Der Wunsch nach einem gesunden Kind
14.09.2017 21:38
Zitat von diekleene:
Zitat von Norimena:ml ot
Hallihallo![]()
Ich bin Mama von einer Tochter mit Handicap. Herausgefunden haben wir das erst, als Clara schon 3 Jahre alt war, also manche Sachen sind nicht gleich ersichtlich.
Genauso kann es ja auch passieren, dass du ein völlig gesundes Kind hast, dass dann durch einen Unfall eine Behinderung bekommt.
Zum finanziellen kann ich sagen, gibt es einige Unterstützungsmöglichkeiten: Schwerbehindertenausweis, Pflegegrad und auch die Kostenübernahme für den integrativen Kindergartenplatz vom Jugendamt.
Unsere Familie steht ganz hinter uns, zumindest die Seite von meinem Mann, zu der Familie von mir habe ich kaum noch Kontakt, was aber mit Clara nichts zu tun hatte, sondern andere Gründe hat.
Warst du hier früher unter einem anderen namen unterwegs? Ich habe das gefühl dich zu kennenwürde auch mit den namen deiner mädels passen
Weis nur deinen alten nick nicht mehe
![]()
Ja war ich unter dem Namen Funkentanz

15.09.2017 19:05
Zitat von Norimena:stimmt willkommen zurück
Zitat von diekleene:
Zitat von Norimena:ml ot
Hallihallo![]()
Ich bin Mama von einer Tochter mit Handicap. Herausgefunden haben wir das erst, als Clara schon 3 Jahre alt war, also manche Sachen sind nicht gleich ersichtlich.
Genauso kann es ja auch passieren, dass du ein völlig gesundes Kind hast, dass dann durch einen Unfall eine Behinderung bekommt.
Zum finanziellen kann ich sagen, gibt es einige Unterstützungsmöglichkeiten: Schwerbehindertenausweis, Pflegegrad und auch die Kostenübernahme für den integrativen Kindergartenplatz vom Jugendamt.
Unsere Familie steht ganz hinter uns, zumindest die Seite von meinem Mann, zu der Familie von mir habe ich kaum noch Kontakt, was aber mit Clara nichts zu tun hatte, sondern andere Gründe hat.
Warst du hier früher unter einem anderen namen unterwegs? Ich habe das gefühl dich zu kennenwürde auch mit den namen deiner mädels passen
Weis nur deinen alten nick nicht mehe
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Ja war ich unter dem Namen Funkentanz![]()


15.09.2017 20:56
Hallo
Mein Mann und ich haben beide beruflich mit beeinträchtigten Menschen - Kindern und auch Erwachsenen - zu tun. Für uns ist der Umgang mit diesen Menschen alltäglich und normal und es wäre für uns zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, ob wir einer solchen Aufgabe gewachsen wären. Denn seien wir mal ehrlich: Bevor ein Kind auf der Welt ist, weiß man das nie. Ganz egal, wie es sich entwickelt. Kinder sind gesund oder beeinträchtigt, pflegeleicht oder kompliziert, brav oder herausfordernd - aber alle sind sie wunderbar!
Ich habe von Berufs wegen schon sehr viele Kinder kennen gelernt, beeinträchtigt wie regulär entwickelt. Und glaub mir, es macht überhaupt keinen Unterschied, denn “besonders“ sind sie alle (nicht nur die Beeinträchtigten, deshalb finde ich “besonders“ als Synonym für beeinträchtigt nicht so ganz passend). Letztendlich ist ein behindertes Kind auch nur ein normales Kind. Und auch die Eltern sind keine Halbgötter, sondern ebenso normal. Eltern sind IMMER Superhelden, denn sie passen sich (fast) jeder Situation und jedem Kind optimal an. Die Liebe zum Nachwuchs macht einen langen Atem
Noch ein paar Zeilen zum Finanziellen, da du ja auch hierzu Fragen hattest: Es gibt auch für beeinträchtigte Kinder Krippengruppen. In meiner ehemaligen Einrichtung wurden Kinder mit und ohne Behinderung ab einem Alter von neun Wochen aufgenommen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen wie z.B. Pflegegeld (mindestens 125,- pro Monat bis zu ca. 950,- je nach Pflegegrad) + Pflegesachleistungen (Hilfsmittel und entlastende Unterstützung wie Babysitter), Zahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse eines betreuenden Angehörigen bei Arbeitsausfall (wenn weniger als 15? Stunden Erwerbstätigkeit pro Woche möglich sind), Grundsicherung/Wohngeld, persönliches Budget (nicht direkt Cash aufs Konto, sondern um dafür Sachleistungen/Betreuungen “einkaufen“ zu können - Stichwort Eingliederungshilfe). Soweit mal ganz grob. Natürlich gibt es noch viele andere Hilfen, je nach derzeitiger Situation, Alter, Berhinderung. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe haben einen Familienentlastenden oder Familienunterstützenden Dienst (FeD, FuD). Diese Stellen beraten zumeist kostenlos, welche Gelder und Leistungen wo zu “holen“ sind und bieten auch gleich die entsprechenden Hilfen an.

