Hallo liebe MC!

Ich bin verzweifelt. Meine Tochter ist 10 und wiegt leider einiges zu viel Bis zur Einschulung war noch alles OK, aber ungefähr ab dem Zeitpunkt wurde sie zu schnell zu viel. Zum einen wird es daran liegen, dass ihr die Bewegung aus dem Kita-Alltag dann fehlte, zum anderen hatte ich nach und nach natürlich immer weniger Einfluss auf ihre Ernährung. Ich erinnere mich noch an den März 2022 - da waren wir wegen Corona 2 Wochen eingesperrt. Mein Kind hatte also auch keinerlei Bewegung und trotzdem hat sie in der Zeit abgenommen, weil ich endlich mal von morgens bis abends komplett ihre Ernährung beeinflussen konnte...

Es läuft immer mehr aus dem Ruder. Da ich alleinerziehend bin, ist sie auch öfters bei meinen Eltern und mein Vater meint es immer sehr gut mit ihr Außerdem hat sie noch einen jüngeren Bruder, der das komplette Gegenteil ist: der kann nicht eine Sekunde still sitzen und ist sehr dünn. Aber er isst an sich normale Mengen, allerdings wenig von Dingen, die ihm nicht so gut schmecken. Und da ist dann wieder das nächste Problem: Während ich in das eine Kind genügend reinkriegen muss, muss gleichzeitig weniger in das andere Kind. Aber wehe ich behandle beide unterschiedlich und der eine kriegt mehr/besseres/anderes als der andere - dann ist die Hölle los

Wenn meine Tochter sich mit ihrer Freundin trifft, dann sind sie viel draußen. Erst hat mich das glücklich gemacht, denn draußen = Bewegung (sie hasst übrigens jede Art von Bewegung bis auf Schwimmen). Nun ist es aber so, dass sie dann regelmäßig in den Supermarkt gehen und sich die richtig ungesunden Sachen kaufen und direkt essen, damit ich das gar nicht mitbekomme...

Ich habe sie natürlich schon versucht auf ihr Essverhalten hinzuweisen - mit dem Resultat, dass sie es jetzt heimlich macht (aber ich bin ja nicht doof und kriege das mit...).

Von strikten Verboten halte ich auch nichts. Es gibt bei uns durchaus alles, aber dann eben in etwas geringeren Mengen und dazu immer eine Gemüse-/Obstkomponente. Viele "ungesunde" Sachen mache ich auch einfach komplett selbst, sodass es eine gesündere Variante wird (z.B. Kartoffelecken). Aber das ist oft auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Jetzt hab ich so viel geredet... Was erhoffe ich mir eigentlich? Ich denke, dass ich da nicht mehr wirklich viel beeinflussen oder verbieten kann. Daher lautet meine Frage eher: Wird es bei meinem Kind irgendwann selbst Klick machen? Wird sie irgendwann ein Bewusstsein über ihr Essverhalten erlangen? Darauf hoffen, dass sich das in der Pubertät verwächst, brauche ich wohl nicht...
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen zum Teilen.

Ich habe hier das komplette Gegenteil zuhause, was halt genauso ungesund ist. Meiner ist zu dünn, isst aber normal. Er ist aber sehr aktiv unterwegs und in 2 Vereinen.

Hätte deine Tochter vielleicht Lust auf Schwimmverein? Wenn sie schwimmen mag, wäre das ja eine Option. Einfach um regelmäßig Bewegung einzubringen. Beim Essen kannst du nur zuhause kontrollieren, was sie isst. Außerhalb natürlich nicht. Aber bevor das ausartet, würde ich auch mal beim Kinderarzt um Rat fragen. Vielleicht wäre auch eine Ernährungsberatung was für euch.

Zitat von Schnatterienchen:

Ich habe hier das komplette Gegenteil zuhause, was halt genauso ungesund ist. Meiner ist zu dünn, isst aber normal. Er ist aber sehr aktiv unterwegs und in 2 Vereinen.

