Rumheulen, alles mies, Hilfe?
21.08.2018 13:14
Hallo zusammen!
Bei mir war heute ein richtig mieser Tag. Eigentlich die letzten paar Tage. Und das Schlimme ist, ich weiß gar nicht genau, was eigentlich alles schiefgelaufen ist.
Darf ich euch mal erzählen? So ein bißchen rumheulen? Toll wäre dann eine Kombination aus Kopf-tätscheln und konstruktiver Kritik.
Also, ich fange mal an.
Der Kleine, knapp 27 Monate, hat vorgestern Abend in einem Wutanfall seine Flasche runtergeschmissen (er bekommt noch eine Flasche Milch zum Einschlafen). Er wollte die Flasche unbedingt ausschütten, damit er die Milch selbst eingießen kann – was er aber noch nicht kann, und dann ist wieder alles voller Milch, und ich kann ihn noch mal umziehen etc. etc.
Jedenfalls hatte ich die Flasche schon fertig, woraufhin er ausgerastet ist und sie runtergeworfen hat.
Ich hatte ihm oft gesagt, dass er nichts runterwerfen soll, sonst geht es kaputt, insbesondere seine (Glas)Flasche nicht. Als er es dann eben doch wieder getan hat, ist mir ein bißchen die Hutschnur geplatzt, und ich hab gesagt sie wäre jetzt kaputt. War sie natürlich nicht, aber ich war es leid, und außerdem wollten wir ohnehin langsam darauf verzichten. Übergangsweise habe ich ihm dann einen auslaufsicheren Trinkbecher angeboten, was auch einigermaßen geklappt hat.
Soweit so gut. Gestern gab es dann aber beim schlafen gehen einen erneuten Tobsuchtsanfall, als ich ihm erzählte, dass die Flasche immer noch kaputt sei. Er ließ sich gar nicht mehr beruhigen. Er tat mir auch unheimlich leid, ich hab ihm erneut den Becher angeboten, aber er wollte ihn wieder nur ausschütten, was ich dann auch zugelassen hab, weil er so absolut herzzerreißend geweint hat. Ich hab ihm sogar angeboten, morgen eine neue Flasche zu kaufen, weil er sich so absolut nicht beruhigen ließ und ich ihm die Flasche dann doch nicht dauerhaft wegnehmen wollte, wenn er offenbar doch so sehr daran hängt. Inkonsequent, ich weiß. Aber ich kann sehr schlecht hart sein, wenn er so bitterlich weint. Zumal ich mir nicht sicher war in meiner Entscheidung, die Flasche wegzurationalisieren.
Tja, es hat aber alles nichts geholfen. Der Becher war nicht gut genug, auch ausschütten nicht, eine neue Flasche zu kaufen war scheinbar auch keine Option. Schließlich hab ich ihm angeboten, dass er eine andere Flasche haben kann (wir haben noch eine andere Sorte, anderer Nuckel etc. aber die kriegt er normalerweise nicht zum schlafen), und er meinte daraufhin „kleine“. Ich hab das zwar gehört, aber normalerweise trinkt er eher 250ml, und in die kleine Flasche passt nur 120ml, also hab ich – dummerweise – doch die große Flasche genommen, woraufhin er wieder komplett ausgerastet ist. Hinlegen, Strampeln, Treten, sich winden.
An dieser Stelle hab ich aufgegeben und dem Vater das Feld überlassen. Der hat ihn dann so lange rumgetragen, bis er eingeschlafen ist (vielleicht 10-20 Minuten). Mittlerweile war es halb zehn.
Und heute morgen ging es nahtlos weiter.
Natürlich war der Kleine müde, als er aufstehen sollte; Vorhang aufziehen war die Katastrophe schlechthin. Wie konnte der Papa nur.
Er hat nur geschrien, wollte nicht aus dem Bett gar nichts. In dem Moment sagt der Vater, dass er bald losmüsse, weil er einen Termin hat. Toll. Danke. Also auch noch Hektik.
