Zitat von Tine91:

Zitat von Anonym 1 (210625):

Zitat von DieW:

Einen hilfreichen Rat kann nicht geben.
Allerdings spannend,dass ein Kind von.2,5 Jahren Buchstaben und Zahlen alleine lernt.
Da würde ich mich wahrscheinlich hauptsächlich drauf konzentrieren,wenn es mehr Gründe gegen.ein 2.Kind gibt

Ja es ist verrückt. Ich dachte ich hätte da noch ein bisschen Zeit.
Bis auf F&V, C&Z, Q, X,Y wird alles zuverlässig erkannt.
Auch F und C wird erkannt, aber dass V und Z einen fast gleichen Laut haben macht noch Probleme (und führt zu viel Wut "Nein Mama Falsch!!")
Zahlen werden nur semi erkannt aber bis 18 zuverlässig gezählt.

Es ist zwar sicherlich zu früh für irgendwelche „Diagnosen“, aber in diesem Alter schon Buchtaben zu lesen, ist auf jeden Fall überdurchschnittlich zeitig Zum Vergleich: mein Großer ist 5 und lernt nun die ersten Buchstaben in der Vorschule. Vielleicht geht es ja in Richtung Hochbegabung. Ich habe schon öfter gehört, dass Kinder dann oft auch sehr anspruchsvoll sind.

Zur eigentlichen Frage: Ich würde mich da zu nichts überreden lassen und Außenstehende haben da gleich gar kein Mitspracherecht!
Ein kurzer Altersabstand hat Vor- und Nachteile und wenn K1 noch so fordernd ist, kann es auch Vorteile haben, noch etwas Zeit vergehen zu lassen.
Unsere beiden haben 2 Jahre und 9 Monate Abstand und es war und ist nicht immer einfach. Der Große ist oft auch sehr fordernd, nach wie vor. Ein größerer Abstand und mehr Selbstständigkeit bei K1 hätte evtl. manches entspannter gemacht. Andererseits liegen die Interessen nun näher beieinander und oft spielen sie auch schön zusammen.
Am Ende weiß man eh nie, ob es anders besser gewesen wäre Aber wenn du so zweifelst, dann bist du offenbar noch nicht bereit und das muss dein Mann dann auch akzeptieren.

Sprachlich ist dieses Kind auch extrem weit. Motorisch dafür eher faul.
Spricht grammatikalisch fast korrekte 6-7 Wort Sätze. Übt gerade Artikel und wie das mit ich - du - er, mein - dein - sein funktioniert. Sagt so Dinge wie "Papa zieh heute swarze suhe mit die gelbe Punkte an." Oder "Mama da ward ein grüner Traktor mit gelbe Felge und zwei Anhänger dran!"
Neuer Lieblingssatz "Was machst du denn da?"

Meine Freundin sagt immer wieder wenn das Thema aufkommt und irgendwie tut es das neuerdings von allen Seiten ständig "ihr werdet ein zweites Kind bekommen. Das weiß ich. Also warum warten?"
Und da bei meinem Arbeitgeber gerade was nicht so läuft wie in der Bewerbung besprochen sagte meine Mama neulich auch. "Wenn die dich verarschen, kannst du die ja auch verarschen und schwanger werden."
Ich befürchte bei meiner Mama liegt es daran dass meine jüngste Schwester jetzt entschieden hat in den nächsten 5 Jahren kein Kind zu wollen sondern zu reisen. Da ist es nämlich wie hier. Ihr Mann will und sie ist eher so, dass sie bei mir jetzt gesehen hat was man an Freiheit verliert durchs Kind. Und sie reist halt sehr sehr viel hat Freunde in der ganzen Welt. Jetzt bekommt meine Mama glaub die Panik dass mein K1 das einzige Enkelkind bleibt

Meine Kinder haben einen Abstand von 2,5 Jahren. Ich war damals viel allein da mein damaliger Mann beruflich immer mehrere Tage weg war. Nach einer Eingewöhnung hat das total gut geklappt. Mein großer ist auch sehr weit gewesen. Es hat ihm aber null geschadet ein Geschwisterchen zu bekommen.

Nun sind meine Kinder nochmal große Brüder geworden. Mit 12 und 15 Jahren. Jetzt ist es natürlich easy. Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen.

