Ich finde Geburtsberichte und Erfahrungen immer sehr interessant - schon immer.

Nun habe ich keinen Vergleich - habe die erste Geburt vor nichtmal 4 Wochen gehabt - natürlich und spontan.

Und bis zur Übergangsphase war es wirklich ein "Spaziergang" - das was da an Wehen war, war weniger Schlimm als das Ziehen wenn ich meine Tage bekomme.

Dann in der Übergangsphase wurden die Schmerzen in den Wehen für ca. 10-15 Sekunden sehr schlimm - nicht mehr vergleichbar mit Mensschmerzen, denn nun schmerzte ganz arg in diesen Momenten mein Steißbein und mein Hintern - wie wenn ich ganz schlimm draufgefallen wäre. Aber da meinte die Hebamme, das wäre gut und es würde sich was tun - da bat ich dann um Lachgas und damit war es wieder gut erträglich.

Die Presswehen waren dagegen fast schmerzlos. Die hab ich wunderbar wegatmen können und dachte, dass können doch nicht die Presswehen sein - die Hebamme sagte aber das wären sie und ich soll mitpressen ... ja das war auch alles erstmal ganz gut - bis dann der Kopf raus sollte. Das war ein ganz, ganz ekliges Gefühl - es war sehr anstrengend und ich spürte richtig, dass ich jetzt gleich reiße ... kennt ihr das "Geräusch", das man selbst hört, wenn man sich nen Pickel ausdrückt? So ungefähr habe ich es wahrgenommen und hatte total die Hemmung da weiter hinzudrücken - wusste ich doch, dass ich da reiße - die Schmerzen waren dabei gar nicht so arg - aber ich hatte einfach Angst - hab es dann logischerweise doch getan und war nachdem der Kopf draußen war fix und fertig. Der Arzt hielt an meinem Bauch gegen, damit mein Baby nicht wieder in der Wehenpause zurückrutscht. Das war aber nicht schmerzhaft.

Bei den Schultern half die Hebamme und zog an diesen mit.

Ich muss abschließend sagen, die schmerzhaftesten Sachen der Geburt waren das Überprüfen des Muttermundes BEVOR dieser komplett geöffnet war. Nachdem er offen war, war es kein Problem. Aber davor war es ganz schlimm wie Nadelstiche.

Und das Zweitschlimmste waren die Lokalanästhesiespritzen für das Nähen obwohl ich einen Grad 2 Dammriss hatte, war dieser gut zu Nähen und es dauerte ca. 5 Minuten. Aber die Spritzen hierfür waren übel. Da hab ich richtig geschrien und auch das Baby im Arm hat mich nicht ablenken können.

Sag mal, was war denn das für ein Krankenhaus? Das ist ja der Hammer.
Wurde ich da im Verhältnis liebevoll und selbstbestimmend beträut. Es wurde nichts gemacht, ohne das vorher mit mir abzusprechen. Ich wurde allein gelassen, wenn ich das wollte, es war eine Hebamme da, wenn ich darum gebeten habe.

Ich hab auch angegeben, dass ich es ohne PDA versuchen möchte. War dann aber doch ganz dankbar drum, da sie mir zwar nicht die Schmerzen genommen, aber immerhin den Muttermund geöffnet hat.

Selbst die Ärztin hat mir nach der Geburt Schritt für Schritt erklärt, was sie nun machen wird.

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich nie nachvollziehen kann, wenn eine Frau sagt/schreibt, dass die Schmerzen nicht so schlimm gewesen seien... ich frage mich dann immer, ob das Empfinden bei Schmerzen wirklich so krass unterschiedlich ist, oder ob diejenigen den Schmerz direkt wieder vergessen haben. Ich kann diese Schmerzen immernoch nicht vergessen!

Es waren die schlimmsten Schmerzen, die ich aushalten musste. Eine PDA konnte bei mir nicht gelegt werden, da ich, wie ich vor kurzem erfahren habe, eine Verdrehung in der Wirbelsäule habe und das doofe Lachgas hat bei mir einfach fast gar nicht gewirkt. Ich habe jetzt schon Angst vor der nächsten Geburt, aber einen KS möchte ich glaube ich doch auch nicht. Ich hoffe, dass eine PDA beim nächsten mal funktioniert!

Ich kann von meiner Geburt echt auch sagen, dass ich sie traumhaft fand. Wehenschmerzen fand ich weniger schlimm als z.B. das Nähen hinterher.
Ich würd lieber nochmal zehn Geburten hinlegen als eine Schwangerschaft

Zitat von Novembersonne:

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich nie nachvollziehen kann, wenn eine Frau sagt/schreibt, dass die Schmerzen nicht so schlimm gewesen seien... ich frage mich dann immer, ob das Empfinden bei Schmerzen wirklich so krass unterschiedlich ist, oder ob diejenigen den Schmerz direkt wieder vergessen haben. Ich kann diese Schmerzen immernoch nicht vergessen!

