Mütter- und Schwangerenforum

Thread für Not-Kaiserschnitt-Mamis

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Madeleine86
469 Beiträge
09.03.2010 14:58
Hallo!!
Ich hatte auch einen NKS und ich finde auch das man sich am besten mit gleichgesinnten dadrüber austauschen kann. meine maus kam in der 35.SSW zur Welt, ich konnte sie nichtmal sofort sehn, sie wurde sofort auf Intensiv verlegt...das hat mir dermaßen das herz zerrissen, vor allem weil ich gleich in ein zimmer kam mit ner mutti drin und ihrem baby!! wie man sich da wohl selbst fühlt Zwei wochen lag sie auf "Däumling" bis wir sie endlich mit nach Hause nehmen durften...
09.03.2010 15:01
@laemmchen
ohhh man das ist ja heftig. Aber dass sie 2,5 Std. Presswehen mitgemacht hatten und dann erst nen KS.

Wann bist du nach dem KS wieder schwanger geworden? Und hattest du dann Probleme während der Schwangerschaft bzw. bei der Geburt?
Ich hab ziemlich angst davor, dass was reißen könnte, wenn ich nochmal versuchen würde normal zu entbinden.

oOCupCakeOo
4422 Beiträge
09.03.2010 15:06
Zitat von citokira:

@Candychen
ui, das ist ja auch ziemlich heftig!
Hattest du nach dem Ganzen denn Probleme, außer, dass du nun einen inneren Schmerz hast?


Naja am Tag der Geburt also ich aufgewacht bin hatte ich keinerlei muttergefühle weil ich ihn ja nur auf 2 bildern gesehen hatte. hab aber versucht nichts meinem freund davon zu zeigen..er hatte sich so gefreut und war so ziemlich die ganze zeit bei ihm..ich hatte angst das ich halt keine gefühle für den kleinen entwickeln konnte..
kann ja mal meinen geburtsbericht hier rein setzten wenn ihr interesse habt..
oOCupCakeOo
4422 Beiträge
09.03.2010 15:10
Zitat von Madeleine86:

Hallo!!
Ich hatte auch einen NKS und ich finde auch das man sich am besten mit gleichgesinnten dadrüber austauschen kann. meine maus kam in der 35.SSW zur Welt, ich konnte sie nichtmal sofort sehn, sie wurde sofort auf Intensiv verlegt...das hat mir dermaßen das herz zerrissen, vor allem weil ich gleich in ein zimmer kam mit ner mutti drin und ihrem baby!! wie man sich da wohl selbst fühlt Zwei wochen lag sie auf "Däumling" bis wir sie endlich mit nach Hause nehmen durften...



Ich weiß wie es ist.. mein kleiner war zwar nur 2 Tage auf der Intensiv aber nach der Narkose aufzuwachen und das Kind nichtmal sehen zu können ist wirklich schrecklich!!! und neben mir war auch ne glückliche mama mit ihrem neugeborenen.. :/
09.03.2010 15:11
@fluse
boa das ist ja ne fiese Geburt gewesen!!!
Wie bist du später damit umgegangen?

@madeleine
was war bei dir der Grund, dass es so früh war?
Da hatte ich wenigstens Glück, dass ich meinen Sohn gleich haben durfte!
09.03.2010 15:13
Zitat von Candychen:

Zitat von citokira:

@Candychen
ui, das ist ja auch ziemlich heftig!
Hattest du nach dem Ganzen denn Probleme, außer, dass du nun einen inneren Schmerz hast?


Naja am Tag der Geburt also ich aufgewacht bin hatte ich keinerlei muttergefühle weil ich ihn ja nur auf 2 bildern gesehen hatte. hab aber versucht nichts meinem freund davon zu zeigen..er hatte sich so gefreut und war so ziemlich die ganze zeit bei ihm..ich hatte angst das ich halt keine gefühle für den kleinen entwickeln konnte..
kann ja mal meinen geburtsbericht hier rein setzten wenn ihr interesse habt..


ja gerne!
Ich werds auch noch tun. Muss ihn erstmal suchen.
09.03.2010 15:18
Also meiner ist ziemlich lang.

Mein Geburtsbericht
Liam
Geboren am 6. September 2009 um 14:08 Uhr
Gewicht: 3840 Gramm; Größe: 54 cm

