Mütter- und Schwangerenforum

Übergewicht bei 6 Jährigem - Suche Erfahrene

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soev
7352 Beiträge
12.05.2015 18:50
Ich hatte jetzt etliche Idee und Vorschläge, aber dass die Familie wohl im Asylverfahren steckt, erschwert das Ganze natürlich. Oder ist der Asylantrag schon durch und sie haben Asyl bekommen?

Ich weiß nicht, ob du es schon getan hast, aber ich würde den Vater mal freundlich zu einem Elterngespräch bitten und ihm deine Ängste schildern. Völlig vorwurfslos ohne ohne gleich Rezepte vorzulegen. Sprich mit ihm, frag ihm wie es ihm geht. Am Ende des Gesprächs biete deine Hilfe an und frag ihn, ob er Anlaufstellen haben möchte (Trauerberatung vor allem). Wenn er verneint, sag ihm, dass er sich jederzeit an dich wenden kann, wenn er es sich anders überlegt oder auch an andere Personen wir Lehrerin/Erzieher (ihr solltet auch austauschen/einen gemeinsamen Weg ziehen, aber es sollte dann nur einer mit ihm sprechen).
Welche Adressen ihm genau helfen könnten, kannst du anonym beim Jugendamt oder Beratungsstellen wir profamilie erfahren.

Auch dem Jungen solltest du immer ein offenes Ohr signalisieren und ihn immer wieder fragen, wie es ihm geht (aber ohne nervend zu werden, sonst verschließt er sich). Bau viele kreative Phasen in die Betreuung ein. Die helfen dem Jungen seine Gefühle auszudrücken.
12.05.2015 19:25
soev......das hast Du schön geschrieben
LoisLane
4828 Beiträge
12.05.2015 19:35
Ich denke auch, dass der Junge in Betreuung gehört.

Armes Ding!

Wenn es schließlich dann aber irgendwann ans abnehmen geht, gibt es für Kinder tolle begleitete Programme bei der krankenkasse,

Das ist auf länger ausgelegt - es wird mit Eltern+Kind gekocht, gesunde Ernährung vermittelt ... In dem mir bekannten Fall ging das über 1,5 Jahre.

Ruf doch bei seiner Krankenkasse mal an und frag, ob sie das anbieten!
12.05.2015 20:58
Ich schließe mich den anderen Mamis an, würde aber gerne noch eines ergänzen: selbst wenn sich der Junge gesund ernähren würde, könnte man nach einem so schlimme Erlebnis wie dem Verlust der Mama nicht ausschließen, dass er zunimmt. Denn man nimmt nicht ausschließlich von ungesundem und zu viel Essen zu, es gibt ja auch Menschen, die aus Kummer und Sorge zunehmen. Die einen nehmen ab, die anderen zu - obwohl sie nichts an ihrem Essverhalten ändern. Natürlich ist bei deinem Tagesjungen keine Frage, dass an der Esssituation etwas geändert werden muss, ich möchte einfach nur diesen Punkt in den Raum werfen...für mich wäre eine Trauerverarbeitung unumgänglich. Aber das wurde ja schon gesagt... Wenn der Kleine seinen Kummer mit dick werden verarbeitet, wird das erst aufhören wenn er einen Weg findet, mit dem Tod seiner Mutter umzugehen
Den Vorschlag, ihm viele kreative Momente im Alltag zu bieten, finde ich absolut super!! Das kann DEIN Beitrag an der Verarbeitung des Erlebten sein...
Fjura
739 Beiträge
13.05.2015 18:32
Danke euch für eure Anregungen,

ich hatte heute ein langes Gespräch mit meiner Vorgesetzten. Sie hat mit der Nachberin der Familie auch noch geredet, weil diese den Jungen auch ab und an betreut. Auf jedenfall sehe nicht nur ich, sondern auch andere, dass man jetzt was unternehmen muss.

Vom Kindergarten habe ich Erfahren, dass diese den Vater nochmals auf die Trauerbewältigung angesprochen haben und dieser es leider total abgelehnt hat. Ich vermute, dass es dem Vater zuviele Schmerzen bereitet und er es versucht zu verdrängen, genauso darf der kleine auch nicht von der Mama reden
Der Vater hat mir letztens erzählt, dass der kleine Fotos von der Mama angeschaut hat und dann geweint hat. Da habe er ihm das Fotobuch weggenommen.
Er kann dem Jungen keine Wunsch (Getränke und Essen) abschlagen, aber ich denke er zerbricht auch am Schmerz, wenn sein Junge von er Mama redet und weint.

Wir werden ein Elterngespräch vereinbaren, in dem die Nachbarin auch dabei ist. Diese habe einen guten Zugang zum Vater. Ich hoffe wir können Ihn überzeugen, dass es richtig wäre eine Trauerbewältigung zu machen.

Das mit den Softgetränken, habe ich heute gleich geregelt. Ich hab dem Vater gesagt, dass er diese Getränke nicht kaufen braucht, es sei auch gegenüber den andern nicht fair.
Dann der Vater zum Sohn: "Ich hab es dir gesagt, dass du das hier nicht brauchst"
Marf
28808 Beiträge
13.05.2015 18:37
Welchem Glauben gehört der Vater an? Kannst du da in der Gemeinde nicht einen Pfarrer bitten mit ihm mal zu reden.Er muss Trauer zulassen!
Das mit den Bildern ist traurig....der arme kleine Kerl.Und der Vater ist so hilflos. ....Der Junge braucht doch Bilder und Erinnerung. ...aber da denke ich das irgendwann mal die 2 zusammen die Bilder angucken werden.
Ich finde aber genial von dir wie du dich kümmerst. Sowas ist selten und verdient Lob!
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