Ich nehm den Kleinen aus dem Bett, er strampelt und schreit. Anziehen ist eine Tortur, die Windel reißt er sich mehrmals ab, und die Klamotten ziehen wir auch mehrfach an, weil er immer wieder was auszieht. Beruhigen funktioniert nicht. Danach setze ich ihn schreiend auf den Boden, in der Hoffnung, er beruhigt sich. Nö. Tut er nicht. Stattdessen zieht er sich komplett aus inklusive Windel, während ich im Bad bin, und kriecht weinend in sein Bett. Er tut mir so leid.
Ich lasse ihn ein bißchen und setze mich daneben. Schließlich fragt er mich nach dem Becher, den ich ihm dann natürlich bringe. Endlich beruhigt er sich.
Er nimmt seine Windel und flitzt ins Bad, wir suchen gemeinsam neue Klamotten aus, die er auch endlich anzieht.
Zum Frühstück gibt es noch eine Banane, dann geht es los in die Kita.
Ich fühle mich scheiße.
Wenn ich das jetzt so lese, würde ich mir fast selbst das Jugendamt auf den Hals hetzen. Das geht mal so gar nicht!
Ich bin einfach so müde… so unglaublich müde…. Er schläft so schlecht, und dazu kommen die Probleme auf der Arbeit und in der Beziehung. Ich hab Null Zeit, um mal mit meinem Partner zu reden. Abends Feierabend? Sicher nicht. Ausschlafen? Gibt’s nicht. Wenn ich morgens zu früh wach werde, kann ich nicht wieder einschlafen, weil ich ständig grübeln muss.
Und ich weiß nicht, wie ich insgesamt was ändern kann.
So, jetzt dürft ihr. Aber bitte seid nicht all zu hart mit mir, ich mache mir schon genug Vorwürfe.
Bei mir war heute ein richtig mieser Tag. Eigentlich die letzten paar Tage. Und das Schlimme ist, ich weiß gar nicht genau, was eigentlich alles schiefgelaufen ist.
Darf ich euch mal erzählen? So ein bißchen rumheulen? Toll wäre dann eine Kombination aus Kopf-tätscheln und konstruktiver Kritik.
Also, ich fange mal an.
Der Kleine, knapp 27 Monate, hat vorgestern Abend in einem Wutanfall seine Flasche runtergeschmissen (er bekommt noch eine Flasche Milch zum Einschlafen). Er wollte die Flasche unbedingt ausschütten, damit er die Milch selbst eingießen kann – was er aber noch nicht kann, und dann ist wieder alles voller Milch, und ich kann ihn noch mal umziehen etc. etc.
Jedenfalls hatte ich die Flasche schon fertig, woraufhin er ausgerastet ist und sie runtergeworfen hat.
Ich hatte ihm oft gesagt, dass er nichts runterwerfen soll, sonst geht es kaputt, insbesondere seine (Glas)Flasche nicht. Als er es dann eben doch wieder getan hat, ist mir ein bißchen die Hutschnur geplatzt, und ich hab gesagt sie wäre jetzt kaputt. War sie natürlich nicht, aber ich war es leid, und außerdem wollten wir ohnehin langsam darauf verzichten. Übergangsweise habe ich ihm dann einen auslaufsicheren Trinkbecher angeboten, was auch einigermaßen geklappt hat.
Soweit so gut. Gestern gab es dann aber beim schlafen gehen einen erneuten Tobsuchtsanfall, als ich ihm erzählte, dass die Flasche immer noch kaputt sei. Er ließ sich gar nicht mehr beruhigen. Er tat mir auch unheimlich leid, ich hab ihm erneut den Becher angeboten, aber er wollte ihn wieder nur ausschütten, was ich dann auch zugelassen hab, weil er so absolut herzzerreißend geweint hat. Ich hab ihm sogar angeboten, morgen eine neue Flasche zu kaufen, weil er sich so absolut nicht beruhigen ließ und ich ihm die Flasche dann doch nicht dauerhaft wegnehmen wollte, wenn er offenbar doch so sehr daran hängt. Inkonsequent, ich weiß. Aber ich kann sehr schlecht hart sein, wenn er so bitterlich weint. Zumal ich mir nicht sicher war in meiner Entscheidung, die Flasche wegzurationalisieren.
