*~♡ Augustmäuse2022 ♡~*
03.08.2022 09:02
Zitat von AmyPixie:
Vor allem wurde die u1 ja auch schon gemacht. Am Ende konnten wir ja gehen, weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn der gesagt hätte wir müssen so lange bleiben. auf meinem Zettel stand zb auch, dass ich keine Schmerzmittel möchte. Haben sie dann scheinbar einfach nur auf die Geburt selbst bezogen
Das klingt ja echt doof. Die haben viele eurer Wünsche ignoriert.
Villt. weil alles so schnell ging ?
Ist natürlich trotzdem keine Entschuldigung >.<
@Glücksbärchen und auch an die anderen; Ich drücke euch weiterhin die Daumen dass ihr ganz bald kuscheln dürft. Soooo lange kann es ja auch nicht mehr dauern =)
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich gerne erzähl wie die Geburt gewesen ist aber eben bislang keine Zeit dafür gefunden habe.
Der kommt dann jetzt mal
03.08.2022 09:34
Zitat von AmyPixie:
Vor allem wurde die u1 ja auch schon gemacht. Am Ende konnten wir ja gehen, weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn der gesagt hätte wir müssen so lange bleiben. auf meinem Zettel stand zb auch, dass ich keine Schmerzmittel möchte. Haben sie dann scheinbar einfach nur auf die Geburt selbst bezogen
Oh man das ist echt schade, dass da wieder nicht auf die Entscheidungen, die man getroffen hat ,gehört wird.
03.08.2022 09:37
Ich glaub eher, weil es halt ein Arzt war die Hebamme, die Dienst hatte, war zum Glück echt super
03.08.2022 09:51
Zitat von Dream1992:
Zitat von AmyPixie:
Vor allem wurde die u1 ja auch schon gemacht. Am Ende konnten wir ja gehen, weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn der gesagt hätte wir müssen so lange bleiben. auf meinem Zettel stand zb auch, dass ich keine Schmerzmittel möchte. Haben sie dann scheinbar einfach nur auf die Geburt selbst bezogen
Das klingt ja echt doof. Die haben viele eurer Wünsche ignoriert.
Villt. weil alles so schnell ging ?
Ist natürlich trotzdem keine Entschuldigung >.<
@Glücksbärchen und auch an die anderen; Ich drücke euch weiterhin die Daumen dass ihr ganz bald kuscheln dürft. Soooo lange kann es ja auch nicht mehr dauern =)
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich gerne erzähl wie die Geburt gewesen ist aber eben bislang keine Zeit dafür gefunden habe.
Der kommt dann jetzt mal
Naja nächste Woche spätestens ich denke die Maus kommt nicht vor dem Wochenende.
Ich versuche dann mal noch ein bisschen zu schlafen. Und erledige später noch einige Dinge für den Geburtstag vom kleinen Mann ?
03.08.2022 09:58
Mein Geburtsbericht (Achtung - lang und detalliert)
Am Sonntag fingen meine Corona-Symptome an (Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken, Hustenreiz, Schnupfen)
Am Dienstag war ich Corona positiv.
Ab und an leichte Wehen hatte ich schon ein paar Tage. Nichts effektives.
Die Bewegungen der Maus wurden aber langsam weniger
(Na klar, dachte ich mir. Ist ja auch kaum noch Platz im Bauch)
Donnerstag:
17 Uhr - Ich wachte nach einem Mittagsschlaf auf und ging zur Toilette. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich, wie etwas aus mir heraus plumpste. 2 große Blutkoagel waren es und ich begann zu bluten. Menstruationsstark.
Fä angerufen, die sagten ab ins Krankenhaus. Also auf den Weg gemacht. Mein Mann war zum Glück ebenfalls Zuhause (wegen Corona) und nahm in weiser Voraussicht Kliniktasche und Maxi Cosi direkt mit. Auf dem Weg ins Krankenhaus dann noch eben schnell Corona-Test gemacht.
Ich war positiv, mein Mann schon wieder negativ
18 Uhr - Am Krankenhaus angekommen wurde ich direkt stationär aufgenommen und untersucht. Auf dem Weg zum Krankenhaus kamen Wehen. Wie oft weiß ich nicht mehr.
Aufgrund der Corona-Situation musste mein Mann vor dem Krankenhaus nochmal einen Test machen. Der war negativ, danach durfte er zu mir rein. Ich blutete nach wie vor. im Ultraschall war keine Ursache zu erkennen. Die Herztöne des Kindes waren etwas schlechter.
19 Uhr - Ich bemerke während einer Wehe, dass wieder etwas aus mir heraus kam. In einem Schwall. Ich dachte wieder an Blutkloagel aber es war etwas flüssiger.
Ärztin untersuchte mich - Fruchtblase geplatzt. Grünes Fruchtwasser.
Muttermund verstrichen, 1cm geöffnet.
Ein Wehensturm begann. Ich hatte von da an heftigste Wehen. Etwa im 2-minuten Takt kamen die angeflogen. Zeit für eine Pause zwischendurch hatte ich einfach keine. Ich wollte Schmerzmittel (oh ich hatte mir vorgenommen keine zu nehmen ) weil es einfach nicht auszuhalten war. Ich atmete und atmete und hatte das Gefühl es bringt einfach nichts.
Die Hebamme erklärte mir, dass die Herztöne des Kindes zu schlecht sind um mir Schmerzmittel zu verabreichen die in meine Blutbahn laufen. Das würde das Kind noch müder machen. Ich könnte nur die PDA wählen. Alles andere fällt weg (Lachgas fiel auch weg aufgrund der Corona Infektion-"Atemwegserkrankung", dürfen die dann wohl nicht nutzen)
20 Uhr: Ich wollte jetzt unbedingt eine PDA.
Die Schmerzen waren nicht auszuhalten.
Die Wehen kamen mittlerweile fast ununterbrochen.
Man fragte mich wann ich zuletzt mein Heparin gespritzt habe (Blutverdünner) 10 Uhr morgens. Dann erklärte man mir, dass eine PDA frühestens 12 Stunden nach der letzten Dosis gelegt werden darf.
Also ab 22 Uhr...
Außerdem stand in einem Brief von meinem Gerinnungsarzt, dass ich nun zum Faktor V Leiden (Weshalb ich das Heparin spritze) in der Schwangerschaft zusätzlich eine Blutungsneigung entwickelt habe.
Faktor XIII Schwäche. Der Wert war wohl um 40% gesunken.
