Mütter- und Schwangerenforum

Roses Revolution - gegen Gewalt in der Geburtshilfe

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Alaska
18934 Beiträge
15.11.2016 21:12
Zitat von TweeDwargen:

Zitat von Alaska:

Zitat von TweeDwargen:

Zitat von Alaska:

...

So, interessant wars. Wie gesagt, ich find gut, dass sich Betroffene austauschen, nur über die Art und Weise sollte man nochmals nachdenken.

...

Wenn man etwas erlebt hat, dass einen tief trifft und nicht mehr los lässt und man damit auf Unverständnis und Abwertung trifft, gibt es zwei realistische Reaktionen:
Die eine ist die Erkenntnis "meine Gefühle sind irgendwie falsch, ich schlucke sie herunter"
Die andere ist, mit zunehmender Vehemenz die eigenen Gefühle als richtig zu verteidigen.


Was hat das jetzt mit meinem zitierten Text zu tun?

einfach in den raum gestellt zum Thema "art und weise" das erfahrene auszudrücken... nicht pauschal an dich... aber der satz hatte für mich pers. einen Beigeschmack... und ich hatte das Bedürfnis, das zu schreiben


Der Satz sagt doch nichts anderes aus, als dass ich gut finde, dass Betroffene heute die Möglichkeit haben, sich im Internet auszutauschen. Mit der Art und Weise meinte ich die Rosen vor dem Kreißsaal.
Obsidian
15967 Beiträge
15.11.2016 21:15
Bei der Aktion gehts aber weniger ums Austauschen als darum den Tätern (ich bleib jetzt einfach mal dabei) den eigenen Schmerz vorzulegen. Wortlos, nur durch eine Geste. Und nicht nur, damits einem selbst besser geht sondern auch als Prävention für die Zukunft.
Alaska
18934 Beiträge
15.11.2016 21:18
Zitat von Obsidian:

Bei der Aktion gehts aber weniger ums Austauschen als darum den Tätern (ich bleib jetzt einfach mal dabei) den eigenen Schmerz vorzulegen. Wortlos, nur durch eine Geste. Und nicht nur, damits einem selbst besser geht sondern auch als Prävention für die Zukunft.


Mag ja sein. Aber ich glaub nicht, dass das funktioniert. Da wäre ein Brief viel effektiver. Zumindest, wenn da eine Hebamme dafür offen wäre. Ganz ehrlich glaub ich aber, dass jemand, der während einer Geburt kein Feingefühl für eine Schwangere hat, auch kein Feingefühl hat, wenn es darum geht, eigene Fehler anzuerkennen. Das ist Charaktersache. Manche haben eben keinen.

Und wie gesagt, mich als Erstgebärende würde das echt erschrecken, wenn ich kurz vor der Geburt stehe, da rein muss und sehe, dass sich da Leute beschweren. Das ist ist beängstigend.

Aber gut. Ich geh jetzt wirklich off. Soll jeder halten, wie er will.
Mauselle
16225 Beiträge
15.11.2016 21:20
Aber ist es nicht gut, wenn andere von solchen Stationen abgeschreckt werden, und sich woanders hinwenden können?
lilly555
11946 Beiträge
15.11.2016 21:25
Zitat von Alaska:

Zitat von lilly555:

Der Brief erreichte in meinem falle (und ich kenne einige fälle wo es auch so war) nicht die betreffende hebamme. Ein gespräch wurde abgelehnt, mit der Begründung "was wollen sie den, die und ihr Kind sind gesund." Mein geburts Bericht wurde beschönigt und sogar darin gelogen. Ich hatte zum geburtsplanungsgespräch alles gesagt was ich will, hatte zum Tag auch einen geburtsplan und meinem Freund war auch bekannt was ich wollte. Ich sagte zu der hebamme was ich will, lehnte ab, was ich nicht wollte. Doch ihre Beharrlichkeit war unsagbar. Ihr satz (und ich werde ihn nie vergessen) "wenn ich hier mal endlich meine Arbeit machen dürfte, wären wir schon lange fertig..." sie machte 90% gegen meinen Willen und nun im nachhinein möchte es niemand "mitbekommen" haben. In diesem besagtem Kh bin ich nicht die einzige die schikane und Körperliche gewalt erfahren hat. Und es bringt nichts. Ein anwalt nimmt sich dem nicht an, wer legt sich mit einer Klinik an. An die betreffende hebamme konnte ich nicht und meine Briefe werden im kummerkasten wohl schon gammeln. Und nun? Hilft mir ein facebook Bild Nein, aber ich kann andere warnen. Wach rütteln, die augen zu öffnen und evtl doch lieber in eine andere klinik zu fahren. Sowas soll keiner Frau weiter passieren, mit dem Deckmantel :"medizinisch notwenig, gib uns die Verantwortung wir sind ja die fachkräfte"....


