Wiederbelebte Kinder und das Leben danach
27.06.2015 20:42
Zitat von Apfelbatterie:
Zitat von Kibazwerg:
oder wir auch alles durchgeimpft haben-obwohl ich ursprünglich nur das notwendigste Impfen lassen wollte... es wurde uns aufgrund des schlechten und sehr anfälligen Immunsystems von verschiedenen Arzten und KH empfohlen... aber alleine das ganze "rechtfertigen"... wir haben z.B. auch Fotos von den ganzen KH-Aufenthalten (inkl. Kabel, Infusionen usw.) und auch da gibt es nur wenig Verständnis, aber ich hatte immer Angst, was wenn ich das KH ohne mein Kind verlasse... Ging es Euch da ähnlich? Erlebt Ihr Unverständnis bzgl. eines zweiten Kinderwunsches? Wie lange habt Ihr EUch Zeit gelassen, bis das folgende Kind dann kam?
Ja mir ging es ähnlich wie dir. Die erste Nacht im Krankenhaus war am Schlimmsten. Daran wie stabil sie in dieser Nacht werden konnte - hing ja überhaupt der weitere Verlauf.
Und natürlich - auch ich dachte daran, was wohl wäre, wenn ich ohne sie nach Hause gehen müsste (obwohl ich mich für diese Gedanken fast schäme, bei den Geschichten von allen anderen hier)
Auch bei uns gibt es Fotos, die aber bisher niemand kennt. Nur ich habe sie.
Ich bin ja nun wieder schwanger (ungeplant), Johanna wird dann 3 sein, wenn der kleine kommt und die ersten Reaktionen, vor allem meiner Familie, waren eher schockartige Skepsis. Gerade seit ein paar Wochen schläft meine Tochter besser - und nun kommt ein zweites Kind.
Meine Mutter hat Bedenken, dass Johanna harte Rückschläge hat, nicht mehr schläft, wieder Bulli/Nucki braucht, wenn das Baby da ist.
In dieser Richtung habe ich weniger Bedenken. Johanna geht jetzt schon wundervoll mit ihrem Bruder im Bauch um. Streichelt, redet mit ihm. Will ihm sogar den Nucki schon bringen (und will ihn nicht selbst)
Natürlich wirds dann noch anders, wenn das Baby da ist.
Meine Bedenken liegen eher an meiner Kraft. Ich hoffe der Kleine Mann ist tapfer - und erträgt die Mama, die kaum mehr Kräfte übrig hat für schlaflose Nächte.
Du hast mir noch andere Fragen gestellt:
@ Frage: Wie gehst du mit der Erfahrung um?
Ich habe gute und schlechte Zeiten. In guten Zeiten sage ich mir, dass das alles nicht anders ging und wir das beste draus gemacht haben. Versuche dann mit aller Kraft Verständnis für meine Kleine aufzubringen und ihr alle Liebe zu geben, die sie verdient.
@ Frage: Und wie der Papa?
Mein Freund - tja. Auch ihm merkt man oft an, dass die fast 2 Jahre ohne Schlaf stark an uns genagt haben. Wenn er Stress auf Arbeit hat ist es kaum zu ertragen. Jeder leidet dann für sich - irgendwie, obwohl wir auch beide wissen, was uns belastet - und es dann einfach "überhören" wenn mal wieder jemand zu dünnhäutig reagiert hat.
Alles in allem denke ich, haben wir das trauma überstanden - aber oft denke ich, dass es in ihm drin noch ganz anders aussieht.
@alle anderen, die geschrieben haben.
auch eure Geschichten haben mich sehr mitgenommen. Aber es tut gut zu hören, dass es auch andere gibt, die mit solchen Dingen zu kämpfen haben.
Das ist das, was ich meine... Wenn kaum Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis kommt, dann fängt man ja auch an, mehr drüber nachzudenken...
27.06.2015 20:54
Zitat von mama2107:
Wie ich damit umgehe...es ist schwierig. Wie du schon schreibst meinen viele ich übertreibe...er war ja "nur" drei Wochen im krankenhaus...aber es zog sich so ein rattenschwanz hinterher. Wir mussten nach der geburt ein halbes jahr zur physio weil seine linke seite viel zu schwach war. Ich musste zuhause übungen nach voita machen, die einem als Mutter das herz brechen da man das gefühl hat dem kind weh zu tun. Ich musste mich immer rechtfertigen wegen seinen entwicklungsverzögerungen und mir vorhalten lassen das ich daran schuld bin weil ich zuwenig mit ihm machen würde...ein beispiel...er sprach sehr sehr spät. Ich war ab einem alter von ca 2.5 jahren regelmäßig bei meiner kineerärztin und bettelte immer wieder nach Logopädie...meine ärztin meinte jedesmal...sie müssen viel mit ihm sprechen und ihm vorlesen...das wird schon. Und schon fühlt man sich als wäre man eine schlechte mama, ich hab quasi den ganzen tag mit ihm geredet und sehr oft vorgelesen. Aber das wollte mir die ärztin nicht glauben. Als er dann knapp vier war hat es mir gereicht und ich habe den kinderarzt gewechselt. Er sagte logo ist längst überfällig, warum ich mich nicht eher gekümmert habe. Und so ist es bei vielen sachen. Er war im kindergarten ein integrativ kind, ich war immerwieder beim gespräch um mir erzählen zu lassen wie schwierig er ist und es es bestimmt adhs sei...am ende durfte er nicht mehr ganz tags in den Kindergarten, nur noch bis mittag. Deswegen musste ich meinen gabztagsjob auf halbtags verkürzen die konsequenz war aufstockendes harz IV. Er wsr dann vor schuleintritt 6 wochen in einer klinik(tagesstationär) dort wurde er auf adhs getestet...welch ein wunder...es liegt kein adhs vor.ich könnte ewig so weiter schreiben.
