Mütter- und Schwangerenforum

Vasektomie ...

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Heati
2780 Beiträge
23.05.2018 22:59
Guten Abend,

kann mir hier vielleicht jemand aus eigener Erfahrung bzw. der des Partners etwas über die Sterilisation als langfristige (naja eher lebenslange) Verhütung erzählen? Mein Mann hat es sich in den Kopf gesetzt und mir macht das Ganze Bauchschmerzen ... unsere Kinderplanung ist zwar vorerst abgeschlossen, aber ich kann mir durchaus vorstellen in ein paar Jahren erneut einen Kinderwunsch zu bekommen. Zur Zeit wäre ein weiteres Kind nur von Nachteil, und ich möchte auch gar keins. Aber wenn man sich für eine Vasektomie entscheidet, ist das doch eine endgültige Entscheidung. (und 3000 € oder mehr für ein eventuelles Rückgängigmachen ohne Garantie auf erneute Zeugungsfähigkeit will ich weder irgendwann ausgeben noch scheint die Wahrscheinlichkeit dass das gelingt besonders hoch zu sein).

Wir sind noch jung genug, in 10 Jahren bin ich immer noch nur 33 ...
Sein "Vorschlag": Entweder jetzt sofort noch ein weiteres Kind oder keins mehr. Dabei möchte er selber sowieso keins und für mich wäre eine Schwangerschaft jetzt eine halbe Katastrophe, evtl. sogar ziemlich riskant was meine Gesundheit angeht.

Ach so, er möchte es auch unter anderem machen damit ich die Pille nicht mehr nehmen brauche, und vor einsetzbaren Verhütungsmitteln wie Kupferspirale o. Ä. hab ich ziemlichen Bammel ... die Vorstellung einen Fremdkörper in mir rumzutragen ist unheimlich. Und das Einsetzen selbst erst.

Eigentlich sind wir uns ja einig, vorerst keine weiteren Kinder zu bekommen. Nur will er absolut nie wieder welche und ich ja vielleicht doch ....
23.05.2018 23:16
Mein Mann wollte auch nach der 3.. Schwangerschaft eine Vasektomie durchführen lassen, ich war damit einverstanden, denn ich wollte kein 3. Kind. Meine Große wäre beinahe gestorben, meine 2 Schwangerschaft endete in einer späten Fg umd meine 3. Maus ist Herzkrank. Mehr würde und werde ich nicht ertragen.
Als Mini dann da war, hat er seine Meinung geändert und einen Rückzieher gemacht, mittlerweile hat er den Wunsch von einem 3. irgendwann geäussert. Er ist sehr froh, dass er keine Vesektomie hat durchführen lassen, denn es wäre endgültig gewesen. Momentan habe ich nicht den Wunsch zu hibbeln, die Angst ist zu groß, allerdings bin ich der Meinung, man sollte es nur durhführen, wenn man sich zu 100% sicher ist.
Schaf
12473 Beiträge
23.05.2018 23:17
Mein Mann und ich haben uns für die Vasektomie entschieden weil die Alternativen einfach nicht ausreichend waren. Ich bin 3x im ersten Zyklus schwanger geworden - mir war klar wenn wir in den nächsten 20 Jahren auch nur eine einzige Verhütungspanne haben bin ich wieder schwanger.

Mir hat der Gedanke geholfen, dass das Sperma ja nicht weg ist sondern nur umgeleitet wird.
Falls wir also doch noch mal ein Kind wollen können wir per IUI jederzeit eines bekommen. Somit haben wir auch nicht die Rück-OP mit möglicherweise Fruchtbarkeit, sondern die Schwimmer werden dann vom Arzt direkt vor Ort abgeholt und ans Ziel gebracht. Und so kompatibel wie wir sind gehe ich davon aus, dass es nicht viele Versuche brauchen würde.

Und wir fühlen uns jetzt so frei! Das Thema Verhütung ist einfach kein Thema!
Heati
2780 Beiträge
23.05.2018 23:46
Was genau ist denn IUI? Wenn es eben diese Möglichkeit gäbe später durch eine evtl. künstliche Befruchtung schwanger zu werden wäre ich auch einverstanden mit der Vasektomie. Ich werde auch schnell schwanger, bei uns würde es also wahrscheinlich auch gleich klappen.

