Mütter- und Schwangerenforum

Umgang mit Tod und Trauer

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Anonym 1 (207839)
0 Beiträge
12.12.2021 07:25
Zitat von mamamachma:

Mein geliebter Opa ist vor fast 4 Monaten gestorben.
Die meiste Zeit komme ich gut klar, der Alltag halt mit 3 Kindern der einen immer auf Trab hält.

Aber immer wieder überkommt es mich doch.
Da ist dieser eine Satz in meinen Kopf, den ich mir immer wieder stelle und der mich umhaut… „Kannst du das glauben, das du ihn jetzt nie wieder sehen wirst?!“.
Selbst jetzt wenn ich das schreibe, kommen mir wieder die Tränen.
Das ist so unfassbar. Nie mehr. So endgültig. Mein Herz tut so weh dabei.

Ich bete, das irgendwann die Trauer der Dankbarkeit weicht.
Dankbarkeit über so wundervolle Großeltern, die ich jedem Kind vom Herzen wünsche.
Irgendwann kann ich hoffentlich aufhören zu weinen, wenn ich an unseren Schrebergarten, ans Enten füttern und an Straciatella Eis denke, und erfreue mich an diese wertvollen Momente.

Das wünsche ich dir auch von Herzen.
Es wird besser werden. Noch nicht jetzt, aber bald.


Mein Beileid Mein Opa ist vor 3 Monaten gestorben. Es ist also auch noch ganz frisch.

Diese Endgültigkeit macht mir auch zu schaffen. Nie wieder… Mein Kopf kann das überhaupt nicht begreifen
DieW
3636 Beiträge
12.12.2021 15:58
Es tut mir leid,dass Du so schnell hintereinander geliebte Menschen verloren hast.
Ob es besser wird,wie man damit umgeht?!
Ich weiss es nicht.Ich vermisse meine Großeltern heute noch sehr ,aber der Alltag mit den Kindern gibt wenig Raum um wirklich traurig zu sein.
Wir leben in ihrem Haus (hier sind meine Mutter und ich groß geworden)und ich halte ganz viel an alten Dingen fest.
An der Haustür steht "IHR"Name.In der Küche haben wir zwei Lichtschalter.Alles was nicht erneuert werden muss bleibt.
Viele Fotos meines Opas und er /und auch Oma sind im fast jeden Tag in irgendeiner Art hier.

Aber nach 28 und 10 Jahren ist die akute Trauer vorbei.Wehmut und der Versuch sie nicht vergessen zu lassen,der ist hier immer.
Ario
526 Beiträge
13.12.2021 19:01
Meine Oma starb vor gut einem Jahr. Sie war 96 Jahre alt und bis 5 Monate vor ihrem Tod noch topfit.
Die letzten 5 Monate wurde sie zu Hause gepflegt und durfte dann auch daheim sterben.
Obwohl es wie du schreibst "absehbar" war, war es dann doch überraschend.
Wir sind sehr gläubig und ich denke, dass hat mir und auch meinen Kindern beim Abschied nehmen und auch beim Trauern sehr geholfen.

Es war und ist da zwar manchmal die Traurigkeit, dass wir uns gerade physisch nicht sehen können, aber das wird immer "überlagert" von der Gewissheit, dass wir uns wiedersehen werden.
Auch die Freude für unsere Oma, dass sie es schon "geschafft" hat, was noch vor uns liegt und dass sie nun für uns Fürsprache hält und wir unsererseits für sie beten, ist ungemein tröstlich.

Wir reden viel von der "Urì", was sie zu diesem oder jenem gesagt hätte, erinnern uns an ihre coolen Sprüche und ihre Lebensweisheit.

Vor vielen Jahren verstarb mein Onkel, damals 42jährig an Krebs. Auch hier ist es so, dass ich es zwar bedauere, dass er meine Kinder nicht auf dieser Welt kennen lernen durfte, aber ich weiß, dass er sie dennoch kennt ( vielleicht besser als ich) und dass er "von oben" eine große Hilfe für uns ist.

Also für uns ist der Glaube an die Auferstehung tatsächlich sehr tröstlich und nimmt dem Tod ein Stück weit den Schrecken.

Alles Liebe dir.
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