Am Freitag den 4. September bekam ich um 3 Uhr ne Wehe und musste mal wieder auf die Toilette. Bis 6 Uhr hatte ich dann leichte Mensschmerzen. Ab 6 Uhr kamen dann Wehen in regelmäßigen Abständen von 10-15 Minuten. Diese waren aber noch einigermaßen auszuhalten. Die Abstände verkürzten sich nur auf alle 10 Minuten und wurden nicht stärker, aber trotzdem schmerzhaft, sodass ich diese mit 2-3 Atemzügen weg atmen musste. Gegen 7:45 Uhr rief ich Phil an, um ihm zu sagen, dass er bitte nicht zu viel auf der Arbeit anfangen sollte, da ich befürchte, dass er früher nach Hause kommen muss. Die Wehen wurden stärker und ich bekam alle 30 Minuten einen Anruf von Phil, wie es aussehen würde. Gegen 9 Uhr sagte ich ihm dann, er sollte bitte doch nach Hause kommen, da die Wehen immer stärker wurden, aber die Abstände sich nicht verkürzten. Gegen 9:30 Uhr war er dann hier. Ich hatte doch etwas Angst bekommen und sagte ihm, er dürfte sich noch was zu essen machen. Also zog er sich doch tatsächlich um die Uhrzeit noch ne Pizza rein. Gegen 10:45 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Ich wurde ans CTG angeschlossen. Leider zeigte das CTG nichts an. Ich bekam eine Buscopan. Die Schmerzen wurden dann etwas besser und die Wehen verschwanden dann leider auch wieder.
Gegen 14 Uhr wurden wir dann nach Hause geschickt. Der Muttermund hatte sich kein Stück geöffnet und war noch fest zu. Gebärmutterhals war noch komplett. Kurz vorher sagte mir der Arzt dann, dass ich wohl einen Kaiserschnitt bekommen würde. Ich wollte auf keinen Fall einen haben, da ich solche Angst davor hatte. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu heulen. Draußen ging es dann nicht mehr und ich brach in Tränen aus. Die Mitteilung, dass mein Becken zu schmal für das Köpfchen wäre, das hat mich echt fertig gemacht.
Als wir dann zu Hause waren, fingen die Wehen wieder leicht an. Ich dachte nur, das kann nicht wahr sein! Gegen 17 Uhr wurden die Wehen wieder schmerzhafter und ich nahm wieder eine Buscopan. Diese hatte dann auch wieder etwas geholfen, sodass ich die Wehen zwar spürte, aber nicht veratmen musste. Um ca. 22 Uhr gingen wir ins Bett und ich hatte irgendwie schon das Gefühl, dass ich die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich bin dann gegen 22:30 Uhr eingeschlafen. Gegen 23:30 Uhr wurde ich wieder durch schmerzende Wehen wach. Diese kamen dann wieder im 10 Minuten Abständen. Wir blieben eine halbe Stunde liegen, da ich es erst mal beobachten wollte. Um 0:30 Uhr waren wir dann wieder mal im Krankenhaus angekommen. Ich wurde ans CTG angeschlossen und wieder waren keine Wehen zu sehen. Jedoch hatte ich welche, die ich veratmen musste. Die Schmerzen waren sogar ein bisschen schlimmer als am Vortag. Ich dachte nur, mensch, und gestern dachte ich, ich hätte Schmerzen, jetzt weiß ich was Schmerzen sind. Um 1 Uhr bekam ich eine Buscopan Tablette und eine Schlaftablette. Mein Muttermund war dann auch endlich mal auf 1 cm offen. Ich freute mich und hatte wieder Hoffnung, dass ich dem Kaiserschnitt entkommen könnte. Gegen 2 Uhr habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut und dann sind Phil und ich auf dem Entbindungsdoppelbett eingeschlafen. Gegen 3:20 Uhr wurde ich wieder wach. Und bin dann gegen 4 Uhr wieder eingeschlafen. Gegen 5:30 Uhr wurde ich wieder wach. Irgendwie war ich keines Stücks müde, dann wachte Phil auf. 30 Minuten später haben wir die Hebamme gerufen und sie schloss mich wieder mal ans CTG an. Nur leider hatte ich durch den Schlaf keine Wehen mehr. So wurden wir nach dem CTG zum spazieren gehen verdonnert. Wir mussten eine Stunde um den See gehen. Doch leider tat sich überhaupt nichts und ich fing an zu verzweifeln. Nach dem Spaziergang wurde ich wieder ans CTG angeschlossen, aber keine Wehen in Sicht.
Gegen 9 Uhr wurden wir wieder nach Hause geschickt, da der Muttermund immer noch bei 1 cm offen war. Mein Schleimpropf löste sich dann auch endlich! Ich dachte nur, das kann doch nicht wahr sein! Also drehten sich meine Gedanken wieder nur noch um den Kaiserschnitt. Ich fing total an zu zittern, weil ich solche Angst davor hatte.
Als wir zu Hause ankamen, da hab ich mich ins Bett gelegt und ca. 4 Stunden geschlafen. Gegen 17 Uhr fingen wieder schmerzhafte Wehen an. Ich dachte nur, nein wir bleiben zu Hause, ich will in meinem Bett schlafen. Gegen 22 Uhr haben wir uns hingelegt und irgendwie hatte ich schon wieder das Gefühl, dass ich auch diese Nacht von Samstag auf Sonntag nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich habe ca. 1,5 Stunden geschlafen und gegen 2 Uhr wurde ich durch Wehen in 15 Minuten Abständen wach. Das ging eine Stunde so weiter. Und dann plötzlich von jetzt auf gleich hatte ich Abstände von 5 Minuten. Ich wecke Phil und sagte ihm, wir müssen los. Dieses Mal war ich nicht so entspannt, sondern mehr in Eile, weil ich das Gefühl hatte, wir müssen schnell hin!
Also sind wir mal wieder ins Krankenhaus gefahren. Ich war die ganze Fahrt über nur mit veratmen beschäftigt, da es wirklich höllisch weh tat. Im Fahrstuhl, im Krankenhaus, da hatte ich dann wieder eine Wehe. Das war ein schreckliches Gefühl, weil ich nicht aussteigen konnte, als er anhielt. Ich war total fertig mit der Welt und dachte nur, oh gott, wenn das nun los geht, woher soll ich die Kraft denn noch nehmen? Ich wurde gegen 3:30 Uhr wieder ans CTG angeschlossen. Wieder keine Wehen in Sicht, jedoch musste ich verdammt viel und heftig atmen, da es wirklich sehr schmerzhaft war. Die Abstände waren mittlerweile bei 3 Minuten. Mein Muttermund war aber endlich mal auf 3 cm geöffnet und ich hatte wieder Hoffnung, dem Kaiserschnitt zu entkommen. Dieses Mal wollten sie mich dann nicht mehr nach Hause schicken. Die Wehen wurden immer stärker und schmerzhafter. Da wusste ich dann, dass die letzten beiden Tage NICHTS waren!
Das CTG hing mehr oder weniger die ganze Nacht an mir. Ich bekam eine Buscopan Spritze in den Po. Nur leider brachte diese rein gar nichts.
Nun bekam ich dann auch eine Kanüle in den Arm gesetzt. Ich habe vor Schmerzen geschrien, als sie mir das Teil reingesetzt hatten. Sie haben es an die schmerzhafteste Stelle im Arm gesetzt, da sie durch meine Wassereinlagerungen keine weitere Vene gefunden hatten. Mir tat diese Kanüle noch mindestens 2 Stunden lang weh. Und jede Bewegung war der Horror.
Ich war nur noch mit atmen beschäftigt und konnte langsam nicht mehr. Also entschied ich mich gegen 7 Uhr für eine PDA, obwohl ich solche Angst vor dieser Nadel hatte. Um 9 Uhr wurde die PDA dann gesetzt. Ich hatte solche Angst, aber der Anästhesist war total nett und konnte mich super beruhigen. Diese Betäubungsnadel ging einigermaßen. Aber das setzen der Kanüle war sehr unangenehm. Wie ein ekelhafter Druck auf die Ader! Als hätten sie mir die Ader durchs ganze rechte Bein gezogen hätten. Ich fragte, ob es normal sei, dass ich es nur rechts spüre, da ich Angst hatte, dass die Kanüle nur auf einer Seite wirken würde. Aber das sei wohl normal. Als ich die Medikamente dann gespritzt bekam, da dachte ich nur, ein göttlicheres Gefühl kann man nicht haben. Die PDA war super gesetzt und ich war endlich befreit von Schmerzen. Das war eine Erlösung! Nun kam ich dann auch an den Wehentropf, damit sich vielleicht noch was an meinem Muttermund tut.
