten enttäuscht. Jahrelang konnte sie sich auf mich verlassen, hab oft Zuhause noch umsonst gearbeitet (Presseberifchte geschrieben, Homepage aktualisiert und gestaltet etc.) und kaum funktioniert man nicht mehr, bekommt man den Lohn.
Das oben genannte war ja nur die erste Ansage. Dazwischen kamen auch immer wieder so Seitenhiebe, die aber ganz schön verletzt haben.

Auf die Frage, was sie denn stört, bei was ich nicht mehr so gut mitarbeite wie vorher (sie meinte, es könne ja nicht sein, dass sie mich bezahlt, damit ich nur rumstehe), meinte sie dann: Ja das sei es ja, ich wirke nicht sonderlich krank und arbeite fast wie früher. Ich soll mich zusammenreissen, dann hätte ich auch keine Schwangerschaftsprobleme.
Ja, was denn nun? Werde ich bezahlt fürs rumstehen oder arbeite ich im Prinzip wie vorher auch?

Bin jedenfalls sehr enttäuscht und denke, ihr habt recht. Ich werd mich wieder krankschreiben lassen, vor allem, wenn das mein Arzt übermorgen auch so einschätzt.
Alaska
18959 Beiträge
06.12.2014 15:52
Zitat von murmelmaus:

Wenn du so eine "Last" bist wieso schickt sie dich nichts ins BV? Somit könnte sie wieder jemanden einstellen und planen. Ich persönlich würde das nicht weiter machen. Schließlich tut es deiner Gesundheit und der deines Babys nicht gut.


Keine Ahnung. Sie hat auch Bewerbungen von möglichen Azubis. Aber sie hält alle hin. Ich versteh das überhaupt nicht.
Sie meint, unser Beruf sei ja nicht von heute auf morgen erlernt. Ja, natürlich nicht. Aber ich behaupte, in den ersten zwei Wochen bist du zumindest soweit eingearbeitet, dass du wengistens die alltäglichen Arbeiten übernehmen kannst. Und für alles andere sind ja noch sie selber und die eingearbeiteten Kolleginnen da.
Dabei läuft das Geschäft echt gut. Also am Geld kann es eigentlich nicht liegen.
06.12.2014 15:55
Ganz erlich: es geht in erster Linie um Dich und das Kind und nicht darum deine Chefin glücklich zu machen.

Wen du schon so entkräftet bist, dass du kaum aus dem Haus kommst dann bleib auch um alles in der Welt Zu Hause und schine dich.

Für deine Chefin ist das auch leichter mit der Planung
Jamie912
1126 Beiträge
06.12.2014 17:50
Ich würde mir ein bv austellen lassen:-/ weiß genau wie du dich fühlst ich drücke dich und hoffe das es bald besser wird
khaleesi
3596 Beiträge
06.12.2014 19:59
Verstehe nicht warum du vom doc nicht ganz raus genommen wirst...30-40mal kotzen pro tag ist ja eigentlich schon ein fall für die station. Damit arbeiten..nunja
apfelkern81
1496 Beiträge
06.12.2014 20:32
Tu das, was du für dich richtig hältst. Geh nicht danach, was auf Arbeit fehlt oder was deine Chefin will oder nicht will.
Schau auf deine Gesundheit. Es dankt dir keiner! Ich weiß wovon ich rede. Ich hab mich trotz PPM durch die SS geschleppt und wurde in der Elternzeit vor die Tür gesetzt.
Mama2015
784 Beiträge
06.12.2014 22:54
Oh je du arme. Ich hatte das bei meiner Tochter auch ab der 6 ssw Bus zum 8 Monat dann 2 Wochen Ruhe und dann wieder bis zum Schluss im kreißsaal. Jetzt in dieser ss ging es bis zur 18 ssw. Ich musste mich nicht nur morgens übergeben sondern ständig nach jedem essen.

Habe damals ein Beschäftigungsverbot von meiner Ärztin bekommen das War meine Rettung
LiebeJMama
2832 Beiträge
07.12.2014 13:30
Zitat von Alaska:

Hallo zusammen,

ich bräuchte heute Mal euren Rat.

Ich bin, wie ihr am Banner sehen könnt, ab morgen in der 15. Schwangerschaftswoche. Leider geht es mir seit Woche 6 richtig bescheiden.
Von einem Tag auf den anderen bin ich morgens mit starker Übelkeit aufgewacht, musste von der Arbeit nach Hause, weil ich so Kreislaufbeschwerden hatte.
Bekam dann für eine Woche eine Krankmeldung. Da dachte ich mir noch gar nicht viel dabei, dachte, dass ich halt eine etwas stärkere Morgenübelkeit habe. Trifft schließlich viele.

Leider hat es sich in der Woche echt zugespitzt. 30-40 Mal pro Tag übergeben, den gesamten Tag und die Nacht hindurch. Bekam dann ab Woche 7 Vomex verschrieben um es einzudämmen.
Leider funktionierte das nur mäßig.

Also kurz und knapp, die Übelkeit war so übel, dass ich auch ambulant im Krankenhaus war, ich konnte kaum noch stehen oder laufen, schlief viel oder spuckte - je nachdem. Einmal bestand auch der Verdacht auf eine Fehlgeburt, weil ich eine ganze Nacht so Krämpfe im Unterleib hatte, dass ich am nächsten Morgen gerne ins Krankenhaus gegangen bin.
Psychisch gings mir natürlich zeitweise recht schlecht, das bekam meine Junigruppe dann in Form von Angstzuständen ab. Ist mir auch echt peinlich, weil ich so jämmerlich und ängstlich normalerweise gar nicht bin.

