Mütter- und Schwangerenforum

Nach Krankenhausaufenthalt ist das Verhalten meines Kindes anders - panische Angstausbrüche bei Alltagssachen, Trinken etc.

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Apfelbatterie
1763 Beiträge
17.09.2013 08:32
Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen was ihr von unserer neuen Situation haltet, und wie ihr damit umgehen würdet.

Letzten Freitag musste ich mit meiner kleinen ins KH, sie hat nur noch erbrochen, war kreidebleich und blass, und total apathisch.
Sie war völlig dehydriert, weil man durch die Apathie ja auch nichts zu trinken in sie rein bekam.
Sie sollte im KH eine Infusion bekommen. Ich durfte nicht mit rein und ihre Hand halten - es dauert fast eine Stunde. Man versuchte es überall, aber sie war so ausgetrocknet, dass es letztlich nur an einer Stelle am Kopf geklappt hat.
Weil sie so ein unruhiger Schläfer ist, musste sie nachts fixiert werden auf einer Seite, damit sie sich nicht auf die Flexüle dreht.
Die Blutprobe ergab dann, dass sie an einer Virusinfektion erkrankt war.

Als ich meine Tochter wieder bekam und die erste Nacht überstanden war - war alles anders.

Sie trinkt seitdem keine Milch mehr, obwohl sie zu Hause früh und abends (und manchmal auch nachts) darauf bestanden hat. Wir waren ernährungstechnisch erstmal überfragt, aber mittlerweile isst sie ganz gut andere Sachen (Toast mit Leberwurst und sowas).

Seit gestern sind wir zu Hause und ich war mit ihr in der Badewanne. Hinterher wollte ich die Fingernägel und Fußnägel schneiden. Sowas hab ich noch nicht erlebt, sie kreischt und schreit - die Angst steht ihr ins Gesicht geschrieben - nichts hilft, keine Ablenkung, einfach nichts.

Sie hat panisch Angst wenn jemand sie an den Händen oder Füßen festhält. Auch wenn ich ihr die Nasentropfen geben muss (sie ist nun leicht erkältet) - es ist ein Kampf.

Nun stelle ich mir 3 Fragen:

1. Wie bekomme ich das wieder hin, dass sie Vertrauen hat, dass nichts passiert beim Nägel schneiden, beim Mütze aufsetzen, Zähneputzen oder Naseputzen und dergleichen? Ich bin verzweifelt.

2. Sollte ich wieder versuchen ihr die Milchflasche zu geben? oder jetzt gleich lassen, sie wird ja bald ein Jahr.

3. Wie kriege ich sie dazu mehr zu trinken? Sie nimmt ja noch relativ wenig Flüssigkeit zu sich - gestern hab ich mit Tee-Saft-Gemisch erstmals geschafft dass sie etwa 500 ml getrunken hat.


Weiß jemand Rat?

LG die verzweifelte Apfelbatterie
17.09.2013 08:36
armes mäuschen finds absolut unverständlich, dass du 1. nicht mit rein durftest und sie 2. nicht nachts durch dich sondern anderweitig fixiert wurde!
mit der milch würd ichs einfach hin und wieder versuchen, auch wenn sie schon knapp ein jahr alt is. nägel würd ich schneiden, wenn sie schläft und ihr dafür tagsüber immer wieder die hand anbieten. statt nasentropfen kannst du engelswurz auf die nasenflügel schmieren. beim essen einfach immer wieder die flasche in den mund schieben, so zwischendurch, dass es leichter runtergespült wird

ich wünsch euch von ganzem herzen, dass ihr das hinbekommt und das mäuschen den schock aus dem krankenhaus nach und nach gut verarbeiten kann.
17.09.2013 08:37
Das hört sich ja schlimm an, die arme Maus

Durftest du nicht die ganze Zeit bei ihr bleiben?
17.09.2013 08:39
Zitat von Cappotella:

armes mäuschen finds absolut unverständlich, dass du 1. nicht mit rein durftest und sie 2. nicht nachts durch dich sondern anderweitig fixiert wurde!
mit der milch würd ichs einfach hin und wieder versuchen, auch wenn sie schon knapp ein jahr alt is. nägel würd ich schneiden, wenn sie schläft und ihr dafür tagsüber immer wieder die hand anbieten. statt nasentropfen kannst du engelswurz auf die nasenflügel schmieren. beim essen einfach immer wieder die flasche in den mund schieben, so zwischendurch, dass es leichter runtergespült wird

ich wünsch euch von ganzem herzen, dass ihr das hinbekommt und das mäuschen den schock aus dem krankenhaus nach und nach gut verarbeiten kann.

