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Vulkanausbruch auf La Palma - Sei Live dabei

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ente
205 Beiträge
12.11.2021 18:41
Wie ist die Lage mittlerweile bei euch? Geht es euch gut?
Palabras
763 Beiträge
12.11.2021 22:37
Der Vulkan lässt immer mehr an Intenstät nach. Er spuckt nun weniger Lava, aber Zeitweise mehr Asche und Schwefeldioxid. Auch die Erdbeben werden weniger und sind weniger intensiv. Hin und wieder rumpelt es schon mal ordentlich. Das spüren wir auch hier oben im Nordwesten. Wenn man im Bett liegt fühlt es sich so an als würde das Bett schaukeln und man hört die Schränke knacken. Wenn man draußen ist nimmt man sie jedoch kaum war.

Hier oben waren bis Mittwoch für 10 Tage die Schulen geschlossen und es gab Onlineunterricht. Durch Corona sind die Schulen in der Hinsicht ja relativ gut darauf vorbereitet.

Mittlerweile transportiert ein Militärschiff die Bananenbauern vom Puerto de Tazacorte nach Puerto Naos damit dort die Bananenplantagen weiter gepflegt werden können.

Es gab in den letzten Wochen so viele Prognosen den Vulkan betreffend kaum eine ist eingetroffen, so dass sich die Institute und auch die Regierung diesbezüglich nun etwas mehr zurück nehmen und man eher dazu rät die Situation abzuwarten.
Es kann sein, dass der Vulkan pausiert, es kann aber auch sein, dass er nun tatsächlich ausgeht. Es hat sich jedoch auch ein weiterer Lavastrom weoter südlich gebildert, der nun auch den Ozean erreicht und dort eine zweite Delta, eine Landzunge, neben der bisherigen bildet. In den letzten Wochen floss ja kaum noch Lava in den Ozean sondern türmte sich an Land auf.

Zwar gehört der Vulkan nun irgendwie zum Alltag dazu, dennoch wünscht man sich doch auch ein Ende herbei, damit die Betroffenen mit den Fakten die dann geschaffen sind neu planen können. Die Zeit danach wird auch sehr spannend sein, denn noch ist keine akzeptable Lösung gefumde wie man die abgeschiedenen Orte wieder zugänglich macht und die Infrastruktur dort wieder herstellt.

Bis auf die hohen Schwefeldioxidwerte in der letzten Woche sind wir hier oben aber noch immer recht abgeschieden vom Vulkan und bekommen kaum etwas mit, wenn wir uns nicht regelmäßig selbst informieren. Gerade jetzt da der Vuljan seine Aktivität runter gefahren hat hört man ihn auch kaum noch.

Uns geht es hier also relativ gut. Unser Leben geht normal weiter. Ich bin viel eingebunden mit Haushalt, Kinderversorgung, Hausaufgaben usw und mein Mann geht ganz normal arbeiten. Es ist wahrscheinlich unvorstellbar wenn man die Bilder im TV sieht, mit dramatischer Musik unterlegt, mit Interviews der Betroffenen, allerdings geht auf dem Großteil der Insel das Leben ganz normal weiter. Die Leute fahren durch die Gegend, kaufen ein, verkaufen, arbeiten, machen Freizeitaktivitäten und längat ist derVulkan nicht mehr Gesprächsthema Nummer 1.

Ich habe natürlich wieder einige Bilder gesammelt. Diese werde ich im Laufe des Wochenendes mal hochladen.
Alaska
18909 Beiträge
13.11.2021 11:39
Zitat von Palabras:

Der Vulkan lässt immer mehr an Intenstät nach. Er spuckt nun weniger Lava, aber Zeitweise mehr Asche und Schwefeldioxid. Auch die Erdbeben werden weniger und sind weniger intensiv. Hin und wieder rumpelt es schon mal ordentlich. Das spüren wir auch hier oben im Nordwesten. Wenn man im Bett liegt fühlt es sich so an als würde das Bett schaukeln und man hört die Schränke knacken. Wenn man draußen ist nimmt man sie jedoch kaum war.

