Vulkanausbruch auf La Palma - Sei Live dabei
20.09.2021 19:01
Zitat von Marf:
Zitat von Zirkonia85:
Die haben Angst
Vor lauter Angst entgeht ihnen nun die Schönheit des Ausbruchs.Wie Schade.![]()
Und die Freude an diesem einmaligen Schauspiel. Wirklich schade.
20.09.2021 19:12
Das Gebiet wird bestimmt rund um die Uhr überwacht. Da könnte man bei einem grösseren Ausbruch die Insel rechtzeitig evakuieren.
In Neapel sind ja die Phlegräischen Felder non stop unter Beobachtung, die werden gefährlicher als der Vesuv eingeschätzt. Da gäbe es auch einen Notfallplan die Stadt zu evakuieren, würde ein Ausbruch bevorstehen.
Es ist ein schönes Naturspektakel. Eine Katastrophe war zb Pompeii. Selbst da konnten die meisten Einwohner die Stadt verlassen, bevor der grosse tödliche Ausbruch stattgefunden hat.
In Neapel sind ja die Phlegräischen Felder non stop unter Beobachtung, die werden gefährlicher als der Vesuv eingeschätzt. Da gäbe es auch einen Notfallplan die Stadt zu evakuieren, würde ein Ausbruch bevorstehen.
Es ist ein schönes Naturspektakel. Eine Katastrophe war zb Pompeii. Selbst da konnten die meisten Einwohner die Stadt verlassen, bevor der grosse tödliche Ausbruch stattgefunden hat.
21.09.2021 02:26
Zitat von Tanzbär:
Ich finde es nicht gut, wie jetzt über die TS hergezogen wird. Man könnte auch genauso gut sagen, dass diese interviewte Familie schon längst hätte abreisen können, wenn sie solche Angst hat. Der Vulkan ist ja nicht plötzlich und unerwartet ausgebrochen, sondern es wurde schon vor Tagen bekannt gegeben. Aber klar, dass lieber solche Bilder im Fernsehen gezeigt werden, weil man mit Drama viel mehr Menschen erreicht![]()
Ich wollte eigentlich erst mal fertig lesen und dann antworten, aber ich fürchte ich habe es sonst bis dahin vergessen.
Die Touristen wurden seit dem 15.09. aufgefordert die Insel umgehend zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Bekanntermaßen werden bei Vulkanausbrüchen die Flughäfen gesperrt. Das dies hier bis jetzt noch nicht passiert ist liegt einzig und allein daran, dass die Rauch- und Ascheentwicklung nicht so stark ist wie üblich und dass der Wind günstig bläst.
Und eines kann ich euch versichern, wir verfolgen seit dem Ausbruch auch wieder die deutschen Medien, einfach weil uns interessiert hat was da so berichtet wird. Und wir sind erschüttert. Ernsthaft! Es stimmt noch nicht mal die Ortsangabe die genannt wird, nämlich im Süden der Insel. Das ist falsch! Dort fand der letzte Ausbruch statt, dieser ist in der Mitte der Insel auf der Westseite. Es stimmt nicht die Angabe der Häufigkeit der Beben, noch die Intensität. Die Höhe der Menschen die evakuiert wurden ist derartig nach oben geschraubt, dass auch uns der Atem stockte und außerdem wird verschwiegen weshalb die meisten Menschen hauptsächlich evakuiert werden, nämlich weil Zufahrtsstraßen von der Lava überrollt werden und weil alle die weiter südlich auf der Insel leben sonst nicht mehr aus ihren Orten kämen, nicht mehr einkaufen, arbeiten usw könnten. Dabei ist ihr Ort vom Lava Strom gar nicht betroffen. Bitte, es wird doch immer wieder betont, glaubt doch nicht einfach blind was in den Medien berichtet wird, nehmt es doch nicht einfach zu euch und glaubt ihr wüsstet Bescheid und könntet nun von eurer Couch aus beurteilen was hier gerade los ist, wie die Bevölkerung denkt und lebt.
