Mütter- und Schwangerenforum

Abstehende Ohren - Selbstbewusstsein stärken oder doch Korrigieren lassen?

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Rosenrote
153 Beiträge
23.02.2016 23:16
Der Sohn einer Freundin von mir ist im vergangenen Herbst eingeschult worden und wird seitdem von einigen seiner Mitschülern wegen seiner stark abstehenden Ohren gehänselt. Der Kleine ist ein echt lieber Bursche und leidet leider ziemlich darunter und möchte schon am liebsten gar nicht mehr zur Schule gehen :-/

Meine Freundin ist da gerade wirklich ratlos und überlegt, wie sie da gemeinsam mit ihrem Sohn am besten weiter vorgehen sollte. Sie versucht sein Selbstbewusstsein so gut wie möglich zu stärken, aber das ändert an den Hänseleien selbst rein gar nichts.

Die Ohren anlegen zu lassen wäre natürlich eine Möglichkeit, allerdings ist das auch keine Entscheidung, die man leicht trifft..

Gibt es hier vielleicht noch andere Eltern, die selbst Kinder mit auffälligen Ohren haben und die ein bisschen von ihren Erfahrungen berichten können?
24.02.2016 03:35
Kann da nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich würde eher versuchen meinen Kind zu sagen dass es perfekt ist egal was die anderen sagen.
Aber wir wissen auch Kinder können grausam sein, sprich wenn er zu sehr darunter leidet sollte evtl eine op in Erwägung gezogen werden
Darwin27
10550 Beiträge
24.02.2016 06:47
Je nachdem wie groß die Risiken sind für so eine OP, würd ich es tatsächlich überlegen, machen zu lassen. Nicht weil er gehänselt wird, sondern weil es ihn selbst sicher sein ganzes Leben stören wird. Und da die Medizin sowas heute kann - warum nicht? Natürlich in Abwägung der Risiken, die ich hier jetzt nicht kenne.

Mich selbst würde es stören und ich wäre wohl froh, meine Eltern hätten es machen lassen schätze ich
sunrisefranzi
3817 Beiträge
24.02.2016 07:03
Anlegen lassen!
Der Sohn einer Freundin hat auch stark abstehende Ohren und sie wird sie vor Schulbeginn anlegen lassen. Sie meinte allerdings, dass es wohl nur bis zu einem gewissen Alter (komplett) von der Kasse übernommen wird, danach zählt es als Schönheit op.
24.02.2016 07:28
Aufjedenfall anlegen lassen...! Nicht für die anderen, sondern für ihn selbst.
Lolalina
745 Beiträge
24.02.2016 07:47
Meine Cousine hat als Kind auch sehr unter ihren Ohren gelitten. Richtig glücklich ist sie erst als Jugendliche geworden als sie ihre Eltern von der OP überzeugen konnte.
Ich selbst habe jetzt vor Kurzem meine Nase korrigieren lassen und weiß wie schlimm man unter so einem vermeintlich "kleinen Makel" (vor allem in der Pubertät) leiden kann.
So viel Selbstbewusstsein, dass ich die Nase akzeptieren kann, hätte mir übrigens im Leben niemand geben können. Mein Freund, meine Familie, alle meine Freunde haben mir immer wieder gesagt, dass die Nase zu mir passt usw.- das hat aber lediglich dazu geführt, dass ich sie übersehen konnte, vergessen oder akzeptieren wäre nicht drin gewesen.
Aus diesen Gründen und vor allem im Hinblick auf die Pubertät würde ich die Ohren korrigieren lassen wenn mein Kind das möchte.
Schaf
12473 Beiträge
24.02.2016 08:18
Würde sie sich operieren lassen, wenn ihre Ohren so abstehen würden? Wenn ja - dann machen lassen!
Marf
28785 Beiträge
24.02.2016 08:22
Heute ist das ein kleiner Eingriff.
Zu meiner Schulzeit hatte eine Freundin auch sehr,sehr abstehende Ohren.Sie wurde nicht gehänselt deswegen hat aber mit 18 das Ganze korrigieren lassen.
Vielleicht kann man auch mit der Frisur etwas abmildern?
24.02.2016 08:33
Ich würde sie anlegen lassen. Meine würden selber als Kind angelegt, damals war das ein großer Schnitt hinter dem Ohr, heutzutage ist das glaube ich ohne großen Schnitt, gibt auch die Methode mit einem Faden.
Und ich denke keinem Kind, egal welches Selbstbewusstsein wäre das hänseln egal.
24.02.2016 08:35
Hab selbst abstehende Ohren und wurde in der Schule deswegen gehänselt. Sie sind zwar nicht sooo schlimm aber es hat gereicht. Ich hätte mir sehr gewünscht das meine Eltern sie mir hätten anlegen lassen. Mittlerweile komme ich gut damit zur recht und gehe auch sehr oft mit Pferdeschwanz aus dem Haus (früher nur offene Haare)