Hier oben waren bis Mittwoch für 10 Tage die Schulen geschlossen und es gab Onlineunterricht. Durch Corona sind die Schulen in der Hinsicht ja relativ gut darauf vorbereitet.

Mittlerweile transportiert ein Militärschiff die Bananenbauern vom Puerto de Tazacorte nach Puerto Naos damit dort die Bananenplantagen weiter gepflegt werden können.

Es gab in den letzten Wochen so viele Prognosen den Vulkan betreffend kaum eine ist eingetroffen, so dass sich die Institute und auch die Regierung diesbezüglich nun etwas mehr zurück nehmen und man eher dazu rät die Situation abzuwarten.
Es kann sein, dass der Vulkan pausiert, es kann aber auch sein, dass er nun tatsächlich ausgeht. Es hat sich jedoch auch ein weiterer Lavastrom weoter südlich gebildert, der nun auch den Ozean erreicht und dort eine zweite Delta, eine Landzunge, neben der bisherigen bildet. In den letzten Wochen floss ja kaum noch Lava in den Ozean sondern türmte sich an Land auf.

Zwar gehört der Vulkan nun irgendwie zum Alltag dazu, dennoch wünscht man sich doch auch ein Ende herbei, damit die Betroffenen mit den Fakten die dann geschaffen sind neu planen können. Die Zeit danach wird auch sehr spannend sein, denn noch ist keine akzeptable Lösung gefumde wie man die abgeschiedenen Orte wieder zugänglich macht und die Infrastruktur dort wieder herstellt.

Bis auf die hohen Schwefeldioxidwerte in der letzten Woche sind wir hier oben aber noch immer recht abgeschieden vom Vulkan und bekommen kaum etwas mit, wenn wir uns nicht regelmäßig selbst informieren. Gerade jetzt da der Vuljan seine Aktivität runter gefahren hat hört man ihn auch kaum noch.

Uns geht es hier also relativ gut. Unser Leben geht normal weiter. Ich bin viel eingebunden mit Haushalt, Kinderversorgung, Hausaufgaben usw und mein Mann geht ganz normal arbeiten. Es ist wahrscheinlich unvorstellbar wenn man die Bilder im TV sieht, mit dramatischer Musik unterlegt, mit Interviews der Betroffenen, allerdings geht auf dem Großteil der Insel das Leben ganz normal weiter. Die Leute fahren durch die Gegend, kaufen ein, verkaufen, arbeiten, machen Freizeitaktivitäten und längat ist derVulkan nicht mehr Gesprächsthema Nummer 1.

Ich habe natürlich wieder einige Bilder gesammelt. Diese werde ich im Laufe des Wochenendes mal hochladen.


Schön, wieder von dir zu lesen!
Palabras
763 Beiträge
14.11.2021 21:56
So sieht die Fajana aktuell aus:

Auch hier noch mal die Fajana / Delta / Landzunge:

Die bisherige Lavafläche, grün ist die aktuelle Zunge

Die neue Delta / Fajana / Landzunge:

Die Kanaren von der ISS eingefangen:

Alaska
18909 Beiträge
14.11.2021 22:01
Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.
Traumtänzerin84
11211 Beiträge
14.11.2021 22:04
Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.
das Foto mit dem Ausbruch, der Wolke und dem Blitz find ich auch "genial"
Palabras
763 Beiträge
14.11.2021 22:04
Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.


Finde ich auch

Ein paar Bilder wollte ich noch nachträglich beschriften, aber du warst schneller
Alaska
18909 Beiträge
14.11.2021 22:13
Zitat von Palabras:

Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.