Wenn ich nun Person A etwas erzähle und diese es Person B erzählt, diese wiederum geht zu Person C und erzählt ihr es ebenfalls, wird Person D denn tatsächlich das nun so erzählt bekommen wie ich es Person A erzählt habe?
Welche Nachrichten lassen sich besser verkaufen? Nachrichten bei denen man einen Lavastrom beobachten kann der sich mit 300 m pro Stunde Richtung Meer bewegt, bei dem sich der Weg und die Ankunft am Meer genau berechnen lassen oder die Nachricht über einen unkontrollierten Vulkanausbruch mit unzählig verbrannten Häusern und 5500 evakuierten Menschen, die alle ihr Haus verlieren und mit dem Interview des verängstigte Touristen, der eigentlich schon längst die Insel hätte verlassen sollen....
Die Bevölkerung hier wurde seit Beginn der Erdbeben (10 Tage vor dem Ausbruch) aufgefordert ihre Häuser leer zu räumen und sich um Notunterkünfte bei Freunden und Bekannten zu kümmern. Seit 7 Tagen heißt es, dass es definitiv zu einem Ausbruch kommen wird. Seit Monaten wird hier immer wieder intensiv berichtet, dass mit einem Vulkanausbruch zu rechnen ist, dass eindeutige Aktivitäten statt finden usw. Es war für die meisten (Überwinterer ausgenommen).genügend Zeit zumindest den Inhalt des Hauses zu retten. Im Übrigen ist die Gegen rund um den Vulkanausbruch die teuerste und nobelste Wohngegend der Insel. Einheimische wohnen da eher wenige. Noch dazu gehört diese Insel zu Spanien, auch wenn sie geografisch neben Afrika liegt, hat sie nichts mit Afrika zu tun, sie ist genauso Europa wie Mallorca und Co auch. Die Menschen hier sind nicht total verarmt und mittellos so wie ihr sie versucht darzustellen. Auch sind sie nicht blöd. Sie kennen ihre Insel (besser als wir Eigewanderten) Die meisten Einheimischen leben im Norden und im Osten der Insel. Sie wissen ganz genau wo die aktiven Vulkane sind und sie wissen, dass bei denen mit einem Ausbruch zu rechnen ist. Genauso wissen sie auch wo sie mit Erdrutschen zu rechnen haben usw.
Alles Dinge auf die man sich einstellen kann, wenn man seinen Wohnort wählt.
Von unseren Freunden Leben dort unten 12 Personen, sowie eine Familie mit 2 Kindern.
Alle die wir kennen haben ihr hab und Gut schon lang gesichert. Wir haben hier auch einiges untergestellt und eingelagert, eine Freundin wohnt nun erstmal mit hier bei uns. Alle anderen Freunde sind auf der ganzen Insel verteilt bei Freunden untergekommen.
Die Familie mit den 2 Kindern hat ihr Haus gekauft. Sie haben bereits letzte Woche ihr Haus leer geräumt und haben noch vor dem Ausbruch das Haus verlassen. Heute waren sie schauen.. Die Lava war zu dem Zeitpunkt noch 50 m von ihrem Haus entfernt, das Haus in dem sie vorher wohnten schon nicht mehr zu sehen. Ich habe die Familie heute Nachmittag besucht (und noch 2 andere Freunde, die auch evakuiert worden, bei Freunden unterkommen und von deren Terasse aus sie beobachten können wie die Lava auf ihr Haus zu fließt) Natürlich sind sie traurig dass ihr Haus sehr wahrscheinlich weg ist. Natürlich ist das erschütternd. Das ist bei all der Faszination um den Vulkanausbruch nicht vergessen. Wir trösten, wir sprechen Mut zu, wir helfen wo wir können und wir versuchen ihnen alles so angenehm wie möglich zu gestalten.