Das ist ja auch okey. Aber mit Rosen vor dem Kreißsaal, in den gerade Gebärende laufen? Hilft das denen noch? Sollen sie auf dem Absatz umdrehen? JA wäre das beste für sie, ihre Kinder und ihre psychische Gesundheit
Sowas ist okey, wenn eine Frau auf Facebook fragt, in welches KH sie gehen soll. Dann nur her mit Warnungen und Tipps.

Und Hebammen/Ärzte, die nicht auf persönliche Gespräche eingehen, gehen auch nicht auf Rosen ein. Die schmeißen sie weg und grinsen darüber. Also wem bringt das was? Ernsthafte Frage, nicht stichelig gemeint.

mir! Es ist eine art befreiung. Den mut zu finden es zu tun. Ein versuch, einen Abschluß zu finden. Eine art letzter Schritt einer "Therapie"
Metalgoth
17541 Beiträge
15.11.2016 21:43
Zitat von chris35413:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Obsidian:

Zitat von nyckelpiga:

Gewalt im Zusammenhang mit einer Entbindung? Was muss ich mir denn darunter vorstellen?


Zitat:
Gewalt gegen Frauen ist auch, ...

sie unter Wehen gegen ihren Willen zum Stillliegen zu zwingen.
unter Wehen wieder und wieder nach dem Muttermund zu tasten.
ihnen zu sagen: "Wenn Sie jetzt nicht mitarbeiten, dann stirbt Ihr Baby!".
sie unter Geburt allein zu lassen oder ihnen zu sagen, sie sollen gefälligst still sein.
die Geburtspostion (z.B. liegend auf dem Bett mit festgeschnallten Beinen) vorzuschreiben.
ihnen ohne ihr Einverständnis und ohne medizinische Notwendigkeit einen Dammschnitt zuzufügen
bei Ihnen ohne medizinische Notwendigkeit einen Kaiserschnitt zu machen.
...



Sich während den Wehen von oben auf den Bauch zu schmeißen

Dauernd wechselnde Hebammen gehören für mich auch dazu, das ist für viele psychisch sehr belastend, wenn während der Geburt ständig neue Gesichter da sind


Klar ist das doof ......aaaber..man kann doch nicht verlangen,das eine Hebamme ,die einen 12std Dienst hat noch eine Schicht dran hängt....denn es gibt ja Frauen die länger als 24std wehen haben. In unserem Klinikum haben sie 24std Dienste...


Bei meiner 1. Geburt kam jedes Mal eine andere Hebamme zum Muttermund tasten, alle 15-20min ist sicherlich kein Schichtwechsel.
Ich rede von ständig
Gwen85
18463 Beiträge
15.11.2016 21:57
Diese Aktion soll ja wachrütteln und sensibilisieren. Und warum auch nicht darüber reden, ist es ein zu großes Tabu? Nicht jede Geburt ist nur schön....
Die Geburt meiner Tochter war wirklich alles andere als traumhaft, um es mal ehrlich zu sagen. Ständiges Mumuabtasten unter den Wehen, keine Ruhe um in ruhe die Wehen zu veratmen, dadurch beinahe Geburtsstillstand dann vor die Wahl gestellt zu werden, ob pda oder Wehentropf, oder ks. Ja, dann wurde es die pda und die saß so gut, dass ich danach kein Gefühl mehr Bauchnabel abwärts hatte und dann bekam ich die Presswehen nicht richtig mit. Es wurde sich auf den Bauch geschmissen und einen Dammschnitt bekam ich dann auch noch. Nach 14,5 Std Quälerei im Krankenhaus war unsere Tochter dann endlich da. 30 Minuten wurde ich unten genäht anschließen . Die Hebamme und die Oberärztin waren nicht sensibel, es ging ihnen nicht schnell genug. Lange hab ich dafür gebraucht um dieses Erlebnis zu verarbeiten und meinen Frieden damit habe ich erst bei der Geburt unseres Sohnes gefunden. Die Geburt war selbstbestimmt mit einer sehr sensibelen, feinfühligen und zurückhaltenden Hebamme und die Ärztin dabei war nur Accessoires, die meinen kleinen Riss hinter her nähte binnen 5 Minuten.
Wenn ich beim ersten Kind auf dem Weg zum Kreißsaal eine Rose gefunden hätte, denn da kannte ich diese Aktion noch nicht, hätte ich mich -Handy mit dabei sei dank- und neugieriger weise kurzfristig darüber informiert und dann wären manche Dinge bestimmt auch anders gelaufen. Natürlich wäre es auch erschreckend im ersten Moment, doch trotzdem verbunden mit Dank.
Natürlich hätte ich mich beim ersten mal mehr äußern und durchsetzen müssen, doch da war die Aufregung so gross. Bei Nr.2 war es dann so, wie ich es haben wollte.

