Mein Kind isst nichts gesundes
13.08.2016 10:49
Ne, find ich nicht - aber bei uns gabs auch noch nie Diskussionen über die Nudelsorte weils für jedes Essen damit eh nur 1 gibt.
Wenns Kind meint es ned zu essen gibts halt Obst für es.
Aber am Abend gibts eh nix warmes bei uns.
Wenns Kind meint es ned zu essen gibts halt Obst für es.
Aber am Abend gibts eh nix warmes bei uns.
13.08.2016 11:14
Zitat von Lana_Fey:ich sehe das ähnlich. Hier muss generell alles probiert werden, immer und immer wieder, denn oft mögen die kids bestimmte Sachen nur eine zeitlang nicht. Hätte ich nicht immer wieder darauf bestanden, würden sie vermutlich nur Nudeln essen.
Zitat von NiAn:
Zitat von Lana_Fey:
Ich fahre da auch eher die "erbarmungslose" Schiene..
Ich mein, ich koche ja keinen Mist Ich kann kochen, das weiß ich und es schmeckt eigentlich immer. Würde mein Sohn konsequent alles verweigern wo Gemüse oder Obst drinsteckt, gäbe es eben mal nichts zu essen für ihn
Wenn er von einer Gemüsesorte würgen muss, dann koche ich sie natürlich auch nicht täglich Aber irgendein Gemüse wird schon schmecken. Vorallem reiche ich Gemüse generell nicht als Beilage, sondern wird immer dazugemischt. Aussortieren geht da nicht. Ich denke Hunger kann größer sein als die trotzige Haltung
Es gibt so viele Möglichkeiten Gemüse und Obst zu verarbeiten, sollte wirklich absolut nichts davon den Ansprüchen deines Kindes genügen, dann würde ich echt konsequent sein und eben keine Alternativen mehr anbieten.
Ich habe kein Problem damit Kompromisse einzugehen, das wäre immer mein erster Versuch. Wird das aber dann ausgenutzt oder nicht mehr drauf eingegangen, dann kommt die radikale Variante. Du vergiftest dein Kind ja nicht mit gesundem Essen, es braucht nur einen Schubs über die Trotzphase hinweg. Irgendwas davon schmeckt jedem Kind und das kann man dann langsam versuchen zu steigern.
Bitte nicht! Wenn das Kind eben was nicht mag, dann mag es das eben nicht und da kann man doch nicht sagen, Pech gehabt - Friss oder stirb
Friss oder stirb?
Ich frage mich wer das hier gerade dramatisiert
Ich sagte, irgendwas mag jedes Kind. Es gibt so viele Varianten Gemüse zu verarbeiten. Und dass Kompromisse gefunden werden sollten.
Wenn das aber alles nichts bringt, gibt es halt nichts anderes. Weder Kekse, noch Ravioli aus der Dose.
Und wenn nicht mal probiert werden möchte, ist das für mich ein klarer Fall von Sturheit und das unterstütze ich nicht noch zusätzlich.
Obst und rohkost essen sie liebendgerne, aber würde ich sie nicht mit der Nase draufstupsen (erst obst, dann ein eis), würden sie es auch seltener essen.
Probier doch 1 Stück Obst und danach 1 Stück süßes.
13.08.2016 11:14
Ich finde es wirklich spannend wieviele hier so sehr auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen.