Ih finde es auch eine Frechheit. Denen hätte ich was gehustet wenn ich nicht rein darf.
Ich wünsche euch gute Besserung und dass der Schock von diesem blöden Krankenhaus verfliegt. Kann mich da nur meiner Vorgängerin anschließend
Lady_Girl
987 Beiträge
17.09.2013 08:40
Uff, dne arme kleine maus.

Wie alt ist sie denn? Weiß jetzt nicht ib du es erwähnt hast.

Aber wieso durftest du nicht bei ihr sein, während der zugang gelegt wurde?
Und über nacht?
Warst du bei ihr oder jemand bekanntes oder war si alleine? Kann man auch nicht rauslesen.

Dass sie angst hat ist klar.
Ich hätte auch angst ehrlich gesagt.
Fixiert werden ist schon heftig.

Ich würde versuchen ganz langsam anch und nach ihr vertrauen wieder zu gewinnen.
Nicht anfangen mit festhalten und zwingen sondern erstmal langsam antasten.

Ihre fingernägel werden ja nicht so schlimm aussehen grad. Oder?

Vielleicht erstmal nur über häbde und füße streicheln, damit sie merkt mama tut garnichts.
Dann mal leicht halten oder so, aber nicht festhalten, also sie sollte sich lösen können etc. Und das halt schrittweise ausbauen.

Ich denke das war für deine maus eine traumatische erfahrung und was sie baucht ist jetzt erstmal wieder das vertrauen auf dich/euch, dass ihr nichts passiert.

So jedenfalls ists bei meiner nichte, da sitzt das trauma aber etwas tiefer, deswegen ist sie in kinderpsychologischer behandlung.

Würde ansonsten auch mal den kia ansprechen ob er ne idee hat.

Was ich sonst sagen würde:

Kuschel dich mit ihr ein und gib ihr die nähe und zuneigung die sie jetzt brqucht. Vielleicht hilft das schon?

Liebe Grüße und gute besserung an das mäuschen

Usa83
34786 Beiträge
17.09.2013 08:41
oje arme maus!
warum durftest du nicht mit rein? das hätte ich gar nicht akzeptiert! ich wäre dabei gewesen... ich will gar nicht wissen, was da passiert ist, dass sie mit mal so panik hat oder ihre milch nich will...

helfen kann ich dir leider nicht, hoffe nur, dass sie sich schnell "erholt" und wieder "normal" wird
Apfelbatterie
1763 Beiträge
17.09.2013 08:43
ich durfte eben nicht bei ihr sein, als sie die Infusion legten - ich vermute, dass sie sich dort schon gedacht haben, dass es nicht leicht wird - und ich bin da nicht so der Held - trotzdem hätte ich gern ihre Hand gehalten und gesagt, dass alles gut wird.

Ich durfte sie nicht mit ins Bett nehmen, weil sie gemeint haben, dass es zu gefährlich wäre, wenn ich mich bewege oder die kleine, eben wegen der Flexüle - sie hätte rausgerissen werden können - deswegen sollte sie im eigenen Bett schlafen (was völlig sinnlos war, ich hab die zwei Nächte, wo sie die Infusion dran hatte kein Auge zugemacht)

Und nun haben wir den Salat. Sie merkt halt auch sofort beim Schlafen, wenn jemand die Hände nimmt und wird gleich wach. Werd jetzt erstmal ein paar Tage keine Nägel schneiden und schauen ob sie sich etwas beruhigt.
Apfelbatterie
1763 Beiträge
17.09.2013 08:51
Vertrauen zu mir hat sie ja - sie kuschelt und schläft derzeit auch am liebsten auf meinem Bauch (das hat sie seit monaten nicht mehr gemacht)...

