Mütter- und Schwangerenforum

Abstehende Ohren - Selbstbewusstsein stärken oder doch Korrigieren lassen?

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24.02.2016 10:52
Zitat von Lila17:

Ich würde sie wohl anlegen lassen. Wenn er jetzt schon so darunter leidet und auch in einem Umfeld lebt, wo er eben gehänselt wird, dann wird es sicher nur schwerlich besser werden. Ich hätte das wohl auch vor der Schule machen lassen.
Es gibt sicher Kinder die unglaublich selbstbewusst sind und auf solche Kommentare einfach pfeifen, aber so ist eben nicht jeder. J, das sind aber leider wenige. Meiner wird z.b. wegen seines Nachnamens gehänselt und er ist eher selbstbewußt, trotzdem nimmt ihn das mit.
wolkenschaf
11986 Beiträge
24.02.2016 11:06
Ich würde da das Kind (mit)entscheiden lassen. Wenn der Leidensdruck wirklich sehr hoch ist und das Kind möchte, das die Ohren angelegt werden, dann würde ich diesen Wunsch unterstützen.
naddi86
225 Beiträge
24.02.2016 12:45
Auf jeden Fall anlegen lasse, es leidet alles darunter, sein selbstwert Gefühl, schulische Leistungen, Freundschaften, alles.

Mein Mann ist auch oft gehänselt worden, seine Eltern haben das immer abgetan und ihm eben auch gesagt das er schön ist wie er ist und und... bis er in der Schule sitzen geblieben ist und aufgrund der Hänselein einen Abschiedsbrief geschrieben hat... (Gott sei dank kam es nicht zu mehr)

Mit dem anlegen veränderte sich alles!!
24.02.2016 14:14
Zitat von silbermarie:

Ich halte überhaupt nichts von Schönheitsoperationen für Kinder und bin entsetzt über die Antworten hier.


kinder können in dieser hinsicht aber extrem grausam sein (ich weiß wovon ich rede) und das kann eine kleine seele schwer verletzten. Sie möchte ihm ja nicht den Babyspeck absaugen lassen
shelyra
69209 Beiträge
24.02.2016 14:20
ich würd das kind fragen was es will, ihm erklären wie so eine op abläuft, dass es schmerzen hat usw... und danach gemeinsam entscheiden ob anlegen oder nicht!

gleichzeitig würde ich aber auch das selbstbewußtsein des kindes stärken (zb durch selbstverteidugngskurse oder ähnliches). denn wenn es jetzt schon opfer wegen seiner ohren ist so wird sich das sicher nicht ändern wenn diese angelegt sind. dann finden die kids einen anderen grund für hänseleien und mobbing!
MiramitLionel
7485 Beiträge
24.02.2016 14:27
Zitat von silbermarie:

Ich halte überhaupt nichts von Schönheitsoperationen für Kinder und bin entsetzt über die Antworten hier.


Ich sehe es ähnlich wie du.

Ich war relativ stark übergewichtig als Kind, wurde deswegen gehänselt, klar hat es mich mitgenommen, aber was soll man da machen? Nur weil ich gelitten habe, hätte ich nun auch keine Op bekommen. Ohren anlegen ist sicherlich keine riesengroße Op, aber ich persönlich würde mein Kind eher stützen, ihm sagen, er ist hübsch wie er ist, jeder hat Makel.

Direkt an eine Op würde ich aber nicht denken. In zehn Jahren gefällt den Klassenkameraden evtl seine Nase nicht mehr, oder sonstiges
24.02.2016 15:10
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von silbermarie:

Ich halte überhaupt nichts von Schönheitsoperationen für Kinder und bin entsetzt über die Antworten hier.


Ich sehe es ähnlich wie du.

Ich war relativ stark übergewichtig als Kind, wurde deswegen gehänselt, klar hat es mich mitgenommen, aber was soll man da machen? Nur weil ich gelitten habe, hätte ich nun auch keine Op bekommen. Ohren anlegen ist sicherlich keine riesengroße Op, aber ich persönlich würde mein Kind eher stützen, ihm sagen, er ist hübsch wie er ist, jeder hat Makel.