Sicher ist es wichtig selbstsicher auf zu treten, doch kann einen die Aufregung da schonmal einen Strich durch die Rechnung machen.
Metalgoth
17541 Beiträge
15.11.2016 22:04
Ich merke mal an, dass kristellern (auf den Bauch schmeißen) vielerorts verboten ist.
16.11.2016 06:06
Zitat von Mauselle:

Aber ist es nicht gut, wenn andere von solchen Stationen abgeschreckt werden, und sich woanders hinwenden können?

Mitten in den Wehen drehst du um und fährst zB in meinem Fall 3/4 Stunde ins nächste KH? Im Ernst?
Miststück
961 Beiträge
16.11.2016 07:02
Zitat von Mauselle:

Aber ist es nicht gut, wenn andere von solchen Stationen abgeschreckt werden, und sich woanders hinwenden können?
aber soll die gebärende,die gerade in den kreissaal geht,sich spontan nen anderes kh suchen?
Miststück
961 Beiträge
16.11.2016 07:03
Zitat von Cookie88:

Zitat von Mauselle:

Aber ist es nicht gut, wenn andere von solchen Stationen abgeschreckt werden, und sich woanders hinwenden können?

Mitten in den Wehen drehst du um und fährst zB in meinem Fall 3/4 Stunde ins nächste KH? Im Ernst?
und dann weisst du nicht mal,ob die dich nehmen. bei uns musste eine zu 3 oder 4 kh,bevor sie genommen wurde,da alle überfüllt waren
16.11.2016 07:37
Zitat von Metalgoth:

Ich merke mal an, dass kristellern (auf den Bauch schmeißen) vielerorts verboten ist.


deswegen taucht es wahrscheinlich auch nicht in meinem Geburtsbericht auf....

Alaska, wenn aber jede so denken würde wie du würde sich doch nie was ändern. Manchmal sind solche "krassen" Aktionen erforderlich um anderen Menschen die Augen zu öffnen. Es mag dann vielleicht für die Frauen die schon dort in den Wehen liegen zu spät sein das KH zu wechslen aber für Frauen die gerade am KH ankommen, wo die Wehen gerade erst anfangen, diese könnten es sich noch anders überlegen und auch Frauen die vielleicht gerade zur Geburtsplanung ins KH kommen werden gewarnt.

Man soll die Rosen ja nicht ins Kreißsaalbett schmeißen sondern VOR die Tür, im öffentlichen Bereich wo JEDER rumlaufen kann.
Mehi08
37089 Beiträge
16.11.2016 08:37
Zitat von Alaska:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Alaska:

Zitat von Cookie88:

...


Wenn es jetzt rein um Bevormundung geht. Aber wie soll eine Hebamme denn kapieren, dass sie dies tut, wenn man tatsächlich nichts während der Geburt sagt? Dann geht sie doch davon aus, dass ihre Anleitungen als richtig empfunden werden. Dann kann man ihr in diesem Punkt keinen Vorwurf machen.

Und was das KH und den Gang angeht, auch da bringt eine Rose nichts, was kann das Team dafür? Das ist unsere tolle Gesundheitspolitik.
Meine Freundin musste im Kreißsaal übernachten, weil erst am nächsten Morgen Zimmer auf der Station frei wurden. Das ist auch ein Unding. Aber da können die Hebammen nichts dafür.


Ebendas muss eine Hebamme drauf haben. Einfach nur stur machen und sich um die Belange der Gebärenden nur dann kümmern, wenn diese ausgesprochen werden ist zuwenig in diesem Job. Man muss das erfühlen, erarbeiten, erfragen, wenns sein muss tausendmal. Alles ankündigen, was man macht, bei allem um Erlaubnis fragen, ständig nochmal nachfragen. Körpersprache lesen, reindenken, mitfühlen.
Natürlich sind Supernotsituationen was anderes, in denen in Sekundenschnelle gehandelt werden muss um ein Leben zu retten oder Schädigungen zu vermeiden.
Aber darum gehts hier nur einem einem verschwindend geringen Bruchteil der Fälle.