Wir waren beim Urologen zum Infogespräch und der meinte, wenn er gefragt wird ob man vorher noch Spermien einfrieren kann macht er die OP nicht ... man müsse schon 100%ig sicher sein. Danach hab ich dann lieber auch gar nicht erst gefragt, nur nach der Möglichkeit das Ganze rückgängig zu machen ...
Er wollte meinen Mann heute gleich schon unterschreiben lassen und einen Termin geben, jetzt haben wir aber gesagt wir besprechen es noch mal und melden uns dann.

Ich möchte einfach die Möglichkeit weiterhin haben im Falle des Falles doch noch ein oder mehrere Kinder mit ihm bekommen zu können. Mein Traum war früher eine Großfamilie, und es müssen kleine Altersabstände sein ... aber quasi jetzt augenblicklich mich für ein weiteres Kind zu entscheiden, weil ich die Möglichkeit sonst später nicht mehr haben werde? Meine Kinder waren Wunschkinder und das soll auch weiterhin so bleiben ... aus "Zwang" möchte ich auf gar keinen Fall.
wonder06181
25 Beiträge
24.05.2018 04:00
Du bist erst 23?? Also meiner Meinung nach ist das mindestens 15 Jahre zu früh für eine Vasektomie. Wenn ich überleg, wie ich mit 23 war und wie sehr sich meine Lebenseinstellung bis jetzt (mit 41) geändert hat, grenzt das fast an "Verantwortungslosigkeit" - nicht böse verstehen bitte. Ich bekomm grad mit 41 mein 3, erwünscht und geplant. Und die Vasektomie ist umso schwieriger rückgängig zu machen, je länger sie zurückliegt. Ich würde mich nicht auf Rückoperationen verlassen und auch nicht, dass es danach mit künstlicher Befruchtung klappt. Also ich würd mir das gut überlegen
zwei92
1045 Beiträge
24.05.2018 04:27
Mein Partner ist ebenfalls 23 (ich werde 26) und der Meinung kein weiteres Kind zu wollen. Wir berieten uns über ALLE Möglichkeiten.
Da eine Sterilisation für mich nicht in frage kommt (was auch kein Arzt machen würde) kamen wir auf das Thema vasektomie.
Er möchte sich ebenfalls alle Möglichkeiten offen halten, eventuell in 10 Jahren doch noch ein Kind zeugen zu können. Demnach war es schnell vom Tisch.

Ich würde dir/euch raten mal zum FA zu gehen und zusammen dies zu besprechen. Eine künstliche Befruchtung ist mit enormen Kosten verbunden. Demnach würde ich davon absehen, eine vasektomie durchführen zu lassen.

esy88
16954 Beiträge
24.05.2018 05:37
Mein mann war nach dem 2. Kind auch bei der vasektomie.
Für uns war klar kein 3. Kind

Naja letztes jahr kam der wunsch dann doch und er ließ es im august rückgängig machen.
Und ja siehe ticker
Tine91
4697 Beiträge
24.05.2018 07:39
Ich finde, das ist keine Entscheidung von deinem Mann allein, sondern von euch beiden! Wenn ich deinen Text lese, habe ich aber das Gefühl, dass er alles allein entscheidet und dich unter Druck setzt Darf ich fragen, wie alt dein Mann ist?
Dass du mit deinen 23 Jahren so eine endgültige Entscheidung noch nicht treffen kannst und willst, ist völlig verständlich. Ich würde frühestens mit Mitte 30 über soetwas nachdenken...
Warum muss diese Entscheidung unbedingt jetzt getroffen werden? Lasst euch doch Zeit, verhütet mit Kondom, lass dich vielleicht nochmal zum Thema Spirale beraten oder probiere es wenigstens mal aus... Und dann redet in ein paar Jahren nochmal über das Thema. Euch drängt doch nichts...?!
24.05.2018 08:57
Das hat ejtzt nichts mit der Situation der TE zu tun, aber: AAARGH!! Ich finde diese Aussagen so fürchterlich. Du kannst das nicht entscheiden, das grenzt an Verantwortungslosigkeit etc...