ich war im kh auch die ganze zeit bei ihr - nur eben beim flexüle legen nicht.

ich muss gestehen, dass ich in dem Moment total fertig war und froh war, dass ihr irgendwie geholfen wird, denn ich dachte wirklich dass sie kurz vorm sterben ist, sie hat ja gar nicht mehr reagiert groß. Erst als die Flexüle gelegt wurde hab ich sie weinen gehört. Echt ätzend. Ich mach mir so Vorwürfe, dass ich da nicht einfach rein gerannt bin! Ehrlich!
nani26mz
5284 Beiträge
17.09.2013 09:06
Die arme Maus aber mal ganz ehrlich, als
Mutter hätte ich denen was gehustet, wenn ich nicht mit rein gedurft hätte. Versteh manchmal nicht, warum man als Mutter nicht darauf besteht. Ist nicht böse gemeint, aber bei sowas würde bei mir die Löwin raus kommen und das nicht zu knapp. In so einer Situation brauchen die Kleinen Mama oder Papa als Halt, Sicherheit etc.

Aber gut, jetzt ist's passiert und du kannst nur versuchen, sie wieder mit viel Geduld und Ruhe an die von dir beschriebenen Sachen heranzuführen. Immer Stück für Stück. Zum Beispiel beim Finger- und Fussnägel schneiden. Nicht alles auf einmal, sondern erst mal nur ein Fingerchen, usw.

Hoffe der Maus geht's bald wieder besser. Alles Güte
17.09.2013 09:13
Das man nicht mit dazu soll wenn die Kanülen gelegt werden, habe ich selbst schon erlebt und auch schon oft gehört.
Verbieten dürfen sie es einem nicht. Vermutlich haben sie gesehen wie dein eigener Zustand war und haben sich deswegen dazu entschieden, es ohne dich zu machen. Eine Mama die bei der Prozedur umfällt, ist für das Kind auch total schlimm.
Also mach dir deswegen keine Vorwürfe

Das sie nicht festgehalten werden möchte kann man ja auch absolut nachvollziehen, wenn sie fixiert wurde. Das muss wirklich schlimm für den Wurm gewesen sein.

Ich habe nur keinen schlauen Tipp für dich. Ich selbst würde mich an einen Kinderpsychologen wenden und den um Rat fragen, was ich am geschicktesten tun kann. Vielleicht wäre das auch für dich eine Option.
Julikind
4733 Beiträge
17.09.2013 09:15
Gib ihr Zeit. Das wird sich sicher legen. Üb keinen Druck aus und sag ihr immer wieder, das es okay.

Versuch Dinge, die sie jetzt panisch abwehrt immer mal wieder - aber dann lass es...

Meine beiden haben mit 10 Monaten keine Flasche mehr bekommen - ist also nicht dramatisch.

Mit dem Tee-Saft-Gemisch, hätte ich auch so gemacht - später kannst du den Saft immer mehr reduzieren.

Habt euch nun besonders lieb, kuschelt viel und lass sie nicht allein. Sie wird sich erholen.
Sabrina
2536 Beiträge
17.09.2013 09:20
oje, die arme
wenn es nicht besser wird, würde ich mit ihr an deiner stelle zu einem psychologen gehen, nicht dass sie ihr ganzes leben damit probleme hat.
mir wurde als baby im kh (war länger im kh) die falsche milch gegeben, musste dadurch ganze zeit brechen und seitdem ich denken kann habe ich panische angst vorm erbrechen.. deswegen würde ich so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen.
17.09.2013 09:20
Also wenn du selber so fertig warst, kann ich absolut verstehen, das die gesagt haben, bleib draußen. Da wärst du wohl keine große Hilfe gewesen. War klar, das hier nun die löwenmütter kommen.
Mach dir deswegen keine Vorwürfe.
17.09.2013 09:22
Zitat von Sabrina:

oje, die arme
wenn es nicht besser wird, würde ich mit ihr an deiner stelle zu einem psychologen gehen, nicht dass sie ihr ganzes leben damit probleme hat.
mir wurde als baby im kh (war länger im kh) die falsche milch gegeben, musste dadurch ganze zeit brechen und seitdem ich denken kann habe ich panische angst vorm erbrechen.. deswegen würde ich so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen.
mit nen 11 Monaten baby zum Psychologen?