Ich hab nach einem auch gedacht das es das war. Aber nun hab ich drei Kids ( ok mit einem anderen Mann noch eins bekommen) aber ich bereue es keine Sekunde. Auch bei uns kostet die Kita viel zu viel und die Plätze sind rar. Ich bin gespannt wie wir das lösen werden. Aber es findet sich für sowas eine Lösung.
Ich werde allerdings ein Jahr Elterngeld beziehen und dann wieder arbeiten gehen. Alles andere wäre mir zu früh. Dieses Jahr genieße ich dafür richtig.

Wenn du kein weiteres Kind willst finde ich das nicht schlimm. Aber kommuniziere es so. Und wenn du in ein paar Jahren doch denkst es könnte passen dann eben dann. Mittlerweile ist man doch nie zu alt für irgendwas.

Zitat von Tine91:

Es ist zwar sicherlich zu früh für irgendwelche „Diagnosen“, aber in diesem Alter schon Buchtaben zu lesen, ist auf jeden Fall überdurchschnittlich zeitig Zum Vergleich: mein Großer ist 5 und lernt nun die ersten Buchstaben in der Vorschule. Vielleicht geht es ja in Richtung Hochbegabung . Ich habe schon öfter gehört, dass Kinder dann oft auch sehr anspruchsvoll sind.

Genau das selbe dachte ich mir beim durchlesen auch gerade.
Das Kind scheint sehr intelligent zu sein und ja diese Kinder sind sehr anstrengend. Wir haben selbst eine Tochter mit Hochsensibilität.
(Hochsensibilität und Hochbegabung hängt oft auch zusammen)
Die ersten Monate waren der Horror. Aber es ist ja auch verständlich, wenn man die ganzen Reize nicht filtern kann und dann ständig in die Überreizung rutscht. Irgendwann hatten wir uns damit zurecht gefunden und alles an Reizen oder Besuche minimiert. Da wurde es langsam besser.

Sie ist gerade mal 14 Monate alt aber sagt bereits seit sie 11 Monate alt ist Wörter wie "Baden, Papa, Mama" "Ffff" für Flugzeug, "Brumm" für Auto, "Ball", "Ohh" wenn ihr was runter fällt, "Nam" für Essen und nutzt Gebärdensprache für Milch, Fertig und Mehr.
Außerdem malt sie schon recht gut finde ich.

Also sehr kommunikativ und sehr weit wie ich finde.
Werde also das Thema Hochbegabung auch im Hinterkopf haben.

Nicht weil ich ein schlaues Kind haben möchte , sondern einfach weil Unterforderung eben auch zu einer starken Unzufriedenheit führen kann und wenn so etwas nicht oder sehr spät erkannt wird viel Stress bedeuten kann.
Da sollte man ein besonderes Augenmerk drauf haben und das beobachten.
Wird so einem Kind früh "geholfen" (passende Förderung etc), lässt sich vieles entschärfen.

Liebe TE. Zum eigentlichen Thema:
Solange du dir nicht sicher bist, lasse dich zu nichts drängen.
Bei sehr "anstengenden" Kindern ist ein größerer Abstand absolut toll.
Und was andere sagen .. pff.. da rein, da raus. Einfach ignorieren.

Ich werde das genau so machen. Eigentlich wollte ich immer einen kleinen Abstand-aber jetzt, wo die Kleine da ist, weiß ich, dass sie erstmal meine volle Aufmerksamkeit braucht, damit ich sie fördern und fordern kann und ein zweites Kind absolute Überforderung für mich und Unterforderung für K1 heißen würde, da natürlich der Zwerg dann erstmal viel Aufmerksamkeit auffrisst (und wenn es dann nochmal so ein anstengendes wird. puh)

Im übrigen würde ich Punkte die außerhalb eurer 4 Wände sind streichen.
Arbeitskollegen, Verwandte, Freunde, Gesellschaft.

Was zählt seid ihr 3 und das finanzielle (Wobei man da auch immer alles irgendwie hinkriegt) und wenn das für euch 3 passt. Dann go for it.

Wir haben mit Anfang 30 unsere Tochter bekommen. Aus einem verliebten Pärchen wurde dann ein Elternpaar mit einem immerzu schreienden unzufriedenem Baby. Wir wussten am Anfang gar nicht wie uns geschieht und was wir falsch machten. Sie hat wie bei euch 15 Stunden geschrien am Tag und wollte nie schlafen. Die Zeit hat uns auch als Paar etwas entfernt. Wir haben aber dennoch geheiratet als sie 4 Monate als war. Wir hatten keine familiäre Unterstützung und die Zeit war ein Kampf. Nach ca 6 Monaten wurde es besser und unserer Tochter wurde zufriedener und wir sind als glücklich Familie zsiammengewachsen. Die Zeit war aber auch echt hart, man war körperlich seelisch am Ende. Habe 49 Kilo gewogen nach dem abstillen, ich kam einfach nie zum Essen, dieses kleine Wesen hat nur auf mir gewohnt und wollte nie abgelegt werden. Und war schnell klar, das wir kein 2. Kind möchten. Jetzt ist sie ein total ruhiges tolles Mädchen. Wir können mit ihr alles machen, essen gehen, sonntags bis mittags im Bett bleiben mit Kakao und Kaffee und Märchen schauen. Wir ermöglichen ihr zu Reiten und Reiterferien zu machen.