Wie kann es denn bitte sein, dass mir mein Recht auf Selbstbwstimmtheit abgesprochen wird? Wer kann denn bitte besser wissen, ob man noch Kinder will oder nicht, als man selbst?

Ich bin froh, wenn mein Mann die Vasektomie gemacht hat, ich durfte mich nämlich nicht sterilisieren lassen.
Und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich keine Kinder mehr will.

Aber klar, hätte ich mit 28 und 31 Kinder bekommen, wäre ich natürlich viel eher dazu in der Lage, so etwas zu entscheiden. Hrmpf.
Sorry, rotes Tuch Thema

Liebe Heati: Ihr müsst glaub ich nochmal reden.
Im Gegensatz sehe ich schon, dass es die Vasektomie eine Entscheidung deine Mannes ist und nicht eure. Aber es ist eure Ehe und die geht euch beide etwas an. Unter Druck ein Kind zu bekommen halte ich auch für keine gute Idee
Botticelli
9291 Beiträge
24.05.2018 09:14
Bei uns war nach dem 2 auch klar es gibt kein 3 Kind. Also hat er es gemacht. Der Wunsch nach einem 3 kam vor kurzen mal kurz auf bzw Wunsch kann man es nicht nennen. Wir haben drüber gesprochen ob oder ob nicht und haben uns dann gegen das dritte entschieden. Es bleibt also alles wie es ist und wir sind mehr als glücklich damit
Gwen85
18465 Beiträge
24.05.2018 12:44
Hallo!
Ich lese gerne mit. Ich finde es nicht gut, wie dein Mann dich da unter Druck setzt. Ihr seid beide noch sehr jung und solltet gemeinsam eine Lösung finden können.

Bei uns lief es genau so wie bei Schaf, sofort bei beiden Zack schwanger und eine Verhütungspanne würde hier auch einen Volltreffer landen.
Wir möchten auch keine weiteren Kinder und für die Sterilisation wäre ich noch mit 33 zu jung. Anders mein Mann, der wird bald 40 und er wäre fast zu einer Vasektomie bereit, nur ist ihm sein Säckchen sehr heilig....So sieht er natürlich auch die Vorteile, aber auf den Eingriff an sich hat er keinen Bock, Angst und unwohle Gefühle auf eventuelle Schmerzen. Wir reden schon sehr lange offen darüber miteinander, setzen uns auch nicht unter Druck. Nur wäre ein Hopperla schon eine kleine Katastrophe. Daher:
Wie war der Eingriff denn? Waren die Schmerzen aus haltbar?
esy88
16954 Beiträge
24.05.2018 12:48
Zitat von Gwen85:

Hallo!
Ich lese gerne mit. Ich finde es nicht gut, wie dein Mann dich da unter Druck setzt. Ihr seid beide noch sehr jung und solltet gemeinsam eine Lösung finden können.

Bei uns lief es genau so wie bei Schaf, sofort bei beiden Zack schwanger und eine Verhütungspanne würde hier auch einen Volltreffer landen.
Wir möchten auch keine weiteren Kinder und für die Sterilisation wäre ich noch mit 33 zu jung. Anders mein Mann, der wird bald 40 und er wäre fast zu einer Vasektomie bereit, nur ist ihm sein Säckchen sehr heilig....So sieht er natürlich auch die Vorteile, aber auf den Eingriff an sich hat er keinen Bock, Angst und unwohle Gefühle auf eventuelle Schmerzen. Wir reden schon sehr lange offen darüber miteinander, setzen uns auch nicht unter Druck. Nur wäre ein Hopperla schon eine kleine Katastrophe. Daher:
Wie war der Eingriff denn? Waren die Schmerzen aus haltbar?


Mein mann hatte nach der vasektomie gar keine probleme ind keine schmerzen.
Nach der refertilisierung waren die schmerzen schon stärker aber auch gut auszuhalten
24.05.2018 13:07
Mein Partner hat eine Vasektomie machen lassen.