Doch auch im Gespräch heute meinten sie, dass sie wussten, dass sie am Fuß des aktivsten Vulkans der Insel wohnten, dass mit einem Ausbruch in absehbarer Zeit zu rechnen ist. Doch sie glaubten dem nicht richtig, wollten es nicht wahr haben, sie dachten das dauert noch Ewigkeiten und überhaupt trifft uns so was doch niemals. Der traumhaften Aussicht und der guten Anbindung an jeden Teil der Insel. Nie im Leben hätten sie daran geglaubt, dass sie einen Vulkanausbruch mit erleben würden.
Als wir vor fast 4 Jahren hier auf die Insel kamen war so ziemlich das erste was wir Taten uns über die Insel zu belesen, uns zu informieren und sie eben kennen zulernen. Und bereits vor vier Jahren konnte man lesen, dass die Vulkane im Westen und im Süden zu den aktivsten der Kanaren gehören und Achtung: DAS EIN AUSBRUCH SCHON LANGE ÜBERFÄLLIG IST!
So und zu sagen nur weil wir bei dem Waldbrand (,eine unvorhersehbare, plötzlich auftretende und desen Verlauf und Ausbreitung nicht berechenbare Katastrophe) unser ganzes Hab und Gut mit unserem Haus verloren haben, würde ich nun denken dass die Leute da unten ihre Häuser auch verlieren können und es wäre mir egal und was ich hier nicht alles für Unterstellungen lesen muss, ist ja schon echt ganz schön dreist von euch. Mehr sag ich dazu nicht, denn wer mich wirklich kennt weiß dass ich ein sehr empatischer und hilfsbereiter Mensch bin. Ich habe damit lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass ich durchaus nachvollziehen kann wie die Leute sich fühlen.
Aber wisst ihr was die eine Freundin heute auch zu mir sagte? Wir hatten wenigstens genügend Zeit unsere Sachen zu packen und Dinge mit persönlichem Wert zu retten, Tage lang könnten wir überlegen was wir dringend brauchen und was wir zurück lassen könnten. Mir würde es das Herz zerreißen wenn ich wüsste ich hätte nicht ein Foto meiner Kinder mehr als sie Babys waren, Kleinkinder, die vielen tollen Erlebnisse nicht mehr anschauen könnten, wenn wir unsere Haustiere nicht mehr hätten retten können, wenn wir innerhalb von 15 Minuten das Haus hätten verlassen müssen und nur noch besitzen würden was wir am Körper tragen. Sie würde verrückt werden wenn sie in eine Notunterkungt müsste, bis endlich Freunde eine Unterkunft gefunden und sie befreit hätten, sie sind froh, dass sie die Zeit hatten sich ein Haus zu suchen und mit Sack und Pack umzuziehen bzw bei Freunden einzulagern...
Und wisst ihr von wem ich die meisten Vulkanfotos geschickt bekomme??? Vom unserem evakuierten Freunden.
So ich Les mir den Text jetzt nicht mehr durch. Ist mir jetzt echt zu lang und zu viel. Alle Fehler die ihr findet dürft ihr gerne behalten
Aktuelles zum Vulkan für die, die es interessiert gibt es auch morgen, ich bin jetzt zu müde. War ein anstrengender Tag mit langer Autofahrt und vielen Emotionen (weil mir die Leute da unten und deren Verlust egal ist)
Bis morgen



21.09.2021 03:12
Zitat von ladyone:
Das Gebiet wird bestimmt rund um die Uhr überwacht. Da könnte man bei einem grösseren Ausbruch die Insel rechtzeitig evakuieren.
In Neapel sind ja die Phlegräischen Felder non stop unter Beobachtung, die werden gefährlicher als der Vesuv eingeschätzt. Da gäbe es auch einen Notfallplan die Stadt zu evakuieren, würde ein Ausbruch bevorstehen.
Es ist ein schönes Naturspektakel. Eine Katastrophe war zb Pompeii. Selbst da konnten die meisten Einwohner die Stadt verlassen, bevor der grosse tödliche Ausbruch stattgefunden hat.