Ich wurde hier erst .al Ruhe bewahren. Zeit geben. Kuscheln. Ganz viel mama.
17.09.2013 09:23
Zitat von Apfelbatterie:

Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen was ihr von unserer neuen Situation haltet, und wie ihr damit umgehen würdet.

Letzten Freitag musste ich mit meiner kleinen ins KH, sie hat nur noch erbrochen, war kreidebleich und blass, und total apathisch.
Sie war völlig dehydriert, weil man durch die Apathie ja auch nichts zu trinken in sie rein bekam.
Sie sollte im KH eine Infusion bekommen. Ich durfte nicht mit rein und ihre Hand halten - es dauert fast eine Stunde. Man versuchte es überall, aber sie war so ausgetrocknet, dass es letztlich nur an einer Stelle am Kopf geklappt hat.
Weil sie so ein unruhiger Schläfer ist, musste sie nachts fixiert werden auf einer Seite, damit sie sich nicht auf die Flexüle dreht.
Die Blutprobe ergab dann, dass sie an einer Virusinfektion erkrankt war.

Als ich meine Tochter wieder bekam und die erste Nacht überstanden war - war alles anders.

Sie trinkt seitdem keine Milch mehr, obwohl sie zu Hause früh und abends (und manchmal auch nachts) darauf bestanden hat. Wir waren ernährungstechnisch erstmal überfragt, aber mittlerweile isst sie ganz gut andere Sachen (Toast mit Leberwurst und sowas).

Seit gestern sind wir zu Hause und ich war mit ihr in der Badewanne. Hinterher wollte ich die Fingernägel und Fußnägel schneiden. Sowas hab ich noch nicht erlebt, sie kreischt und schreit - die Angst steht ihr ins Gesicht geschrieben - nichts hilft, keine Ablenkung, einfach nichts.

Sie hat panisch Angst wenn jemand sie an den Händen oder Füßen festhält. Auch wenn ich ihr die Nasentropfen geben muss (sie ist nun leicht erkältet) - es ist ein Kampf.

Nun stelle ich mir 3 Fragen:

1. Wie bekomme ich das wieder hin, dass sie Vertrauen hat, dass nichts passiert beim Nägel schneiden, beim Mütze aufsetzen, Zähneputzen oder Naseputzen und dergleichen? Ich bin verzweifelt.

2. Sollte ich wieder versuchen ihr die Milchflasche zu geben? oder jetzt gleich lassen, sie wird ja bald ein Jahr.

3. Wie kriege ich sie dazu mehr zu trinken? Sie nimmt ja noch relativ wenig Flüssigkeit zu sich - gestern hab ich mit Tee-Saft-Gemisch erstmals geschafft dass sie etwa 500 ml getrunken hat.


Weiß jemand Rat?

LG die verzweifelte Apfelbatterie


hätte sich bei mir schon erledigt und ich glaube denen hätte ich ins gesicht gesagt, das sie mir mal jemanden kompetentes ran holen sollen

WIE wurde sie fixiert?? nach deiner aussage, das du nicht mit rein durftest kann ich mir schon fast bildlich vorstellen wie DAS aussah

WTF?! wieso wieder bekam??? wo war sie denn und wo warst du?? wieso war sie nicht bei dir im zimmer??

deswegen lässt man das kind nicht außer augen, ich kann mir vorstellen wie sie jedes mal festgehalten wurde. bei meiner motti kriegt man sehr schlecht blut und es musste einmal 5 mal versucht werden und ein kompetenter kompetenter arzt hatte probleme. hatte sie die ganze zeit so auf dem arm, das sie mich angucken konnte damit sie keine angst bekommt


und zu den anderen fragen, ja, du MUSST ihr jetzt zusätzlich flüssigkeit geben, sonst hast du den ganzen scheiß in ein paar tagen wieder.
wenn sie die milch nicht vermisst, kannst du sie weg lassen, wenn sie danach verlangt, dann gib ihr.
biete ihr das einfach zwischendurch an.

zu dem vertrauen, du hast ne 50:50 chance. entweder es bleibt beim theater oder es legt sich irgendwann von allein wieder.
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