Ah und wer meint, diese meine Ansprüche an Hebammen oder Ärzte während einer Geburtsbegleitung wären zuviel verlangt, dem sei gesagt, dass ich exakt das unter meiner Geburt erfahren habe. Das geht durchaus. Auch mit viel Streß drumherum und um 3 Uhr nachts.


Ganz ehrlich. Ich glaub, so eine Hebamme wäre mir auf den Senkel gegangen. Wenn sie einmal fragt, reicht es auch.
Bei mir kam nur stündlich jemand rein, um das CTG anzuschließen und um zu fragen, ob soweit alles in Ordnung ist. Das war himmlisch.

Dennoch bin ich der Meinung, man sollte zumindest andeuten, wenn einem etwas nicht gefällt. Nicht jede Hebamme kann Gedanken lesen.
Wenn natürlich nein gesagt wird, oder wünsche geäußert werden und dann trotzdem ein anderes Programm abgezogen wird, dann ist das wieder ein ganz anderer Punkt.

Aber ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Schwangeren dankbar dafür sind, unter der Geburt geleitet und angeführt zu werden. Ich wars.

Dein letzter absatz...das ist das was mir total wichtig war.
Bei der 1. Geburt nur nicht möglich 3 Hebammen für 4 Kreißsäle, Notfallpatienten und Frauen von der Station. Da wurde Mumu getastet, Kindslage und wieder raus, irgendwann KS wegen den Herztönen und es spontan zu lange gedauert hätte weil der Kopf sich noch hätte drehen müssen. Aber gesagt wie ich das hätte vorher vielleicht mal ändern können hat mir keiner.

Die 2. Geburt war traumhaft und spontan (natürlich in einem anderen KH) wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, ich würde da nicht mehr hingehen.
So richtig habe ich meinen Seelenfrieden noch nicht gefunden was die 1. Geburt betrifft, gerade nach der 2. habe ich oft das Gefühl das mir und den Großen was genommen wurde.
Mauselle
16225 Beiträge
16.11.2016 08:42
Zitat von Cookie88:

Zitat von Mauselle:

Aber ist es nicht gut, wenn andere von solchen Stationen abgeschreckt werden, und sich woanders hinwenden können?

Mitten in den Wehen drehst du um und fährst zB in meinem Fall 3/4 Stunde ins nächste KH? Im Ernst?

Ok, point taken. Ich dachte grade mehr an Kreißsaalrundgänge und Anmeldungen.
Alaska
18934 Beiträge
16.11.2016 13:39
Zitat von NiAn:

Zitat von Metalgoth:

Ich merke mal an, dass kristellern (auf den Bauch schmeißen) vielerorts verboten ist.


deswegen taucht es wahrscheinlich auch nicht in meinem Geburtsbericht auf....

Alaska, wenn aber jede so denken würde wie du würde sich doch nie was ändern. Manchmal sind solche "krassen" Aktionen erforderlich um anderen Menschen die Augen zu öffnen. Es mag dann vielleicht für die Frauen die schon dort in den Wehen liegen zu spät sein das KH zu wechslen aber für Frauen die gerade am KH ankommen, wo die Wehen gerade erst anfangen, diese könnten es sich noch anders überlegen und auch Frauen die vielleicht gerade zur Geburtsplanung ins KH kommen werden gewarnt.

Man soll die Rosen ja nicht ins Kreißsaalbett schmeißen sondern VOR die Tür, im öffentlichen Bereich wo JEDER rumlaufen kann.


Das lass ich so nicht stehen. Ich denke ja in die Richtung, dass man darauf aufmerksam machen und sich was ändern muss!
Nur eben auf einem Weg, der meiner Ansicht nach viel effektiver wäre. Und das hab ich ja wohl genug ausgeführt.
Man kann ja von mir aus zusätzlich Rosen ins Internet einstellen. Aber eben nicht vor dem Kreißsaal, wo Schwangere erschreckt werden. Wenn sie denn die Aktion überhaut kennen.
Ich kannte sie nicht. Ich frag gerne mal morgen in der Krabbelgruppe, ob irgendjemand davon schonmal gehört hat. Gerne auch unsere Hebammen.

Irgendwer schrieb noch, dass sie gut fände, dass die Schwangeren vor dem Kreißsaal noch umdrehen. Das mag in einer Großstadt vielleicht möglich sein. Ich weiß nicht, wie hoch die Krankenhausdichte dort ist. Aber anderswo?
Dann bring ich mein Kind im schlimmsten Fall auf dem Autositz zur Welt.
Und der wichtigste Punkt: das ist so eine subjektives Erlebnis. Andere, waren in dem Krankenhaus vielleicht zufrieden und gehen auch ein zweites Mal hin.
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