Sein Erzeuger verließ uns als er ein halbes jahr alt war...
Ich habe aber nun seit 7.5 jahren einen neuen partner. So 2-3 jahre nach der geburt war der kinderwunsch stark. Ich habe mich aber nie getraut da ich befürchtet hab zweien nicht gerecht zu werden. Jetzt merke ich das ihm ein geschwisterchen gut getan hätte. Aber das ist nun zu spät. Selbst wenn ich jetzt schwanger werden würde wären über 9 jahre altersunterschied.
Ich finde es sehr schade, dass jemand der aufgrund ernsthafter Schwierigkeiten in aufstockendes H4 rutscht kann, weil er sich um (wie in Deinem Fall) sein eigenes Kind kümmert-und das auf Drang des Kigas
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05.07.2015 22:38
Hallo Ihr Lieben,
wir hatten am Freitag den ersten Teil der U8 (Entwicklungsdiagnostik) und hat morgen den neurologischen/körperkichen Teil. Da unser Sohn Freitag alleine mit der Arzthelferin gehen musste, weiß ich nicht, was sie genau gemacht haben. Morgen findet dann auch direkt das Gespräch mit dem Kia statt... Ich musste am Fr drei Din A4-Bögen per Kreuzchen Ja/Nein ausfüllen... u.a. kamen die Fragen, ob unser Kind täglich min. einen Wutanfall bekommt (ja, tut er sobald es nicht nach seinem Willen geht) und ober er täglich ungehorsam ist (Jaein-er hat einen starken Willen und wie ich ja im Eingangspost schon schrieb, haben wir wegen der gesundheitlichen Vorfälle "Erziehungsprobleme")...als ich die Arzthelferin darauf ansprach (ich finde ja oder nein sehr schwierig, da es ja nicht IMMER so ist), sagte sie, dass ich das mit JA ankreuzen solle, da es mich ja scheinbar so belastet, dass ich überhaupt nachfragen würde... sie meinte dann noch, dass der Kia eh wegen der psychischen Verfassung (aufgrund der gesundheitlichen Vorfälle) mit mir sprechen würde... Das Problem ist, dass ich jetzt seit ca. einem halben Jahr eine Patientin in meiner Praxis habe, die unseren Kia auch als Kia hat... mein Problem ist jetzt, dass ich überlege, wie ich morgen mit ihm sprechen kann, ohne das er mich als Therapeutin in eine "Schublade" steckt... Habt Ihr eine Idee? Seit gestern sind mein Mann und ich sehr konsequent mit unseren Handlungen in Bezug auf sein Verhalten... Es hat erstaunlich gut geklappt, nachdem es einmal richtig geknallt hat
Soll ich das auch erwähnen, dass wir das Problem mit unseren Ängsten hatten/haben und aber auch erkannt haben, dass es so nicht weiter gehen kann? Wäre echt dankbar, wenn Ihr Eure Erfahrungen schreibt-vielen lieben Dank im voraus
wir hatten am Freitag den ersten Teil der U8 (Entwicklungsdiagnostik) und hat morgen den neurologischen/körperkichen Teil. Da unser Sohn Freitag alleine mit der Arzthelferin gehen musste, weiß ich nicht, was sie genau gemacht haben. Morgen findet dann auch direkt das Gespräch mit dem Kia statt... Ich musste am Fr drei Din A4-Bögen per Kreuzchen Ja/Nein ausfüllen... u.a. kamen die Fragen, ob unser Kind täglich min. einen Wutanfall bekommt (ja, tut er sobald es nicht nach seinem Willen geht) und ober er täglich ungehorsam ist (Jaein-er hat einen starken Willen und wie ich ja im Eingangspost schon schrieb, haben wir wegen der gesundheitlichen Vorfälle "Erziehungsprobleme")...als ich die Arzthelferin darauf ansprach (ich finde ja oder nein sehr schwierig, da es ja nicht IMMER so ist), sagte sie, dass ich das mit JA ankreuzen solle, da es mich ja scheinbar so belastet, dass ich überhaupt nachfragen würde... sie meinte dann noch, dass der Kia eh wegen der psychischen Verfassung (aufgrund der gesundheitlichen Vorfälle) mit mir sprechen würde... Das Problem ist, dass ich jetzt seit ca. einem halben Jahr eine Patientin in meiner Praxis habe, die unseren Kia auch als Kia hat... mein Problem ist jetzt, dass ich überlege, wie ich morgen mit ihm sprechen kann, ohne das er mich als Therapeutin in eine "Schublade" steckt... Habt Ihr eine Idee? Seit gestern sind mein Mann und ich sehr konsequent mit unseren Handlungen in Bezug auf sein Verhalten... Es hat erstaunlich gut geklappt, nachdem es einmal richtig geknallt hat
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12.07.2015 22:46
Hallo Ihr Lieben...
wir waren ja bei der U8 und es ist so, dass unser Sohn wohl mit der Sozialisation Probleme hat-wir haben es uns ja leider schon ein wenig gedacht
Wir müssen konsequent an unserer Erziehung arbeiten... Und eine Familienkur wurde nicht empfohlen, sondern eine Beratungsstelle... Hat jemand von Euch schon mal erfolgreich mit dem Hintergrund eine Kur durchbekommen??? Wenn ja, wie? Wie sind Eure U´s gelaufen?
wir waren ja bei der U8 und es ist so, dass unser Sohn wohl mit der Sozialisation Probleme hat-wir haben es uns ja leider schon ein wenig gedacht
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