Man erklärte mir, dass eine PDA bei einer Blutungsneigung noch mehr Risiken hat als eh schon. Aber es auch keine andere Möglichkeit für mich gäbe zur Schmerzlinderung. Also musste ich entscheiden. PDA oder komplett ohne Schmerzmittel. ich wählte die PDA, musste aber noch bis 22 Uhr durchhalten.
22:15 Der Anästhesist kam um endlich die PDA zu legen. Er hatte Probleme die Kanüle einzuschieben. Mein Bein zuckte immer wieder willkürlich vor sich hin. Das war ein unglaublich schräges Gefühl. Aber ich hatte nur die bald endenden Schmerzen im Kopf.
Als die PDA lag, hatte ich etwa 15 Minuten später kaum noch Schmerzen.
Ich merkte noch jede Wehe aber es war absolut entspannt.
23:00 Untersuchung - Gebärmutter 5cm geöffnet. Wehen wurden durch die PDA allerdings weniger. Also wurde mir ein Wehentropf gegeben.
01:00 Ich sollte doch mal versuchen auf Toilette zu geben. Blase oder Darm entleeren könnte helfen, damit die Kleine später wenn sie kommen möchte Platz hat. Danach wäre wieder eine Untersuchung angefallen wie weit ich bin. Und solange ich noch Laufen könnte sollte ich es einmal probieren.
Tja. Dazu kam es dann gar nicht mehr
01:15 Ich ging zur Toilette, laufen war noch okay. Die Beine waren nicht taub. Aber untenrum merkte ich nichts mehr. Mein Mann kam mit und stützte mich.
Ich saß also auf Toilette aber konnte nichts loswerden. Als ich mich sauber machen wollte (obwohl ich ja gar nichts gemacht hatte - Hach, Routine ) bemerkte ich eine "Beule" untenrum. Guckte erschrocken meinen Mann an und sage: "Ich fress 'n Besen wenn das jetzt kein Kopf ist"
Er sagt der Hebamme bescheid. Die Hebamme bleibt ganz locker und glaubt mir nicht. War ich doch um 23 Uhr erst bei 5cm Öffnung.
Ich stand auf und merkte schon, dass ich die Beine nicht mehr zusammen bekomme. Ich watschelte zum Bett und lag mich hin.
Sie untersuchte mich und verfiel in Panik. Jetzt ging alles blitzschnell.
Sie sprach zu der Kleinen (JA, es war der Kopf übrigens) was sie da für einen Blödsinn macht und begann sofort zu schauen ob alles okay ist. Sie leitete meinen Mann dazu an ihr Telefon zu nehmen, Nummern zu wählen und ihr das Telefon ans Ohr zu halten während sie mit beiden Händen unten irgendetwas gemacht hat. Sie rief Kinderärztin, eine weitere Ärztin. Alle sollen sofort in den Kreißsaal kommen. Ich merkte direkt; Jetzt wird's ernst. Musste aber gleichzeitig innerlich lachen, weil sie mir nicht glaubte, dass es das Köpfchen sei Aber ich hatte auch Panik. Tausend Gefühle gleichzeitig überkamen mich.
01:30 Die 3 Telefonate waren beendet und nun kam von ihr (egal ob ich gerade eine Wehe spürte oder nicht) die Aufforderung kräftig mitzuschieben.
Ich schob. 2x kräftig gedrückt. Und sie flutschte aus mir heraus. Da war sie.
Ich hab gar nichts richtig mitbekommen. Hörte aber ihr schreien und das "Willkommen" der Hebamme an die Kleine. Ich lag dort und dachte mir "Das war's jetzt? Sie ist Draußen? Das geht doch gar nicht. Ich habe keine Schmerzen gespürt. Garnix Ich musste anfangen zu weinen. Eine unglaublich große Last ist von mir gefallen. Mein Mann weinte gleich mit.
Dann kamen die angeforderten Ärzte dazu. Ja. Die hatten es nicht mal bis in den Kreißsaal geschafft, dann war sie schon da.
Ab hier weiß ich nicht mehr wie viel Uhr es jeweils war:
Die Kleine wurde mir auf den Bauch gelegt und ich konnte realisieren was da gerade passiert ist. Die Hebammen und Ärzte um mich rum waren total perplex. Mein Muttermund musste sich also von 23 Uhr bis 01 Uhr um ganze 5cm geweitet haben und keiner hat es mitbekommen.
Die Plazenta musste noch geboren werden und ich lag dort und wartete. Ich dachte jetzt wäre alles entspannt. Nein. Sie stellten fest, ich blute recht viel. Konnten aber erstmal keine Verletzungen finden. Also wurde die Kleine abgenabelt (das durfte mein Mann machen) und sich darum gekümmert, dass die Plazenta kommt. Es wurde gezogen. Wollte ich eigentlich nicht aber in dem Moment wusste ich, die machen gerade alles was sein muss. Es klang ernst. Also ließ ich sie machen und legte all mein Vertrauen in die anwesenden Personen.
Die Plazenta kam irgendwann. Sie war vollständig. Es konnte keine Ursache für die starken Blutungen gefunden werden. Dann ging es wieder recht fix. Mir wurde kurz erklärt, dass ich zu viel Blut verliere und direkt in den Op muss. Mit Vollnarkose. Mein Mann stand gerade bei der Kleinen während die U1 gemacht wurde und ich konnte ihm nur im vorbei fahren "bis gleich" zurufen.
Nach dem OP wurde mir dann mitgeteilt, dass keine Ursache gefunden werden konnte für die starken Blutungen. Ich blutete nach wie vor. Die haben meine Gebärmutter mir einer Art Verbandschlauch gefüllt um das ganze irgendwie zu stoppen. Auch einen Tropf für Nachwehen habe ich bekommen, damit sie sich schnell wieder zusammen zieht.
Durch den Hustenreiz (blödes Corona) und die Blutungsneigung kam bei jedem starken Husten ein großer Schwall Blut heraus. Das machte die Situation nicht besser aber war wohl der "Grund" für das Ganze.
Durch die schwere Geburt, hat mein Körper auch komplett aufgehört gehabt das Corona-Virus weiter zu bekämpfen. Das kam dann nach der Geburt schön wieder zurück. Ich hatte wieder Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken. Das war eigentlich bereits überstanden. Nur der Husten war noch da vor der Geburt Mittlerweile ist aber auch das wieder weg. Nur der blöde Hustenreiz mit Schleim ist immer noch anwesend.
