Zitat von Mamota:

Ritalin ja oder nein ist eine schwierige Entscheidung. Man muss sich das wieder und wieder und wieder überlegen, bevor man zu dieser Maßnahme greift. Ich finde, im Laufe einer Erkrankung muss das der letzte Rettungsanker sein. Als solcher ist es aber manchmal unerlässlich.

Das Problem bei diesem Medikament sehe ich weniger in seiner Existenz, als vielmehr darin, dass es wirklich viel zu großzügig verschrieben wird. Teilweise auch unverantwortlich. Meine Schwester hätte es sogar gegen eine Zwangsstörung (Sie muss alles 4x machen, wenn sie unter Druck steht.) bekommen sollen. Begründung der Ärztin war, der Störung läge ADS zugrunde . Meine Schwester hatte aber nie Symptome von ADS. Keine Tagträume, keine Probleme mit der Konzentration oder Ähnliches. Nichts. Arzt gewechselt, Verhaltenstherapie empfohlen bekommen. Sein Kommentar zu ADS: Ja, wenn man mal wieder nichts gefunden hat, ist es meistens ADS oder ADHS.

Wie alt ist deine Schwester?
Dass es jetzt bei deiner Schwester nicht so war, okay und gut, dass sie einen anderen Arzt aufgesucht hat um eine zweite Meinung einzuholen! Allerdings ist es leider noch häufig anders herum. Gerade bei Erwachsenen wird AD(H)S häufig nicht erkannt. Dann werden die Zweiterkrankungen diagnostiziert und behandelt zb. die Depression mit Antidepressiva, aber die eigentliche Ursache bleibt meist unerkannt und somit weiter unbehandelt. Der/Die Betroffene fühlt sich natürlich erstmal besser, weil die Depressionen verschwinden, aber das Grundproblem bleibt bestehen und ein Rückfall in die Depression ist fast vorprogrammiert.

Meine Schwester war zu dem Zeitpunkt 14.
Bei Erwachsenen teile ich deine Einschätzung. Gerade auch, weil es ja auch oft heißt, die Krankheit verschwände über die Pubertät.
Bei Kindern allerdings kann man das schon beobachten, dass übermäßig oft ADS/ADHS diagnostiziert und gleich Ritalin verschrieben wird.
Wobei ich nicht behaupten möchte, dass das bei allen Ärzten gleich ist.

Zitat von Mamota:

Meine Schwester war zu dem Zeitpunkt 14.
Bei Erwachsenen teile ich deine Einschätzung. Gerade auch, weil es ja auch oft heißt, die Krankheit verschwände über die Pubertät.
Bei Kindern allerdings kann man das schon beobachten, dass übermäßig oft ADS/ADHS diagnostiziert und gleich Ritalin verschrieben wird.
Wobei ich nicht behaupten möchte, dass das bei allen Ärzten gleich ist.

Ich stimme auch zu, dass es Ärzte zu geben scheint, die ohne genaueres hinsehen und rein auf die Beschreibung der Eltern, wie sich das Kind verhält, solche Medikamente verschreiben. Es sollte in jedem Fall eine ausführliche Testung stattfinden und eine gute und vernünftige Testung dauert einige Wochen.
Ich lebe im übrigen bis heute ohne Medikamente, aber mir wäre vermutlich einiges erspart geblieben, hätte ich damals eine gesunde Kombination aus Medikamenten und Therapie bekommen.

Glaub ich dir aufs Wort. Ich habe auch schon Kinder kennen gelernt, für die war es ein Segen.
Tut mir leid, dass du da so schlimme Erfahrungen machen musstest. Ich denke nur, dass auch die Kinder, die es nehmen ohne Bedarf zu haben, auch schlimme Erfahrungen machen.
Daher sehe ich das ähnlich wie du: Vernünftig testen, vernünftig behandeln, immer wieder überprüfen.

http://adhs-chaoten.net/

für die erwachsenen ads-ler...

