Grossvater stirbt, wie der Nichte am besten beibringen?
11.02.2015 16:48
Ich denke, dass es seine letzten Tage sind und meine Schwägerin, möchte meiner Nichte (5 Jahre alt) am liebsten garnichts davon sagen.
Sie meinte, wenn sie irgendwann mal danach fragt, wird sie es ihr erzählen! Ist das richtig? Sollte man ein Kind nicht damit einbeziehen, sie noch einmal zum verabschieden mitnehmen oder ist sie wirklich noch zu klein?
Was meint ihr? Ich denke nicht, dass er es noch bis zum Wochenende schafft!
Sie meinte, wenn sie irgendwann mal danach fragt, wird sie es ihr erzählen! Ist das richtig? Sollte man ein Kind nicht damit einbeziehen, sie noch einmal zum verabschieden mitnehmen oder ist sie wirklich noch zu klein?
Was meint ihr? Ich denke nicht, dass er es noch bis zum Wochenende schafft!
11.02.2015 17:06
Ich würde den Tod eines so nahen Angehörigen nie vor meinen Kindern verschweigen.
Ich würde ihnen erzählen das es Opa sehr,sehr schlecht geht.Er Schmerzen hat .Und das es deswegen sein kann das er stirbt.
....ich hatte schon stundenlange Unterhaltungen mit meinen Kindern über den Tod und ich weiß das Kinder oft eine sehr praktische Einstellung haben.Das Ganze ist viel zu Abstrakt für die Kleinen um es so aufzunehmen wie wir es tun.
Also hab da keine Angst....die Kinder werden fragen und sie werden oftmals mit sehr schönen Lösungen daherkommen....
'Opa ist nun bei Gott und regelt von dort alles'....in dieser Form würde ich es einem Kind nahebringen,je nachdem wie ihr zur Kirche steht.
Die Trauer würde ich auch nicht verbergen.Das Leben besteht auch aus Tod....und wenn man entspannt und ehrlich an das Thema geht fällt es jedem leichter.
Ich würde ihnen erzählen das es Opa sehr,sehr schlecht geht.Er Schmerzen hat .Und das es deswegen sein kann das er stirbt.
....ich hatte schon stundenlange Unterhaltungen mit meinen Kindern über den Tod und ich weiß das Kinder oft eine sehr praktische Einstellung haben.Das Ganze ist viel zu Abstrakt für die Kleinen um es so aufzunehmen wie wir es tun.
Also hab da keine Angst....die Kinder werden fragen und sie werden oftmals mit sehr schönen Lösungen daherkommen....
'Opa ist nun bei Gott und regelt von dort alles'....in dieser Form würde ich es einem Kind nahebringen,je nachdem wie ihr zur Kirche steht.
Die Trauer würde ich auch nicht verbergen.Das Leben besteht auch aus Tod....und wenn man entspannt und ehrlich an das Thema geht fällt es jedem leichter.
11.02.2015 17:10
Zitat von MamaMarfusu:
Ich würde den Tod eines so nahen Angehörigen nie vor meinen Kindern verschweigen.
Ich würde ihnen erzählen das es Opa sehr,sehr schlecht geht.Er Schmerzen hat .Und das es deswegen sein kann das er stirbt.
....ich hatte schon stundenlange Unterhaltungen mit meinen Kindern über den Tod und ich weiß das Kinder oft eine sehr praktische Einstellung haben.Das Ganze ist viel zu Abstrakt für die Kleinen um es so aufzunehmen wie wir es tun.
Also hab da keine Angst....die Kinder werden fragen und sie werden oftmals mit sehr schönen Lösungen daherkommen....
'Opa ist nun bei Gott und regelt von dort alles'....in dieser Form würde ich es einem Kind nahebringen,je nachdem wie ihr zur Kirche steht.
Die Trauer würde ich auch nicht verbergen.Das Leben besteht auch aus Tod....und wenn man entspannt und ehrlich an das Thema geht fällt es jedem leichter.
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11.02.2015 17:14
Das Problem ist, dass sie nach dem Tod der Oma fast ein halbes Jahr lang Abends geweint hat und lange Zeit nicht einschlafen konnte, denke meine Schwägerin möchte der Kleinen den erneuten Schmerz ersparen.
Ich bin auch eher zwiegespalten, sie soll auch auf der Beerdigung nicht dabei sein sagte sie. Sie ist halt so eine kleine super sensible, die sich immer um alles und jeden Gedanken macht, auch schon mit 5 Jahren.
Also eher doch schonend beibringen oder!?
Ich bin auch eher zwiegespalten, sie soll auch auf der Beerdigung nicht dabei sein sagte sie. Sie ist halt so eine kleine super sensible, die sich immer um alles und jeden Gedanken macht, auch schon mit 5 Jahren.