Insgesamt verlor ich über 1 Liter Blut. Mein HB liegt jetzt unter 7 und das merke ich deutlich. Ich durfte aber am Montag die Klinik verlassen (auf Wunsch), denn eigentlich wollten die mich noch dort behalten.
Ich bin froh endlich Zuhause zu sein und mit der Kleinen kuscheln zu können.
Sie gibt mir so unglaublich viel Kraft. Meine Hebamme sagt, ich hätte im Krankenhaus bei dem schlechten Wert direkt eine Bluttransfusion kriegen müssen. Aber es wurde nichts gemacht. Nicht mal eine Eisentransfusion.
Die hat man mir nur am Entlassungstag angeboten, was ich aber dankend abgelehnt habe
Hätte denen ja die Tage vorher mal einfallen können, als ich eh dort lag und "nichts" zutun hatte und nicht erst bei der Abschlussuntersuchung wo wir mit gepackten Koffern vor der Tür stehen und darauf warten, dass wir gehen können. Die Infusion hätte nochmal 2 Stunden gedauert.
Die Apotheken hätten bis dahin zu gehabt und da ich eine Milchpumpe brauchte für die erste Nacht Zuhause und auch Babynahrung (Denn leider hatte mein Körper keine Milch produziert und die Kleine kratzte bereits an der 10% Marke) musste wir nach der Entlassung direkt weiter. Hätte ich die Infusion noch gemacht, hätte ich einen kompletten Tag länger bleiben müssen. Nein. Einfach nein. Das wollte ich nicht. Also ohne Infusion nach Hause.
Meine Hebamme ist ganz erschrocken wie alles abgelaufen ist.
So etwas hat sie noch nicht erlebt.
Auch durch die Corona-Infektion lief alles nach der Geburt etwas doof. Ich kam auf ein Einzelzimmer. Mein Mann durfte uns zum Glück besuchen. Er war auch von morgens bis Abends da.
Aber ich wurde halt aufgrund des "Aufwandes" relativ "gemieden".
Jeder der zu mir reinkam (Essen bringen, Medikamente, die Kleine untersuchen) musste sich ständig komplett eintüten. Haarnetz, Maske, Handschuhe, dann so ein Ganzkörperanzug. Das war denen wohl zu aufwändig. Also gab es keine Stillberatung oder sonst irgendwas
Am Sonntag fingen meine Corona-Symptome an (Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken, Hustenreiz, Schnupfen)
Am Dienstag war ich Corona positiv.
Ab und an leichte Wehen hatte ich schon ein paar Tage. Nichts effektives.
Die Bewegungen der Maus wurden aber langsam weniger
(Na klar, dachte ich mir. Ist ja auch kaum noch Platz im Bauch)
Donnerstag:
17 Uhr - Ich wachte nach einem Mittagsschlaf auf und ging zur Toilette. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich, wie etwas aus mir heraus plumpste. 2 große Blutkoagel waren es und ich begann zu bluten. Menstruationsstark.
Fä angerufen, die sagten ab ins Krankenhaus. Also auf den Weg gemacht. Mein Mann war zum Glück ebenfalls Zuhause (wegen Corona) und nahm in weiser Voraussicht Kliniktasche und Maxi Cosi direkt mit. Auf dem Weg ins Krankenhaus dann noch eben schnell Corona-Test gemacht.
Ich war positiv, mein Mann schon wieder negativ
18 Uhr - Am Krankenhaus angekommen wurde ich direkt stationär aufgenommen und untersucht. Auf dem Weg zum Krankenhaus kamen Wehen. Wie oft weiß ich nicht mehr.
Aufgrund der Corona-Situation musste mein Mann vor dem Krankenhaus nochmal einen Test machen. Der war negativ, danach durfte er zu mir rein. Ich blutete nach wie vor. im Ultraschall war keine Ursache zu erkennen. Die Herztöne des Kindes waren etwas schlechter.
19 Uhr - Ich bemerke während einer Wehe, dass wieder etwas aus mir heraus kam. In einem Schwall. Ich dachte wieder an Blutkloagel aber es war etwas flüssiger.
Ärztin untersuchte mich - Fruchtblase geplatzt. Grünes Fruchtwasser.
Muttermund verstrichen, 1cm geöffnet.
Ein Wehensturm begann. Ich hatte von da an heftigste Wehen. Etwa im 2-minuten Takt kamen die angeflogen. Zeit für eine Pause zwischendurch hatte ich einfach keine. Ich wollte Schmerzmittel (oh ich hatte mir vorgenommen keine zu nehmen ) weil es einfach nicht auszuhalten war. Ich atmete und atmete und hatte das Gefühl es bringt einfach nichts.
Die Hebamme erklärte mir, dass die Herztöne des Kindes zu schlecht sind um mir Schmerzmittel zu verabreichen die in meine Blutbahn laufen. Das würde das Kind noch müder machen. Ich könnte nur die PDA wählen. Alles andere fällt weg (Lachgas fiel auch weg aufgrund der Corona Infektion-"Atemwegserkrankung", dürfen die dann wohl nicht nutzen)
20 Uhr: Ich wollte jetzt unbedingt eine PDA.
Die Schmerzen waren nicht auszuhalten.
Die Wehen kamen mittlerweile fast ununterbrochen.
Man fragte mich wann ich zuletzt mein Heparin gespritzt habe (Blutverdünner) 10 Uhr morgens. Dann erklärte man mir, dass eine PDA frühestens 12 Stunden nach der letzten Dosis gelegt werden darf.
Also ab 22 Uhr...
Außerdem stand in einem Brief von meinem Gerinnungsarzt, dass ich nun zum Faktor V Leiden (Weshalb ich das Heparin spritze) in der Schwangerschaft zusätzlich eine Blutungsneigung entwickelt habe.
Faktor XIII Schwäche. Der Wert war wohl um 40% gesunken.
Man erklärte mir, dass eine PDA bei einer Blutungsneigung noch mehr Risiken hat als eh schon. Aber es auch keine andere Möglichkeit für mich gäbe zur Schmerzlinderung. Also musste ich entscheiden. PDA oder komplett ohne Schmerzmittel. ich wählte die PDA, musste aber noch bis 22 Uhr durchhalten.
22:15 Der Anästhesist kam um endlich die PDA zu legen. Er hatte Probleme die Kanüle einzuschieben. Mein Bein zuckte immer wieder willkürlich vor sich hin. Das war ein unglaublich schräges Gefühl. Aber ich hatte nur die bald endenden Schmerzen im Kopf.