Mein Mann und ich haben beide beruflich mit beeinträchtigten Menschen - Kindern und auch Erwachsenen - zu tun. Für uns ist der Umgang mit diesen Menschen alltäglich und normal und es wäre für uns zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, ob wir einer solchen Aufgabe gewachsen wären. Denn seien wir mal ehrlich: Bevor ein Kind auf der Welt ist, weiß man das nie. Ganz egal, wie es sich entwickelt. Kinder sind gesund oder beeinträchtigt, pflegeleicht oder kompliziert, brav oder herausfordernd - aber alle sind sie wunderbar!

Ich habe von Berufs wegen schon sehr viele Kinder kennen gelernt, beeinträchtigt wie regulär entwickelt. Und glaub mir, es macht überhaupt keinen Unterschied, denn “besonders“ sind sie alle (nicht nur die Beeinträchtigten, deshalb finde ich “besonders“ als Synonym für beeinträchtigt nicht so ganz passend). Letztendlich ist ein behindertes Kind auch nur ein normales Kind. Und auch die Eltern sind keine Halbgötter, sondern ebenso normal. Eltern sind IMMER Superhelden, denn sie passen sich (fast) jeder Situation und jedem Kind optimal an. Die Liebe zum Nachwuchs macht einen langen Atem

Noch ein paar Zeilen zum Finanziellen, da du ja auch hierzu Fragen hattest: Es gibt auch für beeinträchtigte Kinder Krippengruppen. In meiner ehemaligen Einrichtung wurden Kinder mit und ohne Behinderung ab einem Alter von neun Wochen aufgenommen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen wie z.B. Pflegegeld (mindestens 125,- pro Monat bis zu ca. 950,- je nach Pflegegrad) + Pflegesachleistungen (Hilfsmittel und entlastende Unterstützung wie Babysitter), Zahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse eines betreuenden Angehörigen bei Arbeitsausfall (wenn weniger als 15? Stunden Erwerbstätigkeit pro Woche möglich sind), Grundsicherung/Wohngeld, persönliches Budget (nicht direkt Cash aufs Konto, sondern um dafür Sachleistungen/Betreuungen “einkaufen“ zu können - Stichwort Eingliederungshilfe). Soweit mal ganz grob. Natürlich gibt es noch viele andere Hilfen, je nach derzeitiger Situation, Alter, Berhinderung. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe haben einen Familienentlastenden oder Familienunterstützenden Dienst (FeD, FuD). Diese Stellen beraten zumeist kostenlos, welche Gelder und Leistungen wo zu “holen“ sind und bieten auch gleich die entsprechenden Hilfen an.
16.09.2017 11:08
Zitat von Elsilein:Naja all das ist Richtig.
Hallo![]()
Mein Mann und ich haben beide beruflich mit beeinträchtigten Menschen - Kindern und auch Erwachsenen - zu tun. Für uns ist der Umgang mit diesen Menschen alltäglich und normal und es wäre für uns zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, ob wir einer solchen Aufgabe gewachsen wären. Denn seien wir mal ehrlich: Bevor ein Kind auf der Welt ist, weiß man das nie. Ganz egal, wie es sich entwickelt. Kinder sind gesund oder beeinträchtigt, pflegeleicht oder kompliziert, brav oder herausfordernd - aber alle sind sie wunderbar!![]()
