Mütter- und Schwangerenforum

Ruhe in Frieden Papa

Gehe zu Seite:
kume
1511 Beiträge
15.07.2015 00:19
Mein aufrichtiges Beileid
Wir haben das auch vor uns mit meinem Papa. Er hat auch prostatakrebs mit Fernmetastasen.... Und vor diesem Moment habe ich am meisten Angst. Ich die immer und überall stark ist, kann dann in dem Moment meinem Papa nicht helfen. Ich weiß noch wie er vor seiner letzten OP ein Tag vorher mir in die Augen kuckte wie " ich weiß meine Tochter, du wirst am Ball bleiben und hier alles organisieren bis die Ärzte ihre Arbeit gut machen." Er verlässt sich zu sehr auf mich und möchte auch das ich Für ihn die Entscheidungen Treffe, wenn der Arzt ihm zwei Medikamente oder zwei Therapie Möglichkeiten nennt. Er vertraut mir zu sehr als würde ich niemals eine falsche Entscheidung treffen. Und es ist für mich sehr hart, wenn ich nur daran denke er liegt da und wartet, das ich irgend etwas in die Wege leite damit er wieder aufsteht. Er hängt zu sehr am Leben und so wie er manchmal redet, merke ich er hat Angst vor dem Tod.
Ach ich weiß ich habe so durcheinander geschrieben aber glaube mir es tut einem gut hier zu schreiben. Wie oft habe ich das was ich gefühlt habe bzw mein privates in einem anderen Thread geschrieben. Am Anfang dachte ich ich würde vielleicht nerven aber im Gegenteil je mehr ich geschrieben habe tat es mir gut. die Mädels in dieser tread haben mich häufiger wieder aufgebaut und dafür liebe ich diese Mädels sie sind mir ans Herz gewachsen obwohl ich sie nicht persönlich kenne.
kume
1511 Beiträge
15.07.2015 00:21
Zitat von Kruemelchen07:

Mein Beileid! Auch wenns sehr schmerzhaft ist wenn ein geliebter Mensch geht, dort wo er jetzt ist gehts ihm gut

Der Papa von meinem Sohn ist vor 6 Wochen gestorben, einfach so eingeschlafen und nich mehr aufgewacht und das mit grad mal 31. Bei der Obduktion kam dann raus das er an ´ner Lungenembolie gestorben ist. Symptome hatte er vorher keine, kam also völlig unerwartet.
mein herzlichstes Beileid. Bei so jungen Menschen, bin ich noch trauriger. Erst recht, wenn ich an deinen Sohn denke.
Blancanieves
2206 Beiträge
15.07.2015 02:01
Mein aufrichtiges Beileid...

Ich verstehe sehr gut, was du gerade durchmachst, mein Vater ist letztes Jahr leider auch verstorben. Ich fuehlte mich wie in Trance, und das oassiert mir bis heute noch ab und zu wenn ich daran denke.

Ganz viel Kraft, dir und deiner Familie.
Solaris
440 Beiträge
15.07.2015 08:26
Vielen Danke für eure lieben Worte. Es sieht so aus als würde sich der Krebs immer weiter ausbreiten. Ich habe letztens erst noch gelesen das die Krebsrate in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird.

@ kume, mein Vater hatte auch Angst. Ich habe mich noch über alternative Heilmethoden informiert aber es war alles schon zu weit fortgeschritten. Er hat immer wieder gesagt, dass er alles scheiße findet und er hatte Angst vor dem Sterben. Meine Mutter hat dann einen Abend mit ihm gerdet, darüber wenn er alles wiedersehen wird und dass auch die beiden sich irgendwann wiedersehen werden.
Dieses Gespräch hat ihm geholfen.

Sein Vater verstab auch viel zu früh, ich weiß das er ihn sehr geliebt hat. Nun ist er bei ihm. Und natürlich mein Bruder, den wir leider nicht begleiten konnte und der im Krankenhaus sterben musste. Dabei haben sie am Abend vorher noch gesagt es sein nichts lebensbedrohliches. Ach ich habe echt das Vertrauen in die Krankenhäuser verloren.
Wolkenlicht
10230 Beiträge
15.07.2015 10:16
Mein aufrichtiges Beileid!

Ich finde es nicht komisch das du hier schreibst. Der erste Schritt um das erlebte aufzuarbeiten.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit!
15.07.2015 11:08
Mein beileid. Mein Papa ist 2010 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.
Hummers_Mami
26714 Beiträge
15.07.2015 13:03
Mein Beileid Ganz schlimm sowas. Habe das vor 3 Jahren erlebt. Es war mein Großvater. Ich hatte mit meinem Sohn die obere Wohnung in seinem Haus und war dadurch auch dabei.

Er hatte jedoch keine Beruhigungsmittel und musste diesen Kampf mit Fieber, Schweißausbrüche und Krämpfe alleine durchstehen Ich wurde dann kurz vor dem Ende weggeschickt, weil ich es psychisch kaum durchstehen konnte. Ich wollte den Notarzt rufen, weil ich es nicht ertragen konnte. Dann haben sie mich nach oben geschickt. Der Notarzt hätte ihn reanimieren müssen und somit hätte sich der Todeskampf einfach um einen Tag nach hinten verschoben.