Als die PDA lag, hatte ich etwa 15 Minuten später kaum noch Schmerzen.
Ich merkte noch jede Wehe aber es war absolut entspannt.
23:00 Untersuchung - Gebärmutter 5cm geöffnet. Wehen wurden durch die PDA allerdings weniger. Also wurde mir ein Wehentropf gegeben.
01:00 Ich sollte doch mal versuchen auf Toilette zu geben. Blase oder Darm entleeren könnte helfen, damit die Kleine später wenn sie kommen möchte Platz hat. Danach wäre wieder eine Untersuchung angefallen wie weit ich bin. Und solange ich noch Laufen könnte sollte ich es einmal probieren.
Tja. Dazu kam es dann gar nicht mehr
01:15 Ich ging zur Toilette, laufen war noch okay. Die Beine waren nicht taub. Aber untenrum merkte ich nichts mehr. Mein Mann kam mit und stützte mich.
Ich saß also auf Toilette aber konnte nichts loswerden. Als ich mich sauber machen wollte (obwohl ich ja gar nichts gemacht hatte - Hach, Routine ) bemerkte ich eine "Beule" untenrum. Guckte erschrocken meinen Mann an und sage: "Ich fress 'n Besen wenn das jetzt kein Kopf ist"
Er sagt der Hebamme bescheid. Die Hebamme bleibt ganz locker und glaubt mir nicht. War ich doch um 23 Uhr erst bei 5cm Öffnung.
Ich stand auf und merkte schon, dass ich die Beine nicht mehr zusammen bekomme. Ich watschelte zum Bett und lag mich hin.
Sie untersuchte mich und verfiel in Panik. Jetzt ging alles blitzschnell.
Sie sprach zu der Kleinen (JA, es war der Kopf übrigens) was sie da für einen Blödsinn macht und begann sofort zu schauen ob alles okay ist. Sie leitete meinen Mann dazu an ihr Telefon zu nehmen, Nummern zu wählen und ihr das Telefon ans Ohr zu halten während sie mit beiden Händen unten irgendetwas gemacht hat. Sie rief Kinderärztin, eine weitere Ärztin. Alle sollen sofort in den Kreißsaal kommen. Ich merkte direkt; Jetzt wird's ernst. Musste aber gleichzeitig innerlich lachen, weil sie mir nicht glaubte, dass es das Köpfchen sei Aber ich hatte auch Panik. Tausend Gefühle gleichzeitig überkamen mich.
01:30 Die 3 Telefonate waren beendet und nun kam von ihr (egal ob ich gerade eine Wehe spürte oder nicht) die Aufforderung kräftig mitzuschieben.
Ich schob. 2x kräftig gedrückt. Und sie flutschte aus mir heraus. Da war sie.
Ich hab gar nichts richtig mitbekommen. Hörte aber ihr schreien und das "Willkommen" der Hebamme an die Kleine. Ich lag dort und dachte mir "Das war's jetzt? Sie ist Draußen? Das geht doch gar nicht. Ich habe keine Schmerzen gespürt. Garnix Ich musste anfangen zu weinen. Eine unglaublich große Last ist von mir gefallen. Mein Mann weinte gleich mit.
Dann kamen die angeforderten Ärzte dazu. Ja. Die hatten es nicht mal bis in den Kreißsaal geschafft, dann war sie schon da.
Ab hier weiß ich nicht mehr wie viel Uhr es jeweils war:
Die Kleine wurde mir auf den Bauch gelegt und ich konnte realisieren was da gerade passiert ist. Die Hebammen und Ärzte um mich rum waren total perplex. Mein Muttermund musste sich also von 23 Uhr bis 01 Uhr um ganze 5cm geweitet haben und keiner hat es mitbekommen.
Die Plazenta musste noch geboren werden und ich lag dort und wartete. Ich dachte jetzt wäre alles entspannt. Nein. Sie stellten fest, ich blute recht viel. Konnten aber erstmal keine Verletzungen finden. Also wurde die Kleine abgenabelt (das durfte mein Mann machen) und sich darum gekümmert, dass die Plazenta kommt. Es wurde gezogen. Wollte ich eigentlich nicht aber in dem Moment wusste ich, die machen gerade alles was sein muss. Es klang ernst. Also ließ ich sie machen und legte all mein Vertrauen in die anwesenden Personen.
Die Plazenta kam irgendwann. Sie war vollständig. Es konnte keine Ursache für die starken Blutungen gefunden werden. Dann ging es wieder recht fix. Mir wurde kurz erklärt, dass ich zu viel Blut verliere und direkt in den Op muss. Mit Vollnarkose. Mein Mann stand gerade bei der Kleinen während die U1 gemacht wurde und ich konnte ihm nur im vorbei fahren "bis gleich" zurufen.
Nach dem OP wurde mir dann mitgeteilt, dass keine Ursache gefunden werden konnte für die starken Blutungen. Ich blutete nach wie vor. Die haben meine Gebärmutter mir einer Art Verbandschlauch gefüllt um das ganze irgendwie zu stoppen. Auch einen Tropf für Nachwehen habe ich bekommen, damit sie sich schnell wieder zusammen zieht.
Durch den Hustenreiz (blödes Corona) und die Blutungsneigung kam bei jedem starken Husten ein großer Schwall Blut heraus. Das machte die Situation nicht besser aber war wohl der "Grund" für das Ganze.
Durch die schwere Geburt, hat mein Körper auch komplett aufgehört gehabt das Corona-Virus weiter zu bekämpfen. Das kam dann nach der Geburt schön wieder zurück. Ich hatte wieder Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken. Das war eigentlich bereits überstanden. Nur der Husten war noch da vor der Geburt Mittlerweile ist aber auch das wieder weg. Nur der blöde Hustenreiz mit Schleim ist immer noch anwesend.
Insgesamt verlor ich über 1 Liter Blut. Mein HB liegt jetzt unter 7 und das merke ich deutlich. Ich durfte aber am Montag die Klinik verlassen (auf Wunsch), denn eigentlich wollten die mich noch dort behalten.
Ich bin froh endlich Zuhause zu sein und mit der Kleinen kuscheln zu können.
Sie gibt mir so unglaublich viel Kraft. Meine Hebamme sagt, ich hätte im Krankenhaus bei dem schlechten Wert direkt eine Bluttransfusion kriegen müssen. Aber es wurde nichts gemacht. Nicht mal eine Eisentransfusion.