Das tat es dann auch. Er öffnete sich auf 5 cm. Nun hatte ich wieder Hoffnung auf eine normale Geburt. Gegen 12:20 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt. Das war soooo ekelig! Mir lief es nur noch raus auf dieses Entbindungsbett. Dann bekam ich einen Lachanfall, weils echt nicht mehr aufhörte zu laufen. Die Hebi, Phil und ich mussten dann erst mal ne Runde lachen.
Die Schmerzen kamen dann aber wieder, da die Wirkung der PDA nachließ. Ich ließ mir ne zweite PDA geben.
Aber dann kurz danach, drückte es total fies auf meinen Muttermund. Ich dachte ich sterbe! Diese Höllen Schmerzen! Die waren noch viel schlimmer als die Wehen vorher. Diese kamen dann ohne Abstände und die PDA wirkte nicht mehr. Nach ein paar Minuten hatte ich plötzlich das Gefühl ich muss pressen! Ich durfte aber nicht, da der Muttermund bei 5 cm war. Die Hebamme kontrollierte das noch mal und dann schrei ich nur noch. Mir liefen die Tränen einfach nur noch runter und ich bettelte um einen Kaiserschnitt. Die Hebamme kam mir aber schon zuvor und sagte mir, dass sie sich bereits für den Kaiserschnitt entschieden hatten und dass das Team schon informiert sei. Leider musste ich noch eine Stunde warten, da noch eine andere im OP lag. Ich habe diese Frau lautstark verflucht. Ich schrie nur noch, dass die endlich fertig werden sollen, ich will das nicht mehr, ich kann es nicht mehr, ich halte es einfach nicht mehr aus!
Ich wurde dann auch gleich auf ein Bett gehoben und schon mal vorbereitet. Mir wurden Stützstrümpfe angezogen und ich hatte nur noch Schmerzen. Der Muttermund wurde wieder abgetastet um zu schauen, ob sich was getan hat, aber der war immer noch bei 5 cm. Ich habe nur noch geschrien und geheult, dass es weh tut und dass ich nicht mehr kann. Phil nahm mir mein Zungenpiercing raus und dann bekam ich den Katheter gesetzt. Das tat soooo weh! Ich lag auf dem Rücken, hab nur noch mit den Beinen gestrampelt und geschrien. Ich hab keine Luft mehr bekommen und Panik bekommen und hab Hyperventiliert. Ich frage nur noch unter Tränen, wann die da unten endlich fertig seien, ich kann nicht mehr.
Dann kam die Ärztin rein und wollte mich anschauen, ob ein Kaiserschnitt wirklich nötig sei. Ich hätte dieser dummen Pute in die Fresse treten können. Die sagte mir, ich soll mich nicht so anstellen, das hätten viele Frauen vor mir auch schon durchgemacht. Sie meckerte nur an mir rum, ich soll nicht so schreien. Ich konnte nicht mehr! Als ich dann wieder Luft bekam hatte ich sie angezickt und ihr „gesagt“, dass ich hier schon seit 2 Uhr heute Morgen liege und dass ich Schmerzen habe. Und das sie mich nicht so anmachen soll. Sogar Phil wollte schon was sagen.
Dann gings endlich los, ich wurde durch den Flur geschoben Richtung Fahrstuhl. Während dessen spritzte mir der Anästhesist eine Spritze nach der nächsten über die PDA Kanüle rein. Dann bekam ich Panik. Ich fragte ihn, ob ich wirklich nichts spüren würde, wenn sie mich aufschneiden. Er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass ich keine Panik bekommen soll, wenn ich meine Beine nicht mehr bewegen kann. Das würde von den Spritzen kommen. Als wir im Fahrstuhl waren hörten die Schmerzen langsam auf. Jedoch hatte ich dann eine Panikattacke nach der Nächsten, weil ich dachte, ich spüre während der OP was. Ich konnte meine Füße bewegen. Ich sagte ihm, dass ich das könnte und fragte ihn tausend Mal, ob er sich sicher ist, dass die Kanüle richtig sitzt. Er bejahte das immer wieder und versuchte mich zu beruhigen. Immer noch bekam ich weitere Spritzen und dann hörte ich, wie die Hebamme fragte, ob denn die Vollnarkose noch nötig sei. Oh Schock! Vollnarkose? Nein das wollte ich doch nicht haben!!! Aber dann hörte ich nur ein „nein, das ist alles ok so.“ Ich war wieder beruhigt. Dann hörte ich jemanden zu mir sagen: „Sie werden gleich in einen Dämmerzustand verfallen. Wundern Sie sich nicht, wenn sie gleich nicht mehr klar denken können oder verschwommen sehen. Das ist normal. Ich habe Ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben.“
Plötzlich kam ich im OP an. Phil wurde mir weggenommen. Ich lag ganz alleine da. Phil musste sich sterilisieren und ankleiden, und ich kam mir so hilflos vor. Ich starrte die Lichter im OP an und fragte immer wieder, ob ich etwas spüren würde. Plötzlich wurde ich an alle möglichen Schläuche angeschlossen – EKG, Sauerstoff, Blutdruck usw… Meine Arme wurden ausgebreitet auf die Halter gelegt und ich hatte wirklich viel Angst. Ich sagte immer wieder, dass ich Angst habe und ich wollte heulen, konnte es aber nicht mehr.
Ich spürte wie sie irgendwas an meinem Bauch machten, sie haben ihn gesäubert. Ich sagte, dass ich das spüre. Und dann hörte ich, wie man zu mir sagte: „ist es kalt?“ Ich sagte : „nein“. Dann hörte ich wieder: „dann ist alles so wie es sein soll. Ein bisschen werden sie spüren, aber keine Schmerzen. Im Notfall setzen wir Sie in Vollnarkose.“ Oh Schreck… ich merke was und dann werde ich in Vollnarkose gesetzt? Nein!!! Bitte nicht! Ich fragte wie lange das ganze hier dauern soll. 45 Minuten! Bitte? Aber am Ende kam es mir vor wie 10 Minuten…
Phil saß auf einmal wieder rechts neben mir. Und zu dem Zeitpunkt wurde ich wohl immer wieder gefragt, ob es denn gehen würde. Phil erzählte mir später, dass sie schon mit der Atemmaske für die Vollnarkose neben mir saßen und 2 Mal anlegen wollten. Ich kann mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an viel erinnern, da ich total benommen war. Ich war ganz ruhig. Und dann wurde ich gefragt: „spüren Sie das?“ Ich: „nein“. Und da hatten sie bereits geschnitten. Ich spürte wirklich nichts! Nur ein Geruckel und einen heftigen Druck. Mein ganzer Körper wurde hin und her geruckelt und dann fühlte ich nur ein Stechen nach unten. Das tat leicht weh. Ich sagte, dass mir das weh tut. Und dann bekam ich aber die Antwort, dass sie nun ganz unten sind und dass das normal sei. Es sei auch gleich vorbei.
Das war es dann auch und ich hörte einen Schrei. Ich habe nichts realisiert. Plötzlich stand Phil neben mir und sagte: „Schau mal, da ist er.“ Ich drehte mich nach rechts und sah ein Baby. Ich fasste seine Nase an und plötzlich war er wieder weg. Und Phil auch. Ich hab dann gefragt, ob sie ihn endlich rausgenommen haben. Dann sagte mir jemand, dass es ihm gut gehe und dass mein Mann schon auf dem Weg nach oben mit ihm sei. Ich dachte nur noch, wo ist mein Baby? Ich habe es nicht gespürt, wie er aus mir raus kam. Wo ist mein Baby? Ich wollte ihn doch auf den Arm nehmen… Ich fing an zu heulen.
Und plötzlich hörte ich nur ein: „wir sind fertig.“ Ich fragte nach: „fertig?“ Antwort: „ja Frau Marx, Sie haben es geschafft.“ Und dann erzählten sie mir irgendwas wie die OP verlaufen sei. Ich verstand nur noch, dass ich wenig Blut verloren hatte und dass alles super gelaufen ist.
Nun wurde ich nach oben gefahren und als ich aus dem Fahrstuhl raus kam, da war ich plötzlich wieder ganz bei mir. Die Benommenheit ging so schnell wie sie kam. Im Fahrstuhl fragte ich bestimmt tausend Mal nach, ob mit meinem Sohn alles ok sei.
Und dann wurde ich auf mein Zimmer gefahren und kurz danach kamen Phil und eine Hebamme mit meinem Liam rein. Phil sagte mir nur, wie schwer und große er war und dass alles ok ist mit ihm. Und schon bekam ich meinen Schatz auf den Arm. Ich find sofort wieder an zu heulen, aber dieses Mal aus Freude und voller Glück, dass er endlich da ist und ich alles überstanden hatte…
Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte ihn nur noch knuddeln und knutschen! Endlich war er da!