Ich war mir zuvor nicht bewusst, dass sterben so anstrengend und schmerzhaft ist. Man hat mir erklärt, dass der Weg aus dem Leben genauso anstrengend ist, wie der ins Leben. Trotzdem hat es mir Angst gemacht.

Du kannst stolz auf dich sein, dass du deinem Papa so toll begestanden hast Er ist es bestimmt auch!
kume
1511 Beiträge
17.07.2015 00:54
Zitat von Solaris:

Vielen Danke für eure lieben Worte. Es sieht so aus als würde sich der Krebs immer weiter ausbreiten. Ich habe letztens erst noch gelesen das die Krebsrate in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird.

@ kume, mein Vater hatte auch Angst. Ich habe mich noch über alternative Heilmethoden informiert aber es war alles schon zu weit fortgeschritten. Er hat immer wieder gesagt, dass er alles scheiße findet und er hatte Angst vor dem Sterben. Meine Mutter hat dann einen Abend mit ihm gerdet, darüber wenn er alles wiedersehen wird und dass auch die beiden sich irgendwann wiedersehen werden.
Dieses Gespräch hat ihm geholfen.

Sein Vater verstab auch viel zu früh, ich weiß das er ihn sehr geliebt hat. Nun ist er bei ihm. Und natürlich mein Bruder, den wir leider nicht begleiten konnte und der im Krankenhaus sterben musste. Dabei haben sie am Abend vorher noch gesagt es sein nichts lebensbedrohliches. Ach ich habe echt das Vertrauen in die Krankenhäuser verloren.
über den Tod redet mein Vater nie. Er will es nicht war haben, dass man den streu Krebs nicht aufhalten kann. Er lebt quasi so, wie wenn er nie sterben würde. Dein Opa und dein Bruder sind sie auch an Krebs verstorben wenn ich fragen darf.
Solaris
440 Beiträge
17.07.2015 08:44
Mein Opa hatte Lungenkrebs, es hieß früher immer er hätte den Krebs besiegt und sei letzendlich an etwas anderes gestorben. Er soll blau gewesen sein, also muss er erstickt sein vielleicht eine Lungenembolie oder so. Ich weiß es nicht genau, ich war erst fünf und es wurde mit mir nie viel drüber geredet.

Mein Bruder war Herzkrank, er wurde einige Jahre vorher am Herz operiert und bekam eine neue Herzklappe weil seine kaputt war. Leider hat er nie danach gelebt. Er hat weiter geraucht, ist selten zu den Ärzten gegangen. Eigentlich musste er regelmäßig die Blutgerinnung testen lassen, er hat es selten gemacht da es auch arbeitstechnisch Probleme gab wenn er ständig zu den Untersuchungen musste.
Er wollte dann eine neue Arbeitsstelle antreten, er war leidenschaftlicher LKW Fahrer. Es ging um Fernfahrten ich glaub es war Richtung Italien oder Spanien. Er hatte eine Probefahrt und es ging ihm vorher schon nicht so gut. Er hatte sogar beim Vorstellungsgespräch seinen Schwerbeschädigtenausweis verschwiegen wie wir hinterher erfuhren.
Jedenfalls hat er diese Probefahr gemacht er hatte einen Freund mit und war einige Tage unterwegs. Schon dort soll es ihm nach Angaben seines Freundes schlecht geangen sein. Als er wieder nach Hause kam war er richtig übel dran, er wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Es wurde gesagt, wie oben schon einmal erwähnt, es wäre ernst aber nicht lebensbedrohlich. Meine Eltern waren zu der Zeit im Urlaub, mein anderer Bruder sagte ihnen das sie nicht nach Hause kommen bräuchten.

Am nächsten Morgen klingelte sehr früh mein Handy, es war mein Bruder der sagte ich solle schnell mit seiner Frau in Krankenhaus. Ich hab das alles nicht verstanden, als ich bei meiner Schwägerin ankam (sie wohnen nur eine Tür weiter), sagte sie dann sowas wie "hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig" und "deine Eltern sind schon auf den Weg nach Hause".
Erst da dämmerte mir was los ist.

Wir kamen nicht mehr rechtzeitig als wir da waren war er leider schon tot. Es hieß es haben nach und nach alle Organe versagt. Das war am 09.07 acht Jahre her. Nun haben wir zwei Todestage im Juli.

Damit keine Verwirrung aufkommt, ich habe zwei Brüder. Einmal der 12 Jahre ältere der Verstorben ist und einmal einen der 9 Jahre älter ist.

Mein Vater kommt ins gleiche Grab wie mein Bruder. Er war ja nicht verheiratet und seine damalige Lebensgefährtin konnte die Beerdigungskosten nicht aufbringen. Deswegen haben meine Eltern damals ein größeres Urnengrab gekauft und gesagt das sie dann auch dort hinein kommen.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 2 mal gemerkt