Hätte deine Tochter vielleicht Lust auf Schwimmverein? Wenn sie schwimmen mag, wäre das ja eine Option. Einfach um regelmäßig Bewegung einzubringen. Beim Essen kannst du nur zuhause kontrollieren, was sie isst. Außerhalb natürlich nicht. Aber bevor das ausartet, würde ich auch mal beim Kinderarzt um Rat fragen. Vielleicht wäre auch eine Ernährungsberatung was für euch.

An den Schwimmverein habe ich auch schon gedacht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 1x Schwimmen die Woche da großartig was bringt. Klar, Veränderung fängt im Kleinen an... Ich werde mich da nochmal hinterklemmen.

Ernährungsberatung sehe ich eigentlich nicht als notwendig an, da ich darüber ausreichend Wissen habe. Der Kinderarzt sagt auch nur: aufpassen, mehr bewegen, gesünder essen. Und wenn ich sie zu einer Ernährungsberatung schleppe, in der Hoffnung, dass Außenstehende ihr eher ins Gewissen reden können als ich, dann habe ich auch wieder Angst, dass das Thema Essen zu sehr in den Fokus rückt. Ich weiß aber auch gar nicht, was da richtig oder falsch ist - es gar nicht thematisieren oder doch lieber deutlich machen, dass da was falsch läuft...

Wir waren übrigens auch schon mal beim Psychologen wegen ein paar Baustellen. Heraus kam "nur", dass sie ein selbstbewusstes, fittes Mädchen ist. Sie scheint also das Essen auch nicht als emotionalen Panzer zu benutzen.

Ich würde für mein Kind in dem Fall eine Reha beantragen, denn noch kannst du mitfahren.
Die Freundin meiner Tochter hat aich solche Probleme, schon seit dem Kindergarten, aber die Mama hat auf dezente Hinweise von außen immer nur mit "es verwächst sich noch' reagiert. Tat es aber nicht. Mittlerweile ist sie in der 6. Klasse und wird gemobbt und ausgeschlossen. Daher hat die mama dann endlich auf andere gehört und für sie eine Reha beantragt und genehmigt bekommen. Zwar musste die Tochter jetzt alleine fahren, aber sie hat soviel daraus mitgenommen und zudem 8 kg in 6 Wochen abgenommen.

Ansonsten melde sie ruhig im Schwimmverein an, beim Training werden unheimlich viel Kalorien verbrannt. Meine Tochter war auch im Schwimmverein und hatte 2x die Woche 1 h Training, durch den Muskelaufbau verbrennt man ja auch ohne Training immer noch mehr Kalorien.

Zitat von NochOhne32:

Ich würde für mein Kind in dem Fall eine Reha beantragen, denn noch kannst du mitfahren.
Die Freundin meiner Tochter hat aich solche Probleme, schon seit dem Kindergarten, aber die Mama hat auf dezente Hinweise von außen immer nur mit "es verwächst sich noch' reagiert. Tat es aber nicht. Mittlerweile ist sie in der 6. Klasse und wird gemobbt und ausgeschlossen. Daher hat die mama dann endlich auf andere gehört und für sie eine Reha beantragt und genehmigt bekommen. Zwar musste die Tochter jetzt alleine fahren, aber sie hat soviel daraus mitgenommen und zudem 8 kg in 6 Wochen abgenommen.

Ansonsten melde sie ruhig im Schwimmverein an, beim Training werden unheimlich viel Kalorien verbrannt. Meine Tochter war auch im Schwimmverein und hatte 2x die Woche 1 h Training, durch den Muskelaufbau verbrennt man ja auch ohne Training immer noch mehr Kalorien.

Reha ist eine gute Idee, danke.

Über wie viel Gewicht auf Größe reden wir denn überhaupt?
Und vielleicht solltest du auch mit deinen Ex und den Eltern sprechen. Das ist auch einfach krass ungesund in dem Alter Übergewicht zu sein.
Gelenke Diabetes solltest du als Argument bringen

Wie groß ist sie und wieviel wiegt sie?
Wie bist du gebaut,wie seid ihr veranlagt?