Madeleine86
469 Beiträge
09.03.2010 15:19
Naja ziemlich am ende der SSW musste ich jeden tag zum CTG weil mein Mutterkuchen die kleine nicht mehr richtig ernährt hat (nein ich habe nicht geraucht ) da hatte ich schon jeden tag sorge das i.was passiert...
Irgendwann saß ich dann zuhause...sollte mich vom arzt aus schonen, was ich auch tat. Ich wollte nur aufstehn um auf die toilette zu gehn..naja da liefs mir schon warm die beine runter! Alles voller blut! gott sei dank war mein freund da und wir waren in 10 mins im KH. Die haben mich dann zisch mal untersucht und konnten sich nich erklären woher die blutung kommt...naja ich sollte 24 std ctg machen...als dann der oberarzt kam, meinte er die herztöne des babys wären nicht gerade berauschend...ja super!! hab ich gefragt und nu? ja sie warten noch denn jeder tag wos baby im bauch is, ist wertvoll...tja und ne halbe std später gingen die herztöne noch mehr in den Keller, dann ging alles ganz schnell....OP...PDA....und dann war sie da...und ich ne std später aufm zimmer...später hab ich dann noch erfahren das es ne plazentaablösung oder sowas war und es das beste war die kleine zu holen...sie war ja grad mal 44 cm groß und hatte ein gewicht von 1825 gramm
Man kann sagen ich hab sie das erste mal anhand des ersten fotos gesehn...das war soooo komisch für mich, als ich dann endlich zu ihr konnte hab ich vor glück so dolle angefangen zu weinen
maju_limasa
18474 Beiträge
09.03.2010 15:21
hallo
ich musste bei marie leider auch einem KS einwilligen, weil sie fast 6 wochen vor dem termin kommen wollte und in BEL lag.
mir hat das sehr weh getan und ich hab wirklich lange gebraucht um zu realisieren, dass sie da war.
ich hab (typisch frau) natürlich gleich funktioniert und milch pumpen oder danach stillen hat von anfang an geklappt.
aber mir fehlte etwas die bindung, da sie mir so 'entrissen' wurde.
bei lisa hab ich die geburt mit erlebt und dafür gekämpft, dass sie endlich kommt (1,5 tage).
ich bin sehr traurig über diesen KS und es tut mir sehr leid, dass ich am anfang nicht so die liebe hatte, wie ich sie jetzt habe und bei lisa sofort hatte!
sie war ja auch noch 3 wochen im KH, weil sie aufgepeppelt werden musste. also 2 wochen ohne mich. bzw. ich war so oft es geht ei ihr im KH und mein mann auch, aber man konnte dort nicht so gut kuscheln, weil sie immer an diesen kabeln lag...
ich hatte 4 tage nach dem KS den termin zur äußeren wendung. wenn die geklappt hätte, dann hätte sie normal kommen können. auch wenn sie noch 2 wochen länger gewartet hätte, hätte ich sie als steißgeburt zur welt bringen können, aber dafür war sie einfach noch zu klein. die geburt hat ihr trotz KS viel sorge bereitet und sie hat gleich erstmal das atmen vergessen. ist aber noch alles gut gegangen.
sie wurde dann mit 2220g und 43cm geholt. viele andere babys trifft es schlimmer...
mit der narbe hatte ich übrigens keine probleme. bin am tag danach wieder umhergelaufen!
mein KS wurde auch unter vollnarkose gemacht, da nach dem 4. versuch die spritze in den rücken zu legen, aufgegeben wurde.
pda hat schon bei der ersten geburt nicht geklappt. meine WS ist dafür wohl nicht geeignet..
09.03.2010 15:22
@madeleine
Oh man das ist ja hart!
Aber wie passiert das denn, dass sich eine Plazenta ablöst - so früh vor allem? In welcher Woche warst du da?
maju_limasa
18474 Beiträge
09.03.2010 15:22
Zitat von Madeleine86:

Naja ziemlich am ende der SSW musste ich jeden tag zum CTG weil mein Mutterkuchen die kleine nicht mehr richtig ernährt hat (nein ich habe nicht geraucht ) da hatte ich schon jeden tag sorge das i.was passiert...
Irgendwann saß ich dann zuhause...sollte mich vom arzt aus schonen, was ich auch tat. Ich wollte nur aufstehn um auf die toilette zu gehn..naja da liefs mir schon warm die beine runter! Alles voller blut! gott sei dank war mein freund da und wir waren in 10 mins im KH. Die haben mich dann zisch mal untersucht und konnten sich nich erklären woher die blutung kommt...naja ich sollte 24 std ctg machen...als dann der oberarzt kam, meinte er die herztöne des babys wären nicht gerade berauschend...ja super!! hab ich gefragt und nu? ja sie warten noch denn jeder tag wos baby im bauch is, ist wertvoll...tja und ne halbe std später gingen die herztöne noch mehr in den Keller, dann ging alles ganz schnell....OP...PDA....und dann war sie da...und ich ne std später aufm zimmer...später hab ich dann noch erfahren das es ne plazentaablösung oder sowas war und es das beste war die kleine zu holen...sie war ja grad mal 44 cm groß und hatte ein gewicht von 1825 gramm
Man kann sagen ich hab sie das erste mal anhand des ersten fotos gesehn...das war soooo komisch für mich, als ich dann endlich zu ihr konnte hab ich vor glück so dolle angefangen zu weinen