Die hat man mir nur am Entlassungstag angeboten, was ich aber dankend abgelehnt habe
Hätte denen ja die Tage vorher mal einfallen können, als ich eh dort lag und "nichts" zutun hatte und nicht erst bei der Abschlussuntersuchung wo wir mit gepackten Koffern vor der Tür stehen und darauf warten, dass wir gehen können. Die Infusion hätte nochmal 2 Stunden gedauert.
Die Apotheken hätten bis dahin zu gehabt und da ich eine Milchpumpe brauchte für die erste Nacht Zuhause und auch Babynahrung (Denn leider hatte mein Körper keine Milch produziert und die Kleine kratzte bereits an der 10% Marke) musste wir nach der Entlassung direkt weiter. Hätte ich die Infusion noch gemacht, hätte ich einen kompletten Tag länger bleiben müssen. Nein. Einfach nein. Das wollte ich nicht. Also ohne Infusion nach Hause.
Meine Hebamme ist ganz erschrocken wie alles abgelaufen ist.
So etwas hat sie noch nicht erlebt.
Auch durch die Corona-Infektion lief alles nach der Geburt etwas doof. Ich kam auf ein Einzelzimmer. Mein Mann durfte uns zum Glück besuchen. Er war auch von morgens bis Abends da.
Aber ich wurde halt aufgrund des "Aufwandes" relativ "gemieden".
Jeder der zu mir reinkam (Essen bringen, Medikamente, die Kleine untersuchen) musste sich ständig komplett eintüten. Haarnetz, Maske, Handschuhe, dann so ein Ganzkörperanzug. Das war denen wohl zu aufwändig. Also gab es keine Stillberatung oder sonst irgendwas
03.08.2022 10:22
Oh man Dream, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung.
Da hast du ja ganz schön was durchmachen müssen - Hallelujah
Deine Vorerkrankung und auch noch Corona haben es dir ja echt alles andere als leicht gemacht.
Aber nun hast du es geschafft und ich hoffe, es geht dir bald wieder richtig gut und du hast dich von allen Strapazen komplett erholt
Das mit dem Meiden im KH aufgrund Corona ist absoluter Mist
Gerade bei ner Erstmama, die ja meist wirklich noch Unterstützung mit dem Baby und beim Stillen braucht
Was für eine doofe Situation. Ich hoffe du hast nun wenigstens eine gescheite Unterstützung von deiner Hebamme.
Bei der Schilderung mit der Toilette musste ich echt schmunzeln - fast so ähnlich ging es mir damals auch bei meiner Großen
Ich hatte echt Panik, unter der Geburt "groß" zu müssen und wollte mich unbedingt noch entleeren bevor es zur Sache ging (Muttermund war bis dahin aber eigentlich auch noch nicht vollständig geöffnet). Hatte aber keinen Einlauf oder so - wollte es einfach so probieren ob ich kann .
Meine Hebamme half mir also vom Bett hoch, begleitete mich zum Klo und ich hockte da also auf Toilette, es kam zwar nix aber dieses Sitzen auf dem Klo war irgendwie voll die angenehme Position
Nach fünf Minuten fragte sie "und, kam was?" Und ich so "neee, aber ich bleib hier sitzen, die Position ist super angenehm, es drückt gerade so!"
Da wurde die Hebi auch hellhörig, hat mich von der Toilette runtergezerrt und gesagt "lass mal schauen was da so drückt" und dann war das tatsächlich auch schon das Köpfchen, fast nur wenige Minuten später setzten die Presswehen ein und dann war sie auch schon nach 3-4 Stück da
Da hast du ja ganz schön was durchmachen müssen - Hallelujah
Deine Vorerkrankung und auch noch Corona haben es dir ja echt alles andere als leicht gemacht.
Aber nun hast du es geschafft und ich hoffe, es geht dir bald wieder richtig gut und du hast dich von allen Strapazen komplett erholt
Das mit dem Meiden im KH aufgrund Corona ist absoluter Mist
Gerade bei ner Erstmama, die ja meist wirklich noch Unterstützung mit dem Baby und beim Stillen braucht
Was für eine doofe Situation. Ich hoffe du hast nun wenigstens eine gescheite Unterstützung von deiner Hebamme.
Bei der Schilderung mit der Toilette musste ich echt schmunzeln - fast so ähnlich ging es mir damals auch bei meiner Großen
Ich hatte echt Panik, unter der Geburt "groß" zu müssen und wollte mich unbedingt noch entleeren bevor es zur Sache ging (Muttermund war bis dahin aber eigentlich auch noch nicht vollständig geöffnet). Hatte aber keinen Einlauf oder so - wollte es einfach so probieren ob ich kann .
Meine Hebamme half mir also vom Bett hoch, begleitete mich zum Klo und ich hockte da also auf Toilette, es kam zwar nix aber dieses Sitzen auf dem Klo war irgendwie voll die angenehme Position
Nach fünf Minuten fragte sie "und, kam was?" Und ich so "neee, aber ich bleib hier sitzen, die Position ist super angenehm, es drückt gerade so!"
Da wurde die Hebi auch hellhörig, hat mich von der Toilette runtergezerrt und gesagt "lass mal schauen was da so drückt" und dann war das tatsächlich auch schon das Köpfchen, fast nur wenige Minuten später setzten die Presswehen ein und dann war sie auch schon nach 3-4 Stück da
03.08.2022 11:42
Zitat von Krissy88:
Oh man Dream, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung.
Da hast du ja ganz schön was durchmachen müssen - Hallelujah
Deine Vorerkrankung und auch noch Corona haben es dir ja echt alles andere als leicht gemacht.
Aber nun hast du es geschafft und ich hoffe, es geht dir bald wieder richtig gut und du hast dich von allen Strapazen komplett erholt
Das mit dem Meiden im KH aufgrund Corona ist absoluter Mist
Gerade bei ner Erstmama, die ja meist wirklich noch Unterstützung mit dem Baby und beim Stillen braucht
Was für eine doofe Situation. Ich hoffe du hast nun wenigstens eine gescheite Unterstützung von deiner Hebamme.
Bei der Schilderung mit der Toilette musste ich echt schmunzeln - fast so ähnlich ging es mir damals auch bei meiner Großen
Ich hatte echt Panik, unter der Geburt "groß" zu müssen und wollte mich unbedingt noch entleeren bevor es zur Sache ging (Muttermund war bis dahin aber eigentlich auch noch nicht vollständig geöffnet). Hatte aber keinen Einlauf oder so - wollte es einfach so probieren ob ich kann .