Macht sie denn gar keinen Sport? Das ist so wichtig in dem Alter.
Meine ist auch 10. 1,52 und knapp 40 Kilo, ihre Freundinnen sind auch alle dünner aber schon fast zu dünn. Meine ist sportlich, macht Leichtathletik, tanzen und reiten zwischendurch.
Jetzt im Urlaub halt weniger, dafür gehen wir viel spazieren. Und natürlich kannst du das Essverhalten beeinflussen. Du bist dafür verantwortlich. Meine Schwester war als Kind übergewichtig und wurde gehänselt und hat überall Dehnungsstreifen. Sie leidet da sehr drunter.
Wenn ich im Schwimmbad sehe, wie Eltern ihren übergewichtigen Kindern noch ne fette Pommes Majo holen, kriege ich ne Krise. Es geht auch um Gesundheit, aber als erstes Sport. Wenn sie gerne schwimmt, dann schwimmverein oder vielleicht auch Leichtathletik oder tanzen ? Gibt so viel, einfach mal Probetraining machen,

Zitat von Zirkonia85:

Macht sie denn gar keinen Sport? Das ist so wichtig in dem Alter.
Meine ist auch 10. 1,52 und knapp 40 Kilo, ihre Freundinnen sind auch alle dünner aber schon fast zu dünn. Meine ist sportlich, macht Leichtathletik, tanzen und reiten zwischendurch.
Jetzt im Urlaub halt weniger, dafür gehen wir viel spazieren. Und natürlich kannst du das Essverhalten beeinflussen. Du bist dafür verantwortlich. Meine Schwester war als Kind übergewichtig und wurde gehänselt und hat überall Dehnungsstreifen. Sie leidet da sehr drunter.
Wenn ich im Schwimmbad sehe, wie Eltern ihren übergewichtigen Kindern noch ne fette Pommes Majo holen, kriege ich ne Krise. Es geht auch um Gesundheit, aber als erstes Sport. Wenn sie gerne schwimmt, dann schwimmverein oder vielleicht auch Leichtathletik oder tanzen ? Gibt so viel, einfach mal Probetraining machen,

Diesen Beitrag finde ich nicht sehr hilfreich. Der TE ist doch bewusst, welche Folgen Übergewicht hat und sie kennt sich mit Ernährung aus.
Warum also drauf hauen?

Eine Reha finde ich eine sehr gute Idee. Da lernen die Kinder wirklich so viel. Und sie lernen auch, dass sie selbst ( und niemand sonst) dafür verantwortlich sind, was im Magen landet und was nicht. Sie lernen: Wer heimlich hochkalorisches isst schadet sich selbst - nicht der Mutter.

Alternativ dazu gibt es in vielen Städten Programme, die die übergewichtigen Kinder lange Zeit begleiten. Auch dort lernen sie viel und haben ein eigenes Sportprogramm.

Frag noch mal den Kinderarzt

Zitat von Sarah2022:

Zitat von Zirkonia85:

Macht sie denn gar keinen Sport? Das ist so wichtig in dem Alter.
Meine ist auch 10. 1,52 und knapp 40 Kilo, ihre Freundinnen sind auch alle dünner aber schon fast zu dünn. Meine ist sportlich, macht Leichtathletik, tanzen und reiten zwischendurch.
Jetzt im Urlaub halt weniger, dafür gehen wir viel spazieren. Und natürlich kannst du das Essverhalten beeinflussen. Du bist dafür verantwortlich. Meine Schwester war als Kind übergewichtig und wurde gehänselt und hat überall Dehnungsstreifen. Sie leidet da sehr drunter.
Wenn ich im Schwimmbad sehe, wie Eltern ihren übergewichtigen Kindern noch ne fette Pommes Majo holen, kriege ich ne Krise. Es geht auch um Gesundheit, aber als erstes Sport. Wenn sie gerne schwimmt, dann schwimmverein oder vielleicht auch Leichtathletik oder tanzen ? Gibt so viel, einfach mal Probetraining machen,

Diesen Beitrag finde ich nicht sehr hilfreich. Der TE ist doch bewusst, welche Folgen Übergewicht hat und sie kennt sich mit Ernährung aus.
Warum also drauf hauen?