Es waren die schlimmsten Schmerzen, die ich aushalten musste. Eine PDA konnte bei mir nicht gelegt werden, da ich, wie ich vor kurzem erfahren habe, eine Verdrehung in der Wirbelsäule habe und das doofe Lachgas hat bei mir einfach fast gar nicht gewirkt. Ich habe jetzt schon Angst vor der nächsten Geburt, aber einen KS möchte ich glaube ich doch auch nicht. Ich hoffe, dass eine PDA beim nächsten mal funktioniert!

Also vergessen hab ich die Schmerzen nicht, ich weiß noch ganz genau, wie die sich angefühlt haben - ich fand es nur völlig aushaltbar und ok.

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Novembersonne:

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich nie nachvollziehen kann, wenn eine Frau sagt/schreibt, dass die Schmerzen nicht so schlimm gewesen seien... ich frage mich dann immer, ob das Empfinden bei Schmerzen wirklich so krass unterschiedlich ist, oder ob diejenigen den Schmerz direkt wieder vergessen haben. Ich kann diese Schmerzen immernoch nicht vergessen!

Es waren die schlimmsten Schmerzen, die ich aushalten musste. Eine PDA konnte bei mir nicht gelegt werden, da ich, wie ich vor kurzem erfahren habe, eine Verdrehung in der Wirbelsäule habe und das doofe Lachgas hat bei mir einfach fast gar nicht gewirkt. Ich habe jetzt schon Angst vor der nächsten Geburt, aber einen KS möchte ich glaube ich doch auch nicht. Ich hoffe, dass eine PDA beim nächsten mal funktioniert!

Also vergessen hab ich die Schmerzen nicht, ich weiß noch ganz genau, wie die sich angefühlt haben - ich fand es nur völlig aushaltbar und ok.

War bei mir ähnlich. Ohne PDA und Schmerzmittel ging es, dennoch möchte ich das nächste mal eine Geburt zuhause haben

mein sohn wurde bei 40+6 eigneleitet. ich bekam sofort starke wehen, konnte mich kaum bewegen. das tat höllisch weh. also bekam ich nen leichten wehenhemmer udn wurde in die badewanne geschickt. ab da waren die wehen gut auszuhalten. richtig schmerzhaft wurde es nur gegen ende in der austreibungsphase... keine 9std nach einleitungsbeginn hilet ich den kleinen im arm. wurde dann aber nochmal gute 45min genäht. hatte nach der geburt wochenlang mit problemen zu kämpfen - konnte weder richtig liegne noch sitzen.

die kleine wurde bei 37+6 eingeleitet. es tat sich nix, den ganzen tag lang. abends auf dme zimmer ging es los (nachdem die hebi 10min vorher noch meinte heute wird das nix mehr ich soll schlafen gehen. das ctg war totenstill, der mumu noch komplett zu). dann ging es los von 0 auf 100 innerhalb weniger minuten. ich dachte ich sterb, so heftig waren die wehen. hab es nicht mal selbst mehr in den kreißsaal geschafft, wurde mit dem rolli dorthin gefahren. ich dachte mit zerreißt es alles, da es so schnell ging. komplette mumu-öffnung in nicht mal 10min. und keine 40min nach wehenbeginn war die maus dann auf der welt.
dafür hatte ich kaum probleme nach ihrer geburt. nur die nachwehen taten weh.

ich glaub, jede frau empfindet die geburt anders! jede frau hat ein anderes schmerzemfpinden, geht anders an die sache heran.
aber wo ich mir sicher bin ist, dass man mit einer positiven einstellung besser mit der geburt klar kommen kann! wenn man shcon im vorherein sagt "es wird scheiße! es wird weh tun!" dann tritt das sicher ein...

Also ich fand die Geburt wunderschön
Trotz bangen und Komplikationen...
Klar die schmerzen sind nicht schön und ich habe sie in dem Moment verflucht aber jetzt im nachhinein würde ich es 100 mal noch mal machen ....
Ich habe mehr Angst vor einem ks als einer normalen Geburt.

Oh wow. Was für Erfahrungen. In meinem Umkreis sagen auch zu mir sehr viele, das Sie sich im geringsten vorstellen können, das ich eine normale Geburt zustande bringen würde. Sie raten mir ab. Heftig. Ich würde nicht überleben?!