Wir planen gerade eine Schiffsreise nächstes Jahr zum 10. Hochzeitstag. Viele meiner Freundinnen haben 2 Kinder und ich denke jedesmal darauf habe ich keine Lust. Meine beste Freundin hat 2 Jungs, die sich nur am kloppen sind und die andere noch eine Nachzüglerin von 2 Jahren. Ich möchte nicht tauschen und wir gehen beide voll arbeiten und das möchte ich nicht aufgeben, alleine die ganzen tollen Urlaube die wir uns dadurch leisten können.

Ich selbst habe 3 Geschwister und meine Kindheit war nicht schön. Bin die jüngste. Die mittleren haben sich verbündet und die ältere war zu groß.
Also kurz von meiner Seite. Es hört sich ähnlich an wie bei euch und wir haben uns gegen entschieden und sind glücklich.
Viel Glück bei eurer Entscheidung,

Zitat von Anonym 1 (210625):

Zitat von DieW:

Einen hilfreichen Rat kann nicht geben.
Allerdings spannend,dass ein Kind von.2,5 Jahren Buchstaben und Zahlen alleine lernt.
Da würde ich mich wahrscheinlich hauptsächlich drauf konzentrieren,wenn es mehr Gründe gegen.ein 2.Kind gibt

Ja es ist verrückt. Ich dachte ich hätte da noch ein bisschen Zeit.
Bis auf F&V, C&Z, Q, X,Y wird alles zuverlässig erkannt.
Auch F und C wird erkannt, aber dass V und Z einen fast gleichen Laut haben macht noch Probleme (und führt zu viel Wut "Nein Mama Falsch!!")
Zahlen werden nur semi erkannt aber bis 18 zuverlässig gezählt.

Ist hier (gleiches Alter) genauso. Wäre es nicht vom Kind ausgegangen, wären wir natürlich nie auf die Idee gekommen, einem zweijährigen Kind Lesen beizubringen xD zählen kann sie allerdings nur bis acht, danach wird die Reihenfolge abenteuerlich Noten lesen findet sie auch spannend und kann kurze und lange Noten auf dem Papier unterscheiden.

Nun zum Thema: ich würde ebenfalls die Frage stellen, wie sich dieses "Aufblitzen" anfühlt und ob das nachhaltig irgendeinen Einfluss auf deine Gefühle gegenüber dem Thema hat. Bei uns wurde der Wusch präsent nach einem weiteren Menschen in der Familie und wenige Monate später haben den Plan "in die Tat umgesetzt". Der Kinderwunsch war wirklich wieder so stark wie vor dem ersten Kind. Das lese ich bei dir noch nicht so ganz raus, auch wenn du nicht 100% abgeneigt klingst. Da es bei uns wie beim ersten wieder sofort geklappt hat, bekamen wir kurz Muffensausen, ob es wirklich eine gute Idee war. Beim nächsten Mal würde ich einen Abstand über drei Jahre wählen. Von meinen Geschwisters kenne ich Abstände aller Art (zwischen den nachfolgenden Kindern zwischen 2 und 4 Jahren Abstand und zwischen ältestem und jüngstem Kind 13 Jahre und ALLE fünf haben wir super enge Beziehungen zueinander) und habe deswegen keine Bedenken vor größeren Abständen. Daher würde ich persönlich dir raten, dir von diesem Argument keinen Druck machen zu lassen. Vielleicht wird dein Wunsch ja stärker bzw. wird überhaupt erst in ein paar Monaten/Jahren wach? Ihr seid jung, Kinder müssen nicht immer klassisch zwei Jahre auseinander sein

Ich stille die große auch noch. Während der Schwangerschaft war es teils unangenehm, danach wieder okay. Wir haben allerdings das Stillen seit der Geburt der kleinen reglementiert. Hatte ich nicht so geplant, aber ich hab schnell gemerkt, dass ich nicht zwei Kinder nach Bedarf stillen kann und möchte. Deshalb darf die Große nun nach den Hauptmahlzeiten, zum Einschlafen und einmal nachts stillen. Immer mal fällt was aus - wenn sie nicht fragt, biete ich es nicht mehr an.