Ich hätte fertig lesen sollen

Natürlich gibt es hier auch Notfallpläne und verschiedene Notfallpläne unterschiedlicher Stufen. Es gibt auch Pläne für eine komplette Evakuierung der Insel. Damit aber solche Pläne auch funktionieren und umgesetzt werden können, ist es im Übrigen wichtig, dass Touristen und alle nicht Residenten die Insel auch tatsächlich verlassen wenn sie dazu aufgefordert werden und nicht !!! 5 Tage nach der Aufforderung !!! irgendwelche "Ich hab so Angst, alles ist so schrecklich hier" Interviews zu geben.
Es gab auch vor dem Ausbruch klare Angaben wie man sich zu verhalten soll, auf was zu achten ist usw. Diese Angaben / Pläne wie auch immer folgen einem Ampelsystem. Die Ampel war schon einige Zeit auf Grün. Das bedeutete mit vulkanischen Aktivitäten ist zu rechnen
Vor 10 Tagen war sie auf gelb. Da wurde unter anderem auch aufgefordert seine Sachen zu packen, sich nach einer neuen Unterkunft umzusehen, aufmerksam die Meldungen des Cabildo zu verfolgen, jedes Beben oder Veränderung zu melden) und sich bereit zu machen zu jeder Tag und Nacht Zeit sein Haus zu verlassen. Zwei Tage vor dem Ausbruch war die Ampel rot. Alle Wanderwege, Zufahrtsstraßen rund um den Erdbebenherd wurden gesperrt (Es ist ja nicht vorher zu sehen wo er ausbricht. Nutzt er einen vorhandenen Schlot oder bilden sich neue) Niemand sollte sich nicht mehr um den Herd herum aufhalten und die Leute sollten die Häuser verlassen. Allerdings Taten das nur die wenigsten und was ist dann logischerweise die Folge????
Genau ... Große Evakuierungsaktionen
21.09.2021 03:31
Und vielleicht noch mal explizit betont, mir ist das Schicksal der Menschen nicht egal. Mir tut jeder einzelne leid der davon betroffen ist oder sein wird und ich hoffe wirklich, dass niemand zu Schaden kommt und dass der Ausbruch nicht außer Kontrolle geräd.
Wir haben jetzt schon einige Kisten mit Kleidung, Spielzeug, Handtüchern, Küchenutensielien usw zurecht gepackt. Es gibt bereits diverse Whatsapp und Telegramm Gruppen denen man sich anschließen kann um jetzt schon erste Hilfsgüter zu organisieren. Es gibt eine Gruppe auf beiden Kanälen in denen Unterkünfte und Häuser, Wohnungen, Höhlen, Zimmer, Gartenhäuschen, Pajeros usw gesucht werden. Wir haben wie bereits geschrieben jemanden aufgenommen. Unsere Nachbarn haben sich zusammen getan sind gemeinsam (je ein Pärchen) in das eine Haus gezogen und stellen das andere zur Verfügung. Unser anderer Nachbar fliegt am Mittwoch nach Deutschland für 3 Monate. Auch sein Haus stellt er zur Verfügung. Ein weiterer hat sein Workaway Angebot ausgesetzt und 3 einzelne Zimmer, einen Wohnwagen und ein großes Baumhaus (mit Küche und Bad, da kann locker eine Familie mit 1 / 2 Kinder einziehen)
Das Schöne an solchen Ereignissen ist, dass in solchen Situation sich ja doch viele Menschen zusammen tun und den Betroffenen helfen und so das Leid auch wieder minimiert wird bzw sich erträglicher anfühlt.
Ich glaube mal hier steht keiner am Rand fotografiert den spuckenden Vulkan und die Lava ohne Mitgefühl für die Betroffenen.