Direkt an eine Op würde ich aber nicht denken. In zehn Jahren gefällt den Klassenkameraden evtl seine Nase nicht mehr, oder sonstiges

Ich finde es auch ein bisschen seltsam, dass einerseits ein entsetztes und von Körperverletzungsvorwürfen begleitetes Raunen durch die Menge geht, wenn es um´s Ohrlöcher stechen bei (Klein-)Kindern geht und andererseits ist eine Operation (!) unter Vollnarkose (!!!) ja gar nicht so schlimm und wenn der Leidensdruck ja so groß ist und wenn das Kind das gerne so möchte und überhaupt...
Die Frage nach dem Leidensdruck ist so eine Sache: Es wird ja immer mal Sachen geben, die einem an sich selbst nicht gefallen - oder die anderen nicht gefallen. Bei dem einen sind´s die Ohren, beim nächsten die Nase, der nächste ist dick, der andere hat ein unschönes Muttermal...
Wenn es hier um Hänseleien wegen fehlender Markenklamotten ginge - wie viele wären dann bereit, ihr (Grundschul-)Kind mit Wasweißichwasgeradeinist auszustatten, damit es nicht geärgert wird?
Die Frage ist halt, welcher Leidensdruck ist der Auslöser dafür, sein Kind unter´s Messer legen zu lassen? Der der Kinder oder der der Eltern?
MiramitLionel
7485 Beiträge
24.02.2016 15:14
Zitat von Elsilein:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von silbermarie:

Ich halte überhaupt nichts von Schönheitsoperationen für Kinder und bin entsetzt über die Antworten hier.


Ich sehe es ähnlich wie du.

Ich war relativ stark übergewichtig als Kind, wurde deswegen gehänselt, klar hat es mich mitgenommen, aber was soll man da machen? Nur weil ich gelitten habe, hätte ich nun auch keine Op bekommen. Ohren anlegen ist sicherlich keine riesengroße Op, aber ich persönlich würde mein Kind eher stützen, ihm sagen, er ist hübsch wie er ist, jeder hat Makel.

Direkt an eine Op würde ich aber nicht denken. In zehn Jahren gefällt den Klassenkameraden evtl seine Nase nicht mehr, oder sonstiges

Ich finde es auch ein bisschen seltsam, dass einerseits ein entsetztes und von Körperverletzungsvorwürfen begleitetes Raunen durch die Menge geht, wenn es um´s Ohrlöcher stechen bei (Klein-)Kindern geht und andererseits ist eine Operation (!) unter Vollnarkose (!!!) ja gar nicht so schlimm und wenn der Leidensdruck ja so groß ist und wenn das Kind das gerne so möchte und überhaupt...
Die Frage nach dem Leidensdruck ist so eine Sache: Es wird ja immer mal Sachen geben, die einem an sich selbst nicht gefallen - oder die anderen nicht gefallen. Bei dem einen sind´s die Ohren, beim nächsten die Nase, der nächste ist dick, der andere hat ein unschönes Muttermal...
Wenn es hier um Hänseleien wegen fehlender Markenklamotten ginge - wie viele wären dann bereit, ihr (Grundschul-)Kind mit Wasweißichwasgeradeinist auszustatten, damit es nicht geärgert wird?
Die Frage ist halt, welcher Leidensdruck ist der Auslöser dafür, sein Kind unter´s Messer legen zu lassen? Der der Kinder oder der der Eltern?


Mein Freund z.B. wurde Zeit seines Lebens gehänselt, weil er eine Art "Frauenbrust" hat. Er hatte immer schon etwas mehr auf den Rippen und halt keine männliche Brust sondern immer etwas mehr dran. Sicherlich hat ihn das mitgenommen, aber heute sagt er, es hat ihn gestärkt. Er hat dennoch viele Freunde auch trotz seines "Makels" und für mich ist er einer der selbstbewusstesten, charismatischsten Männer, die ich je kennengelernt habe.

Hänseleien gibt es immer und wenn die Ohren angelegt sind, ists halt dann die Nase oder sonstwas, die die anderen stört.