Arbeiten: könnte man das im Fall des Falles anders regeln? Also längere Elternzeit für dich, dann weniger Stunden? Meine kleine ist jetzt fast acht Wochen und entwickelt sich gerade so spannend. Ich persönlich bin froh, dass ich noch ein paar Wochen daheim bleiben kann. Ab Januar fange ich dann wieder stundenweise an, wobei ich nachmittags und abends arbeite, sodass mein Mann nach seinem Feierabend die Kinder übernehmen kann.

Mehr habe ich mir gerade nicht gemerkt vom Ausgangspost

EDIT: Hab gerade die restlichen Antworten zu Ende gelesen und gesehen, dass du zum Thema arbeiten schon einiges beantwortet hast

Zitat von shelyra:

Du hast Angst die Entwicklung von K1 zu verpassen. Die Entwicklung von K2 dagegen nicht, obwohl du dort viel mehr verpassen würdest wenn du direkt nach muschu wieder arbeiten gehst.

Das allein wäre für mich schon ausschlaggebend dass du eigentlich kein zweites Kind möchtest!

Ist ja die Frage wie man arbeitet. Ich arbeite auch seit dem MuSchu wenige Stunden wieder von zuhause aus, dadurch verpasse ich nichts außer Schlaf, weil Hilli in der Zeit meist schläft oder stillt/im Tuch sitzt. Vielleicht plant die TS ähnliches?
TS du musst nach deinem Herz gehen. Stell dir vor du würdest jetzt ungeplant positiv testen. Wärst du froh, dass die die Entscheidung abgenommen wurde oder wärst du traurig wegen der verlorenen Freiheit?
Was übernimmt denn dein Mann beim zweiten Kind? Oder will er zwar eins, aber die Arbeit bleibt an dir hängen?

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von shelyra:

Du hast Angst die Entwicklung von K1 zu verpassen. Die Entwicklung von K2 dagegen nicht, obwohl du dort viel mehr verpassen würdest wenn du direkt nach muschu wieder arbeiten gehst.

Das allein wäre für mich schon ausschlaggebend dass du eigentlich kein zweites Kind möchtest!

Ist ja die Frage wie man arbeitet. Ich arbeite auch seit dem MuSchu wenige Stunden wieder von zuhause aus, dadurch verpasse ich nichts außer Schlaf, weil Hilli in der Zeit meist schläft oder stillt/im Tuch sitzt. Vielleicht plant die TS ähnliches?
TS du musst nach deinem Herz gehen. Stell dir vor du würdest jetzt ungeplant positiv testen. Wärst du froh, dass die die Entscheidung abgenommen wurde oder wärst du traurig wegen der verlorenen Freiheit?
Was übernimmt denn dein Mann beim zweiten Kind? Oder will er zwar eins, aber die Arbeit bleibt an dir hängen?

So wäre das arbeiten bei mir auch. Ca 10h/W in der Hoffnung nicht wieder so ein Brülli zu bekommen wie K1.
Boah... keine Ahnung. Wahrscheinlich wäre ich erstmal geschockt und in Panik, auch traurig über den Verlust der Freiheit, aber wahrscheinlich auch froh.
Mann hatte auch schon vorgeschlagen, einfach die Verhütung wegzulassen und wenn's passiert, passiert es halt. So haben wir's bei K1 ja auch gemacht (und das war ein Schuss ein Treffer, da weiß ich genau den Tag der Zeugung, weil wir durch Krankheit sonst nur keinen Sex hatten in dem Zeitraum.)
Tja. Ja, wahrscheinlich würde alles an mit hängen bleiben ja. K1 ist im Moment sehr "MAMA!" wenn ich in Reichweite bin darf niemand anders. Der Papa darf spielen aber nicht wickeln, noch umziehen, nicht Zähne putzen, nicht duschen, nicht in Kindergarten bringen usw usw. Mit mehrstündigen Wutanfälle verbunden.

Ich dachte sehr lange Zeit, ich will unbedingt noch weitere Kinder (ich habe 2) ...

Dann habe ich innerhalb kurzer Zeit mehrfach geträumt, ich wäre unerwartet wieder schwanger ... Als ich aufwachte, war ich jedesmal froh, dass es nur ein Traum war. Da wurde mir klar, dass dieser Wunsch nicht von Herzen kam, sondern irgendwie verstands- und hormongesteuert war.