Wir haben jetzt schon einige Kisten mit Kleidung, Spielzeug, Handtüchern, Küchenutensielien usw zurecht gepackt. Es gibt bereits diverse Whatsapp und Telegramm Gruppen denen man sich anschließen kann um jetzt schon erste Hilfsgüter zu organisieren. Es gibt eine Gruppe auf beiden Kanälen in denen Unterkünfte und Häuser, Wohnungen, Höhlen, Zimmer, Gartenhäuschen, Pajeros usw gesucht werden. Wir haben wie bereits geschrieben jemanden aufgenommen. Unsere Nachbarn haben sich zusammen getan sind gemeinsam (je ein Pärchen) in das eine Haus gezogen und stellen das andere zur Verfügung. Unser anderer Nachbar fliegt am Mittwoch nach Deutschland für 3 Monate. Auch sein Haus stellt er zur Verfügung. Ein weiterer hat sein Workaway Angebot ausgesetzt und 3 einzelne Zimmer, einen Wohnwagen und ein großes Baumhaus (mit Küche und Bad, da kann locker eine Familie mit 1 / 2 Kinder einziehen)
Das Schöne an solchen Ereignissen ist, dass in solchen Situation sich ja doch viele Menschen zusammen tun und den Betroffenen helfen und so das Leid auch wieder minimiert wird bzw sich erträglicher anfühlt.
Ich glaube mal hier steht keiner am Rand fotografiert den spuckenden Vulkan und die Lava ohne Mitgefühl für die Betroffenen.
21.09.2021 12:01
Zitat von Cookie88:
Man hätte das auch neutral formulieren so wie "guckt mal ich wohn hier, schaut was grad passiert".
Aber Freude und?
Ne. Da ist jede Empathie dahin. Und sie mag es so darstellen aber ich glaub kaum dass die Leute die jetzt ihr Hab und Gut verlieren Freude empfinden.
Ich denke das du völlig Recht hast, dass ich mit dem Wort Freude über's Ziel geschossen bin. Ich bin natürlich nicht voller Freude über die Dramatik die dieser Ausbruch mit dich bringt.
Dennoch habe ich einen gewissen Nervenkitzel gespürt als der Vulkan ausbrach und ich tatsächlich dieses Spektakel mit eigenen Augen sehen konnte. Ich war ziemlich aufgeregt darüber und voller Spannung. Mit dem Wort Freude hab ich meine Gefühle dann ziemlich plump und natürlich unangebracht beschrieben.
Dennoch bin ich alles andere als empathielos oder gar Sensationsgeil. Ich lebe hier und natürlich schaue ich mir das an und natürlich will ich es mitverfolgen. Mache Bilder die ich mir später genauer anschaue, mit meinem Mann den Nachbarn und Freunden. Wir reden darüber und tauschen uns aus.
Daran finde ich nichts verwerfliches. Und ja ich hätte mich auch hier gerne darüber ausgetauscht.
Dazu reden wir ja nicht nur, wir handeln auch. Gerade machen wir ein weiteres Zimmer fertig, dort werden 2 bis 3 Personen Platz finden. Hatte ich ja alles schon geschildert.
Gerade sammeln wir Decken und Pavillions ein. Ein paar Nachbarn haben große Töpfe mit Suppe gekocht. Mein Mann packt gerade unseren Bus und er hofft mit diesem voll mit Leuten wieder hier hoch fahren zu können.
Natürlich ist die andere Seite dass eben sehr viele Menschen ihre Existenz verlieren werden, aber Leben ist wichtiger. Es ist wichtiger die Anweisungen der Behörden zu befolgen und sein eigenes Leben zu retten. Alles materialistische hätte schon früher gerettet werden können.
Also noch mal, bitte verzeiht mir das unglücklich gewählte Wort Freude.
21.09.2021 23:23
Tag 3 nach dem Ausbruch, doch die Lava hat das Meer noch immer nicht erreicht.