bei mir war es genauso! aber ich hab geweint, weil es ein schlimmer anblick war und ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte.
es war halt alles ganz anders als bei meiner ersten tochter...
09.03.2010 15:25
@majuli
oh das tut mir leid, dass dir das passiert ist.
Warum haben sie denn bei dir nicht treffen können mit der PDA/Spinal?

***
Ich finde es erschreckend, wenn man liest, wie oft sowas passiert, dass es im Not-KS endet.

maju_limasa
18474 Beiträge
09.03.2010 15:27
citakira:
ja das passiert wirklich oft!
keine ahnung warum sie die spinale nicht setzen konnten. ging wie gesagt bei beiden geburten nicht. vllt sitzen meine wirbel nicht weit genug auseinander, so dass sie da nicht reinkommen?!
laemmchen
2537 Beiträge
09.03.2010 15:28
Zitat von citokira:

@laemmchen
ohhh man das ist ja heftig. Aber dass sie 2,5 Std. Presswehen mitgemacht hatten und dann erst nen KS.

Wann bist du nach dem KS wieder schwanger geworden? Und hattest du dann Probleme während der Schwangerschaft bzw. bei der Geburt?
Ich hab ziemlich angst davor, dass was reißen könnte, wenn ich nochmal versuchen würde normal zu entbinden.



ich muss dazu sagen,dass es mir unter den presswehen ganz gut ging, und sohnemann auch
ausserdem kam es mir gar nicht so lange vor (war ja beschäftigt ), mein ex hat mir dann gesagt, wie lange das gedauert hat
ich bin schon froh, dass sie erstmal wirklich alles versucht haben, um es auf natürlichem weg zu schaffen, die klinik ist auch für ihre niedrige ks-rate bekannt, das war mit ein grund, warum ich mir diese ausgesucht hatte

zw meinen beiden kindern liegen knapp 9 jahre, meine maus war ein kleiner *unfall*
in der ss hatte ich gar keine probleme, ich hätte allerdings gerne eine hausgeburt erlebt, aber das ist eher unüblich nach einem ks (wg gebärmutterruptur)
die entbindung war erstaunlich schnell zu ende, meine tochter hatte es eilig
da bei der 1. entbindung der gmh komplett geöffnet war, hatte ich da auch eine kurze eröffnungsphase, allerdings hatte ich beim pressen dann ein wenig angst, und hab mich ein paar mal nicht so recht getraut, aber es hat dann ja doch noch geklappt
oOCupCakeOo
4422 Beiträge
09.03.2010 15:32
Zitat von citokira:

Also meiner ist ziemlich lang.