Wenn es doch noch passiert, ist es auch okay und wird sicher schön, aber ich werde es nicht darauf anlegen ...

Ich bin aber auch schon 10 Jahre älter als Du ... Lass Dir doch Zeit, bis es sich richtig anfühlt Das mit dem Atersabstand wird total überbewertet, hat alles Vor- und Nachteile.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich würde in deinem Fall erstmal kein weiteres Kind planen.

Meiner Meinung nach, ist das eine Entscheidung, die das Herz trifft.
Natürlich sollte man Vernunftsgründe ( finanzielles, Platz, Belastung etc) miteinbeziehen, aber diese Entscheidung NUR anhand von Pro und Contra zu treffen, wird nicht funktionieren.

Wenn man das Gefühl hat, noch nicht komplett zu sein, nimmt man finanzielle Engpässe, räumliche Enge, Schlafmangel etc gerne auf sich. Dann ist es temporär so.
Wenn man aber eben nicht, mit dem Herzen dahintersteckt, dann sind es belastende Entbehrungen.

Du bist doch erst knapp über 30, wenn ich das richtig gelesen habe, liebe Ts.
Ihr habt noch Zeit. Mach dir keinen Druck, lasst das 1. Kind etwas größer werden und dann schaut, ob der Wunsch nochmal größer wird.

Hier nochmal eine Stimme fürs Abwarten: Wir haben ein sehr (!) anstrengendes 2. Kind bekommen und es hat ganze 5 Jahre gedauert, bis wir uns ein 3. überhaupt vorstellen konnten. Angegangen sind wir das Ganze erst ein Jahr später als wir uns wirklich sicher waren. Die Kleine hat jetzt zum ersten Kind 13 und zum zweiten 7 Jahren Abstand und es war eine sehr entspannte und wunderschöne erste Zeit. Ich würde es immer wieder so machen! Kleinkind und Baby ist immer anstrengend (jetzt, überraschend schwanger mit Kind 4 hab ich mit knapp 3 Jahren Abstand ordentlich Muffensausen), ich würde mir selbst und auch Baby und Kleinkind das nicht antun, wenn K1 so herausfordernd ist. Mit Anfang 30 kannst du mit K2 ja noch eine ganze Weile warten. Und wenn dein Herz irgendwann 100% „Ja“ zu einem weiteren Kind sagen kann, werden sich alle Punkte, die jetzt gegen ein zweites Kind sprechen, irgendwie lösen lassen.
Reinreden lassen würde ich mir da von keinem. Deine Mama wird es nicht sein, die gleichzeitig das weinende Baby und das wütend heulende Kleinkind versorgen muss, die unter chronischem Schlafmangel leidet, keine Zeit mehr für sich hat und deren Partner ständig arbeiten ist. Wir hätten das damals beim 2. ohne die Unterstützung unserer Eltern (alle wohnen im Umkreis von ca. 10 km) nicht geschafft. Eins der Kinder wäre untergegangen. Man kann sich nicht drauf verlassen, dass K2 (oder Kx) „so mitläuft“…

Kurz: Ich würde nur noch ein Kind bekommen, wenn mein Herz ganz laut „Ja“ ruft. Für mich, mein schon geborenes Kind und auch für das Kind, das da vielleicht noch kommen will.

Ganz kurz und knapp: vielleicht ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Eine Liste zu erstellen, mit pro und contra zeigt mir ganz klar, dass du ein 2. Kind gerade nicht fühlst. Lass dir doch einfach noch etwas Zeit, bis du es fühlst oder eben nicht.

Aus meiner Erfahrung machen solche Überlegungen im Voraus wenig Sinn. Am Ende wird oft alles so wie so anders als man geplant hat.
Wenn Du Dir unsicher bist, dann lieber kein Kind. Entweder willst Du Eins und stehst total dahinter und willst Dein Leben anpassen, oder Du willst die Freiheit und Selbstbestimmung und weniger Stress, dann lass es. Bei Deiner Unsicherheit, kann alles toll mit einem zweitem Kind werden aber auch alles schrecklich. Das ist eine 50%-50% Chance. Zockst Du gerne?
Bei uns hat alles ganz gut geklappt, weil ich ohnehin mit dem schlimmsten gerechnet habe und dann nett überrascht wurde, wie alles verhältnismäßig easy wurde. Ich kenne aber auch Fälle, bei den es genau umgekehrt geworden ist, mit Scheidung und Streit und alleinerziehend usw.
Wenn dann empfehle ich Dir lieber kein Risiko eingehen und bei einem Kind bleiben.