Mütter- und Schwangerenforum

Ergo-Therapie - ja, nein, vielleicht...

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Mocca
4459 Beiträge
09.03.2014 19:24
Hallo Mädels,

Ich hoffe Ihr habt heute das schöne Wetter genossen und seid jetzt in Stimmung mal Eure Meinung abzugeben, auch wenn ich bei der Erklärung etwas aushole. (lasst einfach den kursiven Text weg, wenn ihr die verkürzte Fassung wollt um abzustimmen)

Ich hab einen sehr cleveren und sprachbegabten Jungen, der im Mai drei Jahre alt wird und bin wahnsinnig stolz auf ihn und verliebt in ihn.
Allerdings ist er sozial sehr zurückgezogen.
Er hat keinerlei Interesse an Kindern. Ich vermute ein wenig, dass das damit zusammen hängt, dass sich seine ganze Welt durch die Sprache aufschlüsselt und im Kindergarten nur die Erzieherinnen so mit ihm sprechen können, dass er damit was anfangen kann.

Zudem reagiert er sehr heftig auf Geräusche, größere Menschenmengen und generell Veränderungen seiner Umwelt.
Zum Beispiel ist er fast weinend aus dem Kasperle-Theaterstück im Kindergarten (Weihnachtsfeier) raus gelaufen und war nicht mit Engelszungen dazu zu überreden am Abschluss-Singen teil zu nehmen (als einziger).
Ich hatte sogar ein Gespräch im Kindergarten ob er eventuell autistische Züge hat (das glaub ich allerdings nun nicht, auch wenn das Gespräch für mich ein ganz schöner Schick war).

Eine weitere Baustelle ist seine Motorik, die eher ein wenig hinten dran ist und schon gar nicht mit seinem Kopf mit halten kann.
Das führt zu einem großen Frust-Potential schon bei alltäglichen Aufgaben, wie Jacke ausziehen Schuhe mit Klettverschluss anziehen etc.
Und er versteht nicht, dass er Dinge üben muss um sie einmal zu beherrschen. Er hat z.B. nach ein paar schwachen Strichen auf dem Papier keine Lust mehr zu malen und bittet dann MICH, einen Trecker zu malen…

Man empfahl mir von mehreren Seiten mal zu schauen ob Schnuppi vielleicht Ergo-Therapie bekommen kann. Also hab ich ein Gespräch bei der KiÄ gehabt, die meinte, dass er ja nicht alles können könnte und er doch glücklich scheint usw. und ob ich jetzt sein Wesen verändern wollte oder was.
Sie meinte, dass man das noch 6 Monate beobachten sollte und dann mal schaut.
Ich kam mir bei dem Gespräch irgendwie ein wenig doof vor, denn ich hab nicht vor einen kleinen Alleskönner zu produzieren.

Ich hab nur Angst, dass er sich immer weiter zurück zieht und das bisschen Selbstvertrauen, das er hat nach und nach verliert.
Dass er keinerlei Ambitionen hat seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen, weil EINE KLEINE Sache nicht perfekt ist.
Ich höre immer nur, dass Kinder, die Ergo-Therapie hatten das gern gemacht haben.
Habt Ihr Erfahrungen damit?
Kann Ergo-Therapie negative Auswirkungen haben (abgesehen davon, dass die Erwachsenen an immer mehr "Macken" rumschrauben wollen)?
Wie war es bei Euch?
  • Ich würde eine Ergo-Therapie machen.   62.86%

  • Ich würde es nicht machen, weil...   28.57%

  • Ich rate Dir zu einer anderen Alternative, nämlich...   8.57%

Abgegebene Stimmen:
35

shelyra
69210 Beiträge
09.03.2014 19:57
ich würd keine ergo machen. sehe bei deinem sohn keinen bedarf...

mein sohn war ähnlich in dem alter. mit anderen kids spielen? war ihm fremd. ist aber keine seltenheit da vor dem 3.geb eigentlich eher nebeneinander gespielt wird, erst irgendwann danach fangen sie an miteinander zu spielen. der eine etwas früher, der andere etwas später - aber dein sohn ist ja noch nicht mal 3. der hat doch noch alle zeit der welt um das zu lernen...