Tja, es hat aber alles nichts geholfen. Der Becher war nicht gut genug, auch ausschütten nicht, eine neue Flasche zu kaufen war scheinbar auch keine Option. Schließlich hab ich ihm angeboten, dass er eine andere Flasche haben kann (wir haben noch eine andere Sorte, anderer Nuckel etc. aber die kriegt er normalerweise nicht zum schlafen), und er meinte daraufhin „kleine“. Ich hab das zwar gehört, aber normalerweise trinkt er eher 250ml, und in die kleine Flasche passt nur 120ml, also hab ich – dummerweise – doch die große Flasche genommen, woraufhin er wieder komplett ausgerastet ist. Hinlegen, Strampeln, Treten, sich winden.
An dieser Stelle hab ich aufgegeben und dem Vater das Feld überlassen. Der hat ihn dann so lange rumgetragen, bis er eingeschlafen ist (vielleicht 10-20 Minuten). Mittlerweile war es halb zehn.
Und heute morgen ging es nahtlos weiter.
Natürlich war der Kleine müde, als er aufstehen sollte; Vorhang aufziehen war die Katastrophe schlechthin. Wie konnte der Papa nur.
Er hat nur geschrien, wollte nicht aus dem Bett gar nichts. In dem Moment sagt der Vater, dass er bald losmüsse, weil er einen Termin hat. Toll. Danke. Also auch noch Hektik.
Ich nehm den Kleinen aus dem Bett, er strampelt und schreit. Anziehen ist eine Tortur, die Windel reißt er sich mehrmals ab, und die Klamotten ziehen wir auch mehrfach an, weil er immer wieder was auszieht. Beruhigen funktioniert nicht. Danach setze ich ihn schreiend auf den Boden, in der Hoffnung, er beruhigt sich. Nö. Tut er nicht. Stattdessen zieht er sich komplett aus inklusive Windel, während ich im Bad bin, und kriecht weinend in sein Bett. Er tut mir so leid.
Ich lasse ihn ein bißchen und setze mich daneben. Schließlich fragt er mich nach dem Becher, den ich ihm dann natürlich bringe. Endlich beruhigt er sich.
Er nimmt seine Windel und flitzt ins Bad, wir suchen gemeinsam neue Klamotten aus, die er auch endlich anzieht.
Zum Frühstück gibt es noch eine Banane, dann geht es los in die Kita.
Ich fühle mich scheiße.
Wenn ich das jetzt so lese, würde ich mir fast selbst das Jugendamt auf den Hals hetzen. Das geht mal so gar nicht!
Ich bin einfach so müde… so unglaublich müde…. Er schläft so schlecht, und dazu kommen die Probleme auf der Arbeit und in der Beziehung. Ich hab Null Zeit, um mal mit meinem Partner zu reden. Abends Feierabend? Sicher nicht. Ausschlafen? Gibt’s nicht. Wenn ich morgens zu früh wach werde, kann ich nicht wieder einschlafen, weil ich ständig grübeln muss.
Und ich weiß nicht, wie ich insgesamt was ändern kann.
So, jetzt dürft ihr. Aber bitte seid nicht all zu hart mit mir, ich mache mir schon genug Vorwürfe.
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
Ich find mich grad selbst scheiße und möchte aber morgen noch in diesem Forum schreiben können, ohne dass alle meine Probleme kennen. Außerdem liest eine Freundin mit.
21.08.2018 13:24
Sei einfach konsequent. Lass dich nicht erpressen und lass dich schon gar nicht auf Verhandlungen oder Deals mit einem Zweijährigen ein. Wutanfälle würde ich ignorieren.
Flasche ausschütten und solche Späße - da reicht doch ein Wort. "Nein!".
Ich weiß jetzt nicht, was ich anderes raten soll.
Flasche ausschütten und solche Späße - da reicht doch ein Wort. "Nein!".
Ich weiß jetzt nicht, was ich anderes raten soll.
21.08.2018 13:28
Wusaaaa es ist alles ok. Willkommen in der Autonomiephase deines Kindes.
In seinem Kopf ist ein anderer Plan als in deinem Kopf. In seinem Kopf ist die Flasche da, so wie immer. Es gibt noch keine andere Möglichkeit. Und selbst wenn, wie soll er verstehen das etwas kaputt ist?