Danke das finde ich auch
Zumal du deinen Kind auch nicht alles verbieten kannst
Wer weiß ob die Pommes ne Ausnahme waren

Zitat von Zirkonia85:

Macht sie denn gar keinen Sport? Das ist so wichtig in dem Alter.
Meine ist auch 10. 1,52 und knapp 40 Kilo, ihre Freundinnen sind auch alle dünner aber schon fast zu dünn. Meine ist sportlich, macht Leichtathletik, tanzen und reiten zwischendurch.
Jetzt im Urlaub halt weniger, dafür gehen wir viel spazieren. Und natürlich kannst du das Essverhalten beeinflussen. Du bist dafür verantwortlich. Meine Schwester war als Kind übergewichtig und wurde gehänselt und hat überall Dehnungsstreifen. Sie leidet da sehr drunter.
Wenn ich im Schwimmbad sehe, wie Eltern ihren übergewichtigen Kindern noch ne fette Pommes Majo holen, kriege ich ne Krise. Es geht auch um Gesundheit, aber als erstes Sport. Wenn sie gerne schwimmt, dann schwimmverein oder vielleicht auch Leichtathletik oder tanzen ? Gibt so viel, einfach mal Probetraining machen,

Ich finde deinen Beitrag der TS gegenüber sehr unfair. Offensichtlich achtet sie zuhause auf die Ernährung. Und nein, den Rest kannst du nicht wirklich beeinflussen. Wie willst du verhindern, dass sie im Supermarkt Süßigkeiten kauft? Da sehe ich zwei Optionen : das Rausgehen mit Freunden verbieten oder das Taschengeld streichen, so dass sie nichts mehr kaufen kann. Beides fände ich pädagogisch nicht sinnvoll.
Und beim Sport gibt es nur viel, wenn man in der Stadt wohnt. Wir z. B. Wohnen auf dem Dorf, hier kannst du genau zwei Sachen machen : Fußball und Ballett. Fußball will belle nicht, das sei was für Jungs, Ballett ist nicht so ihrs. Sie geht auch schwimmen, das ist aber weiter entfernt, ich muss also immer fahren, da geht der ganze Nachmittag für den Schwimmkurs drauf und es ist ziemlich teuer, die TS ist alleinerziehend, nicht jeder kann sich alles leisten...
Trotzdem ist Sport natürlich eine gute Idee und wenn irgendwie möglich, sollte das Mädchen in der Richtung unterstützt werden. Aber die Aussage da gäbe es ganz viel und wäre kein Problem das Kind zum Sport zu schicken ist etwas weltfremd, außer man wohnt in einer größeren Stadt, aber dann muss man ez sich immernoch leisten können...

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Zirkonia85:

Macht sie denn gar keinen Sport? Das ist so wichtig in dem Alter.
Meine ist auch 10. 1,52 und knapp 40 Kilo, ihre Freundinnen sind auch alle dünner aber schon fast zu dünn. Meine ist sportlich, macht Leichtathletik, tanzen und reiten zwischendurch.
Jetzt im Urlaub halt weniger, dafür gehen wir viel spazieren. Und natürlich kannst du das Essverhalten beeinflussen. Du bist dafür verantwortlich. Meine Schwester war als Kind übergewichtig und wurde gehänselt und hat überall Dehnungsstreifen. Sie leidet da sehr drunter.
Wenn ich im Schwimmbad sehe, wie Eltern ihren übergewichtigen Kindern noch ne fette Pommes Majo holen, kriege ich ne Krise. Es geht auch um Gesundheit, aber als erstes Sport. Wenn sie gerne schwimmt, dann schwimmverein oder vielleicht auch Leichtathletik oder tanzen ? Gibt so viel, einfach mal Probetraining machen,