In Woche 11 gings mir etwas besser, bin dann auch mal wieder mit meinen zwei Hunden raus, eine kurze Gassirunde hat mich natürlich sehr geschlaucht. Wollte dennoch in Woche 12 unbedingt wieder auf Arbeit. Jetzt hab ich die zweite Woche hinter mir und bin fix und alle. Die Übelkeit ist wieder fast so schlimm wie zu Beginn. Die wenigen Stunden im Geschäft (wir haben uns auf nur nachmittags arbeiten geeinigt) pack ich grad noch, aber bis ich überhaupt das Haus dafür verlassen kann spuck ich schon so viel, dass ich total erledigt bin. Abends gehts dann grad so weiter.
Ich hab das Gefühl, es wird mit jedem Arbeitstag wieder schlimmer.

Vermutlich fragen sich jetzt schon die ersten, warum ich das mitmache. Die Situation im Geschäft ist etwas verzwackt. Es gibt meine Chefin, mich als ausgebildete Angestellte, eine weitere angelernte Angestellte (die aber nicht meinen Aufgaben übernehmen kann) und eine Aushilfe. Dementsprechend entsetzt war meine Chefin, als ich in der 7. Woche meinte, dass ich erstmal ausfalle. Und so verständnisvoll sie auch alle waren und mit mir stets Mailkontakt hatten, wollte ich sie doch so schnell wie möglich wieder entlasten.

Am Dienstag kam dann der erste Hammer. Da ich zweimal gefragt hab, ob ich auch erst um 15 Uhr ins Geschäft kommen kann, weil ich die Übelkeit einfach nicht in den Griff bekam, war sie stinksauer und meinte, ich wäre eine größere Last als in der Krankschreibung, weil man jetzt gar nicht mehr planen könnte und sie müsse nur noch in ihrem Laden stehen (sorry, ist das mein Geschäft?) und es fehle einfach eine Person (die sie nicht mehr eingestellt hat, nachdem letztes Jahr eine langjährige Kollegin gegangen ist).
Wenn ich mich etwas mehr zusammenreißen würde, hätte ich auch nicht so eine Übelkeit, schwanger zu sein bedeute ja eigentlich nicht, krank zu sein.
Als ich mich dann noch geweigert habe, eine Kiste mit circa 20 Kilo zu heben, war ich entgültig die "Memme". Wortwörtlich so gesagt bekommen.
Jedenfalls war ich abends so enttäuscht, dass ich nur noch geweint habe. So kenne ich sie nämlich gar nicht.

Aber ich merke auch, dass ich nicht mehr kann. Die Krämpfe im Unterleib werden wieder häufiger, die Übelkeit ist so schlimm wie eh und ich hab tierische Angst, Montag zum Frauenarzt zu gehen und ggf. dann meiner Chefin mitzuteilen, dass ich wieder ausfalle.

Was würdet ihr tun? Zähne zusammenbeißen und arbeiten gehen oder wieder krankschreiben lassen?
Ich bin echt ziemlich deprimiert.

Entschuldigt den langen Text.
Gruß Alaska


natürlich geht deine gesundheit und die deines kindes vor. ganz klar krankschreiben lassen ö.ö
Alaska
18959 Beiträge
07.12.2014 21:52
Hallo zusammen,

sorry, dass ich mich erst jetzt melde.

Heute ging es mir wieder etwas besser. Ich konnte ausschlafen und bin den Tag nur mit wenigen Kloumarmungen angegangen.

Mein Arzt kann nichts dafür. Ich war diejenige, die aus (selbstgemachtem) Druck die Krankmeldung nicht verlängert hat, zumal es mir ja in der 13. Woche auch wirklich etwas besser ging und ich dachte, irgendwie kann ich das jetzt schon schaffen.

Dass es mir inzwischen wieder SO schlecht geht, weiss mein Arzt noch nicht.

Ehrlich gesagt hab ich heute Abend so Angst auf morgen. Ich kann aber gar nicht erklären, waurm.
Angst, dass ich keine Krankschreibung bekomme. Angst, wenn ich vorsichtig nach einem Beschäftigungsverbot frage, dass er denkt, ich möchte einfach nicht arbeiten.
Und vor allem Angst vor meiner Chefin, was sie dazu sagt, dass ich jetzt dann wieder fehle.

Zudem hab ich glaub die letzten Tag wieder zu wenig getrunken oder bei mir behalten. Ich hab im oberen Bauch richtig Schmerzen (also nicht im Unterleib), aber das deutet bei mir darauf hin, dass ich es mit dem Trinken wieder nicht richtig hinbekommen habe.
Ich hoffe nur, dass Kind holt sich, was es braucht und ich bring es nicht in Gefahr.

Zudem bin ich grad noch auf Hebammensuche. Hatte jemand von euch eine antrophosopische Hebamme? So bezeichnet sich die Hebamme in unserem Dorf. Ich musste (sorry für meine Unwissenheit) erstmal googeln, was das bedeutet.
Habt ihr damit gute Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße Alaska
Botticelli
9291 Beiträge
07.12.2014 21:58
Ich kann dir Akupunktur empfehlen. Bei Hanni habe ich es nicht gemacht und bis zur 25 ssw gespuckt und bei Reik habe ich ab der 16 ssw Akupunktur gemacht. Übelkeit und erbrechen wurde deutlich besser. In der 19 ssw hatte ich mich das letzte mal übergeben nachdem ich tagelang nichts mehr hatte. Ab der 22 Woche war die Übelkeit auch komplett weg.
Ich würde es immer wieder so machen.
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