Zur OP: Es kann örtlich betäubt werden, oder man kann sich kurz ganz schlafen legen lassen. Mein Partner hat letzteres bevorzugt. Das Ganze wird endoskopisch durchgeführt. Hinterher zwickt und zwackt es ein bisschen, aber es sind keine wirklichen Schmerzen, meinte er. Anfassen sollte man ihn aber besser erstmal eine Woche nicht. ER ist da irgendwie sehr empfindlich gewesen. Danach war aber alles gut und alles wie immer. Nur dass eben keine Schwimmer mehr in der Samenflüssigkeit waren.

Bei uns war es so, dass bei mir mit 40 die magische Grenze erreicht war. Da wollte ich bewusst kein Kind mehr haben. (Unfälle wären trotzdem willkommen gewesen). Mein Partner wollte ohnehin nie ein zweites Kind.

ICH habe den Standpunkt, dass jeder allein über seinen Körper bestimmt. Genauso wie ich nach der Geburt meines Sohnes gesagt habe, dass ich keinerlei Verhütungsmittelchen mehr nehme und wenn ein 2., 3. oder 4. kommt, dann ist das gut so und willkommen, und damit die Verhütung allein meinem Partner aufgehalst habe, hat er meiner Meinung nach das Recht allein darüber zu entscheiden, ob er sich sterilisieren lässt oder nicht. Ob ich damit nun einverstanden bin oder nicht. Es ist sein Körper und damit seine Entscheidung, genauso, wie ich mir nie in das einreden lassen würde, was ich mit meinem Körper mache oder eben nicht.

Wenn nun also der Fall eintritt, dass der Mann sich sterilisieren lässt, die Frau das aber nicht will und er es tut und der Kinderwunsch iwann stärker ist, dann muss man eine Lösung finden. Wie auch immer sie aussehen mag. Er sagt, er will kein Kind mehr? Das ist seine Entscheidung. Jede hier schreit auf, wenn Männer die Kinder untergejubelt bekommen. Aber er soll jetzt "gezwungen" werden, seine Entscheidung zu überdenken und auf die Sterilisation verzichten? Ich finde das grundlegend falsch.
Kala87
36830 Beiträge
24.05.2018 14:06
Mein Mann hatte eine vasektomi machen lassen, während der Schwangerschaft. Da danach für uns definitiv Schluss sein sollte.
Leider haben wir dann unseren Sohn im 6. Monat verloren und ich musste ihn still gebären.
Hätten wir das eher gewusst, hätten wir diesen Schritt natürlich nicht getan.
Ende vom Lied war, er wurde im Februar sterilisiert, im September haben wir diese rückgängig machen lassen, da der Kinderwunsch nach der stillen Geburt dennoch bestand. Es war ein harter weg bis dahin, es klappte aber gleich beim ersten mal, womit wir null gerechnet haben, da es hieß 3 Monate bis 1 Jahr kann es dauern, bis es wieder klappt, so im Durchschnitt.
Natürlich hätte dies auch länger dauern können.
Umso geschockter, wobei das doof ausgedrückt ist, waren wir, als der test positiv war.
Nun haben wir einen fast 1 jährigen gesunden Jungen hier rum krabbeln.
Wäre es nicht der 4. Ks bei mir gewesen, würde ich evtl noch ein Kind bekommen, da aber die Gefahr einfach zu groß ist, dass die Gebärmutter reißt, habe ich mich sterilisieren lassen, wobei ich dies natürlich sehr bereue, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich würde diesen Schritt gut überdenken. Am besten nochmal mit ihm reden, was wäre wenn usw. Man kann es rückgängig machen, aber ist ein großer Aufwand und keine Garantie, dass es erneut klappt.

Litschi
1121 Beiträge
24.05.2018 15:33
Mein Mann hat sich mit 28 einer vasektomie unterzogen. Wir haben drei gesunde Kinder und auch ich bin manchmal etwas wehmütig so jung schon mit der Familienplanung abgeschlossen zu haben. Sind kürzlich beide 29 geworden. Aber wir stehen hinter dieser Entscheidung und ich denke auch nicht daran, ob ich mir vllt in 10 Jahren nochmal ein Baby wünsche....dann sind die Kinder schon so groß, da will ich Reisen, "frei" sein und keine Windeln mehr wechseln. Aber das ist allein mein Gedanke....
Du bist ja auch noch jünger und wenn nicht beide wirklich dahinter stehen, finde ich das schwierig.
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