Und die Spuren gehen vorbei, es sind Kinder, da ist das nunmal so. Später im Erwachsenenalter ist das meistens vergessen.
Lila17
11967 Beiträge
24.02.2016 16:36
Klar kann man nicht alles ändern und sicher kann einiges einen zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen lassen. Aber ich finde das kann man eben nicht pauschalisieren.
Wenn ein Kind immer weinend nach hause kommt und kreuzunglücklich ist, dann würde ich etwas unternehmen. Sei es eine op oder den speziellen Pulli nicht mehr anzuziehen, wegen dem es vll gehänselt wird. Und ja mir ist klar, dass op und Pulli schwer zu vergleichen sind.
Sonst ist diese "da muss man nun mal durch Mentalität" hier doch auch so unbeliebt.
MiramitLionel
7485 Beiträge
24.02.2016 16:55
Zitat von Lila17:

Klar kann man nicht alles ändern und sicher kann einiges einen zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen lassen. Aber ich finde das kann man eben nicht pauschalisieren.
Wenn ein Kind immer weinend nach hause kommt und kreuzunglücklich ist, dann würde ich etwas unternehmen. Sei es eine op oder den speziellen Pulli nicht mehr anzuziehen, wegen dem es vll gehänselt wird. Und ja mir ist klar, dass op und Pulli schwer zu vergleichen sind.
Sonst ist diese "da muss man nun mal durch Mentalität" hier doch auch so unbeliebt.


Für mich ist es keine "da muss man nun mal durch Mentalität". Man kann einfach nicht immer jedem gefallen. Wenn ich als Erwachsener nun jemandem begegne, der Sprüche klopft "deine Nase ist aber nicht schön", dann gehört das einfach zum Leben dazu. Dafür haben mich meine Eltern als Kind stark gemacht. Sie hätten nie gesagt "du musst da durch". Sie haben mir den Rücken gestärkt und gesagt, man kann einfach nicht jedem Menschen auf der Welt gefallen. Menschen sind unterschiedlich und sie haben meinen Makel ins Positive gekehrt

Mein Sohn hat rote Haare, ich bin stolz darauf, hat nicht jeder. Bisher wurde er noch nicht gehänselt, aber selbst wenn, dann zeige ich ihm den Bruder meines Freundes, auch rothaarig, inzwischen 27 Jahre alt und durchaus ansehnlich. So sieht er, es ist nicht schlimm, anders zu sein, sondern eher positiv aus der Masse herauszustechen
Lila17
11967 Beiträge
24.02.2016 17:01
Ja natürlich, ich verstehe das ja durchaus. Und ich wäre auch erstmal für diese Methode. Aber dennoch würde ich eine op eben nicht pauschal ausschließen.
Es kommt auch drauf an, wie extrem das eben alles ausgeprägt ist. Wie ist das Umfeld und was will das Kind und begreift es die Tragweite. Aber grundsätzlich bin ich so einer mittlerweile kleinen op eher positiv gegenüber eingestellt.
sushimum
10504 Beiträge
24.02.2016 20:03
Ich kann nicht verstehen wie man wegen sowas gehänselt werden kann..aber nun gut kinder finden immer irgendwas..ich denke wenn die ohren angelegt sind wird ihnen eben irgendwas anderes nicht passen..jetzt ist er ja schon in der opferrolle und da kinder einfach aus spaß mobben und um sich selbst teils besser zu fühlen ..vermute ich werden sie deshalb nicht unbedingt damit aufhören..das sollte zumindest klar sein. Wenn sie es also machen würde auch wenn keine hänseleien da wären würde ich es tun wenn das kind es möchte aber wenns nur der aspekt ist würde ich lieber versuchen ihn zu stärken. Und mal eben ganz nebenbei finde ich abstehende ohren irgendwie total niedlich bei vielen menschen auch im erwachsenen alter
Finia20
708 Beiträge
25.02.2016 09:03
Also ich kann nur von unserer Erfahrung sprechen und muss sagen das meine Tochter sehr unter ihren abstehenden Ohren gelitten hat, obwohl sie ansonsten sehr selbstbewusst ist und auch zu dem Zeitpunkt war.
Trotzdem hat sie still vor sich hin gelitten und es das tat mir als Mutter in der Seele weh mein Kind so leiden zu sehen für etwas, wofür sie gar nichts kann.
Trotzdem sollte man sich bewusst sein das es KEINE kleine op ist wie hier viele sagen. Klar hängt das auch mit dem Grund und dem Grad der abstehenden Ohren zusammen (abstehende Ohren sind keinesfalls gleich abstehende Ohren) und es ist in manchen Fällen keine Schönheits OP sondern medizinisch notwendig.
Man kann auch nicht einfach in die nächste Klinik rennen und sagen " so ich will jetzt das sie meinem Kind die Ohren anlegen " sondern man muss zu einem HNO Spezialisten der den Grund und die schwere diagnostiziert, dann muss man zur Krankenkasse und dieses einreichen, die wiederrum fordern ein psychologisches Gutachten und Fotos an aus dem hervorgeht in wie fern das Kind später tatsächlich leiden würde, würde man die OP nicht vornehmen lassen (zumindest war es bei uns so)
Und dann, wenn alles genehmigt ist muss man ins Krankenhaus um den weiteren Verlauf zu besprechen.
Ist die OP geschafft und alles gut gelaufen bekommt das Kind für zwei Tage einen schweren Kopfverband der die Ohren komplett abpolstert und danach muss es für weitere vier Wochen ein Stirnband tragen (darunter sind die Ohren mit mulleinlagen gepoltert)
Also ist es keineswegs ein kleiner Eingriff und man sollte sich schon Gedanken machen ob es notwendig ist für das Kind und nicht für die Eltern die es vielleicht nicht schön finden.
25.02.2016 10:14
Zitat von Finia20:

Also ich kann nur von unserer Erfahrung sprechen und muss sagen das meine Tochter sehr unter ihren abstehenden Ohren gelitten hat, obwohl sie ansonsten sehr selbstbewusst ist und auch zu dem Zeitpunkt war.
Trotzdem hat sie still vor sich hin gelitten und es das tat mir als Mutter in der Seele weh mein Kind so leiden zu sehen für etwas, wofür sie gar nichts kann.
Trotzdem sollte man sich bewusst sein das es KEINE kleine op ist wie hier viele sagen. Klar hängt das auch mit dem Grund und dem Grad der abstehenden Ohren zusammen (abstehende Ohren sind keinesfalls gleich abstehende Ohren) und es ist in manchen Fällen keine Schönheits OP sondern medizinisch notwendig.
Man kann auch nicht einfach in die nächste Klinik rennen und sagen " so ich will jetzt das sie meinem Kind die Ohren anlegen " sondern man muss zu einem HNO Spezialisten der den Grund und die schwere diagnostiziert, dann muss man zur Krankenkasse und dieses einreichen, die wiederrum fordern ein psychologisches Gutachten und Fotos an aus dem hervorgeht in wie fern das Kind später tatsächlich leiden würde, würde man die OP nicht vornehmen lassen (zumindest war es bei uns so)
Und dann, wenn alles genehmigt ist muss man ins Krankenhaus um den weiteren Verlauf zu besprechen.
Ist die OP geschafft und alles gut gelaufen bekommt das Kind für zwei Tage einen schweren Kopfverband der die Ohren komplett abpolstert und danach muss es für weitere vier Wochen ein Stirnband tragen (darunter sind die Ohren mit mulleinlagen gepoltert)
Also ist es keineswegs ein kleiner Eingriff und man sollte sich schon Gedanken machen ob es notwendig ist für das Kind und nicht für die Eltern die es vielleicht nicht schön finden.

Zum ersten Punkt: Kannst du das vielleicht etwas genauer erklären? Da kann ich mir irgendwie nix drunter vorstellen? Also inwiefern abstehende Ohren ein medizinisches Probem darstellen können...

Und zum Zweiten: Genau DAS ist der Punkt: Leidet das Kind wirklich, oder mehr die Eltern? Ich meine, es gibt so viele Dinge, unter denen Kinder aufgrund von Hänseleien leiden können (körperliche Merkmale, Klamotten, Name, Sprachfehler, schulische Leistungen...) und die "Täterkinder" werden schon was finden, wenn sie lange genug danach suchen. Ich war früher die Brillenschlange - und habe mir trotzdem bis heute weder die Augen lasern lassen, noch Kontaktlinsen besorgt. Junge Mädchen leiden (ab einem bestimmten Alter) unter einer kleineren Oberweite (Brustvergrößerung?) und ach, einige sicher auch unter dem Nichtvorhandensein eines Bauchnabelpiercings, wo doch Sarah, Chantelle und Gabi alle schon mit 15 eins haben durften...
Ich weiß selbst, dass der Vergleich hinkt Ist nur ein Versuch, das mit dem "Leiden" zu veranschaulichen. Wenn unter dem nicht vorhandenen Bauchnabelpiercing nur die Tochter leidet, wird es verboten - weil ist ja gefährlich und kannstemachenwenndeachtzehnbist. Warum wird einem Grundschüler dann eine Operation (!) "erlaubt", wenn "nur" das Kind leidet? Oder wollen die Eltern ihr Kindchen vielleicht doch noch ein bisschen perfekter machen?
Finia20
708 Beiträge
25.02.2016 10:31
Zitat von Elsilein:

Zitat von Finia20:

Also ich kann nur von unserer Erfahrung sprechen und muss sagen das meine Tochter sehr unter ihren abstehenden Ohren gelitten hat, obwohl sie ansonsten sehr selbstbewusst ist und auch zu dem Zeitpunkt war.
Trotzdem hat sie still vor sich hin gelitten und es das tat mir als Mutter in der Seele weh mein Kind so leiden zu sehen für etwas, wofür sie gar nichts kann.
Trotzdem sollte man sich bewusst sein das es KEINE kleine op ist wie hier viele sagen. Klar hängt das auch mit dem Grund und dem Grad der abstehenden Ohren zusammen (abstehende Ohren sind keinesfalls gleich abstehende Ohren) und es ist in manchen Fällen keine Schönheits OP sondern medizinisch notwendig.
Man kann auch nicht einfach in die nächste Klinik rennen und sagen " so ich will jetzt das sie meinem Kind die Ohren anlegen " sondern man muss zu einem HNO Spezialisten der den Grund und die schwere diagnostiziert, dann muss man zur Krankenkasse und dieses einreichen, die wiederrum fordern ein psychologisches Gutachten und Fotos an aus dem hervorgeht in wie fern das Kind später tatsächlich leiden würde, würde man die OP nicht vornehmen lassen (zumindest war es bei uns so)
Und dann, wenn alles genehmigt ist muss man ins Krankenhaus um den weiteren Verlauf zu besprechen.
Ist die OP geschafft und alles gut gelaufen bekommt das Kind für zwei Tage einen schweren Kopfverband der die Ohren komplett abpolstert und danach muss es für weitere vier Wochen ein Stirnband tragen (darunter sind die Ohren mit mulleinlagen gepoltert)
Also ist es keineswegs ein kleiner Eingriff und man sollte sich schon Gedanken machen ob es notwendig ist für das Kind und nicht für die Eltern die es vielleicht nicht schön finden.

Zum ersten Punkt: Kannst du das vielleicht etwas genauer erklären? Da kann ich mir irgendwie nix drunter vorstellen? Also inwiefern abstehende Ohren ein medizinisches Probem darstellen können...

Und zum Zweiten: Genau DAS ist der Punkt: Leidet das Kind wirklich, oder mehr die Eltern? Ich meine, es gibt so viele Dinge, unter denen Kinder aufgrund von Hänseleien leiden können (körperliche Merkmale, Klamotten, Name, Sprachfehler, schulische Leistungen...) und die "Täterkinder" werden schon was finden, wenn sie lange genug danach suchen. Ich war früher die Brillenschlange - und habe mir trotzdem bis heute weder die Augen lasern lassen, noch Kontaktlinsen besorgt. Junge Mädchen leiden (ab einem bestimmten Alter) unter einer kleineren Oberweite (Brustvergrößerung?) und ach, einige sicher auch unter dem Nichtvorhandensein eines Bauchnabelpiercings, wo doch Sarah, Chantelle und Gabi alle schon mit 15 eins haben durften...
Ich weiß selbst, dass der Vergleich hinkt Ist nur ein Versuch, das mit dem "Leiden" zu veranschaulichen. Wenn unter dem nicht vorhandenen Bauchnabelpiercing nur die Tochter leidet, wird es verboten - weil ist ja gefährlich und kannstemachenwenndeachtzehnbist. Warum wird einem Grundschüler dann eine Operation (!) "erlaubt", wenn "nur" das Kind leidet? Oder wollen die Eltern ihr Kindchen vielleicht doch noch ein bisschen perfekter machen?


Huhu

Medizinisch notwendig, weil es je nach Schwere und Grad nicht mehr als Fehlbildung sondern als Missbildung angesehen wird und das dann nachweislich sehr an der Psyche eines Kindes nagt.
Auch das wird nicht labidar vom Arzt ausgestellt sondern man muss eine psychologische Behandlung von mehr als einem halben Jahr nachweisen.

Deswegen sagte ich ja schon das abstehende Ohren nicht gleich abstehende Ohren sind.
Als medizinisch notwendig wird es auch erst anerkannt wenn der Abstand vom Ohr zum Kopf mehr als 3 cm misst und das Kind fünf Jahre oder älter ist, weil sich der Ohrknorpel dann nicht mehr verändert.

Ich finde es eher schlimm, dass es Menschen als "kleinen" Eingriff bezeichnen, denn das ist es keinesfalls
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