Ich habe von Berufs wegen schon sehr viele Kinder kennen gelernt, beeinträchtigt wie regulär entwickelt. Und glaub mir, es macht überhaupt keinen Unterschied, denn “besonders“ sind sie alle (nicht nur die Beeinträchtigten, deshalb finde ich “besonders“ als Synonym für beeinträchtigt nicht so ganz passend). Letztendlich ist ein behindertes Kind auch nur ein normales Kind. Und auch die Eltern sind keine Halbgötter, sondern ebenso normal. Eltern sind IMMER Superhelden, denn sie passen sich (fast) jeder Situation und jedem Kind optimal an. Die Liebe zum Nachwuchs macht einen langen Atem![]()
Noch ein paar Zeilen zum Finanziellen, da du ja auch hierzu Fragen hattest: Es gibt auch für beeinträchtigte Kinder Krippengruppen. In meiner ehemaligen Einrichtung wurden Kinder mit und ohne Behinderung ab einem Alter von neun Wochen aufgenommen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen wie z.B. Pflegegeld (mindestens 125,- pro Monat bis zu ca. 950,- je nach Pflegegrad) + Pflegesachleistungen (Hilfsmittel und entlastende Unterstützung wie Babysitter), Zahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse eines betreuenden Angehörigen bei Arbeitsausfall (wenn weniger als 15? Stunden Erwerbstätigkeit pro Woche möglich sind), Grundsicherung/Wohngeld, persönliches Budget (nicht direkt Cash aufs Konto, sondern um dafür Sachleistungen/Betreuungen “einkaufen“ zu können - Stichwort Eingliederungshilfe). Soweit mal ganz grob. Natürlich gibt es noch viele andere Hilfen, je nach derzeitiger Situation, Alter, Berhinderung. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe haben einen Familienentlastenden oder Familienunterstützenden Dienst (FeD, FuD). Diese Stellen beraten zumeist kostenlos, welche Gelder und Leistungen wo zu “holen“ sind und bieten auch gleich die entsprechenden Hilfen an.
Aber so einfach ist es eben nicht .
Das Pflegegeld deckt kein Einkommen ,wen man bei Pflegegrad 5 des Kindes mal nicht so Locker wieder Arbeiten gehen kann .
Von dem ganzen Ärger mit Terminen / Krankenkassen und allem anderen mal abgesehen ist das sehr Zeit und Nervenaufreibend.
So wie die Körperliche und Emotionale Belastung die man hat.
Und es ist Definitiv anders als wenn es nur Gesunde Kinder sind .
Darum es ist richtig was du über die Unterstützung geschrieben ist aber so Rosa und Glitzern ist es nicht .
Es gibt Hilfen aber sind die ausreichend ?
Ich höre auch oft genug wie gut wir es doch haben

Mit komisch wen ich sage las uns Tauschen das nie einer will.
Seit 10 Jahren nicht eine Nacht Durchgeschlafen ( wird auch so bleiben)
Naja ich würde unsere Tochter nicht eintauschen wollen sie ist zuckersüß und hat das größte sprechende Herz was es gibt .
Aber einfacher ist anders .
20.09.2017 11:36
Vielen Dank an alle die geschrieben haben. Genau solche Erfahrungen wollte ich lesen.
Habt ihr euch mit eurem Partner vorher darüber unterhalten,was wäre, wenn bei dem Kind eine Behinderung/Einschränkung frühzeitig festgestellt worden wäre?
Mein Mann würde "so etwas" gar nicht hören wollen wenn es noch nicht "akut" ist. Denn wenn man drüber spricht, dann passiert es auch
Habt ihr euch mit eurem Partner vorher darüber unterhalten,was wäre, wenn bei dem Kind eine Behinderung/Einschränkung frühzeitig festgestellt worden wäre?
Mein Mann würde "so etwas" gar nicht hören wollen wenn es noch nicht "akut" ist. Denn wenn man drüber spricht, dann passiert es auch