Also eher doch schonend beibringen oder!?
11.02.2015 17:19
Zitat von Wish2015:
Das Problem ist, dass sie nach dem Tod der Oma fast ein halbes Jahr lang Abends geweint hat und lange Zeit nicht einschlafen konnte, denke meine Schwägerin möchte der Kleinen den erneuten Schmerz ersparen.
Ich bin auch eher zwiegespalten, sie soll auch auf der Beerdigung nicht dabei sein sagte sie. Sie ist halt so eine kleine super sensible, die sich immer um alles und jeden Gedanken macht, auch schon mit 5 Jahren.
Also eher doch schonend beibringen oder!?
Logisch schonend.Aber nichst verheimlichen.
Und das sie weint ist doch richtig und gut.Das ist Trauer.
Bei der Beerdigung dabei....hm,also wenn sie ein sehr sensibles Kind ist würde ich es lassen.Das kann dann schon viel werden.
Aber ich würde es ihr erklären und dann auch zum Grab gehen.Sie soll ihrem Opi ja auch Aufwiedersehn sagen können.
11.02.2015 17:28
Zitat von MamaMarfusu:
Zitat von Wish2015:
Das Problem ist, dass sie nach dem Tod der Oma fast ein halbes Jahr lang Abends geweint hat und lange Zeit nicht einschlafen konnte, denke meine Schwägerin möchte der Kleinen den erneuten Schmerz ersparen.
Ich bin auch eher zwiegespalten, sie soll auch auf der Beerdigung nicht dabei sein sagte sie. Sie ist halt so eine kleine super sensible, die sich immer um alles und jeden Gedanken macht, auch schon mit 5 Jahren.
Also eher doch schonend beibringen oder!?
Logisch schonend.Aber nichst verheimlichen.
Und das sie weint ist doch richtig und gut.Das ist Trauer.
Bei der Beerdigung dabei....hm,also wenn sie ein sehr sensibles Kind ist würde ich es lassen.Das kann dann schon viel werden.
Aber ich würde es ihr erklären und dann auch zum Grab gehen.Sie soll ihrem Opi ja auch Aufwiedersehn sagen können.
Ja, das sehe ich auch so. Denke ich werde nochmal mit ihr reden, vielleicht ändert sie ihre Meinung ja. Sie will ihr wohl den Schmerz und die Trauer ersparen, in der Hoffnung, dass sie sich vielleicht irgendwann nicht mehr an ihn erinnern kann. Zumindest habe ich es so aufgefasst.
11.02.2015 17:29
Zitat von MamaMarfusu:
Ich würde den Tod eines so nahen Angehörigen nie vor meinen Kindern verschweigen.
Ich würde ihnen erzählen das es Opa sehr,sehr schlecht geht.Er Schmerzen hat .Und das es deswegen sein kann das er stirbt.
....ich hatte schon stundenlange Unterhaltungen mit meinen Kindern über den Tod und ich weiß das Kinder oft eine sehr praktische Einstellung haben.Das Ganze ist viel zu Abstrakt für die Kleinen um es so aufzunehmen wie wir es tun.
Also hab da keine Angst....die Kinder werden fragen und sie werden oftmals mit sehr schönen Lösungen daherkommen....
'Opa ist nun bei Gott und regelt von dort alles'....in dieser Form würde ich es einem Kind nahebringen,je nachdem wie ihr zur Kirche steht.
Die Trauer würde ich auch nicht verbergen.Das Leben besteht auch aus Tod....und wenn man entspannt und ehrlich an das Thema geht fällt es jedem leichter.
Ich würde es wahrscheinlich auch so machen.
Wie du schon geschrieben hast, oft haben Kinder zu dem Thema eine ganz andere Einstellung.
Ich kenne ein Mädchen, das mit 3 Jahren ihren Papa verloren hat. Ihre Mama ist offen mit ihr umgegangen, wobei sie ihr nie den Grund für den Tod genannt hat. Bisher (sie ist nun 5 Jahre alt) sagt sie immer nur ganz beiläufig: "Mein Papa ist tot / im Himmel!" und hüpft dann weiter durch die Gegend rum.
Ein weiteres Kind, das ich kenne (war da 6/7), hat sich nach dem Tod des Opas nur darüber aufgeregt, was denn der Opa auf dem Friedhof mache, wenn doch alle sagen, dass er im Himmel sei. Klar, er war auch traurig, aber so nah wie den Erwachsenen ging ihm das nicht.