Meiner Meinung nach sollte ein Kind auch nicht ohne Essen ins Bett aber jeden Tag eine extra Wurst kochen mache ich bestimmt auch nicht! Wenn die Kleinen mal etwas grösser sind können sie gerne abwechslungsweise das Essen wünschen was ihnen schmeckt aber vielleicht möchte zwischen durch auch mein Schatz seine Käseküchlein haben oder sein Fondue und dann mache ich bestimmt nicht nochmal extra was für die Zwerge... wenn sie es nicht mögen können sie gerne ein Brot nehmen oder einen Apfel oder Gurke. Aber sicherlich koche ich dann nicht zwei verschiedene oder sogar drei verschiedene Menüs. Sie können ja dann dafür am nächsten Tag wieder wünschen was sie gerne essen wollen. Schliesslich muss das Essen ja auch nicht nur ihnen schmecken sondern auch meinem Freund und mir
Aber bisher bin ich wirklich wirklich froh zwei so gute Esser zu haben
Meiner Meinung nach sollte ein Kind auch nicht ohne Essen ins Bett aber jeden Tag eine extra Wurst kochen mache ich bestimmt auch nicht! Wenn die Kleinen mal etwas grösser sind können sie gerne abwechslungsweise das Essen wünschen was ihnen schmeckt aber vielleicht möchte zwischen durch auch mein Schatz seine Käseküchlein haben oder sein Fondue und dann mache ich bestimmt nicht nochmal extra was für die Zwerge... wenn sie es nicht mögen können sie gerne ein Brot nehmen oder einen Apfel oder Gurke. Aber sicherlich koche ich dann nicht zwei verschiedene oder sogar drei verschiedene Menüs. Sie können ja dann dafür am nächsten Tag wieder wünschen was sie gerne essen wollen. Schliesslich muss das Essen ja auch nicht nur ihnen schmecken sondern auch meinem Freund und mir
Aber bisher bin ich wirklich wirklich froh zwei so gute Esser zu haben
13.08.2016 11:27
Zitat von Noée:
Ich finde es wirklich spannend wieviele hier so sehr auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen.
Meiner Meinung nach sollte ein Kind auch nicht ohne Essen ins Bett aber jeden Tag eine extra Wurst kochen mache ich bestimmt auch nicht! Wenn die Kleinen mal etwas grösser sind können sie gerne abwechslungsweise das Essen wünschen was ihnen schmeckt aber vielleicht möchte zwischen durch auch mein Schatz seine Käseküchlein haben oder sein Fondue und dann mache ich bestimmt nicht nochmal extra was für die Zwerge... wenn sie es nicht mögen können sie gerne ein Brot nehmen oder einen Apfel oder Gurke. Aber sicherlich koche ich dann nicht zwei verschiedene oder sogar drei verschiedene Menüs. Sie können ja dann dafür am nächsten Tag wieder wünschen was sie gerne essen wollen. Schliesslich muss das Essen ja auch nicht nur ihnen schmecken sondern auch meinem Freund und mir
Aber bisher bin ich wirklich wirklich froh zwei so gute Esser zu haben
Ganz genau, es muss auf alle Bedürfnisse eingegangen werden.
Meine Kinder haben eigentlich bei fast jedem Essen etwas, was ihnen schmeckt. Wenn das MAL nicht so ist, kann ich ihnen doch eine Ausnahme machen.
Ich hasse Kartoffelknödel (obwohl ich sonst wirklich fast alles esse), also hat meine Mama mir halt ein bisschen Reis gekocht. Macht sie bis heute, wenn wir zu Besuch kommen und sie Kartoffelknödel macht.
Aber hier klang es so: Entweder er isst es, oder er geht halt hungrig ins Bett.
13.08.2016 11:37
Echt jetzt? Bin erstaunt, was für ein Tamtam manche hier ums Essen machen
Frühstück mag meine morgens noch nicht essen, wir kriegen morgens aber auch nichts runter. Da trinkt sie ein Glas Milch und isst eine Banane. Im KiGA gibt es dann gegen 9 Uhr Frühstück, da gebe ich ihr immer belegte Brote, etwas Obst, Gemüseschnitze oder auch schon mal ein eingepacktes Schokobrötchen mit, wenn es morgens schnell gehen muss. Mittags wird im KiGA warm zusammen gegessen. Das Essen kommt von einem Catering Service, ist aber Bio und wirklich lecker, habe ich auch schon probiert. Da gibt es dann auch alles, von Nudeln Bolognese, bis Fisch mit Dillsosse und Kartoffel, etc...Und der Witz ist, dass im KIGA die Kiddies eigentlich alles mehr oder weniger gut essen
Abends koche ich meistens für uns, da gibt es dann genau 1 Gericht. Häufig möchte der Zwerg mithelfen. Dann darf sich jeder selbst auf den Teller tun. Was sie gerne isst, nimmt sie sich mehr, bei den anderen Sachen halt nicht oder weniger. Ich mache da nichts extra, da wäre mir auch ehrlich zu viel am Ende des Tages. Sie ist aber alles mit, auch Chilli con Carne oder so
Wenn sie etwas mal nicht mag, dann ist das so. Dann braucht sie auch nicht essen. Hier wird keiner aufgefordert oder gezwungen irgendwas zu essen. Dann gibt es hier als Alternative ein Brot oder Bananen. Fertig.