Ich würde sie anlegen lassen, sowas kann wirklich sehr belastend werden und der Eingriff ist ja heutzutage minimalinvasiv
24.02.2016 08:50
Mein Sohn hat komische Ohren Er heißt nicht umsonst Captain Knickohr. Sein linkes Ohr steht seit der Geburt ein bisschen ab. Zuerst dachten wir, das hätte im Mutterleib vielleicht abgeknickt gelegen und würde sich nach einer Zeit von alleine ein bisschen "glatt bügeln". Aber stattdessen hat sich das andere Ohr dem Knickohr angepasst und nach außen entwickelt Es gab Zeiten im Babyalter, da sah er mit seinen wenig Haaren und den Segelöhrchen schon wüst aus. Mein Papa hat da immer mehr oder weniger im Scherz (aber doch irgendwie auch ernst gemeint ) vorgeschlagen, wir sollten uns mal "darum kümmern, solange es bezahlt wird".
Naja, dann bekam er mit ca. einem halben Jahr eine fette Entzündung im linken (Segel-/Knick-)Ohr, es siffte und eiterte aus einem kleinen Löchlein oberhalb des Tragus, das da eigentlich nicht hingehörte, uns aber auch nie weiter Sorgen bereitet hatte. Man diagnostizierte einen Kiemengangrest (auch bekannt als Ohrfistel), der operativ entfernt werden müsse. Geplant war erstmal nur eine OP. Geworden sind es letztendlich 3 immer größer/heftiger werdende Operationen, ein zusätzlicher Krankenhausaufenthalt zum MRT und zahlreiche Klinikbesuche, weil wieder was entzündet war, wieder was dick/eitrig wurde, wieder was weh getan hatte oder oder... Jetzt, 2 Jahre, 3 Operationen, 100 Klinikbesuche, viele durchweinte Nächte und 10 Liter Antibiotikum später bin ich mir sicher, dass kein Arzt der Welt mehr an den Ohren meines Kindes ´rumschnibbeln wird, solange es nicht eine wichtige medizinische Indikation dafür gibt
Das mit den Segelohren hat sich mit zunehmendem Haarwuchs zum Glück zu einer weniger dramatischen Sache entwickelt. Wäre das jetzt nicht so gekommen und er würde als älteres Kind sehr darunter leiden.... Hm, ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Vielleicht herauszögern solange es geht und schauen, wie sich der Leidensdruck entwickelt.
Finia20
708 Beiträge
24.02.2016 09:46
Huhu, meine Tochter hatte auch abstehende Ohren, aufgrund nicht wirklich vorhandener Ohrknorpel. Wir haben sie ihr anlegen lassen als sie fünf war, weil die hänseleien schon in der Kita anfingen.
Ich muss sagen das ich im Nachhinein immer wieder so entscheiden würde, trotzdem muss einem bewusst sein das der Weg bis zum entgültigen Ergebniss nicht immer leicht war. Nach der Op im Aufwachraum musste sie mit Sauerstoff versorgt werden da sie sich wärend der Aufwachphase verschluckte und blau anlief und auch bei der Abheilung lief nicht alles perfekt (Sturzblutungen weil die Naht aufging) und die Schmerzen sind auch nicht ohne.
Wenn Sie heute Fotos von früher sieht und an die Zeit denkt ist sie sehr froh nichtmehr solche Ohren zu haben.
24.02.2016 09:52
Ich würde sie auch anlegen lassen, wir hatten damals auch zwei Kinder in der Klasse, die "Segelohren" hatten (so nannten wir das damals) und das war kein besonders großer Eingriff.
24.02.2016 10:20
Ich halte überhaupt nichts von Schönheitsoperationen für Kinder und bin entsetzt über die Antworten hier.
Lila17
11967 Beiträge
24.02.2016 10:49
Ich würde sie wohl anlegen lassen. Wenn er jetzt schon so darunter leidet und auch in einem Umfeld lebt, wo er eben gehänselt wird, dann wird es sicher nur schwerlich besser werden. Ich hätte das wohl auch vor der Schule machen lassen.
Es gibt sicher Kinder die unglaublich selbstbewusst sind und auf solche Kommentare einfach pfeifen, aber so ist eben nicht jeder.
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