Gestern Abend gab es noch mal ein heftiges Erdbeben. Ich selbst war gerade mit dem Auto auf dem Heimweg und hab es von sah er überhaupt nicht gespürt. Doch es war so heftig, dass man es sogar bei uns oben hat spüren können. Mein Mann sagte dass die Fenster und die Türen geklappert haben uns auch im Schrank die Gläser vibriert haben. Such die Kinder hätten es sogar gemerkt. Das Beben hatte eine Stärke von fast 4. Das Beben ereignete sich etwa um 21:30 Uhr Ortszeit
Ich war gestern bis 21 Uhr im Tal. Nach dem ich meinen Sohn in die neue Unterkunft gebracht hatte (er macht jetzt eine Ausbildung auf der anderen Seite der Insel und wohnt in einem Internst) hab ich noch ein paar unserer Freunde besucht, die bereits evakuiert worden sind. Ich wollte sie etwas aufmuntern und natürlich mal fühlen ob und welche Hilfe gebraucht wird.
Dabei sind dann noch ein paar Fotos entstanden. Ein befreundetes Paar, die ebenfalls Freunde von uns aufgenommen haben, wohnen sehr nah am Ausbruch und können ihn gut beobschten:
Der jetzige Vulkan ist ja einfach aus dem "flachen" Boden ausgebrochen. Hier auf dem Foto sieht man sehr gut wie die Lava schon einen Berg aufgeschichtet hat:
Der Berg hat mittlerweile Höhe von etwa 150 bis 200 m
Durch das starke Erdbeben gestern Abend ist ein weitere Schlot ausgebrochen. Mittlerweile habe sich nun 10 Schlote gebildet aus denen Lava spritzt.
Einer davon soll wohl sehr anders sein als die anderen, er spuckt viel mehr Lava, die viel schneller fließt. Bisher floss die Lava mit 300 bis 700 Metern pro Stunde Richtung Meer. Der neue Strom fließt mit ca 5 km/h Richtung Meer.
Das Meer hat die Lava noch immer nicht erreicht, doch sie bahnt sich ihren Weg. Ich habe dazu ein tolles Video bei YouTube gefunden ich hoffe ich darf es hier verlinken. Meine eigenen Videos lade ich erst morgen hoch. Ich bin total k.o. vom heutigen Tag. Wir waren wieder im Tal um einige Dinge runter zu bringen und zu fragen ob und wie wir helfen können. Dabei haben wir natürlich mit einigen Betroffenen gesprochen. Es ist sehr wichtig, dass man viel über die Katastrophe und das erlebte spricht, damit man es realisieren kann, einordnen und verarbeiten kann. Das hatte uns damals auch sehe geholfen. Doch jetzt bin ich echt erledigt
https://youtu.be/bAKFgWHQt2M
Das Video zeigt wie die Lava sich nun den Weg zum Meer bahnt. Auf dem Video ist die Ortschaft Todoque zu sehen. Da haben wir übrigens die ersten 2 Jahre gewohnt als wir frisch auf die Insel kamen. Und ja, die Lava wird über das Dorf fließen und viiiiele Häuser zerstören. Dazu muss man aber wissen, dass am gesamten Küstenstreifeb entlang bis runter ans Meer nach Puerto Naos alles bebaut ist, es gibt keinen freien Abschnitt. Doch die Lava fließt nun mal ins Meer, es geht nicht anders...
Hier noch ein paar Bilder wo man die Lava ziemlich gut erkennen kann:
Hier noch der Ortskern von Todoque
Insgesamt hat sich die Situation durchaus dramatischer entwickelt. Der neue Schlot ist viel heftiger, er schleudert viel mehr Lava und auch viel höher und die Lava fließt schneller und in eine andere Richtung, so dass nun die Ortschaften El Paso und die Stadt Los Llanos bedroht sind. Beide Ortschaften sind seeeehr dicht besiedelt und auch Haus an Haus.
In Tazacorte bebt es schon den ganzen Tag. Alle Beben sind über 2,2. Man befürchtet jetzt dass da ein neuer Schlot ausbricht.