Eigentlich sehr einfach, diese Machtkämpfe ums Essen fände ich sehr anstrengend Wenn ich abends zu fertig bin um noch was zu Kochen gibt es hat belegte Brote oder wir gehen irgendwo was essen.
Sie äußert jetzt schon beim Einkaufen manchmal Wünsche, und dann machen wir das auch. Werden das auch in Zukunft so handhaben, das jeder Wünsche äußern kann, und dann versuchen wir das in den Wochenplan einzuarbeiten ( machen immer für die ganze Woche einen Essenplan und gehen dann einmal einkaufen). Aber pro Tag gibt es ein Gericht, da würde ich nicht für jeden extra kochen...
Frühstück mag meine morgens noch nicht essen, wir kriegen morgens aber auch nichts runter. Da trinkt sie ein Glas Milch und isst eine Banane. Im KiGA gibt es dann gegen 9 Uhr Frühstück, da gebe ich ihr immer belegte Brote, etwas Obst, Gemüseschnitze oder auch schon mal ein eingepacktes Schokobrötchen mit, wenn es morgens schnell gehen muss. Mittags wird im KiGA warm zusammen gegessen. Das Essen kommt von einem Catering Service, ist aber Bio und wirklich lecker, habe ich auch schon probiert. Da gibt es dann auch alles, von Nudeln Bolognese, bis Fisch mit Dillsosse und Kartoffel, etc...Und der Witz ist, dass im KIGA die Kiddies eigentlich alles mehr oder weniger gut essen
Abends koche ich meistens für uns, da gibt es dann genau 1 Gericht. Häufig möchte der Zwerg mithelfen. Dann darf sich jeder selbst auf den Teller tun. Was sie gerne isst, nimmt sie sich mehr, bei den anderen Sachen halt nicht oder weniger. Ich mache da nichts extra, da wäre mir auch ehrlich zu viel am Ende des Tages. Sie ist aber alles mit, auch Chilli con Carne oder so
Wenn sie etwas mal nicht mag, dann ist das so. Dann braucht sie auch nicht essen. Hier wird keiner aufgefordert oder gezwungen irgendwas zu essen. Dann gibt es hier als Alternative ein Brot oder Bananen. Fertig.
Eigentlich sehr einfach, diese Machtkämpfe ums Essen fände ich sehr anstrengend Wenn ich abends zu fertig bin um noch was zu Kochen gibt es hat belegte Brote oder wir gehen irgendwo was essen.
Sie äußert jetzt schon beim Einkaufen manchmal Wünsche, und dann machen wir das auch. Werden das auch in Zukunft so handhaben, das jeder Wünsche äußern kann, und dann versuchen wir das in den Wochenplan einzuarbeiten ( machen immer für die ganze Woche einen Essenplan und gehen dann einmal einkaufen). Aber pro Tag gibt es ein Gericht, da würde ich nicht für jeden extra kochen...
13.08.2016 13:03
Ich bin erstaunt, wie viele es total normal finden, auf die Wünsche der Partner einzugehen, aber das Kind ist verwöhnt und kriegt tausend Extrawürste, wenn man auch mal etwas macht, was das Kind gerne mag.
Hm.
Sind eure Partner etwa schlecht erzogen, weil sie nicht klaglos und dankbar alles essen, was ihr ihnen vorsetzt? Macht ihr für eure vegetarischen Partner z.B. auch einfach ein Schnitzel mit und wenn sie es nicht essen, dann sind sie verwöhnt?