Mein Sohn zb bekam einen Heulkrampf weil sein Keks zerbrach. Ich meine er zerbrach einfach und mein Sohn lag weinend daneben. Er konnte einfach noch nicht verstehen das ein Keks mal kaputt geht. Er hatte den Plan einen ganzen Keks zu essen. Und woher soll er wissen das der kaputte genau so schmeckt wie der ganze?
Das ausziehen ist auch normal. Da bleibt dir nur : gute Nerven. Das hört auch wieder auf.
Schlecht schlafen: das tun sie auch noch mit 4 bzw fast 7 mal.
Zum Thema freue Zeit, kann er nicht mal zur Oma und du hast Zeit mit deinem Mann? Er muss da ja nicht schlafen wenn er nicht mag, aber am Nachmittag mal 2-3 Std Zeit für euch ist doch Goldwert.
In seinem Kopf ist ein anderer Plan als in deinem Kopf. In seinem Kopf ist die Flasche da, so wie immer. Es gibt noch keine andere Möglichkeit. Und selbst wenn, wie soll er verstehen das etwas kaputt ist?
Mein Sohn zb bekam einen Heulkrampf weil sein Keks zerbrach. Ich meine er zerbrach einfach und mein Sohn lag weinend daneben. Er konnte einfach noch nicht verstehen das ein Keks mal kaputt geht. Er hatte den Plan einen ganzen Keks zu essen. Und woher soll er wissen das der kaputte genau so schmeckt wie der ganze?
Das ausziehen ist auch normal. Da bleibt dir nur : gute Nerven. Das hört auch wieder auf.
Schlecht schlafen: das tun sie auch noch mit 4 bzw fast 7 mal.
Zum Thema freue Zeit, kann er nicht mal zur Oma und du hast Zeit mit deinem Mann? Er muss da ja nicht schlafen wenn er nicht mag, aber am Nachmittag mal 2-3 Std Zeit für euch ist doch Goldwert.
21.08.2018 13:28
Lass ihn mehr alleine machen. Das bekommt er recht schnell hin in dem Alter. Wenn er eingießen mag, gib ihm Wasser und Becher aus Plastik. Such mit ihm seine Anziehsachen aus und lass es ihn erstmal selbst probieren.
Betrachte das alles entspannter, er muss nicht perfekt funktionieren aber du auch nicht.
Wenn was fliegt was empfindlich ist, pack es für den restlichen Tag weg. Meine Tochter wusste in dem Alter genau was aus welchem Material ist und ob es "empfindlich" ist. Geflogen ist wenn überhaupt dann nur noch Plastik.
Arrangier dich mit der Müdigkeit, wenn man sich mal damit abgefunden hat ist es deutlich besser zu ertragen. Meine Tochter schläft mit knapp vier immer noch wirklich übel.
Betrachte das alles entspannter, er muss nicht perfekt funktionieren aber du auch nicht.
Wenn was fliegt was empfindlich ist, pack es für den restlichen Tag weg. Meine Tochter wusste in dem Alter genau was aus welchem Material ist und ob es "empfindlich" ist. Geflogen ist wenn überhaupt dann nur noch Plastik.
Arrangier dich mit der Müdigkeit, wenn man sich mal damit abgefunden hat ist es deutlich besser zu ertragen. Meine Tochter schläft mit knapp vier immer noch wirklich übel.
21.08.2018 13:29
Diskutiere nicht. Die Flasche ist kaputt. Fertig.
Ablenkung wäre noch ein Stichwort. Aus der Situation nehmen. Und zu guter Letzt: sucht euch einen Babysitter (Oma? Freundin?) und verbringt ne Nacht im Hotel zu Zweit und kommt zur Ruhe.
Ablenkung wäre noch ein Stichwort. Aus der Situation nehmen. Und zu guter Letzt: sucht euch einen Babysitter (Oma? Freundin?) und verbringt ne Nacht im Hotel zu Zweit und kommt zur Ruhe.
21.08.2018 13:29
So ein kleines bisschen übertreibst du schon, oder?
Ich mein... ok die Aktion mit der Flasche war doof von dir.
Kommt vor. Wir sind alle nur Menschen, machen Fehler und verlieren mal die Geduld.