20.09.2017 21:44
Zitat von Aja99:
Zitat von Elsilein:Naja all das ist Richtig.
Hallo![]()
Mein Mann und ich haben beide beruflich mit beeinträchtigten Menschen - Kindern und auch Erwachsenen - zu tun. Für uns ist der Umgang mit diesen Menschen alltäglich und normal und es wäre für uns zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, ob wir einer solchen Aufgabe gewachsen wären. Denn seien wir mal ehrlich: Bevor ein Kind auf der Welt ist, weiß man das nie. Ganz egal, wie es sich entwickelt. Kinder sind gesund oder beeinträchtigt, pflegeleicht oder kompliziert, brav oder herausfordernd - aber alle sind sie wunderbar!![]()
Ich habe von Berufs wegen schon sehr viele Kinder kennen gelernt, beeinträchtigt wie regulär entwickelt. Und glaub mir, es macht überhaupt keinen Unterschied, denn “besonders“ sind sie alle (nicht nur die Beeinträchtigten, deshalb finde ich “besonders“ als Synonym für beeinträchtigt nicht so ganz passend). Letztendlich ist ein behindertes Kind auch nur ein normales Kind. Und auch die Eltern sind keine Halbgötter, sondern ebenso normal. Eltern sind IMMER Superhelden, denn sie passen sich (fast) jeder Situation und jedem Kind optimal an. Die Liebe zum Nachwuchs macht einen langen Atem![]()
Noch ein paar Zeilen zum Finanziellen, da du ja auch hierzu Fragen hattest: Es gibt auch für beeinträchtigte Kinder Krippengruppen. In meiner ehemaligen Einrichtung wurden Kinder mit und ohne Behinderung ab einem Alter von neun Wochen aufgenommen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen wie z.B. Pflegegeld (mindestens 125,- pro Monat bis zu ca. 950,- je nach Pflegegrad) + Pflegesachleistungen (Hilfsmittel und entlastende Unterstützung wie Babysitter), Zahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse eines betreuenden Angehörigen bei Arbeitsausfall (wenn weniger als 15? Stunden Erwerbstätigkeit pro Woche möglich sind), Grundsicherung/Wohngeld, persönliches Budget (nicht direkt Cash aufs Konto, sondern um dafür Sachleistungen/Betreuungen “einkaufen“ zu können - Stichwort Eingliederungshilfe). Soweit mal ganz grob. Natürlich gibt es noch viele andere Hilfen, je nach derzeitiger Situation, Alter, Berhinderung. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe haben einen Familienentlastenden oder Familienunterstützenden Dienst (FeD, FuD). Diese Stellen beraten zumeist kostenlos, welche Gelder und Leistungen wo zu “holen“ sind und bieten auch gleich die entsprechenden Hilfen an.
Aber so einfach ist es eben nicht .
Das Pflegegeld deckt kein Einkommen ,wen man bei Pflegegrad 5 des Kindes mal nicht so Locker wieder Arbeiten gehen kann .
Von dem ganzen Ärger mit Terminen / Krankenkassen und allem anderen mal abgesehen ist das sehr Zeit und Nervenaufreibend.
So wie die Körperliche und Emotionale Belastung die man hat.
Und es ist Definitiv anders als wenn es nur Gesunde Kinder sind .
Darum es ist richtig was du über die Unterstützung geschrieben ist aber so Rosa und Glitzern ist es nicht .
Es gibt Hilfen aber sind die ausreichend ?
Ich höre auch oft genug wie gut wir es doch haben![]()
Mit komisch wen ich sage las uns Tauschen das nie einer will.
Seit 10 Jahren nicht eine Nacht Durchgeschlafen ( wird auch so bleiben)
Naja ich würde unsere Tochter nicht eintauschen wollen sie ist zuckersüß und hat das größte sprechende Herz was es gibt .
Aber einfacher ist anders .
Nein, Rosa-Glitzer-Plüsch ist es natürlich nicht und das habe ich auch nicht behauptet

Was ich teilweise schon von Eltern gehört habe, wie so die Reaktionen der Außenwelt auf ihre Kinder sind - da wurde doch tatsächlich eine Mutti mit mitleidigem Blick gefragt, ob es für Abtreibung schon zu spät gewesen sei