Ich muss dazu sagen, ICH bin verwöhnt - weil ich ein Kind habe, dass sehr vielfältig isst, von ganz alleine. Er isst auch Obst und Gemüse, ohne dass wir ihn dazu erpressen müssen, und isst alle Nudelsorten, so z.B. Also von daher, wenn ich weiß, er isst so gut wie alles aber hasst einfach sehr scharfe Soße, warum sollte ich ihm nicht einen Löffel Tomatensoße abtun, bevor ich die Chillis reinschmeiße? Ich denke nicht, dass er davon zum verzogenen Nörgeler wird...
Und wie erkläre ich ihm, dass Papa immer extra essen kriegt, weil er kein Fleisch mag, aber er jetzt ohne Essen auskommen muss, kein Süßes mehr bekommt oder sich ne Gurke aus dem Kühlschrank nehmen "darf" statt Mittag, weil er kein Chili isst?
Das hat für mich wirklich etwas damit zu tun, dass man die Bedürfnisse aller am Tisch berücksichtigt.
Das heißt explizit NICHT, dass ich meinem Sohn jeden Tag nur Spaghetti Carbonara und Möhren-Kartoffel-Suppe koche (wenn er wählen dürfte, sähe das wohl so aus). Und es heißt auch NICHT, dass jeden Tag Essen auf den Tisch kommt, mein Sohn guckt 1x drüber, schreit laut "IIIIH, so einen Fraß rühr ich nicht an!" und bekommt dann jeden Tag sein Extra-Kinder-Menü gekocht. Das fände ich gräßlich. Und ich muss auch sagen, dass ich echt ein Problem mit solchen mäkeligen Leuten habe, die quasi nur 3 Sachen essen, und unglaublich froh bin, dass niemand in meiner Familie so is(s)t. Macht mich latent aggressiv und bei solchen Leuten möchte ich wirklich, dass sie selbst für ihr Essen sorgen, das macht ja keinen Spaß.
Aber das jeder Vorlieben und Abneigungen hat? Ist das nicht normal? Wenn mein Sohn etwas immer mal wieder probiert (und ja, das macht er, er ist da echt ganz toll!) und es eben einfach nicht mag, dann finde ich das total in Ordnung. Ich HASSE HASSE HASSE ja Blutwurst und ja, ich habe es probiert, tapfere zwei Mal, und Gott war mir schlecht danach. Der Gedanke, das käme einmal pro Woche auf den Tisch und ich dürfte dann trocken Kartoffeln mampfen und auf Nachtisch verzichten, weil ich nicht artig meine Blutwurst esse...?
Also ich ermuntere und ermutige meinen Sohn SEHR, alles zu probieren, was auf den Tisch kommt. Auch immer mal wieder. Und sage ihm auch immer wieder (ja, ich schlimme), dass es mir Spaß macht, für ihn zu kochen, weil er immer bereit ist, Neues zu probieren etc. Aber ermutigen heißt NICHT erpressen (probier das oder Du kriegst keinen Nachtisch/ darfst nicht aufstehen... - gerade letzteres finde ich furchtbar und echt übergriffig). Sowohl mein Sohn wie auch ich sind echte Trotzköpfe, und wir beide würden solche Maßnahmen schon aus Prinzip boykottieren und uns bis auf's Blut gegen solchen Zwang wehren. Wenn ich mich an die Dramen am Tisch meiner (sonst wirklich lieben, herzensguten) Oma erinnere, weil ich auf Teufel komm raus den Rosenkohl aufessen musste, den man mir auf den Teller gepatscht hat. Ich hab sonst wirklich ALLES Gemüse gegessen, warum denn nicht ein paar Gurkensticks oder ähnliches? Hätt ich mir ja sogar selbst gemacht?! Warum lieber 30 Minuten lang am Esstisch sitzen mit Aggression aus allen Poren und Du kriegst nichts anderes bis Du diese 3 Rosenkohl aufgegessen hast? Total krank, find ich. Sorry.
