Thema Adoption: bitte um Einschätzung (Achtung kurz
16.03.2022 10:58
Zitat von serap1981:
Ich habe ein nicht-leibliches Kind und zwei leibliche. Für mich selbst mache ich keinerlei Unterschiede, auch die Große fühlt die kleinen als ihre Schwestern.
Das ist, denke ich, aber eine Grundvoraussetzung. Sobald man emotionale Unterschiede macht, ist es für das nicht-leibliche Kind traumatisierend (und das wäre nicht das erste Trauma).
Aber man muss sich sehr bewusst sein, dass man mit einem Kind, auch ein Päckchen aufnimmt. Es ist nicht alles rosa-glitzer, weil die Unterschrift auf dem Papier ist. Da ist eine andere Epigenetik, eventuell Schädigungen durch die Schwangerschaft (FAS, Drogen, ...), das Kind fühlt sich ungeliebt, weil die eigene Familie es weggegeben hat, die Frage nach den eigenen Wurzeln...
Für alle diese Themen sollte man zumindest schon mal eine Idee haben, wie man damit umgeht.
Und:
Adoption eines neugeborenen halte ich für schlicht unmöglich, zumindest bei uns im Landkreis kämt ihr nicht einmal auf die Liste der potentiellen Adoptiveltern.
Pflegekinder sind auch toll, aber noch mal eine ganz andere Herausforderung, die wenigsten Pflegekinder werden freiwillig in Pflege genommen, sondern wurden in Obhut genommen, das bedeutet Vernachlässigung, Gewalt, ...
Darf ich dich fragen, wie du zu der Adoption gekommen bist?
16.03.2022 11:04
Zitat von Jaspina1:
Darf ich dich fragen, wie du zu der Adoption gekommen bist?
Kurz gefasst, die Große ist nicht adoptiert, sondern meine Großnichte. Meine Nichte bekam mit 16 ein Kind, wohnte die letzten Tage in der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt bei mir, dann wurde es ihr zu viel und sie ging, die kleine blieb bei mir. Es war ein harter Kampf, bis das Jugendamt zustimmte, dass sie als Verwandtschaftspflege bei mir bleiben darf, aber inzwischen ist es durch und auch den Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter hat sie wieder.
16.03.2022 12:26
Zitat von serap1981:
Zitat von Jaspina1:
Darf ich dich fragen, wie du zu der Adoption gekommen bist?
Kurz gefasst, die Große ist nicht adoptiert, sondern meine Großnichte. Meine Nichte bekam mit 16 ein Kind, wohnte die letzten Tage in der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt bei mir, dann wurde es ihr zu viel und sie ging, die kleine blieb bei mir. Es war ein harter Kampf, bis das Jugendamt zustimmte, dass sie als Verwandtschaftspflege bei mir bleiben darf, aber inzwischen ist es durch und auch den Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter hat sie wieder.
Was für ein Glück das Kind, bei dir gelandet zu sein. So hat sie nie etwas anderes gekannt, sie hat keine richtige Trennung erlebt. Du kennst die Umstände ihrer Geburt, das Umfeld etc.
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