Finde ich auch

Ein paar Bilder wollte ich noch nachträglich beschriften, aber du warst schneller


Mist, tut mir leid.
Palabras
763 Beiträge
14.11.2021 22:13
Leider hat der Vulkanausbruch nun auch ein Todesopfer gefordert. Ein 70 jähriger Mann hat mit einer behördlichen Genehmigungen das Dach eines Bekannten von Asche befreien wollen. Leider war das Dach schon enorm mit Asche bedeckt und es hielt der Last nicht mehr stand. Das Dach stürzte mit samt den Mann ein.

Das schockiert uns natürlich sehr und macht ubs sehr traurig und wir fühlen mit der Familie. Dafür fehlen einem natürlich wirklich die Worte und wir haben tatsächlich gehofft, dass dieser Ausbruch keine Opfer fordern wird.

Erst letzte Woche sind 3 Personen beim Asche abkehren vom Dach gestürzt. Dabei wurde eine Person schwer verletzt und die anderen beiden leicht.

Mein Mann selbst war ja nun schon öfter in der Sperrzone und hat ebenfalls Dächer abgekehrt und beim Ausräumen von Häusern geholfen. Auch in der nächsten Woche ist er, nach zweiwöchiger Pause, wieder in der Sperrzone und hilft beim Asche abkehren und muss noch ein Haus mit ausräumen. Natürlich macht das irgendwie Angst und sein Versprechen aufzupassen ist nur eine kleine Beruhigung, aber es werden einfach Leute für diese Dinge gebraucht und man will ja auch helfen wo man nur kann.

Wir hoffen einfach weiterhin, dass es keine weiteren Opfer geben wird.
Palabras
763 Beiträge
14.11.2021 22:17
Zitat von Alaska:

Zitat von Palabras:

Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.


Finde ich auch

Ein paar Bilder wollte ich noch nachträglich beschriften, aber du warst schneller


Mist, tut mir leid.


Macht nichts die meisten Bilder erklären sich ja von selbst.

Bei bild 8 wollte ich nur drüber schreiben, dass es vom Mirrador El Time ausgemacht ist, also vom Norden aus und Bild 11 ist zwischen Fuencaliente und Las Manchas aus gemacht also vom Süden aus. Also aus zwei verschiedenen Richtungen.
Palabras
763 Beiträge
14.11.2021 22:21
Zitat von Traumtänzerin84:

Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.
das Foto mit dem Ausbruch, der Wolke und dem Blitz find ich auch "genial"


Ja, das ist ein Phänomen dass ein paar mal vorkam. Es ist eine Art chemische Reaktion, also nicht etwa von einem Gewitter.

LP Indi Astronomie und Wissenschaft - der yo**ube Kanal den ich empfohlen habe beschreibt es in einem Video zuemlich verständlich. Vielleicht finde ich das Video morgen noch mal. Wenn ich es verlinken darf würde ich es dann posten.

Ich glaube ich kann es mit meinen Worten nicht so gut erklären
Traumtänzerin84
11211 Beiträge
14.11.2021 22:39
Zitat von Palabras:

Zitat von Traumtänzerin84:

Zitat von Alaska:

Auch wenns manche makaber finden. Das sind unwahrscheinlich schöne Fotos vom spuckenden Vulkan.
das Foto mit dem Ausbruch, der Wolke und dem Blitz find ich auch "genial"


Ja, das ist ein Phänomen dass ein paar mal vorkam. Es ist eine Art chemische Reaktion , also nicht etwa von einem Gewitter.

LP Indi Astronomie und Wissenschaft - der yo**ube Kanal den ich empfohlen habe beschreibt es in einem Video zuemlich verständlich. Vielleicht finde ich das Video morgen noch mal. Wenn ich es verlinken darf würde ich es dann posten.