Ich möchte die Leistung, die ihr Eltern tagtäglich erbringt, keinesfalls herunterspielen und hoffe, das ist nicht so rüber gekommen. Mein Sohn ist Gott sei Dank kerngesund, bis auf ein doofes Ohr, das uns schon mehrere Operationen eingebracht hat. Obwohl das nie seine Entwicklung oder gar sein Leben bedroht oder eingeschränkt hat, ist die Sorge um den Nachwuchs auch hier schon überwältigend groß und aufzehrend. In welcher Form sich diese Sorge bei einer lebenslangen Behinderung mit regelmäßiger medizinischer Behandlung ausbreiten würde, kann ich mir wahrscheinlich nicht mal vorstellen.
20.09.2017 21:51
Zitat von Wisu:
Vielen Dank an alle die geschrieben haben. Genau solche Erfahrungen wollte ich lesen.
Habt ihr euch mit eurem Partner vorher darüber unterhalten,was wäre, wenn bei dem Kind eine Behinderung/Einschränkung frühzeitig festgestellt worden wäre?
Mein Mann würde "so etwas" gar nicht hören wollen wenn es noch nicht "akut" ist. Denn wenn man drüber spricht, dann passiert es auch![]()
Wir haben darüber gesprochen, dass wir uns der Aufgabe Elternschaft stellen wollen. Dass ein Kind auch krank oder beeinträchtigt zur Welt kommen kann, gehört für uns dabei zum “bekannten Risiko“.
Einige Untersuchungen, z.B. die Nackenfaltentransparenzmessung, haben wir von vorneherein abgelehnt, weil wir dieser sehr gespalten gegenüber stehen. Eine Feindiagnostik mit Doppler-Ultraschall dagegen sahen wir als notwendig an, weil es in meiner nahen Verwandtschaft einen Herzfehler gibt, der möglicherweise hätte vererbt werden können. Wäre da was auffällig gewesen, hätte man rechtzeitig intervenieren können oder müssen (Kaiserschnitt, Entbindungsklinik mit Kinderkardiologie im Haus, Operation gleich nach der Geburt etc.pp).
20.09.2017 21:52
Zitat von Elsilein:
Zitat von Aja99:
Zitat von Elsilein:Naja all das ist Richtig.
Hallo![]()
Mein Mann und ich haben beide beruflich mit beeinträchtigten Menschen - Kindern und auch Erwachsenen - zu tun. Für uns ist der Umgang mit diesen Menschen alltäglich und normal und es wäre für uns zu keinem Zeitpunkt eine Frage gewesen, ob wir einer solchen Aufgabe gewachsen wären. Denn seien wir mal ehrlich: Bevor ein Kind auf der Welt ist, weiß man das nie. Ganz egal, wie es sich entwickelt. Kinder sind gesund oder beeinträchtigt, pflegeleicht oder kompliziert, brav oder herausfordernd - aber alle sind sie wunderbar!![]()
Ich habe von Berufs wegen schon sehr viele Kinder kennen gelernt, beeinträchtigt wie regulär entwickelt. Und glaub mir, es macht überhaupt keinen Unterschied, denn “besonders“ sind sie alle (nicht nur die Beeinträchtigten, deshalb finde ich “besonders“ als Synonym für beeinträchtigt nicht so ganz passend). Letztendlich ist ein behindertes Kind auch nur ein normales Kind. Und auch die Eltern sind keine Halbgötter, sondern ebenso normal. Eltern sind IMMER Superhelden, denn sie passen sich (fast) jeder Situation und jedem Kind optimal an. Die Liebe zum Nachwuchs macht einen langen Atem![]()
Noch ein paar Zeilen zum Finanziellen, da du ja auch hierzu Fragen hattest: Es gibt auch für beeinträchtigte Kinder Krippengruppen. In meiner ehemaligen Einrichtung wurden Kinder mit und ohne Behinderung ab einem Alter von neun Wochen aufgenommen. Darüber hinaus gibt es finanzielle Hilfen wie z.B. Pflegegeld (mindestens 125,- pro Monat bis zu ca. 950,- je nach Pflegegrad) + Pflegesachleistungen (Hilfsmittel und entlastende Unterstützung wie Babysitter), Zahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse eines betreuenden Angehörigen bei Arbeitsausfall (wenn weniger als 15? Stunden Erwerbstätigkeit pro Woche möglich sind), Grundsicherung/Wohngeld, persönliches Budget (nicht direkt Cash aufs Konto, sondern um dafür Sachleistungen/Betreuungen “einkaufen“ zu können - Stichwort Eingliederungshilfe). Soweit mal ganz grob. Natürlich gibt es noch viele andere Hilfen, je nach derzeitiger Situation, Alter, Berhinderung. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe haben einen Familienentlastenden oder Familienunterstützenden Dienst (FeD, FuD). Diese Stellen beraten zumeist kostenlos, welche Gelder und Leistungen wo zu “holen“ sind und bieten auch gleich die entsprechenden Hilfen an.