Zitat von Janvier:

Oh wow. Was für Erfahrungen. In meinem Umkreis sagen auch zu mir sehr viele, das Sie sich im geringsten vorstellen können, das ich eine normale Geburt zustande bringen würde. Sie raten mir ab. Heftig. Ich würde nicht überleben?!

Ich würde da nicht auf andere hören und mich nicht verunsichern lassen. Jeder hat eben andere Erfahrungen gemachtu nd nur weil andere evtl Schlimmes erlebt haben, muss das ja nicht bei jedem so sein

Zitat von Janvier:

Oh wow. Was für Erfahrungen. In meinem Umkreis sagen auch zu mir sehr viele, das Sie sich im geringsten vorstellen können, das ich eine normale Geburt zustande bringen würde. Sie raten mir ab. Heftig. Ich würde nicht überleben?!

Ach was, überleben tut man das...Auch wenn man zwischendurch mal daran zweifelt

Zitat von Marz:

Zitat von Janvier:

Oh wow. Was für Erfahrungen. In meinem Umkreis sagen auch zu mir sehr viele, das Sie sich im geringsten vorstellen können, das ich eine normale Geburt zustande bringen würde. Sie raten mir ab. Heftig. Ich würde nicht überleben?!

Ach was, überleben tut man das...Auch wenn man zwischendurch mal daran zweifelt

genau

ne im ernst: ich hatte zwar eine wirklich schmerzhafte und unschöne geburt, ABER ich hab mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht wie es sein würde. Ich habs einfach auf mich zukommen lassen. Berichte usw. haben mich nicht interessiert, da mir klar war das jeder es anders empfindet. nicht jeder hat gleich starke schmerzen. Im endeffekt wars besser so das ich nix wusste.

Zitat von Engelchen1711:

Mir gehts wie Mausi, ich fand auch keine der Geburten schlimm.

Hät ich darauf gewartet das es "schlimm" wird wären alle 3 Hausgeburten geworden.

Gallenkoliken fand ich zb viel viel schlimmer als Wehen.

Bei mir wurde es ne Hausgeburt (mit meinem Mann als Hebamme) weil ich immer auf die "richtigen" Wehen gewartet habe!

Bei mir war eigentlich schon von Anfang an klar das ich nur mit Kaiserschnitt entbinden soll aufgrund einer Vorerkrankung. Und irgendwie war ich auch froh weil ich Angst hatte vor den Schmerzen einer Spontangeburt. Nach dem Blasensprung sind ins Krankenhaus gefahren und dort hat der Arzt dann gefragt ob ich spontan entbinden möchte. Er würde anhand seiner Erfahrungen sagen das ich das mit PDA, alles langsam, kontrollierter Wehentropf weil das Baby etwas zu früh auf die Welt wollte und man ihm keine allzu lange Geburt zumuten wollte, hinbekommen. Und irgendwie hat mich dann der Ehrgeiz gepackt es selbst schaffen zu wollen! Die Angst war wie weggeblasen! Eine Hebamme war die ganze Zeit bei mir. Die PDA zu legen war etwas schwierig, gelang dann nur so halb. Schmerzen hatte ich nur noch halb so viele weil eine Körperhälfte betäubt war und die andere nicht so recht. Aber es war super auszuhalten. Nach knapp 5 Stunden war mein Kind auf der Welt. Leider ist es in den Wehenpausen immer wieder zurückgerutscht. Aber mit Hilfe der Saugglocke die ihn nur gehalten aber nicht rausgezogen hat und etwas Druck auf den Bauch von oben war es dann kein Problem. Schmerzen hatte ich erst am nächsten Tag und noch 2 Wochen danach beim Hinsetzen. Hat sich angefühlt als wenn ich ne fette Steißbeinprellung habe. Ich würde es wenn die Ärzte grünes Licht geben immer wieder so machen! Eine Geburt ist ein unvergleichliches Erlebnis, anstrengend, schmerzhaft aber auch wunderschön! Man fühlt sich danach als könne man alles schaffen... Ich denke die Grundeinstellung ist superwichtig in dem Moment wenn es losgeht. Habe ich Angst und verkrampfe total oder will ich es unbedingt erleben und allein schaffen...

Also klar hilft eine positive Einstellung...Aber ich bin auch total unbedarft (a la das haben schon so viele geschafft, dann werde ich das wohl auch...) und ohne irgendwelche Vorstellung ran gegangen und wusste in der Endphase nicht mehr wohin mit mir vor Schmerzen...Ok, kann vielleicht am Wehentropf gelegen haben, den Vergleich hab ich ja jetzt nicht...