Mein Geburtsbericht
Liam
Geboren am 6. September 2009 um 14:08 Uhr
Gewicht: 3840 Gramm; Größe: 54 cm

Am Freitag den 4. September bekam ich um 3 Uhr ne Wehe und musste mal wieder auf die Toilette. Bis 6 Uhr hatte ich dann leichte Mensschmerzen. Ab 6 Uhr kamen dann Wehen in regelmäßigen Abständen von 10-15 Minuten. Diese waren aber noch einigermaßen auszuhalten. Die Abstände verkürzten sich nur auf alle 10 Minuten und wurden nicht stärker, aber trotzdem schmerzhaft, sodass ich diese mit 2-3 Atemzügen weg atmen musste. Gegen 7:45 Uhr rief ich Phil an, um ihm zu sagen, dass er bitte nicht zu viel auf der Arbeit anfangen sollte, da ich befürchte, dass er früher nach Hause kommen muss. Die Wehen wurden stärker und ich bekam alle 30 Minuten einen Anruf von Phil, wie es aussehen würde. Gegen 9 Uhr sagte ich ihm dann, er sollte bitte doch nach Hause kommen, da die Wehen immer stärker wurden, aber die Abstände sich nicht verkürzten. Gegen 9:30 Uhr war er dann hier. Ich hatte doch etwas Angst bekommen und sagte ihm, er dürfte sich noch was zu essen machen. Also zog er sich doch tatsächlich um die Uhrzeit noch ne Pizza rein. Gegen 10:45 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Ich wurde ans CTG angeschlossen. Leider zeigte das CTG nichts an. Ich bekam eine Buscopan. Die Schmerzen wurden dann etwas besser und die Wehen verschwanden dann leider auch wieder.
Gegen 14 Uhr wurden wir dann nach Hause geschickt. Der Muttermund hatte sich kein Stück geöffnet und war noch fest zu. Gebärmutterhals war noch komplett. Kurz vorher sagte mir der Arzt dann, dass ich wohl einen Kaiserschnitt bekommen würde. Ich wollte auf keinen Fall einen haben, da ich solche Angst davor hatte. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu heulen. Draußen ging es dann nicht mehr und ich brach in Tränen aus. Die Mitteilung, dass mein Becken zu schmal für das Köpfchen wäre, das hat mich echt fertig gemacht.
Als wir dann zu Hause waren, fingen die Wehen wieder leicht an. Ich dachte nur, das kann nicht wahr sein! Gegen 17 Uhr wurden die Wehen wieder schmerzhafter und ich nahm wieder eine Buscopan. Diese hatte dann auch wieder etwas geholfen, sodass ich die Wehen zwar spürte, aber nicht veratmen musste. Um ca. 22 Uhr gingen wir ins Bett und ich hatte irgendwie schon das Gefühl, dass ich die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich bin dann gegen 22:30 Uhr eingeschlafen. Gegen 23:30 Uhr wurde ich wieder durch schmerzende Wehen wach. Diese kamen dann wieder im 10 Minuten Abständen. Wir blieben eine halbe Stunde liegen, da ich es erst mal beobachten wollte. Um 0:30 Uhr waren wir dann wieder mal im Krankenhaus angekommen. Ich wurde ans CTG angeschlossen und wieder waren keine Wehen zu sehen. Jedoch hatte ich welche, die ich veratmen musste. Die Schmerzen waren sogar ein bisschen schlimmer als am Vortag. Ich dachte nur, mensch, und gestern dachte ich, ich hätte Schmerzen, jetzt weiß ich was Schmerzen sind. Um 1 Uhr bekam ich eine Buscopan Tablette und eine Schlaftablette. Mein Muttermund war dann auch endlich mal auf 1 cm offen. Ich freute mich und hatte wieder Hoffnung, dass ich dem Kaiserschnitt entkommen könnte. Gegen 2 Uhr habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut und dann sind Phil und ich auf dem Entbindungsdoppelbett eingeschlafen. Gegen 3:20 Uhr wurde ich wieder wach. Und bin dann gegen 4 Uhr wieder eingeschlafen. Gegen 5:30 Uhr wurde ich wieder wach. Irgendwie war ich keines Stücks müde, dann wachte Phil auf. 30 Minuten später haben wir die Hebamme gerufen und sie schloss mich wieder mal ans CTG an. Nur leider hatte ich durch den Schlaf keine Wehen mehr. So wurden wir nach dem CTG zum spazieren gehen verdonnert. Wir mussten eine Stunde um den See gehen. Doch leider tat sich überhaupt nichts und ich fing an zu verzweifeln. Nach dem Spaziergang wurde ich wieder ans CTG angeschlossen, aber keine Wehen in Sicht.
Gegen 9 Uhr wurden wir wieder nach Hause geschickt, da der Muttermund immer noch bei 1 cm offen war. Mein Schleimpropf löste sich dann auch endlich! Ich dachte nur, das kann doch nicht wahr sein! Also drehten sich meine Gedanken wieder nur noch um den Kaiserschnitt. Ich fing total an zu zittern, weil ich solche Angst davor hatte.
Als wir zu Hause ankamen, da hab ich mich ins Bett gelegt und ca. 4 Stunden geschlafen. Gegen 17 Uhr fingen wieder schmerzhafte Wehen an. Ich dachte nur, nein wir bleiben zu Hause, ich will in meinem Bett schlafen. Gegen 22 Uhr haben wir uns hingelegt und irgendwie hatte ich schon wieder das Gefühl, dass ich auch diese Nacht von Samstag auf Sonntag nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich habe ca. 1,5 Stunden geschlafen und gegen 2 Uhr wurde ich durch Wehen in 15 Minuten Abständen wach. Das ging eine Stunde so weiter. Und dann plötzlich von jetzt auf gleich hatte ich Abstände von 5 Minuten. Ich wecke Phil und sagte ihm, wir müssen los. Dieses Mal war ich nicht so entspannt, sondern mehr in Eile, weil ich das Gefühl hatte, wir müssen schnell hin!
Also sind wir mal wieder ins Krankenhaus gefahren. Ich war die ganze Fahrt über nur mit veratmen beschäftigt, da es wirklich höllisch weh tat. Im Fahrstuhl, im Krankenhaus, da hatte ich dann wieder eine Wehe. Das war ein schreckliches Gefühl, weil ich nicht aussteigen konnte, als er anhielt. Ich war total fertig mit der Welt und dachte nur, oh gott, wenn das nun los geht, woher soll ich die Kraft denn noch nehmen? Ich wurde gegen 3:30 Uhr wieder ans CTG angeschlossen. Wieder keine Wehen in Sicht, jedoch musste ich verdammt viel und heftig atmen, da es wirklich sehr schmerzhaft war. Die Abstände waren mittlerweile bei 3 Minuten. Mein Muttermund war aber endlich mal auf 3 cm geöffnet und ich hatte wieder Hoffnung, dem Kaiserschnitt zu entkommen. Dieses Mal wollten sie mich dann nicht mehr nach Hause schicken. Die Wehen wurden immer stärker und schmerzhafter. Da wusste ich dann, dass die letzten beiden Tage NICHTS waren!
Das CTG hing mehr oder weniger die ganze Nacht an mir. Ich bekam eine Buscopan Spritze in den Po. Nur leider brachte diese rein gar nichts.
Nun bekam ich dann auch eine Kanüle in den Arm gesetzt. Ich habe vor Schmerzen geschrien, als sie mir das Teil reingesetzt hatten. Sie haben es an die schmerzhafteste Stelle im Arm gesetzt, da sie durch meine Wassereinlagerungen keine weitere Vene gefunden hatten. Mir tat diese Kanüle noch mindestens 2 Stunden lang weh. Und jede Bewegung war der Horror.
Ich war nur noch mit atmen beschäftigt und konnte langsam nicht mehr. Also entschied ich mich gegen 7 Uhr für eine PDA, obwohl ich solche Angst vor dieser Nadel hatte. Um 9 Uhr wurde die PDA dann gesetzt. Ich hatte solche Angst, aber der Anästhesist war total nett und konnte mich super beruhigen. Diese Betäubungsnadel ging einigermaßen. Aber das setzen der Kanüle war sehr unangenehm. Wie ein ekelhafter Druck auf die Ader! Als hätten sie mir die Ader durchs ganze rechte Bein gezogen hätten. Ich fragte, ob es normal sei, dass ich es nur rechts spüre, da ich Angst hatte, dass die Kanüle nur auf einer Seite wirken würde. Aber das sei wohl normal. Als ich die Medikamente dann gespritzt bekam, da dachte ich nur, ein göttlicheres Gefühl kann man nicht haben. Die PDA war super gesetzt und ich war endlich befreit von Schmerzen. Das war eine Erlösung! Nun kam ich dann auch an den Wehentropf, damit sich vielleicht noch was an meinem Muttermund tut.
Das tat es dann auch. Er öffnete sich auf 5 cm. Nun hatte ich wieder Hoffnung auf eine normale Geburt. Gegen 12:20 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt. Das war soooo ekelig! Mir lief es nur noch raus auf dieses Entbindungsbett. Dann bekam ich einen Lachanfall, weils echt nicht mehr aufhörte zu laufen. Die Hebi, Phil und ich mussten dann erst mal ne Runde lachen.