Meine Hebamme half mir also vom Bett hoch, begleitete mich zum Klo und ich hockte da also auf Toilette, es kam zwar nix aber dieses Sitzen auf dem Klo war irgendwie voll die angenehme Position
Nach fünf Minuten fragte sie "und, kam was?" Und ich so "neee, aber ich bleib hier sitzen, die Position ist super angenehm, es drückt gerade so!"
Da wurde die Hebi auch hellhörig, hat mich von der Toilette runtergezerrt und gesagt "lass mal schauen was da so drückt" und dann war das tatsächlich auch schon das Köpfchen, fast nur wenige Minuten später setzten die Presswehen ein und dann war sie auch schon nach 3-4 Stück da
Ich fand die Position tatsächlich auch angenehm xD
03.08.2022 11:44
Dream1992 schade, dass du so wenig Betreuung und Unterstützung durch corona bekommen hast. Das finde ich echt heftig. Ich konnte damals mit dem HB unter 7 kaum stehen. Wahnsinn , dass du trotzdem nach Hause bist. Dann erhole dich mal weiter schön und kuschelt nun fleißig
03.08.2022 13:29
Zitat von Dream1992:
Mein Geburtsbericht (Achtung - lang und detalliert)
Am Sonntag fingen meine Corona-Symptome an (Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken, Hustenreiz, Schnupfen)
Am Dienstag war ich Corona positiv.
Ab und an leichte Wehen hatte ich schon ein paar Tage. Nichts effektives.
Die Bewegungen der Maus wurden aber langsam weniger
(Na klar, dachte ich mir. Ist ja auch kaum noch Platz im Bauch)
Donnerstag:
17 Uhr - Ich wachte nach einem Mittagsschlaf auf und ging zur Toilette. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich, wie etwas aus mir heraus plumpste. 2 große Blutkoagel waren es und ich begann zu bluten. Menstruationsstark.
Fä angerufen, die sagten ab ins Krankenhaus. Also auf den Weg gemacht. Mein Mann war zum Glück ebenfalls Zuhause (wegen Corona) und nahm in weiser Voraussicht Kliniktasche und Maxi Cosi direkt mit. Auf dem Weg ins Krankenhaus dann noch eben schnell Corona-Test gemacht.
Ich war positiv, mein Mann schon wieder negativ
18 Uhr - Am Krankenhaus angekommen wurde ich direkt stationär aufgenommen und untersucht. Auf dem Weg zum Krankenhaus kamen Wehen. Wie oft weiß ich nicht mehr.
Aufgrund der Corona-Situation musste mein Mann vor dem Krankenhaus nochmal einen Test machen. Der war negativ, danach durfte er zu mir rein. Ich blutete nach wie vor. im Ultraschall war keine Ursache zu erkennen. Die Herztöne des Kindes waren etwas schlechter.
19 Uhr - Ich bemerke während einer Wehe, dass wieder etwas aus mir heraus kam. In einem Schwall. Ich dachte wieder an Blutkloagel aber es war etwas flüssiger.
Ärztin untersuchte mich - Fruchtblase geplatzt. Grünes Fruchtwasser.
Muttermund verstrichen, 1cm geöffnet.
Ein Wehensturm begann. Ich hatte von da an heftigste Wehen. Etwa im 2-minuten Takt kamen die angeflogen. Zeit für eine Pause zwischendurch hatte ich einfach keine. Ich wollte Schmerzmittel (oh ich hatte mir vorgenommen keine zu nehmen ) weil es einfach nicht auszuhalten war. Ich atmete und atmete und hatte das Gefühl es bringt einfach nichts.
Die Hebamme erklärte mir, dass die Herztöne des Kindes zu schlecht sind um mir Schmerzmittel zu verabreichen die in meine Blutbahn laufen. Das würde das Kind noch müder machen. Ich könnte nur die PDA wählen. Alles andere fällt weg (Lachgas fiel auch weg aufgrund der Corona Infektion-"Atemwegserkrankung", dürfen die dann wohl nicht nutzen)
20 Uhr: Ich wollte jetzt unbedingt eine PDA.
Die Schmerzen waren nicht auszuhalten.
Die Wehen kamen mittlerweile fast ununterbrochen.
Man fragte mich wann ich zuletzt mein Heparin gespritzt habe (Blutverdünner) 10 Uhr morgens. Dann erklärte man mir, dass eine PDA frühestens 12 Stunden nach der letzten Dosis gelegt werden darf.
Also ab 22 Uhr...
Außerdem stand in einem Brief von meinem Gerinnungsarzt, dass ich nun zum Faktor V Leiden (Weshalb ich das Heparin spritze) in der Schwangerschaft zusätzlich eine Blutungsneigung entwickelt habe.
Faktor XIII Schwäche. Der Wert war wohl um 40% gesunken.
Man erklärte mir, dass eine PDA bei einer Blutungsneigung noch mehr Risiken hat als eh schon. Aber es auch keine andere Möglichkeit für mich gäbe zur Schmerzlinderung. Also musste ich entscheiden. PDA oder komplett ohne Schmerzmittel. ich wählte die PDA, musste aber noch bis 22 Uhr durchhalten.
22:15 Der Anästhesist kam um endlich die PDA zu legen. Er hatte Probleme die Kanüle einzuschieben. Mein Bein zuckte immer wieder willkürlich vor sich hin. Das war ein unglaublich schräges Gefühl. Aber ich hatte nur die bald endenden Schmerzen im Kopf.
Als die PDA lag, hatte ich etwa 15 Minuten später kaum noch Schmerzen.
Ich merkte noch jede Wehe aber es war absolut entspannt.
23:00 Untersuchung - Gebärmutter 5cm geöffnet. Wehen wurden durch die PDA allerdings weniger. Also wurde mir ein Wehentropf gegeben.
01:00 Ich sollte doch mal versuchen auf Toilette zu geben. Blase oder Darm entleeren könnte helfen, damit die Kleine später wenn sie kommen möchte Platz hat. Danach wäre wieder eine Untersuchung angefallen wie weit ich bin. Und solange ich noch Laufen könnte sollte ich es einmal probieren.
Tja. Dazu kam es dann gar nicht mehr
01:15 Ich ging zur Toilette, laufen war noch okay. Die Beine waren nicht taub. Aber untenrum merkte ich nichts mehr. Mein Mann kam mit und stützte mich.