Ich glaube ich kann es mit meinen Worten nicht so gut erklären
sowas hab ich schon mal gelesen
Palabras
763 Beiträge
15.12.2021 18:46
Es scheint vollbracht. Nach 87 Tagen scheint der Vulkanausbruch nun endlich beendet zu sein.
Er hat in Dauer und Ausbruchsmenge alle Rekorde gebrochen. Es war der längste und heftigste Vulkanausbruchseit es sichere Aufzeichnungen gibt (was bei Vulkanausbrüchen an sich ja noch nicht soop lange ist, vorangegangene Vulkanausbrüche waren sehr wahrscheinlich heftiger und länger und mit massiveren Folgen)

Am Montag stieß er noch mal eine riesige Aschewolke von 7500 m aus. Den Ascheflug bekamen auch wir hier oben mit. Das war aber nicht der heftigste Ascheflug von den ganzen drei mal an denen wir von der Asche was abbekamen. Die Luftwerte im Aridianetal waren am Montag absolut unterirdisch, es musste sogar eine Ausgangssperre verhängt werden.

Gestern zeichnete sich dann immer mehr ab, dass der Vulkan auszugehen scheint.

Natürlich kann man das nun nicht definitivzu 100 % sagen. Der Vulkan hat während der gesamten Ausbruchsdauer gezeigt, dass er seine eugene Dynamik hat und sich weder genau berechnen noch in irgendeinerweise vorher sagen lässt.

Hoffen wir aber einfach mal, dass es das jetzt war.

Hier gibt es die ersten Aufnahmen der IGN direkt vom Krater. Ich hoffe ja mal dass wenn sie da oben schon rumstapfen, dass sie sich sehr sicher sind dass er aus ist

https://youtu.be/vTygVc4OMlg

https://youtu.be/DVQG4YCToz0
Palabras
763 Beiträge
20.12.2021 14:49
Hier mal noch ein paar Abschlussdaten und ein letztes Bild vom noch namenlosen Vulkan, der in wenigen Tagen als erloschen gilt:

Er hat 87 Tage aktiv Lava gespuckt. Noch gilt der Ausbruch nicht als beendet. Die Behörden wollen einige Zeit verstreichen lassen, bevor sie den Ausbruch als beendet erklären. Denn beim Ausbruch des San Juans 1949 gab es ebenfalls eine längere Ausbruchspause. Als man schon das Ende verkündete setzte sich der Ausbruch noch für mehrere Tage fort.
Doch auch nach 87 Tagen gilt er damit als längster Ausbruch seit es gesicherte Aufzeichnungen gibt. Er brach auf einer Höhe von ca 920 Meter über dem Meeresspiegel aus. Es hat sich ein Krater von ca 300 bis 500 m Höhe gebildet, dessen Gipfel befindet sich auf einer Höhe von ca 1300 Meter über den Meerensspiegel. Er zählt damit zu den höchsten Vulkankratern La Palmas. Er hat insgesamt 494.000.000 m3 Lava gespuckt, diese verteilte sich auf eine Fläche von 1262 Hektar. Die Lava türmte sich zwischen 12 und 50 Meter hoch auf. Es wurde ein völlig neues Landschaftsbild gezeichnet. Es wurde eine fast 40 Hektar große neue Landzunge im Meer gebildet.
Es wurden rund 2900 Gebäude zerstört. Dabei wurde ein Dorf komplett von der Lava verschluckt und 2 Dörfer zur Hälfte. 7000 Menschen mussten evakuiert werden. Ein Großteil kann vermutlich Mitte bis Ende Januar zurück in ihre Häuser. Viele Menschen haben die Insel jedoch auch verlassen und eine Rückkehr ist ungewiss.
Leider gab es auch ein indirektes Todesopfer. Ein älterer Mann stürzte vom Dach des Hauses seiner Verwandten als er die Asche vom Haus beseitigen wollte.
Die Aufräum- und Reperaturarbeiten sind bereits angelaufen.

20.12.2021 15:02
Danke für deine tolle Berichterstattung! Ich lese auch weiterhin gerne mit, sollte es noch was zu berichten geben.
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