Mach dich doch selbst nicht so fertig, überleg dir, wie du weiterhin in solchen Situationen reagieren könntest und gut ist. Das ist kein Fall fürs Jugendamt
Ich mein... ok die Aktion mit der Flasche war doof von dir.
Kommt vor. Wir sind alle nur Menschen, machen Fehler und verlieren mal die Geduld.
Mach dich doch selbst nicht so fertig, überleg dir, wie du weiterhin in solchen Situationen reagieren könntest und gut ist. Das ist kein Fall fürs Jugendamt
21.08.2018 13:53
Zitat von KRÄTZÄ:Danke ^^ Das dachte ich auch gerade.
So ein kleines bisschen übertreibst du schon, oder?
Ich mein... ok die Aktion mit der Flasche war doof von dir.
Kommt vor. Wir sind alle nur Menschen, machen Fehler und verlieren mal die Geduld.
Mach dich doch selbst nicht so fertig, überleg dir, wie du weiterhin in solchen Situationen reagieren könntest und gut ist. Das ist kein Fall fürs Jugendamt
21.08.2018 13:53
Also so schlimm sind deine Handlungen nicht. Der kleine will anscheinend mehr selber machen. Vll hilft wircklich das gemeinsame Milchzubereiten, auch wenn er etwas schmutzig wird. Man sieht ja auch am nächsten Morgen hat es im Endeffekt wunderbar geklappt, als er mitbestimmen konnte, was angezogen wird.
Sei nicht verzweifelt! Und was für Jugendamt? Bist eine gute Mama!
Sei nicht verzweifelt! Und was für Jugendamt? Bist eine gute Mama!
21.08.2018 14:56
Danke für eure Antworten!
Es hilft sehr, dass ihr das als nicht so dramatisch empfindet. Wirklich!
Bislang hatte ich solche Momente halt noch nicht, in denen nichts geholfen hat. Immer konnte ich ihn irgendwie ablenken oder mit Worten überzeugen. Normalerweise reicht es, wenn ich ihm sage, dass es draußen zu kalt/zu sonnig ist, damit er sich was anzieht. Oder wenn ich Beeren auf sein Müsli streue, damit er was isst. Oder ihm sage, dass das Schütteln der Flasche viel wichtiger und schwieriger ist, damit er sich damit begnügt und nicht selber einschütten will.
Aber in den letzten Tagen klappt irgendwie nichts mehr.
Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass ich nicht mehr an ihn rankomme. Dass er sich so in Rage schreit, ist einfach Neuland.
Wenn ihr aber sagt, das gehört dazu, finde ich es nur noch schlimm, mache mir aber zumindest keine Vorwürfe mehr.
Nur zwei Fragen hätte ich noch:
würdet ihr ihm die Flasche lassen? Ich denke, er kriegt sie heute wieder (“neue gekauft“), aber mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Und: wann ist es denn besser, ihm was zu erklären und wann ist es Zeit für ein kurzes “Nein“?
Es hilft sehr, dass ihr das als nicht so dramatisch empfindet. Wirklich!
Bislang hatte ich solche Momente halt noch nicht, in denen nichts geholfen hat. Immer konnte ich ihn irgendwie ablenken oder mit Worten überzeugen. Normalerweise reicht es, wenn ich ihm sage, dass es draußen zu kalt/zu sonnig ist, damit er sich was anzieht. Oder wenn ich Beeren auf sein Müsli streue, damit er was isst. Oder ihm sage, dass das Schütteln der Flasche viel wichtiger und schwieriger ist, damit er sich damit begnügt und nicht selber einschütten will.
Aber in den letzten Tagen klappt irgendwie nichts mehr.
Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass ich nicht mehr an ihn rankomme. Dass er sich so in Rage schreit, ist einfach Neuland.
Wenn ihr aber sagt, das gehört dazu, finde ich es nur noch schlimm, mache mir aber zumindest keine Vorwürfe mehr.
Nur zwei Fragen hätte ich noch:
würdet ihr ihm die Flasche lassen? Ich denke, er kriegt sie heute wieder (“neue gekauft“), aber mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Und: wann ist es denn besser, ihm was zu erklären und wann ist es Zeit für ein kurzes “Nein“?