Es müssten heute wieder viele Menschen evakuiert werden.
Man kann den Vulkan nun auch seeehr deutlich bei uns hören
Ich bin jetzt echt k.o. mir fallen ständig die Augen zu beim Schreiben.
Morgen gibt es wieder ausführlichere Infos und ein paar Video's, wenn ihr mögt
Gute Nacht
Gestern Abend gab es noch mal ein heftiges Erdbeben. Ich selbst war gerade mit dem Auto auf dem Heimweg und hab es von sah er überhaupt nicht gespürt. Doch es war so heftig, dass man es sogar bei uns oben hat spüren können. Mein Mann sagte dass die Fenster und die Türen geklappert haben uns auch im Schrank die Gläser vibriert haben. Such die Kinder hätten es sogar gemerkt. Das Beben hatte eine Stärke von fast 4. Das Beben ereignete sich etwa um 21:30 Uhr Ortszeit
Ich war gestern bis 21 Uhr im Tal. Nach dem ich meinen Sohn in die neue Unterkunft gebracht hatte (er macht jetzt eine Ausbildung auf der anderen Seite der Insel und wohnt in einem Internst) hab ich noch ein paar unserer Freunde besucht, die bereits evakuiert worden sind. Ich wollte sie etwas aufmuntern und natürlich mal fühlen ob und welche Hilfe gebraucht wird.
Dabei sind dann noch ein paar Fotos entstanden. Ein befreundetes Paar, die ebenfalls Freunde von uns aufgenommen haben, wohnen sehr nah am Ausbruch und können ihn gut beobschten:
Der jetzige Vulkan ist ja einfach aus dem "flachen" Boden ausgebrochen. Hier auf dem Foto sieht man sehr gut wie die Lava schon einen Berg aufgeschichtet hat:
Der Berg hat mittlerweile Höhe von etwa 150 bis 200 m
Durch das starke Erdbeben gestern Abend ist ein weitere Schlot ausgebrochen. Mittlerweile habe sich nun 10 Schlote gebildet aus denen Lava spritzt.
Einer davon soll wohl sehr anders sein als die anderen, er spuckt viel mehr Lava, die viel schneller fließt. Bisher floss die Lava mit 300 bis 700 Metern pro Stunde Richtung Meer. Der neue Strom fließt mit ca 5 km/h Richtung Meer.
Das Meer hat die Lava noch immer nicht erreicht, doch sie bahnt sich ihren Weg. Ich habe dazu ein tolles Video bei YouTube gefunden ich hoffe ich darf es hier verlinken. Meine eigenen Videos lade ich erst morgen hoch. Ich bin total k.o. vom heutigen Tag. Wir waren wieder im Tal um einige Dinge runter zu bringen und zu fragen ob und wie wir helfen können. Dabei haben wir natürlich mit einigen Betroffenen gesprochen. Es ist sehr wichtig, dass man viel über die Katastrophe und das erlebte spricht, damit man es realisieren kann, einordnen und verarbeiten kann. Das hatte uns damals auch sehe geholfen. Doch jetzt bin ich echt erledigt
https://youtu.be/bAKFgWHQt2M
Das Video zeigt wie die Lava sich nun den Weg zum Meer bahnt. Auf dem Video ist die Ortschaft Todoque zu sehen. Da haben wir übrigens die ersten 2 Jahre gewohnt als wir frisch auf die Insel kamen. Und ja, die Lava wird über das Dorf fließen und viiiiele Häuser zerstören. Dazu muss man aber wissen, dass am gesamten Küstenstreifeb entlang bis runter ans Meer nach Puerto Naos alles bebaut ist, es gibt keinen freien Abschnitt. Doch die Lava fließt nun mal ins Meer, es geht nicht anders...