Ich finde deinen Beitrag der TS gegenüber sehr unfair. Offensichtlich achtet sie zuhause auf die Ernährung. Und nein, den Rest kannst du nicht wirklich beeinflussen. Wie willst du verhindern, dass sie im Supermarkt Süßigkeiten kauft? Da sehe ich zwei Optionen : das Rausgehen mit Freunden verbieten oder das Taschengeld streichen, so dass sie nichts mehr kaufen kann. Beides fände ich pädagogisch nicht sinnvoll.
Und beim Sport gibt es nur viel, wenn man in der Stadt wohnt. Wir z. B. Wohnen auf dem Dorf, hier kannst du genau zwei Sachen machen : Fußball und Ballett. Fußball will belle nicht, das sei was für Jungs, Ballett ist nicht so ihrs. Sie geht auch schwimmen, das ist aber weiter entfernt, ich muss also immer fahren, da geht der ganze Nachmittag für den Schwimmkurs drauf und es ist ziemlich teuer, die TS ist alleinerziehend, nicht jeder kann sich alles leisten...
Trotzdem ist Sport natürlich eine gute Idee und wenn irgendwie möglich, sollte das Mädchen in der Richtung unterstützt werden. Aber die Aussage da gäbe es ganz viel und wäre kein Problem das Kind zum Sport zu schicken ist etwas weltfremd, außer man wohnt in einer größeren Stadt, aber dann muss man ez sich immernoch leisten können...

Und selbst wenn man in der Stadt wohnt und es sich leisten kann und es theoretisch mehrere Sportvereine gibt, heißt es noch lange nicht, dass das Kind dort unterkommen, weil Leute fehlen.

Das Problem haben wir hier nämlich..

An die TS,

Das ist wirklich eine schwierige Situation..

Beim Kinderarzt wart ihr schon?
Hat der Kinderarzt denn da mal direkt mit ihr gesprochen, oder eher an dich gewandt über sie?

Den Vorschlag mit der Reha finde ich gut.
Vielleicht ja auch doch nochmal nach Ernährungsberatung schauen, die sich an die Kids direkt richtet.

Hier gab es mal so einen Ferienworkshop für Teens, wo es um gesunde Ernährung und Kochen ging. Da hatte die Tochter einer Freundin mitgemacht und war voll begeistert.

Zum einen haben sie da ganz praktische Dinge und Grundlagen vom Kochen gelernt zum anderen ging es halt auch darum bewusst und gesund zu essen.

Vielleicht wäre sowas auch gut, was sich eher ans Kind richtet und die eigene Verantwortung für sich selbst etwas hervorhebt.

Zitat von Genki:

Zitat von Schnatterienchen:

Ich habe hier das komplette Gegenteil zuhause, was halt genauso ungesund ist. Meiner ist zu dünn, isst aber normal. Er ist aber sehr aktiv unterwegs und in 2 Vereinen.

Hätte deine Tochter vielleicht Lust auf Schwimmverein? Wenn sie schwimmen mag, wäre das ja eine Option. Einfach um regelmäßig Bewegung einzubringen. Beim Essen kannst du nur zuhause kontrollieren, was sie isst. Außerhalb natürlich nicht. Aber bevor das ausartet, würde ich auch mal beim Kinderarzt um Rat fragen. Vielleicht wäre auch eine Ernährungsberatung was für euch.

An den Schwimmverein habe ich auch schon gedacht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 1x Schwimmen die Woche da großartig was bringt. Klar, Veränderung fängt im Kleinen an... Ich werde mich da nochmal hinterklemmen.