Aber so einfach ist es eben nicht .
Das Pflegegeld deckt kein Einkommen ,wen man bei Pflegegrad 5 des Kindes mal nicht so Locker wieder Arbeiten gehen kann .
Von dem ganzen Ärger mit Terminen / Krankenkassen und allem anderen mal abgesehen ist das sehr Zeit und Nervenaufreibend.
So wie die Körperliche und Emotionale Belastung die man hat.
Und es ist Definitiv anders als wenn es nur Gesunde Kinder sind .
Darum es ist richtig was du über die Unterstützung geschrieben ist aber so Rosa und Glitzern ist es nicht .
Es gibt Hilfen aber sind die ausreichend ?
Ich höre auch oft genug wie gut wir es doch haben![]()
Mit komisch wen ich sage las uns Tauschen das nie einer will.
Seit 10 Jahren nicht eine Nacht Durchgeschlafen ( wird auch so bleiben)
Naja ich würde unsere Tochter nicht eintauschen wollen sie ist zuckersüß und hat das größte sprechende Herz was es gibt .
Aber einfacher ist anders .
Nein, Rosa-Glitzer-Plüsch ist es natürlich nicht und das habe ich auch nicht behauptetZudem kann ich nicht aus Sicht einer Mama von Kindern mit Handicap sprechen, sondern nur aus pädagogischer/beruflicher/fachlicher Sicht. Auch, wenn ich viel Einblick in die Welt beeinträchtigter Kinder und ihrer Eltern habe - es ist und bleibt die Außensicht.
Was ich teilweise schon von Eltern gehört habe, wie so die Reaktionen der Außenwelt auf ihre Kinder sind - da wurde doch tatsächlich eine Mutti mit mitleidigem Blick gefragt, ob es für Abtreibung schon zu spät gewesen sei![]()
![]()
Ich möchte die Leistung, die ihr Eltern tagtäglich erbringt, keinesfalls herunterspielen und hoffe, das ist nicht so rüber gekommen. Mein Sohn ist Gott sei Dank kerngesund, bis auf ein doofes Ohr, das uns schon mehrere Operationen eingebracht hat. Obwohl das nie seine Entwicklung oder gar sein Leben bedroht oder eingeschränkt hat, ist die Sorge um den Nachwuchs auch hier schon überwältigend groß und aufzehrend. In welcher Form sich diese Sorge bei einer lebenslangen Behinderung mit regelmäßiger medizinischer Behandlung ausbreiten würde, kann ich mir wahrscheinlich nicht mal vorstellen.
Manche Menschen widern mich einfach nur an.. Ohne Worte!
20.09.2017 22:01
Zitat von Wisu:
Vielen Dank an alle die geschrieben haben. Genau solche Erfahrungen wollte ich lesen.
Habt ihr euch mit eurem Partner vorher darüber unterhalten,was wäre, wenn bei dem Kind eine Behinderung/Einschränkung frühzeitig festgestellt worden wäre?
Mein Mann würde "so etwas" gar nicht hören wollen wenn es noch nicht "akut" ist. Denn wenn man drüber spricht, dann passiert es auch![]()
Wir haben darüber gesprochen, als wir uns entscheiden sollten, ob beim nächsten FA Termin irgendwelche Untersuchungen in der Hinsicht vorgenommen werden sollen (nackenfaltenmessung, Bluttests auf Chromosomen Störungen...)
Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Wir hätten sehr wahrscheinlich eh keine Entscheidung gegen ein Kind treffen können.
Die Tests sind teilweise auch nicht genau, außerdem gibt es so viele verschiedene Krankheiten die in den unterschiedlichsten Stufen auftreten können... Wie soll man das zu dem Zeitpunkt beurteilen, ob dieses Leben nicht trotz Handicap lebenswert ist? Wir hätten das nicht gekonnt, also wollten wir uns garnicht erst in die Situation bringen.
Außerdem: lieber den Weg gehen und scheitern als es niemals versucht zu haben.
20.09.2017 22:14
Eislein ( ich hoffe der Name war Richtig
)
Also diese Sprüche kennen wir auch "muss so was heute noch sein " .
"Ihr seid doch gesund "
Schwiegermutter also aus unsere Familie kommt das nicht ,das kann nur deine Sein
( Gut das wir keinen Kontakt mehr haben ) .
Telekom Mann na wen sie so ein Kind bekommen wollten .
Damit lernt man zu leben .Wir gehen halt sehr offen mit dem Thema um und kläre immer gerne andere Eltern auf .
Kinder die im Laden rufen Mama schau das Baby sitzt im Rollstuhl ( Baby fast 8J .
)
Und die Mama die ihr Kind wegreißen will ,weil es der Marie die Hand geben will,und wir erklären das sie gar kein Baby mehr ist und du merkst das es der Mutter mehr als unangenehm ist weil sie das gar nicht will .
Wir haben das damals mal kurz Durchgeschprochen und das war es ,passieren kann halt immer was .