Mein Sohn z.B. hatte so eine Phase, da wollte er einfach partout keine Soße essen. Wochenlang. So aus dem Nichts, scheinbar. Dann gab's halt nur trockenes Zeug ohne Soße und ich hab einfach darauf geachtet, die Soße nicht gleich mitzukochen sondern eben Gemüse und Soße öfters mal in getrennte Pfannen zu tun oder einfach einen Löffel Gemüse raus zu tun, bevor ich Soße dazu tue. Kostet mich was... 30 Sekunden Mehrarbeit? Ich hab ihm immer wieder gesagt, dass die Soße lecker ist und da heute xy drin ist, und er das doch eigentlich mag, und irgendwann hat er halt mal wieder probiert (Sahnesoße ) und jetzt ist wieder je soßiger, desto lieber. Aber die Wochen vorher war es uns allen herzlich egal, ob er die Nudeln halt trocken isst. Warum da einen Machtkampf drum machen? Hätte ich versucht, ihn zu zwingen, würde er vermutlich bis heute keine Soße essen.
Und Kinder mit Süßigkeiten dazu erpressen, Obst zu essen? Was soll das denn? Da wird doch dafür gesorgt, dass Obst als was ganz schlimmes empfunden wird, was man - wie eine Spritze beim Doktor? - hinterher mit einem Trostgummibärchen versüßt kriegt?! Geht für mich dann mal gar nicht. Wir essen mit Begeisterung Obst und es gibt zu mindestens zwei Mahlzeiten Gemüse dazu, ganz selbstverständlich, und dann fangen die Kinder irgendwann an, das auch zu essen. Ohne Zwang. Man sollte sowas halt vorleben und nicht vorpredigen.
Ihr wisst ja, Kinder erziehen macht gar keinen Sinn, sie machen uns eh alles nach. Gilt auch für's Essen.
Hm.
Sind eure Partner etwa schlecht erzogen, weil sie nicht klaglos und dankbar alles essen, was ihr ihnen vorsetzt? Macht ihr für eure vegetarischen Partner z.B. auch einfach ein Schnitzel mit und wenn sie es nicht essen, dann sind sie verwöhnt?
Ich muss dazu sagen, ICH bin verwöhnt - weil ich ein Kind habe, dass sehr vielfältig isst, von ganz alleine. Er isst auch Obst und Gemüse, ohne dass wir ihn dazu erpressen müssen, und isst alle Nudelsorten, so z.B. Also von daher, wenn ich weiß, er isst so gut wie alles aber hasst einfach sehr scharfe Soße, warum sollte ich ihm nicht einen Löffel Tomatensoße abtun, bevor ich die Chillis reinschmeiße? Ich denke nicht, dass er davon zum verzogenen Nörgeler wird...
Und wie erkläre ich ihm, dass Papa immer extra essen kriegt, weil er kein Fleisch mag, aber er jetzt ohne Essen auskommen muss, kein Süßes mehr bekommt oder sich ne Gurke aus dem Kühlschrank nehmen "darf" statt Mittag, weil er kein Chili isst?
Das hat für mich wirklich etwas damit zu tun, dass man die Bedürfnisse aller am Tisch berücksichtigt.
Das heißt explizit NICHT, dass ich meinem Sohn jeden Tag nur Spaghetti Carbonara und Möhren-Kartoffel-Suppe koche (wenn er wählen dürfte, sähe das wohl so aus). Und es heißt auch NICHT, dass jeden Tag Essen auf den Tisch kommt, mein Sohn guckt 1x drüber, schreit laut "IIIIH, so einen Fraß rühr ich nicht an!" und bekommt dann jeden Tag sein Extra-Kinder-Menü gekocht. Das fände ich gräßlich. Und ich muss auch sagen, dass ich echt ein Problem mit solchen mäkeligen Leuten habe, die quasi nur 3 Sachen essen, und unglaublich froh bin, dass niemand in meiner Familie so is(s)t. Macht mich latent aggressiv und bei solchen Leuten möchte ich wirklich, dass sie selbst für ihr Essen sorgen, das macht ja keinen Spaß.