21.08.2018 14:58
Kann leider nix dazu beitragen, außer „durchhalten!“
Aber hier...
Erinnert mich an mich, als ich 3 Tage nach der Geburt an der Pumpe hing um jämmerliche 10 Tropfen Muttermilch rauszukriegen und mir dann der Behälter runtergefallen ist. Die paar Tropfen Milch alle aufm Boden. Gott, noch nie hab ich so bitterlich geheult
So, und jetzt weiter im text.
Aber hier...
Zitat von Botticelli:
Mein Sohn zb bekam einen Heulkrampf weil sein Keks zerbrach.
Erinnert mich an mich, als ich 3 Tage nach der Geburt an der Pumpe hing um jämmerliche 10 Tropfen Muttermilch rauszukriegen und mir dann der Behälter runtergefallen ist. Die paar Tropfen Milch alle aufm Boden. Gott, noch nie hab ich so bitterlich geheult
So, und jetzt weiter im text.
21.08.2018 15:00
Gewöhn dich dran, das wird vermutlich in den nächsten Jahren erstmal nicht mehr wirklich besser.
Flasche auf jeden Fall wieder und ich entschuldige mich immer bei meinem Kind, wenn ich mich blöd verhalten habe und nicht erkannt habe, wie wichtig etwas für es war.
Und ich sage nie einfach nur Nein, sondern erkläre immer. Wie soll das Kind sonst nachvollziehen, warum etwas grade nicht geht?
Flasche auf jeden Fall wieder und ich entschuldige mich immer bei meinem Kind, wenn ich mich blöd verhalten habe und nicht erkannt habe, wie wichtig etwas für es war.
Und ich sage nie einfach nur Nein, sondern erkläre immer. Wie soll das Kind sonst nachvollziehen, warum etwas grade nicht geht?
21.08.2018 15:01
Ich finde es übrigens schon beneidenswert, dass ihr es so lange ohne solche Anfälle geschafft habt. Wir hatten den ersten, da war die Lütte grade 11 Monate alt und die Banane war abgebrochen.
21.08.2018 15:10
Zitat von Lobulus:Danke! Und tut mir echt leid wegen der Milch
Kann leider nix dazu beitragen, außer „durchhalten!“
Aber hier...
Zitat von Botticelli:
Mein Sohn zb bekam einen Heulkrampf weil sein Keks zerbrach.
Erinnert mich an mich, als ich 3 Tage nach der Geburt an der Pumpe hing um jämmerliche 10 Tropfen Muttermilch rauszukriegen und mir dann der Behälter runtergefallen ist. Die paar Tropfen Milch alle aufm Boden. Gott, noch nie hab ich so bitterlich geheult
So, und jetzt weiter im text.
21.08.2018 15:11
Zitat von KRÄTZÄ:Danke, da fühle ich mich ein bißchen bestätigt. Bei uns funktionieren Erklärungen auch wesentlich besser als nur nein sagen.
Gewöhn dich dran, das wird vermutlich in den nächsten Jahren erstmal nicht mehr wirklich besser.
Flasche auf jeden Fall wieder und ich entschuldige mich immer bei meinem Kind, wenn ich mich blöd verhalten habe und nicht erkannt habe, wie wichtig etwas für es war.
Und ich sage nie einfach nur Nein, sondern erkläre immer. Wie soll das Kind sonst nachvollziehen, warum etwas grade nicht geht?
21.08.2018 15:14
Zitat von KRÄTZÄ:Ja, das mit der abgebrochenen Banane hatten wir auch. Das war der Tag, wo er das erste Mal sein kleines Kindermesser in die Hand bekam und die Banane schneiden durfte. Mann, war der glücklich!
Ich finde es übrigens schon beneidenswert, dass ihr es so lange ohne solche Anfälle geschafft habt. Wir hatten den ersten, da war die Lütte grade 11 Monate alt und die Banane war abgebrochen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich so fertig bin: ich war immer ein bißchen stolz darauf, dass mir jedes Mal doch noch was rettendes eingefallen ist. Ich bin eigentlich gut darin.
Nur in letzter Zeit hat er irgendwie noch eine Schaufel draufgepackt, und schon bin ich mit meinem Latein am Ende.
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