Ernährungsberatung sehe ich eigentlich nicht als notwendig an, da ich darüber ausreichend Wissen habe. Der Kinderarzt sagt auch nur: aufpassen, mehr bewegen, gesünder essen. Und wenn ich sie zu einer Ernährungsberatung schleppe, in der Hoffnung, dass Außenstehende ihr eher ins Gewissen reden können als ich, dann habe ich auch wieder Angst, dass das Thema Essen zu sehr in den Fokus rückt. Ich weiß aber auch gar nicht, was da richtig oder falsch ist - es gar nicht thematisieren oder doch lieber deutlich machen, dass da was falsch läuft...

Wir waren übrigens auch schon mal beim Psychologen wegen ein paar Baustellen. Heraus kam "nur", dass sie ein selbstbewusstes, fittes Mädchen ist. Sie scheint also das Essen auch nicht als emotionalen Panzer zu benutzen.

Die Aussage macht mich schon ein wenig nachdenklich. Also ob deine Tochter wirklich EINIGES zu viel wiegt. Ich meine jetzt mal ganz davon abgesehen, dass gesund essen und Bewegung nie verkehrt ist. Du schreibst ja selber, dass der jüngere Bruder das komplette Gegenteil ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man da, wenn auch unbewusst, schnell mal Vergleiche zieht und dann evtl. Probleme sieht, die keine sind. Ich hab hier bspw. ne 1,52 m große 12-Jährige und ne 1,62 m große 15-Jährige zuhause und beide liegen beim Gewicht etwa gleichauf. Das hat mir bei der Jüngeren auch ne zeitlang Kopfzerbrechen bereitet, weil ich dachte, dass sie zu schwer ist. Aber tatsächlich liegt sie völlig in der Norm und hat eine wunderschöne Figur. Musste ich mir aber erstmal so richtig bewusst machen, dass nunmal jeder Mensch anders ist. Ihre 15-jährige Schwester bspw. bewegt sich fast gar nicht (im Gegensatz zu ihr), kann außerdem Unmengen an Essen in sich reinschaufeln (deswegen wird sie hin und wieder auch dezent sprachlos angestarrt) und nimmt nicht zu, manchmal sogar noch ab. Bei der Jüngeren ist es einfach so, dass sie ganz normal wächst und auch zunimmt. Wenn sie mehr isst und sich weniger bewegt, dann geht auch das Gewicht mal etwas rauf. Mehr Bewegung und weniger essen lassen das Gewicht dann wieder runter gehen. Und man sollte auch bei Kindern immer noch im Hinterkopf haben, dass es mal solche und solche Phasen gibt, also auch was die Menge an Essen und den Bewegungsdrang angeht. Was ich außerdem bei meinen Kindern immer festgestellt habe: Erst kam der Gewichtsschub und kurz danach der Wachstumsschub und schon hatte sich das wieder ausgeglichen.

Zitat von Sarah2022:

Eine Reha finde ich eine sehr gute Idee. Da lernen die Kinder wirklich so viel. Und sie lernen auch, dass sie selbst ( und niemand sonst) dafür verantwortlich sind, was im Magen landet und was nicht. Sie lernen: Wer heimlich hochkalorisches isst schadet sich selbst - nicht der Mutter.

Alternativ dazu gibt es in vielen Städten Programme, die die übergewichtigen Kinder lange Zeit begleiten. Auch dort lernen sie viel und haben ein eigenes Sportprogramm.

Frag noch mal den Kinderarzt

Wegen dem Programm, das mehrere Monate läuft, habe ich nachgefragt. Die Organisation heißt "Moby Kids" und begleitet übergewichtige Kinder und Jugendliche und deren Eltern über lange Zeiträume am Wohnort oder jedenfalls in der Nähe. Es gibt psychologische Betreuung, Ernährungslehre und Sport u. a. alles auf die übergewichtigen Kinder abgestimmt. Das scheint offenbar sehr gut zu sein. Neue Kurse starten oft nach den Sommerferien, aber man kommt da auch zwischendurch rein.
Falls Moby Dick nicht in eurer Nähe sein sollte, ist es vielleicht eine andere Organisation. Es gibt in sehr vielen Städten diverse Angebote.
Frag deinen Kinderarzt nach einer Überweisung.