Aber das jeder Vorlieben und Abneigungen hat? Ist das nicht normal? Wenn mein Sohn etwas immer mal wieder probiert (und ja, das macht er, er ist da echt ganz toll!) und es eben einfach nicht mag, dann finde ich das total in Ordnung. Ich HASSE HASSE HASSE ja Blutwurst und ja, ich habe es probiert, tapfere zwei Mal, und Gott war mir schlecht danach. Der Gedanke, das käme einmal pro Woche auf den Tisch und ich dürfte dann trocken Kartoffeln mampfen und auf Nachtisch verzichten, weil ich nicht artig meine Blutwurst esse...?
Also ich ermuntere und ermutige meinen Sohn SEHR, alles zu probieren, was auf den Tisch kommt. Auch immer mal wieder. Und sage ihm auch immer wieder (ja, ich schlimme), dass es mir Spaß macht, für ihn zu kochen, weil er immer bereit ist, Neues zu probieren etc. Aber ermutigen heißt NICHT erpressen (probier das oder Du kriegst keinen Nachtisch/ darfst nicht aufstehen... - gerade letzteres finde ich furchtbar und echt übergriffig). Sowohl mein Sohn wie auch ich sind echte Trotzköpfe, und wir beide würden solche Maßnahmen schon aus Prinzip boykottieren und uns bis auf's Blut gegen solchen Zwang wehren. Wenn ich mich an die Dramen am Tisch meiner (sonst wirklich lieben, herzensguten) Oma erinnere, weil ich auf Teufel komm raus den Rosenkohl aufessen musste, den man mir auf den Teller gepatscht hat. Ich hab sonst wirklich ALLES Gemüse gegessen, warum denn nicht ein paar Gurkensticks oder ähnliches? Hätt ich mir ja sogar selbst gemacht?! Warum lieber 30 Minuten lang am Esstisch sitzen mit Aggression aus allen Poren und Du kriegst nichts anderes bis Du diese 3 Rosenkohl aufgegessen hast? Total krank, find ich. Sorry.
Mein Sohn z.B. hatte so eine Phase, da wollte er einfach partout keine Soße essen. Wochenlang. So aus dem Nichts, scheinbar. Dann gab's halt nur trockenes Zeug ohne Soße und ich hab einfach darauf geachtet, die Soße nicht gleich mitzukochen sondern eben Gemüse und Soße öfters mal in getrennte Pfannen zu tun oder einfach einen Löffel Gemüse raus zu tun, bevor ich Soße dazu tue. Kostet mich was... 30 Sekunden Mehrarbeit? Ich hab ihm immer wieder gesagt, dass die Soße lecker ist und da heute xy drin ist, und er das doch eigentlich mag, und irgendwann hat er halt mal wieder probiert (Sahnesoße ) und jetzt ist wieder je soßiger, desto lieber. Aber die Wochen vorher war es uns allen herzlich egal, ob er die Nudeln halt trocken isst. Warum da einen Machtkampf drum machen? Hätte ich versucht, ihn zu zwingen, würde er vermutlich bis heute keine Soße essen.
Und Kinder mit Süßigkeiten dazu erpressen, Obst zu essen? Was soll das denn? Da wird doch dafür gesorgt, dass Obst als was ganz schlimmes empfunden wird, was man - wie eine Spritze beim Doktor? - hinterher mit einem Trostgummibärchen versüßt kriegt?! Geht für mich dann mal gar nicht. Wir essen mit Begeisterung Obst und es gibt zu mindestens zwei Mahlzeiten Gemüse dazu, ganz selbstverständlich, und dann fangen die Kinder irgendwann an, das auch zu essen. Ohne Zwang. Man sollte sowas halt vorleben und nicht vorpredigen.
Ihr wisst ja, Kinder erziehen macht gar keinen Sinn, sie machen uns eh alles nach. Gilt auch für's Essen.
13.08.2016 13:11
Ach so, ein nettes Episödchen von gestern mag ich euch noch erzählen.