genauso das an- und ausziehen - hey, er ist noch keine 3. die wenigsten können das in dem alter. einfach geduld haben und immer wieder üben. es braucht zeit bis sie das können - und das die kids gefrustet sind ist doch normal. aber da muss man einfach geduld ahben und ihnen beistehen... wir ahben das so gelöst, dass ich ihm zb einen schuh anziehe, den anderen zieht er dann an. klappt seitdem wunderbar

und zum thema malen: nicht jeder ist picasso
gibt soviele kinder die kein interesse am malen haben. malen ist doch kein muss, es geht auch ohne. dann bastelt man halt oder baut irgendwas - motorik kann man auch anders schulen
sabrinas28883
3512 Beiträge
09.03.2014 20:17
Florian bekommt jetzt seit 3 Jahren ERgo und ihm hat es schon viel gebracht(er ist motorisch zurück) er hat nun auch mehr Selbstvertrauen.
Er geht immer gern zur Ergo, also ich würde es machen
Mocca
4459 Beiträge
09.03.2014 20:19
Zitat von shelyra:

ich würd keine ergo machen. sehe bei deinem sohn keinen bedarf...

mein sohn war ähnlich in dem alter. mit anderen kids spielen? war ihm fremd. ist aber keine seltenheit da vor dem 3.geb eigentlich eher nebeneinander gespielt wird, erst irgendwann danach fangen sie an miteinander zu spielen. der eine etwas früher, der andere etwas später - aber dein sohn ist ja noch nicht mal 3. der hat doch noch alle zeit der welt um das zu lernen...

genauso das an- und ausziehen - hey, er ist noch keine 3. die wenigsten können das in dem alter. einfach geduld haben und immer wieder üben. es braucht zeit bis sie das können - und das die kids gefrustet sind ist doch normal. aber da muss man einfach geduld ahben und ihnen beistehen... wir ahben das so gelöst, dass ich ihm zb einen schuh anziehe, den anderen zieht er dann an. klappt seitdem wunderbar

und zum thema malen: nicht jeder ist picasso
gibt soviele kinder die kein interesse am malen haben. malen ist doch kein muss, es geht auch ohne. dann bastelt man halt oder baut irgendwas - motorik kann man auch anders schulen

Danke für Deine Antwort.
Dass er nicht mit anderen spielen MUSS in dem Alter ist mir klar.
Er vermeidet jedoch jeglichen Kontakt.
Sie haben ihn im Kindergarten mal gefilmt und die anderen Kinder in seinem Alter spielen zwar auch nicht direkt miteinander, aber aben NEBENEINANDER. Nehmen sich mal gegenseitig ein Spielzeug weg oder zeigen es sich gegenseitig oder so. Er ignoriert alle Kinder bis etwa zum 10. Lebensjahr.

Das mit dem Malen und Anziehen war auch einfach nur ein Beispiel von vielen, das mir in den Kopf gekommen ist, denn er hat eigentlich interessen am malen und Bildern, aber er macht einen Strich auf das Papier, merkt dann, dass nicht die Mona Lisa dabei herausgekommen ist und versucht mich dann zu überreden ihm was zu malen.
Ich lasse mich dann schon auf Deals ein wie "Ich malen einen Trecken, denn Du eine Wolke malst." oder so.
Beim Kneten, basteln, Puzzeln, Türme bauen, Zähne putzen, Geräte aller Art bedienen ist es genau so.
Einzig bei Lego wird es gerade besser, weil wir Kugelbahn-Schienen für Lego gekauft haben (die beste Anschaffung seit dem Tragetuch ).

Wobei ich glaube, dass wir die Motorik mit viel Geduld in den Griff bekommen können.
Es geht mir viel mehr um die soziale Kompetenz.
Er hat einfach entsetzliche Angst vor allen Veränderungen und fast allem Neuen (ich denke mit Schrecken an unseren ersten Tierpark-Besuch zurück).
Auch da werden viele sagen, dass das doch normal ist, aber ich kenne bisher kein Kind, das mit so vielen Ängsten ringt.