bei meinen Sohn ( er wird in wenigen wochen 16 jahre ) wurde mit 7 jahren ADS festgestellt , und ja er hat es wirklich . Schon im Kindergarten wolte mann ihn mehrfach rauswerfen , weil keiner mit ihm klarkamm . Mit dieser diagnosee wurde mir einiges an seinen verhalten klar .
Ich lehnte damls alle Medikamente ab und lernte es mich in mein Kind noch besser reinzuversetzten .
Das größte Problem war die Schule . Ich solte ihn an eine Sonderschule stecken , weil er woll mit seinen Verhalten dahin gehört ..
ich hab mich natürlich geweigert , weil er von seinen Leistungen , überhaupt nicht dahin gehörte . Habe den Lehrern stattdesen , lesematerial zum thema ADS hingelegt.
klar war und ist mein Sohn nicht immer leicht zu händeln , aber welches kind ist das schon ?
Inzwischen hat er die Schule beendet mit einen guten Hauptschulabschluss , macht gerade BGJ im handel . und hate letzte woche ein vorstellungsgespräch bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben ( bei uns ist das die LVB )
Und das alles ohne Medikamente .
Ich habe 4 kinder . und bei einen Mädels steht auch der Verdacht , aber ich lasse sie nichtmal prüfen , sondern handle das ähnlich wie bei meinen Sohn .

Zitat von 4.jori.kids:

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kennst du es schon?

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ja und noch das ein oder andere Forum

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du zwinkerst so... kennen wir uns, aus so einen, ein oder anderem forum?

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du zwinkerst so... kennen wir uns, aus so einen, ein oder anderem forum?

Ich zwinker gern, bin ein freundlicher Mensch
Ich glaub nicht das wir uns kennen, aber das macht ja nüx, gelle!?

Zitat von Krümeline:

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kennst du es schon?

ja und noch das ein oder andere Forum

du zwinkerst so... kennen wir uns, aus so einen, ein oder anderem forum?

Ich zwinker gern, bin ein freundlicher Mensch
Ich glaub nicht das wir uns kennen, aber das macht ja nüx, gelle!?

ach so, okay. dann ist ja gut

hier zu muss ich mal was los werden. Nicht die (alle)eltern wollen die diagnose...aber alle anderen(kinderarzt, kindergarten etc.)
was denkt ihr wie sehr mich der kiga schon seit einiger zeit unter druck setzt das ich diesen blöden test mit meinem sohn machen soll(5 Jahre) meiner meinung nach hat er probleme...ja...aber diese liegen, soweit ich das beurteilen kann an einer "wahrnehmungsstörung"
also bitte hört auf zu denken, die bösen eltern wollen ruhige kinder und rennen deswegen zur diagnostik

Die Eltern solcher Kinder werden eh mit ganz komischen Augen beguckt. Eben weil die meisten Leute einfach keine Ahnung haben, wie es ist mit einem Kind umzugehen, was nun mal ganz anders ist als "normal entwickelte" Kinder...
wie es ist, wenn das Kind einen Wutausbruch nach dem anderen bekommt, wenn man mit Engelszungen redet und alles scheint nichts zu bringen, wenn ständig die Schule anruft und man das eigene Kind dort abholen muss, wenn man von einem Psychologen zum nächsten rennen muss, wenn man an seinen eigenen Eigenschaften als Eltern zweifelt und denkt, dass einem alles über den Kopf wächst...
Nein, ich glaube, die wenigsten Leute haben eine Ahnung, worüber sie "urteilen", wenn sie es nicht selbst mal miterlebt haben.

Zitat von Tiinchen:

Oh mann...
wenn ich manche Kommentare hier lese, bekomme ich das Kotzen.
Ihr lest einen Artikel und schon habt ihr euch eure Meinung gebildet. ADHS? Nee, gibt es eigentlich nicht... ist anerzogen... ist eine Fehlinterpretation der Ärzte usw.
Warum beschäftigt ihr euch nicht mal ausreichend mit dem Thema?
Für manche Eltern ist ein Medikament wie "Ritalin" (und das ist ja nur eins von vielen....eben nur das Bekannteste) die letzte Hoffnung für das eigene Kind, bevor es von unserem Schulsystem auf die Sonderschule abgeschoben wird.
Ach ja... ich hatte ja vergessen... die meisten Eltern von (angeblich) ADHS Kindern vernachlässigen ja ihre Kinder und stellen sie nur mit Drogen ruhig, damit sie ihre Ruhe haben!
Schon klar!

sehr gut geschrieben !!