11.02.2015 17:33
mein sohn hat es auch " gut" aufgefasst als der opa gestorben ist, und sie waren täglich zusammen.für ihn ist er im himmel.Mein sohn war da 3.
aber wiederum der Sohn einer kollegin hat es sehr sehr schlecht aufgefasst, das sein opa gestorben ist. er war 4 und ist nun in der Schule und malt immer Todeskreuze und schwarze bilder, er hat den tod nicht verkraftet, und geht nun regelmäßig zum psychologen.
aber wiederum der Sohn einer kollegin hat es sehr sehr schlecht aufgefasst, das sein opa gestorben ist. er war 4 und ist nun in der Schule und malt immer Todeskreuze und schwarze bilder, er hat den tod nicht verkraftet, und geht nun regelmäßig zum psychologen.
11.02.2015 17:35
Vermutlich sehen wir Erwachsenen das wirklich anders. Wir waren heute nochmal bei ihm und gestern auch schon und ich bin jedesmal fix und fertig, wenn wir das Krankenzimmer wieder verlassen. Er bekommt kaum noch Luft und sieht aus wie 100 Jahre, essen und trinken kann er nichts mehr und er röchelt die ganze Zeit. Ganz ganz furchtbar!
Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob so ein Anblick schon etwas für die Kleine ist, wenn ich bzw. wir das schon kaum aushalten können.
Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob so ein Anblick schon etwas für die Kleine ist, wenn ich bzw. wir das schon kaum aushalten können.
11.02.2015 17:39
Wenn man den Tod als Böse und Gruselig darstellt wird das Kind es auch so empfinden.Da muß man seine Gefühle weglassen und klare,logische Gründe sagen.
Ohne Tod gäbe es kein Neues Leben.Aus totem wächst alles junge....deswegen fallen im Herbst Blätter,deswegen wachsen Blumen und deswegen müssen Menschen und Tiere gehen.
Es gäbe keinen Platz für Neues...und nichts könnte sich weiterentwickeln.
.....so würde ich es erzählen.
Ohne Tod gäbe es kein Neues Leben.Aus totem wächst alles junge....deswegen fallen im Herbst Blätter,deswegen wachsen Blumen und deswegen müssen Menschen und Tiere gehen.
Es gäbe keinen Platz für Neues...und nichts könnte sich weiterentwickeln.
.....so würde ich es erzählen.
11.02.2015 17:45
Zitat von Wish2015:
Vermutlich sehen wir Erwachsenen das wirklich anders. Wir waren heute nochmal bei ihm und gestern auch schon und ich bin jedesmal fix und fertig, wenn wir das Krankenzimmer wieder verlassen. Er bekommt kaum noch Luft und sieht aus wie 100 Jahre, essen und trinken kann er nichts mehr und er röchelt die ganze Zeit. Ganz ganz furchtbar!
Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob so ein Anblick schon etwas für die Kleine ist, wenn ich bzw. wir das schon kaum aushalten können.
wenn er schon "schlimm "aussieht würde ich das Kind nicht mehr mitnehmen .
11.02.2015 18:00
Erstmal tut es mir unheimlich leid für deinen Opa und kann nur hoffen das er friedlich einschlafen darf.
Ich würde den Wunsch deiner Schwägerin erstmal respektieren. Es ist ihre Tochter und auch ihre Entscheidung wann es der Maus beigebracht wird.
Ich kann deine Schwägerin verstehen, meine Tochter ist auch extrem sensibel und hat den Tod ihres Ur-Opas überhaupt nicht gut verkraftet. Ich habe ihr damals nichts verheimlicht und auch versucht ihr schonend beizubringen warum der geliebte Opa gehen musste. Im Grunde habe ich selbst meine Trauer auf sie übertragen und es dauerte ein paar Monate bis sie wieder alleine einschlafen konnte und alles verarbeitet hatte.
Den Tod der Ur-Oma hatte ich für eine Zeit "verheimlicht". Ich hab mich erst 3 Wochen nach der Beerdigung mit ihr zusammen gesetzt und habe ihr alles erklärt. Das war für sie besser. Ich war viel gefasster und konnte besser und schonender auf sie eingehen. Danach besorgten wir Blumen und besuchten Opa und Oma am Grab.
Ich würde den Wunsch deiner Schwägerin erstmal respektieren. Es ist ihre Tochter und auch ihre Entscheidung wann es der Maus beigebracht wird.
Ich kann deine Schwägerin verstehen, meine Tochter ist auch extrem sensibel und hat den Tod ihres Ur-Opas überhaupt nicht gut verkraftet. Ich habe ihr damals nichts verheimlicht und auch versucht ihr schonend beizubringen warum der geliebte Opa gehen musste. Im Grunde habe ich selbst meine Trauer auf sie übertragen und es dauerte ein paar Monate bis sie wieder alleine einschlafen konnte und alles verarbeitet hatte.