Ich saß also auf Toilette aber konnte nichts loswerden. Als ich mich sauber machen wollte (obwohl ich ja gar nichts gemacht hatte - Hach, Routine ) bemerkte ich eine "Beule" untenrum. Guckte erschrocken meinen Mann an und sage: "Ich fress 'n Besen wenn das jetzt kein Kopf ist"
Er sagt der Hebamme bescheid. Die Hebamme bleibt ganz locker und glaubt mir nicht. War ich doch um 23 Uhr erst bei 5cm Öffnung.
Ich stand auf und merkte schon, dass ich die Beine nicht mehr zusammen bekomme. Ich watschelte zum Bett und lag mich hin.
Sie untersuchte mich und verfiel in Panik. Jetzt ging alles blitzschnell.
Sie sprach zu der Kleinen (JA, es war der Kopf übrigens) was sie da für einen Blödsinn macht und begann sofort zu schauen ob alles okay ist. Sie leitete meinen Mann dazu an ihr Telefon zu nehmen, Nummern zu wählen und ihr das Telefon ans Ohr zu halten während sie mit beiden Händen unten irgendetwas gemacht hat. Sie rief Kinderärztin, eine weitere Ärztin. Alle sollen sofort in den Kreißsaal kommen. Ich merkte direkt; Jetzt wird's ernst. Musste aber gleichzeitig innerlich lachen, weil sie mir nicht glaubte, dass es das Köpfchen sei Aber ich hatte auch Panik. Tausend Gefühle gleichzeitig überkamen mich.
01:30 Die 3 Telefonate waren beendet und nun kam von ihr (egal ob ich gerade eine Wehe spürte oder nicht) die Aufforderung kräftig mitzuschieben.
Ich schob. 2x kräftig gedrückt. Und sie flutschte aus mir heraus. Da war sie.
Ich hab gar nichts richtig mitbekommen. Hörte aber ihr schreien und das "Willkommen" der Hebamme an die Kleine. Ich lag dort und dachte mir "Das war's jetzt? Sie ist Draußen? Das geht doch gar nicht. Ich habe keine Schmerzen gespürt. Garnix Ich musste anfangen zu weinen. Eine unglaublich große Last ist von mir gefallen. Mein Mann weinte gleich mit.
Dann kamen die angeforderten Ärzte dazu. Ja. Die hatten es nicht mal bis in den Kreißsaal geschafft, dann war sie schon da.
Ab hier weiß ich nicht mehr wie viel Uhr es jeweils war:
Die Kleine wurde mir auf den Bauch gelegt und ich konnte realisieren was da gerade passiert ist. Die Hebammen und Ärzte um mich rum waren total perplex. Mein Muttermund musste sich also von 23 Uhr bis 01 Uhr um ganze 5cm geweitet haben und keiner hat es mitbekommen.
Die Plazenta musste noch geboren werden und ich lag dort und wartete. Ich dachte jetzt wäre alles entspannt. Nein. Sie stellten fest, ich blute recht viel. Konnten aber erstmal keine Verletzungen finden. Also wurde die Kleine abgenabelt (das durfte mein Mann machen) und sich darum gekümmert, dass die Plazenta kommt. Es wurde gezogen. Wollte ich eigentlich nicht aber in dem Moment wusste ich, die machen gerade alles was sein muss. Es klang ernst. Also ließ ich sie machen und legte all mein Vertrauen in die anwesenden Personen.
Die Plazenta kam irgendwann. Sie war vollständig. Es konnte keine Ursache für die starken Blutungen gefunden werden. Dann ging es wieder recht fix. Mir wurde kurz erklärt, dass ich zu viel Blut verliere und direkt in den Op muss. Mit Vollnarkose. Mein Mann stand gerade bei der Kleinen während die U1 gemacht wurde und ich konnte ihm nur im vorbei fahren "bis gleich" zurufen.
Nach dem OP wurde mir dann mitgeteilt, dass keine Ursache gefunden werden konnte für die starken Blutungen. Ich blutete nach wie vor. Die haben meine Gebärmutter mir einer Art Verbandschlauch gefüllt um das ganze irgendwie zu stoppen. Auch einen Tropf für Nachwehen habe ich bekommen, damit sie sich schnell wieder zusammen zieht.
Durch den Hustenreiz (blödes Corona) und die Blutungsneigung kam bei jedem starken Husten ein großer Schwall Blut heraus. Das machte die Situation nicht besser aber war wohl der "Grund" für das Ganze.
Durch die schwere Geburt, hat mein Körper auch komplett aufgehört gehabt das Corona-Virus weiter zu bekämpfen. Das kam dann nach der Geburt schön wieder zurück. Ich hatte wieder Fieber, Schüttelfrost, Schweißattacken. Das war eigentlich bereits überstanden. Nur der Husten war noch da vor der Geburt Mittlerweile ist aber auch das wieder weg. Nur der blöde Hustenreiz mit Schleim ist immer noch anwesend.
Insgesamt verlor ich über 1 Liter Blut. Mein HB liegt jetzt unter 7 und das merke ich deutlich. Ich durfte aber am Montag die Klinik verlassen (auf Wunsch), denn eigentlich wollten die mich noch dort behalten.
Ich bin froh endlich Zuhause zu sein und mit der Kleinen kuscheln zu können.
Sie gibt mir so unglaublich viel Kraft. Meine Hebamme sagt, ich hätte im Krankenhaus bei dem schlechten Wert direkt eine Bluttransfusion kriegen müssen. Aber es wurde nichts gemacht. Nicht mal eine Eisentransfusion.
Die hat man mir nur am Entlassungstag angeboten, was ich aber dankend abgelehnt habe
Hätte denen ja die Tage vorher mal einfallen können, als ich eh dort lag und "nichts" zutun hatte und nicht erst bei der Abschlussuntersuchung wo wir mit gepackten Koffern vor der Tür stehen und darauf warten, dass wir gehen können. Die Infusion hätte nochmal 2 Stunden gedauert.
Die Apotheken hätten bis dahin zu gehabt und da ich eine Milchpumpe brauchte für die erste Nacht Zuhause und auch Babynahrung (Denn leider hatte mein Körper keine Milch produziert und die Kleine kratzte bereits an der 10% Marke) musste wir nach der Entlassung direkt weiter. Hätte ich die Infusion noch gemacht, hätte ich einen kompletten Tag länger bleiben müssen. Nein. Einfach nein. Das wollte ich nicht. Also ohne Infusion nach Hause.
Meine Hebamme ist ganz erschrocken wie alles abgelaufen ist.
So etwas hat sie noch nicht erlebt.