Ich hatte sooooo Heißhunger auf Kuchen und meinte zu meinem Sohn: "Komm, wir spazieren mal zum Bäcker und holen uns was leckeres zum Kaffee, was meinst Du? Ich hab so Lust auf Kuchen!" Und er: "Ich auch, aber ich nehm mir lieber einen Apfel."
Ich (AAAH, wer bist Du, und was hast Du mit meinem Sohn gemacht?): "Ähm... Apfel statt Kuchen?"
Er: "Ja, Papa isst auch morgens immer einen Apfel und Oma isst einen Apfel, wenn sie Lust auf was Süßes kriegt."
Er hat mir dann auch einen mitgebracht.
Menno. Dann hab ich mich nicht mehr getraut, mir meinen Kuchen zu holen. Ich wollte ja, dass er gerne Grünzeugs mag, aber sooooo heilig muss er ja nicht gleich werden.
Ich hatte sooooo Heißhunger auf Kuchen und meinte zu meinem Sohn: "Komm, wir spazieren mal zum Bäcker und holen uns was leckeres zum Kaffee, was meinst Du? Ich hab so Lust auf Kuchen!" Und er: "Ich auch, aber ich nehm mir lieber einen Apfel."
Ich (AAAH, wer bist Du, und was hast Du mit meinem Sohn gemacht?): "Ähm... Apfel statt Kuchen?"
Er: "Ja, Papa isst auch morgens immer einen Apfel und Oma isst einen Apfel, wenn sie Lust auf was Süßes kriegt."
Er hat mir dann auch einen mitgebracht.
Menno. Dann hab ich mich nicht mehr getraut, mir meinen Kuchen zu holen. Ich wollte ja, dass er gerne Grünzeugs mag, aber sooooo heilig muss er ja nicht gleich werden.
13.08.2016 13:12
Ich bin so eine Mutter die ihr Kind und ihren Partner verwöhnt und nur das kocht was sie gerne essen.
Unterhalb von der Woche isst die große im Kindergarten warm, da koche ich erst abends wenn sie im Bett ist. Dann koche ich Sachen die wir gerne essen. Am Wochenende und in den Ferien wird das gekocht was sie gerne isst. So ist jeder glücklich. Finde ich auch gar nicht dramatisch. Ich koche auch zwei Sorten Nudeln wenn ich Nudeln mache weil jeder von uns andere Vorlieben hat.
Ich koche auch Brokkoli und Möhren weil ich gerne Brokkoli essen meine Tochter an Gemüse zur Zeit nur Möhren isst Und mein Mann isst dann von beidem etwas.
Habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht dass das andere Menschen als verwöhnen ansehen würden oder sich auf der Nase rumtanzen lassen
Ich mag es gerne wenn alle glücklich und zufrieden sind Punkt fertig aus!
Unterhalb von der Woche isst die große im Kindergarten warm, da koche ich erst abends wenn sie im Bett ist. Dann koche ich Sachen die wir gerne essen. Am Wochenende und in den Ferien wird das gekocht was sie gerne isst. So ist jeder glücklich. Finde ich auch gar nicht dramatisch. Ich koche auch zwei Sorten Nudeln wenn ich Nudeln mache weil jeder von uns andere Vorlieben hat.
Ich koche auch Brokkoli und Möhren weil ich gerne Brokkoli essen meine Tochter an Gemüse zur Zeit nur Möhren isst Und mein Mann isst dann von beidem etwas.
Habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht dass das andere Menschen als verwöhnen ansehen würden oder sich auf der Nase rumtanzen lassen
Ich mag es gerne wenn alle glücklich und zufrieden sind Punkt fertig aus!
13.08.2016 14:24
Also ich koch sowieso nur was was allen schmeckt weil ich selber super haglich bin und das essen dann auch alle.
Wenn Männlein das ned mag macht er sich was anderes und/oder isst kalt wenns am Abend ist - Problem gelöst - er is erwachsen immerhin.
Wenn Männlein das ned mag macht er sich was anderes und/oder isst kalt wenns am Abend ist - Problem gelöst - er is erwachsen immerhin.
13.08.2016 14:28
Ganz einfach, wo nichts süßes ungesundes ist,ganz auch nicht gegessen werden!