Hier noch ein paar Bilder wo man die Lava ziemlich gut erkennen kann:
Hier noch der Ortskern von Todoque
Insgesamt hat sich die Situation durchaus dramatischer entwickelt. Der neue Schlot ist viel heftiger, er schleudert viel mehr Lava und auch viel höher und die Lava fließt schneller und in eine andere Richtung, so dass nun die Ortschaften El Paso und die Stadt Los Llanos bedroht sind. Beide Ortschaften sind seeeehr dicht besiedelt und auch Haus an Haus.
In Tazacorte bebt es schon den ganzen Tag. Alle Beben sind über 2,2. Man befürchtet jetzt dass da ein neuer Schlot ausbricht.
Es müssten heute wieder viele Menschen evakuiert werden.
Man kann den Vulkan nun auch seeehr deutlich bei uns hören

Ich bin jetzt echt k.o. mir fallen ständig die Augen zu beim Schreiben.
Morgen gibt es wieder ausführlichere Infos und ein paar Video's, wenn ihr mögt
Gute Nacht

22.09.2021 08:42
Ich lese ja weiterhin gespannt mit und freue mich auf weitere Berichte. Ich finde es sehr spannend, auch die Kluft zwischen Medien- und Anwohnerberichten.
22.09.2021 08:54
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
22.09.2021 09:04
Zitat von Kampfzwerg2016:
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
Normalerweise haben Tiere sehr gute Instinkte - müssen sie haben, das ist für sie überlebenswichtig. Daher könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die meisten Tiere sich ohne menschliches Zutun in Sicherheit bringen.
22.09.2021 09:12
Zitat von Kampfzwerg2016:
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
Es wurde doch nun schon erklärt, dass Palabras sich nicht am Leid der Menschen oder der Tiere erfreut.
Meine Güte.

Ist ja jetzt nicht so, dass Palabras oder sonstwer dieses Naturereignis heraufbeschworen hat.
Und dennoch darf man eine vollkommen natürlichen Vorgang spannend und faszinierend finden.
22.09.2021 09:16
Zitat von Kampfzwerg2016:
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
Ich denk, die wildtiere können flüchten und die Haus und Nutztiere werden ja wohl mit evakuiert worden sein.
Ich finde die Beschreibung sehr interessant. Ich glaube, ich hätte schon meine Familie geschnappt und wäre geflohen. Also komplett von der Insel runter.
Ich habe als Jugendliche ein Erdbeben ebenfalls Stärke 4 , miterlebt. Das dumpfe klingen der Fenster, das rumpeln, das von alleine überschwappende Wasser.... ich hatte Jahre lang Alpträume davon. Der Vulkanausbruch hätte mich also wahrscheinlich in die Panik getrieben.
22.09.2021 10:20
Zitat von Kampfzwerg2016:
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
Herrgott, man muss jetzt auch wirklich unbedingt noch einen Shitstorm aufrecht erhalten/heraufbeschwören!

Wenn du die Berichterstattung hier moralisch nicht vertretbar findest, einfach den Tab schließen. Dann sei aber bitte auch so konsequent und schalte die Glotze aus, leg dein Handy beiseite und lass das Radio aus, wenn dort vollkommen uneigennützig über Flutkatastrophen, Lawinen, Pandemie, Wirbelstürme oder sonstwas berichtet wird.

22.09.2021 11:37
Zitat von Kampfzwerg2016:Bei Dir ist der Name wohl Programm
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.

Die Wildtiere wussten schon sehr zeitig das sie weg müssen also glaube ich kaum das sie dastehen und zuschauen und die Haustiere werden die Menschen ja wohl sicher mitgenommen haben

22.09.2021 13:34
Zitat von Kampfzwerg2016:
Schön die Menschen können gehen. Viele Tiere wohl eher nicht. Finde es abartig sich darüber zu freuen. Ich finde es schlimm. Viele Tiere werden dort sterben.
Herrgott ist doch jetzt auch mal gut. Ich glaube das Thema hat sich jetzt doch geklärt.
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