Den Tod der Ur-Oma hatte ich für eine Zeit "verheimlicht". Ich hab mich erst 3 Wochen nach der Beerdigung mit ihr zusammen gesetzt und habe ihr alles erklärt. Das war für sie besser. Ich war viel gefasster und konnte besser und schonender auf sie eingehen. Danach besorgten wir Blumen und besuchten Opa und Oma am Grab.
11.02.2015 19:13
Also zum Verabschieden würde ich Sie nicht mitnehmen, und auch nicht mit zur Beerdigung, das wäre wohl zu viel für eine 5 Jährige. Wenn das alles vorbei ist, würde ich anfangen es Ihr zu erklären, z.B. Das es dem Opa nicht so gut ging, er aber jetzt an einem anderen Ort ist. Wo er aber noch keinen Besuch empfangen kann. So etwas verkraftet eine 5 Jährige besser. Es ist für einen Erwachsene schon schwer zu verkraften, für ein kleines Mädchen noch schwerer.
11.02.2015 19:30
Kennt ihr das Buch "Opas Engel"? Das ist ein wunderbares Buch! Es zeigt erst, dass der Opa da ist und später dann als Engel immer noch bei dem Kind ist. Da kann man viel erklären. Wäre vielleicht was, um es ihr schonend beizubringen.
Ich würde den Abschied davon Abhängig machen, wie nah sich Nichte und Opa standen. Wenn sie sich sehr mochten würde ich überlegen ob sie ihn nochmal sehen darf. Allerdings kannst du das ja nicht entscheiden.
Meine zwei leben unmittelbar mit dem Opa zusammen, sehen ihn jeden Tag und lieben ihn unendlich. Die Große ist auch 5 und wenn es möglich wäre, würde ich es ermöglichen, dass sie sich verabschieden. Ich fänd das sinvoller als zu sagen, der Opa ist jetzt im Himmel und er ist einfach weg. Ich glaube das fänd meine Tochter schwerer. Bei einem Unfall ist das natürlich anders.
Ich würde den Abschied davon Abhängig machen, wie nah sich Nichte und Opa standen. Wenn sie sich sehr mochten würde ich überlegen ob sie ihn nochmal sehen darf. Allerdings kannst du das ja nicht entscheiden.
Meine zwei leben unmittelbar mit dem Opa zusammen, sehen ihn jeden Tag und lieben ihn unendlich. Die Große ist auch 5 und wenn es möglich wäre, würde ich es ermöglichen, dass sie sich verabschieden. Ich fänd das sinvoller als zu sagen, der Opa ist jetzt im Himmel und er ist einfach weg. Ich glaube das fänd meine Tochter schwerer. Bei einem Unfall ist das natürlich anders.
11.02.2015 19:33
verheimlichen würde ich es dem kind nicht! mit 5 jahren ist es eigentlich alt genug sowas zu erfahren.
mein schwieger-opa ist auch schwerkrank. es ist nur noch eine frage von wochen bis auch er sterben wird. wir haben jetzt schon mit unserem sohn (4 1/2) darüber geredet, obwohl die beiden nicht mal ein sehr inniges verhältnis haben (dazu sehen sie sich zu selten). aber tim weiß dass opa schwer krank ist, dass opa nicht mehr lange zu leben hat und dass die seele vom opa dann in den himmel kommt und der tote körper auf den friedhof damit man einen platz zum trauern hat.
wir haben auch bücher zum thema tod mit beiden kids angeschaut. überdies wurde im kiga schon über dieses thema gesprochen. (das wär vielleicht auch eine variante die man für die nichte in erwägung ziehen kann - dass der kiga mal allgemein dieses thema behandelt. denn es gehört genauso zum leben dazu wie alles andere).
auch auf dem friedhof waren wir schon mit unseren kindern.
mein schwieger-opa ist auch schwerkrank. es ist nur noch eine frage von wochen bis auch er sterben wird. wir haben jetzt schon mit unserem sohn (4 1/2) darüber geredet, obwohl die beiden nicht mal ein sehr inniges verhältnis haben (dazu sehen sie sich zu selten). aber tim weiß dass opa schwer krank ist, dass opa nicht mehr lange zu leben hat und dass die seele vom opa dann in den himmel kommt und der tote körper auf den friedhof damit man einen platz zum trauern hat.
wir haben auch bücher zum thema tod mit beiden kids angeschaut. überdies wurde im kiga schon über dieses thema gesprochen. (das wär vielleicht auch eine variante die man für die nichte in erwägung ziehen kann - dass der kiga mal allgemein dieses thema behandelt. denn es gehört genauso zum leben dazu wie alles andere).
auch auf dem friedhof waren wir schon mit unseren kindern.
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