13.08.2016 16:18
Zitat von Mel-Ann:
Zitat von LIttleOne13:
Erschreckend, was manche Menschen für ein furchtbares Bild ihrer Kinder haben. Als seien das kleine Tyrannen, die bei der Wahl der Nudelsorte die Macht über ihre Erzeuger ergreifen.
Wenn einer immer und immer und immer an allem und jedem und überhaupt nur in den übelsten Tönen rummotzt, nö, da würde ich irgendwann auch mal sagen, weißte was - guck zu, wo Dein Essen herkommt.
Aber wenn jemand einfach nur ankommt und sagt, hach, ich hätte nochmal so Lust auf Essen X oder ooooch, ich hätte sooooo gerne Speckwürfelchen in der Soße oder bitte bitte gibt's heute noch Erbsen dazu etc... ja nun, die Freude macht man dann doch ab und an gerne? Wenn es eben wirklich nur kleine Kleinigkeiten sind und man nicht gerade eine Großfamilie mit gemeinsam 50 Extrawünschen hat?
Genau das ist der Unterschied
Natürlich dürfen sich meine Kinder Sachen wünschen, ich hatte hier bei manchen nur den Eindruck, dass nur und zwar ausschließlich das gekocht wird was das Kind gerne mag. Ich habe nämlich auch immer wieder das Erlebnis, das mein Sohn sagt, das ist echt lecker Mami, obwohl er zwei Wochen vorher das Essen echt grauslig fand, weil einfach gerade in seiner Antiphase war.
Auch so Sachen wie Naturjoghurt oder Früchtejoghurt z.b. es gibt hier nur Naturjoghurt, der andere ist aber wesentlich beliebter. Und wenn sie mal beim Einkauf dabei sind und sich einen Wünschen wird er eingepackt.
13.08.2016 16:24
Zitat von Noée:
Ich finde es wirklich spannend wieviele hier so sehr auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen.
Meiner Meinung nach sollte ein Kind auch nicht ohne Essen ins Bett aber jeden Tag eine extra Wurst kochen mache ich bestimmt auch nicht! Wenn die Kleinen mal etwas grösser sind können sie gerne abwechslungsweise das Essen wünschen was ihnen schmeckt aber vielleicht möchte zwischen durch auch mein Schatz seine Käseküchlein haben oder sein Fondue und dann mache ich bestimmt nicht nochmal extra was für die Zwerge... wenn sie es nicht mögen können sie gerne ein Brot nehmen oder einen Apfel oder Gurke. Aber sicherlich koche ich dann nicht zwei verschiedene oder sogar drei verschiedene Menüs. Sie können ja dann dafür am nächsten Tag wieder wünschen was sie gerne essen wollen. Schliesslich muss das Essen ja auch nicht nur ihnen schmecken sondern auch meinem Freund und mir
Aber bisher bin ich wirklich wirklich froh zwei so gute Esser zu haben
Genau so sehe ich das auch.
13.08.2016 20:44
Sind hier eigentlich selektiv nur die Hausfrauen unterwegs oder ist das heutzutage immer noch Usus dass in deutschen Haushalten täglich Frau kocht und Ehemann nur Wünsche äußert?
13.08.2016 20:45
Zitat von Obsidian:
Sind hier eigentlich selektiv nur die Hausfrauen unterwegs oder ist das heutzutage immer noch Usus dass in deutschen Haushalten täglich Frau kocht und Ehemann nur Wünsche äußert?
ich bin zwar hausfrau, aber trotzdem kocht mein mann wenn er zeit hat.
13.08.2016 20:50
Meiner kocht gar ned.
Laut ihm kann ers nicht, schon gar ned ohne Rezept und als ich arbeiten war noch am SA waren sie zu 90% beim Mäci und/oder seinem Papa (der ah nur 5 Sachen macht immer) essen.
Laut ihm kann ers nicht, schon gar ned ohne Rezept und als ich arbeiten war noch am SA waren sie zu 90% beim Mäci und/oder seinem Papa (der ah nur 5 Sachen macht immer) essen.
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