Ich schreibe das nicht, damit Ihr alle sagt "Ach, dann doch Ergo-Therapie.", sondern weil ich schon bei der KiÄ den Eindruck hatte, die glaubt, dass ich einen kleinen Picasso haben wollte, der nach seiner Profi-Sportler-Karriere die schwere Entscheidung zu fällen hat in welcher Wissenschaft er einen Nobel-Preis bekommen will oder sich doch lieber auf das Violinen-Spiel konzentriert.
Das ist es nicht. Vor allem geht es mir darum, dass er Veränderungen nicht immer als etwas schlechtes warnimmt.

Mocca
4459 Beiträge
09.03.2014 20:27
Zitat von sabrinas28883:

Florian bekommt jetzt seit 3 Jahren ERgo und ihm hat es schon viel gebracht(er ist motorisch zurück) er hat nun auch mehr Selbstvertrauen.
Er geht immer gern zur Ergo, also ich würde es machen

Danke Dir.
Wurde Euch das auch vom KiA mit ans Herz gelegt oder wie war das bei Euch?
Wenn ich Deinen Ticker richtig lese, dann hattet ihr ja heute großartiges Geburtstags-Wetter, was?
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
09.03.2014 20:32
Ich würde es machen. Warum auch nicht ? es schadet ja nicht oder ?
Und ich finde es wichtig, dass man eher im Kindesalter so viel mit nehmen kann wie es geht. Später wird es nur umso schwieriger.
Mocca
4459 Beiträge
09.03.2014 20:39
Zitat von ChildrenSurprise:

Ich würde es machen. Warum auch nicht ? es schadet ja nicht oder ?
Und ich finde es wichtig, dass man eher im Kindesalter so viel mit nehmen kann wie es geht. Später wird es nur umso schwieriger.

So in etwa hatte ich auch gedacht.
Das Gespräch mit der Ärztin hat mich dann jedoch irgendwie verunsichert.
Sie meinte, dass sie den Weg "bedingt" mitgehen würde, wenn wir Ergo wollen.
Daher werde ich noch mal mit der Erzieherin sprechen und wollte hier mal hören ob es denn auch negative Erfahrungen damit gibt oder jemand eine Alternative kennt, an die ich noch nciht gedacht habe.
09.03.2014 20:48
Mein Sonnenschein bekommt seit März 2013 die Ergo Therapie und bis jetzt hat es bei ihm super geholfen. Er ist motorisch auch schwächer in paar Sachen, unter anderem ausziehen, malen etc. und seit er die Ergo Therapie bekommt macht er immer mehr Fortschritte.

Milchmaus
5178 Beiträge
09.03.2014 21:30
Lass ihn die Ergotherapie zumindest ausprobieren. Vielleicht gibt ihm das sogar noch einen ordentlichen Schub Selbstvertrauen mit, von dem er weiteren Nutzen ziehen kann.
Ich muss allerdings schon sagen, dass die beschriebenen Verhaltensweisen zumindest etwas merkwürdig sind. Angst vor allen Neuerlichkeiten und auch das Ignorieren aller für ihn scheinbar als noch nicht reife Personen wahrgenommen, macht schon stutzig und lässt schnell die Autismus-Frage aufkommen.

Viel Erfolg und berichte mal, wie ihr euch entschieden habt und was es euch gebracht hat!
09.03.2014 21:31
Ich habe die Alternativ-Antwort gewählt, weil ich den Punkt mit den autistischen Zügen mal überprüfen lassen würde. Ich bin selbst Erzieherin und stimmt den Erziehern deines Sohnes REIN AUS DEINEN ERZÄHLUNGEN her zu (natürlich kenne ich ihn nicht und kann daher nur anhand von deinen kurzen Beschreibungen urteilen...und die gehen schon in Richtung Autismus (mach dir aber keine Sorgen, hier gibt es ja verschiedene Stufen und FALLS etwas dran ist, dann ist das ja mehr positiv als negativ Bescheid zu wissen!), aber man muss ja das Gesamtbild betrachten, was ich nicht kann...).
Wenn ihr euch an Fachleute wendet, kann dieser Punkt überprüft und entsprechend reagiert werden.
Ergo-Therapie ist ganz sicher nicht schädlich...wenn ihr an jemand Kompetentes geratet, dann wird es ihm sicher gut tun. Allerdings würde ich wie gesagt in erster Linie mal in die andere Richtung forschen...
Mocca
4459 Beiträge
09.03.2014 22:22
Zitat von LinaPra:

Ich habe die Alternativ-Antwort gewählt, weil ich den Punkt mit den autistischen Zügen mal überprüfen lassen würde. Ich bin selbst Erzieherin und stimmt den Erziehern deines Sohnes REIN AUS DEINEN ERZÄHLUNGEN her zu (natürlich kenne ich ihn nicht und kann daher nur anhand von deinen kurzen Beschreibungen urteilen...und die gehen schon in Richtung Autismus (mach dir aber keine Sorgen, hier gibt es ja verschiedene Stufen und FALLS etwas dran ist, dann ist das ja mehr positiv als negativ Bescheid zu wissen!), aber man muss ja das Gesamtbild betrachten, was ich nicht kann...).
Wenn ihr euch an Fachleute wendet, kann dieser Punkt überprüft und entsprechend reagiert werden.
Ergo-Therapie ist ganz sicher nicht schädlich...wenn ihr an jemand Kompetentes geratet, dann wird es ihm sicher gut tun. Allerdings würde ich wie gesagt in erster Linie mal in die andere Richtung forschen...

Ich hatte mich schn mit dem Autismus-Therapie-Zentrum in unserer Stadt in Verbindung gesetzt, aber die sagten mir, dass sie in seinem Alter noch keine Diagnose stellen können und meinten, dass ich beim SPZ mal vorsprechen soll.
Die machen das aber nur mit Überweisung vom Arzt und da dauet es lange bis man einen Termin bekommt (hab schon mal gehört, dass auf Druck den KiA man vielleicht früher einen Termin bekommt, aber er ist ja nun kein Notfall).
Das Gepräch im Kindergarten war natürlich ein Schock für mich und hat mir für zwei Tage ziemlich den Boden unter den Füßen weg gezogen.
Aber nachdem ich ihn jetzt ein paar Wochen mit besonderem Augenmerk darauf beobachtet habe, kommt es mir recht unwarscheinlich vor, dass es wirklich eine leichte Form von Autismus ist.
Zu Erwachsenen und älternen Kindern sucht er schon Kontakt und stellt aucht normal Augenkontakt her.
Früher brauchte nur jemand Fremdes durch die Tür kommen und schon war das Geschrei groß, aber da hat er im letzten halben Jahr enorme Fortschritte gemacht und spricht jetzt sogar mit Verkäufern in Läden wo wir das erste mal sind (bin stolz wie Oskar ).
Sollte es doch so sein, dann ist es definitiv eine leichte Form von Asperger-Autismus und das können wir (soweit mir bekannt ist) eben erst in einem guten Jahr checken lassen.
Ich hab mit der Frage Autismus ja oder nein meinen Frieden gemacht.
Er ist so wie er ist und so ist er gut.
Wir sind uns bewusst, dass er vermutlich mehr Geduld und Verständnis von uns braucht um durch Situationen gehen zu können, die ihm Angst machen und das werden wir ihm geben so gut wir können.
Danke für Deine Antwort (auch an Milchmaus).
biancix
3518 Beiträge
09.03.2014 23:07
Ich kann den anderen nur zustimmen, ich würde das mal im spz checken lassen, es hört sich doch schon sehr nach einer leichten Form von asperger an.
Meine Tochter hat ähnliche Probleme, geht allerdings sprachlich genau in die andere Richtung. Deshalb Verdacht auf frühkindlichen Autismus. Allerdings auch nur wenn in einer leichten Form. In den Tests war sie genau im Grenzbereich und es wird jetzt erst in einem Jahr wiederholt aber auch wir werden zur ergo müssen.
Sie ist auch motorisch etwas ungeschickt, kriegt z.B. so Sachen wie dreiradfahren nicht auf die Reihe. Vom anziehen wollen wir mal gar nicht sprechen
Ihre größten Probleme neben der Sprache sind auch im sozialen Bereich, Vermeidung von Augenkontakt, teilweise panische Angst vor fremden, kein spielen mit anderen Kindern. Keine FantasieSpiele.
09.03.2014 23:17
Ich bin auch dafür, die Ergo mal auszuprobieren. Verdacht auf Autismus hat man heute soooo schnell. Dabei gibt es einfach Kinder, bei denen wächst der Kopf - salopp gesagt - innen schneller als der Körper drumherum mitkommt. In der Schule später kann es dabei zu Problemen kommen, muss aber nicht. Frühzeitige Ergo ist dabei oft eine große Hilfe. Sollte der Schuss drohen nach hinten loszugehen, musst du halt auf die Bremse treten. Wenn er nicht gerne hingeht, bringt es nichts. Im Gegenteil. Dann lieber abbrechen.
Sollte seine Einstellung ihm später beim Schriftspracherwerb im Weg stehen oder auch im sozialen Bereich, würde ich dem Autismusverdacht vielleicht eher nachgehen. Im Moment halte ich das noch für verfrüht. Und dabei bin ich eine von der Sorte, die mögliche Diagnosen lieber zu früh abklären lässt als zu spät.
Christen
25087 Beiträge
10.03.2014 04:02
Zitat von LinaPra:

Ich habe die Alternativ-Antwort gewählt, weil ich den Punkt mit den autistischen Zügen mal überprüfen lassen würde. Ich bin selbst Erzieherin und stimmt den Erziehern deines Sohnes REIN AUS DEINEN ERZÄHLUNGEN her zu (natürlich kenne ich ihn nicht und kann daher nur anhand von deinen kurzen Beschreibungen urteilen...und die gehen schon in Richtung Autismus (mach dir aber keine Sorgen, hier gibt es ja verschiedene Stufen und FALLS etwas dran ist, dann ist das ja mehr positiv als negativ Bescheid zu wissen!), aber man muss ja das Gesamtbild betrachten, was ich nicht kann...).
Wenn ihr euch an Fachleute wendet, kann dieser Punkt überprüft und entsprechend reagiert werden.
Ergo-Therapie ist ganz sicher nicht schädlich...wenn ihr an jemand Kompetentes geratet, dann wird es ihm sicher gut tun. Allerdings würde ich wie gesagt in erster Linie mal in die andere Richtung forschen...
Das ist auch meine Meinung!Ich habe einen autistischen Sohn und würde das auf jeden Fall in einem SPZ abklären lassen!In dem Alter kann es natürlich auch eine Phase sein,kann,muss aber nicht!Viel Glück...
Mocca
4459 Beiträge
10.03.2014 10:23
Zitat von Mamota:

Ich bin auch dafür, die Ergo mal auszuprobieren. Verdacht auf Autismus hat man heute soooo schnell. Dabei gibt es einfach Kinder, bei denen wächst der Kopf - salopp gesagt - innen schneller als der Körper drumherum mitkommt. In der Schule später kann es dabei zu Problemen kommen, muss aber nicht. Frühzeitige Ergo ist dabei oft eine große Hilfe. Sollte der Schuss drohen nach hinten loszugehen, musst du halt auf die Bremse treten. Wenn er nicht gerne hingeht, bringt es nichts. Im Gegenteil. Dann lieber abbrechen.
Sollte seine Einstellung ihm später beim Schriftspracherwerb im Weg stehen oder auch im sozialen Bereich, würde ich dem Autismusverdacht vielleicht eher nachgehen. Im Moment halte ich das noch für verfrüht. Und dabei bin ich eine von der Sorte, die mögliche Diagnosen lieber zu früh abklären lässt als zu spät.

Genau das ist mein Eindruck zur Zeit.
Dadurch, dass er im sozialen Verhalten Erwachsenen gegenüber so große Vortschritte gemacht, glaub ich nicht so recht, dass es Autismus ist.
Falls es sich durch Ergo nicht bessert, können wir es eben ohnehin erst in einem Jahr abchecken lassen - vorher kann sich das alles noch "verwachsen".
Und ich hab Vertrauen, dass es das auch tut.
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