Also diese Sprüche kennen wir auch "muss so was heute noch sein " .
"Ihr seid doch gesund "
Schwiegermutter also aus unsere Familie kommt das nicht ,das kann nur deine Sein

Telekom Mann na wen sie so ein Kind bekommen wollten .
Damit lernt man zu leben .Wir gehen halt sehr offen mit dem Thema um und kläre immer gerne andere Eltern auf .
Kinder die im Laden rufen Mama schau das Baby sitzt im Rollstuhl ( Baby fast 8J .

Und die Mama die ihr Kind wegreißen will ,weil es der Marie die Hand geben will,und wir erklären das sie gar kein Baby mehr ist und du merkst das es der Mutter mehr als unangenehm ist weil sie das gar nicht will .
Wir haben das damals mal kurz Durchgeschprochen und das war es ,passieren kann halt immer was .
20.09.2017 22:58
Zitat von Aja99:
Eislein ( ich hoffe der Name war Richtig)
Also diese Sprüche kennen wir auch "muss so was heute noch sein " .
"Ihr seid doch gesund "
Schwiegermutter also aus unsere Familie kommt das nicht ,das kann nur deine Sein( Gut das wir keinen Kontakt mehr haben ) .
Telekom Mann na wen sie so ein Kind bekommen wollten .
Damit lernt man zu leben .Wir gehen halt sehr offen mit dem Thema um und kläre immer gerne andere Eltern auf .
Kinder die im Laden rufen Mama schau das Baby sitzt im Rollstuhl ( Baby fast 8J .)
Und die Mama die ihr Kind wegreißen will ,weil es der Marie die Hand geben will,und wir erklären das sie gar kein Baby mehr ist und du merkst das es der Mutter mehr als unangenehm ist weil sie das gar nicht will .
Wir haben das damals mal kurz Durchgeschprochen und das war es ,passieren kann halt immer was .
Passt ganz gut zu meinem Umgang, wenn mein Sohn mal fragt: Mama, was hat der Mann/die Frau/das Kind? -Du, keine Ahnung. Wenn es dich interessiert, geh mal nachfragen.
Das ist mir lieber als stummes Gaffen oder “Guckdanichthin“ oder Tuscheln oder “DaredenwirzuHausedrüber“. Ich habe das auch schon oft erlebt, wenn ich mit zu Betreuenden unterwegs war, allerdings berhührt mich das natürlich nicht so sehr, weil ich mehr Distanz zu dem betreffenden Menschen habe, als natürlich die eigenen Eltern. Ein Kind fragte mal: Mama, was hat die Oma?, als ich mit einer Frau mitte 50 mit Down-Syndrom unterwegs war. Antwort: Das erklär ich dir später. Ja, kann man da nicht sagen, “Das ist eine Behinderung, die nennt sich Down-Syndrom“?


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