Auch durch die Corona-Infektion lief alles nach der Geburt etwas doof. Ich kam auf ein Einzelzimmer. Mein Mann durfte uns zum Glück besuchen. Er war auch von morgens bis Abends da.
Aber ich wurde halt aufgrund des "Aufwandes" relativ "gemieden".
Jeder der zu mir reinkam (Essen bringen, Medikamente, die Kleine untersuchen) musste sich ständig komplett eintüten. Haarnetz, Maske, Handschuhe, dann so ein Ganzkörperanzug. Das war denen wohl zu aufwändig. Also gab es keine Stillberatung oder sonst irgendwas
Ach herrje, dein 1. Kind? Hast du wegen dem grünen Fruchtwasser nochmal ein Antibiotikum bekommen? Zum Glück geht es euch gut!!!! Ich habe auch so angst zu bluten, wegen einer Gerinnungsstörung … ich habe aber nur bis 38 + 0 ASS nehmen müssen und kein Heparin.
Kuschel dich schön gesund ☺️
03.08.2022 14:34
Zitat von Glücksbärchen89:
Zitat von Dream1992:
Zitat von AmyPixie:
Vor allem wurde die u1 ja auch schon gemacht. Am Ende konnten wir ja gehen, weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn der gesagt hätte wir müssen so lange bleiben. auf meinem Zettel stand zb auch, dass ich keine Schmerzmittel möchte. Haben sie dann scheinbar einfach nur auf die Geburt selbst bezogen
Das klingt ja echt doof. Die haben viele eurer Wünsche ignoriert.
Villt. weil alles so schnell ging ?
Ist natürlich trotzdem keine Entschuldigung >.<
@Glücksbärchen und auch an die anderen; Ich drücke euch weiterhin die Daumen dass ihr ganz bald kuscheln dürft. Soooo lange kann es ja auch nicht mehr dauern =)
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich gerne erzähl wie die Geburt gewesen ist aber eben bislang keine Zeit dafür gefunden habe.
Der kommt dann jetzt mal
Naja nächste Woche spätestens ich denke die Maus kommt nicht vor dem Wochenende.
Ich versuche dann mal noch ein bisschen zu schlafen. Und erledige später noch einige Dinge für den Geburtstag vom kleinen Mann ?
Wann hat der kleine Mann denn Geburtstag?
03.08.2022 14:37
@Dream: Oh man das hört sich nach einer turbulenten Geburt an
Wahnsinn wie sie mit einer Erstgebärenden umgehen, nur weil sie Corona hat
Ich hoffe ihr erholt euch schnell und könnt das Erlebte gut verarbeiten
Wahnsinn wie sie mit einer Erstgebärenden umgehen, nur weil sie Corona hat
Ich hoffe ihr erholt euch schnell und könnt das Erlebte gut verarbeiten
03.08.2022 14:42
Jetzt muss ich mal ganz blöd fragen:
Der HB Wert ist doch der Eisenwert, der beim Arzt hin und wieder in der SS überprüft und in den MuPa eingetragen wird oder?
Mein letzter Wert liegt bei 6,4
Das er zu niedrig ist weiß ich, aber bisher hat nie jemand Panik geschoben
Der HB Wert ist doch der Eisenwert, der beim Arzt hin und wieder in der SS überprüft und in den MuPa eingetragen wird oder?
Mein letzter Wert liegt bei 6,4
Das er zu niedrig ist weiß ich, aber bisher hat nie jemand Panik geschoben
03.08.2022 14:55
Zitat von Kruemel40:
Jetzt muss ich mal ganz blöd fragen:
Der HB Wert ist doch der Eisenwert, der beim Arzt hin und wieder in der SS überprüft und in den MuPa eingetragen wird oder?
Mein letzter Wert liegt bei 6,4
Das er zu niedrig ist weiß ich, aber bisher hat nie jemand Panik geschoben
Nimmst du denn dafür was ein? also ich find 6,4 schon sehr wenig. Ich bin aber kein Arzt. Meiner liegt bei 12,4 und ich nehme schon lange Eisen ein.
03.08.2022 14:56
Zitat von Kruemel40:
Zitat von Glücksbärchen89:
Zitat von Dream1992:
Zitat von AmyPixie:
Vor allem wurde die u1 ja auch schon gemacht. Am Ende konnten wir ja gehen, weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn der gesagt hätte wir müssen so lange bleiben. auf meinem Zettel stand zb auch, dass ich keine Schmerzmittel möchte. Haben sie dann scheinbar einfach nur auf die Geburt selbst bezogen
Das klingt ja echt doof. Die haben viele eurer Wünsche ignoriert.
Villt. weil alles so schnell ging ?
Ist natürlich trotzdem keine Entschuldigung >.<
@Glücksbärchen und auch an die anderen; Ich drücke euch weiterhin die Daumen dass ihr ganz bald kuscheln dürft. Soooo lange kann es ja auch nicht mehr dauern =)
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich gerne erzähl wie die Geburt gewesen ist aber eben bislang keine Zeit dafür gefunden habe.
Der kommt dann jetzt mal
Naja nächste Woche spätestens ich denke die Maus kommt nicht vor dem Wochenende.
Ich versuche dann mal noch ein bisschen zu schlafen. Und erledige später noch einige Dinge für den Geburtstag vom kleinen Mann ?
Wann hat der kleine Mann denn Geburtstag?
Erst am 17.8. Aber ich muss noch Karten fertig machen und kleine Geschenktüten für den KiGa machen wir.
03.08.2022 15:24
Zitat von Glücksbärchen89:
Zitat von Kruemel40:
Jetzt muss ich mal ganz blöd fragen:
Der HB Wert ist doch der Eisenwert, der beim Arzt hin und wieder in der SS überprüft und in den MuPa eingetragen wird oder?
Mein letzter Wert liegt bei 6,4
Das er zu niedrig ist weiß ich, aber bisher hat nie jemand Panik geschoben
Nimmst du denn dafür was ein? also ich find 6,4 schon sehr wenig. Ich bin aber kein Arzt. Meiner liegt bei 12,4 und ich nehme schon lange Eisen ein.
Ja ich nehme Eisentabletten, allerdings auch nicht ganz so regelmäßig, da ich sie nicht gut vertrage.
Vielleicht bin ich so einen niedrigen Wert auch einfach gewohnt, weil mein Eisenwert durch die chronische Erkrankung immer niedriger als normal ist
- Dieses Thema wurde 38 mal gemerkt