Die Schmerzen kamen dann aber wieder, da die Wirkung der PDA nachließ. Ich ließ mir ne zweite PDA geben.
Aber dann kurz danach, drückte es total fies auf meinen Muttermund. Ich dachte ich sterbe! Diese Höllen Schmerzen! Die waren noch viel schlimmer als die Wehen vorher. Diese kamen dann ohne Abstände und die PDA wirkte nicht mehr. Nach ein paar Minuten hatte ich plötzlich das Gefühl ich muss pressen! Ich durfte aber nicht, da der Muttermund bei 5 cm war. Die Hebamme kontrollierte das noch mal und dann schrei ich nur noch. Mir liefen die Tränen einfach nur noch runter und ich bettelte um einen Kaiserschnitt. Die Hebamme kam mir aber schon zuvor und sagte mir, dass sie sich bereits für den Kaiserschnitt entschieden hatten und dass das Team schon informiert sei. Leider musste ich noch eine Stunde warten, da noch eine andere im OP lag. Ich habe diese Frau lautstark verflucht. Ich schrie nur noch, dass die endlich fertig werden sollen, ich will das nicht mehr, ich kann es nicht mehr, ich halte es einfach nicht mehr aus!
Ich wurde dann auch gleich auf ein Bett gehoben und schon mal vorbereitet. Mir wurden Stützstrümpfe angezogen und ich hatte nur noch Schmerzen. Der Muttermund wurde wieder abgetastet um zu schauen, ob sich was getan hat, aber der war immer noch bei 5 cm. Ich habe nur noch geschrien und geheult, dass es weh tut und dass ich nicht mehr kann. Phil nahm mir mein Zungenpiercing raus und dann bekam ich den Katheter gesetzt. Das tat soooo weh! Ich lag auf dem Rücken, hab nur noch mit den Beinen gestrampelt und geschrien. Ich hab keine Luft mehr bekommen und Panik bekommen und hab Hyperventiliert. Ich frage nur noch unter Tränen, wann die da unten endlich fertig seien, ich kann nicht mehr.
Dann kam die Ärztin rein und wollte mich anschauen, ob ein Kaiserschnitt wirklich nötig sei. Ich hätte dieser dummen Pute in die Fresse treten können. Die sagte mir, ich soll mich nicht so anstellen, das hätten viele Frauen vor mir auch schon durchgemacht. Sie meckerte nur an mir rum, ich soll nicht so schreien. Ich konnte nicht mehr! Als ich dann wieder Luft bekam hatte ich sie angezickt und ihr „gesagt“, dass ich hier schon seit 2 Uhr heute Morgen liege und dass ich Schmerzen habe. Und das sie mich nicht so anmachen soll. Sogar Phil wollte schon was sagen.
Dann gings endlich los, ich wurde durch den Flur geschoben Richtung Fahrstuhl. Während dessen spritzte mir der Anästhesist eine Spritze nach der nächsten über die PDA Kanüle rein. Dann bekam ich Panik. Ich fragte ihn, ob ich wirklich nichts spüren würde, wenn sie mich aufschneiden. Er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass ich keine Panik bekommen soll, wenn ich meine Beine nicht mehr bewegen kann. Das würde von den Spritzen kommen. Als wir im Fahrstuhl waren hörten die Schmerzen langsam auf. Jedoch hatte ich dann eine Panikattacke nach der Nächsten, weil ich dachte, ich spüre während der OP was. Ich konnte meine Füße bewegen. Ich sagte ihm, dass ich das könnte und fragte ihn tausend Mal, ob er sich sicher ist, dass die Kanüle richtig sitzt. Er bejahte das immer wieder und versuchte mich zu beruhigen. Immer noch bekam ich weitere Spritzen und dann hörte ich, wie die Hebamme fragte, ob denn die Vollnarkose noch nötig sei. Oh Schock! Vollnarkose? Nein das wollte ich doch nicht haben!!! Aber dann hörte ich nur ein „nein, das ist alles ok so.“ Ich war wieder beruhigt. Dann hörte ich jemanden zu mir sagen: „Sie werden gleich in einen Dämmerzustand verfallen. Wundern Sie sich nicht, wenn sie gleich nicht mehr klar denken können oder verschwommen sehen. Das ist normal. Ich habe Ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben.“
Plötzlich kam ich im OP an. Phil wurde mir weggenommen. Ich lag ganz alleine da. Phil musste sich sterilisieren und ankleiden, und ich kam mir so hilflos vor. Ich starrte die Lichter im OP an und fragte immer wieder, ob ich etwas spüren würde. Plötzlich wurde ich an alle möglichen Schläuche angeschlossen – EKG, Sauerstoff, Blutdruck usw… Meine Arme wurden ausgebreitet auf die Halter gelegt und ich hatte wirklich viel Angst. Ich sagte immer wieder, dass ich Angst habe und ich wollte heulen, konnte es aber nicht mehr.
Ich spürte wie sie irgendwas an meinem Bauch machten, sie haben ihn gesäubert. Ich sagte, dass ich das spüre. Und dann hörte ich, wie man zu mir sagte: „ist es kalt?“ Ich sagte : „nein“. Dann hörte ich wieder: „dann ist alles so wie es sein soll. Ein bisschen werden sie spüren, aber keine Schmerzen. Im Notfall setzen wir Sie in Vollnarkose.“ Oh Schreck… ich merke was und dann werde ich in Vollnarkose gesetzt? Nein!!! Bitte nicht! Ich fragte wie lange das ganze hier dauern soll. 45 Minuten! Bitte? Aber am Ende kam es mir vor wie 10 Minuten…
Phil saß auf einmal wieder rechts neben mir. Und zu dem Zeitpunkt wurde ich wohl immer wieder gefragt, ob es denn gehen würde. Phil erzählte mir später, dass sie schon mit der Atemmaske für die Vollnarkose neben mir saßen und 2 Mal anlegen wollten. Ich kann mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an viel erinnern, da ich total benommen war. Ich war ganz ruhig. Und dann wurde ich gefragt: „spüren Sie das?“ Ich: „nein“. Und da hatten sie bereits geschnitten. Ich spürte wirklich nichts! Nur ein Geruckel und einen heftigen Druck. Mein ganzer Körper wurde hin und her geruckelt und dann fühlte ich nur ein Stechen nach unten. Das tat leicht weh. Ich sagte, dass mir das weh tut. Und dann bekam ich aber die Antwort, dass sie nun ganz unten sind und dass das normal sei. Es sei auch gleich vorbei.
Das war es dann auch und ich hörte einen Schrei. Ich habe nichts realisiert. Plötzlich stand Phil neben mir und sagte: „Schau mal, da ist er.“ Ich drehte mich nach rechts und sah ein Baby. Ich fasste seine Nase an und plötzlich war er wieder weg. Und Phil auch. Ich hab dann gefragt, ob sie ihn endlich rausgenommen haben. Dann sagte mir jemand, dass es ihm gut gehe und dass mein Mann schon auf dem Weg nach oben mit ihm sei. Ich dachte nur noch, wo ist mein Baby? Ich habe es nicht gespürt, wie er aus mir raus kam. Wo ist mein Baby? Ich wollte ihn doch auf den Arm nehmen… Ich fing an zu heulen.
Und plötzlich hörte ich nur ein: „wir sind fertig.“ Ich fragte nach: „fertig?“ Antwort: „ja Frau Marx, Sie haben es geschafft.“ Und dann erzählten sie mir irgendwas wie die OP verlaufen sei. Ich verstand nur noch, dass ich wenig Blut verloren hatte und dass alles super gelaufen ist.
Nun wurde ich nach oben gefahren und als ich aus dem Fahrstuhl raus kam, da war ich plötzlich wieder ganz bei mir. Die Benommenheit ging so schnell wie sie kam. Im Fahrstuhl fragte ich bestimmt tausend Mal nach, ob mit meinem Sohn alles ok sei.
Und dann wurde ich auf mein Zimmer gefahren und kurz danach kamen Phil und eine Hebamme mit meinem Liam rein. Phil sagte mir nur, wie schwer und große er war und dass alles ok ist mit ihm. Und schon bekam ich meinen Schatz auf den Arm. Ich find sofort wieder an zu heulen, aber dieses Mal aus Freude und voller Glück, dass er endlich da ist und ich alles überstanden hatte…
Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte ihn nur noch knuddeln und knutschen! Endlich war er da!



Man du musstest ja ziemlich lange rummachen bis sich dein krümmel endlich auf den weg gemacht hatte. Wehen sind schon was fieses.. ich hatte die leider nicht im 20 min. takt zum vorbereiten oder so.. Naja und bei der geburt..das vermiss ich leider..ich wollte mein kind auch schreien hören oder sehen.. tja..
aber wirklich schön geschrieben und sehr genau.. ich hab irgendwie nen riss nach vollnarkose gehabt.... sind alles schätzungen..
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