Mütter- und Schwangerenforum

Verarbeitungsthread ... der Schönste & Schlimmste Tag ! Baby Christian *25.06.2018 13:13 Uhr

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3.Fach.Mama
17 Beiträge
13.07.2018 16:31
Fühl dich gedrückt. Das hört sich ja schlimm an
StadtMädchen91
405 Beiträge
13.07.2018 16:38
Zitat von 3.Fach.Mama:

Fühl dich gedrückt. Das hört sich ja schlimm an


Ganz lieb von dir vielen lieben Dank.
Ich fühle mich hundeelend ehrlich ... hätte nie gedacht das man sich mal so schrecklich fühlen kann und ich sollte das an sich kennen von den Depressionen ...
StadtMädchen91
405 Beiträge
17.07.2018 21:44
Heute habe ich ein richtiges Tief. Ich kann nicht mal beschreiben wieso ...
ich wiederhole mich mit Sicherheit aber ich habe immer wieder diese Gesichter vor Augen. An sich hätte Christian heute erst 24 Stunden alt sein sollen ... ich fühle mich meiner Schwangerschaft beraubt ... meinem Geist weil sich alles nur darum geht und meinen Gefühlen, weil ich mich fühle wie ein Stein. Ich funktioniere lebe aber nicht ... die Medikamente dämpfen das ganze noch zusätzlich ...
StadtMädchen91
405 Beiträge
17.07.2018 21:45
Und dann diese Ticker ... ich könnte ihn entfernen wie die ganzen ssw Apps ... manchmal habe ich das Gefühl noch gar nicht entbunden zu haben ... manchmal wünsche ich mir die ssw zurück
14.08.2018 13:04
Sag mal - ohne neugierig wirken zu wollen, eher besorgt, nachdem ich deine Geschichte mitverfolgt habe - wie geht es dir denn inzwischen?
StadtMädchen91
405 Beiträge
15.08.2018 08:42
Zitat von Pantoufle27:

Sag mal - ohne neugierig wirken zu wollen, eher besorgt, nachdem ich deine Geschichte mitverfolgt habe - wie geht es dir denn inzwischen?


Hey
Gar kein Problem. Sehr lieb von dir.
Ich hangle mich tatsächlich von Tag zu Tag. Ich war die letzten Tage bei meiner Familie in Essen in der Hoffnung es würd etwas ablenken und gut tun aber es war mehr Stress als alles andere leider. Gestern hatte ich aber endlich die Bewilligung für die Haushaltshilfe im Briefkasten. Das ist eine super Erleichterung da ich ja vorher immer in Vorkasse gegangen bin und ich hätte es mir auf Dauer nicht leisten können.

Psychisch funktioniere ich und fühle mich durch die Medikamente sehr eingedämpft auch emotional. Ab Anfang Oktober geht meine Therapie los. Aktuell überlegt meine Familienhilfe, die ich für meinen Großen auf eigenen Wunsch seit Ende 2015 habe, ob ich in eine Beratungsstelle für Traumata gehen soll zur Überbrückung.

Kurz und knapp gesagt : es geht mir nicht schlecht aber auch nicht gut. Eingedämpft halt.

Aktuell überlege ich mir ein bisschen wie das weiter gehen soll ...
ich habe einen Studienplatz bekommen für einen Studiengang der Ultra hoch gesetzt war vom nc also mein absoluter Traum aber wirklich Freude kann ich nicht empfinden. Ich überlege ob ich mich beim Sport anmelden soll ... aber dafür muss ich mich noch etwas fangen ...

Jede neue Woche ist der Horror gerade die Montage. Bis ich mich von dem Gedankenkarussel erholt habe dauert meist zwei drei Tage ...

Irgendwie muss es ja weitergehen

Wie geht es dir denn?
15.08.2018 10:05
Zitat von StadtMädchen91:

Zitat von Pantoufle27:

Sag mal - ohne neugierig wirken zu wollen, eher besorgt, nachdem ich deine Geschichte mitverfolgt habe - wie geht es dir denn inzwischen?


Hey
Gar kein Problem. Sehr lieb von dir.
Ich hangle mich tatsächlich von Tag zu Tag. Ich war die letzten Tage bei meiner Familie in Essen in der Hoffnung es würd etwas ablenken und gut tun aber es war mehr Stress als alles andere leider. Gestern hatte ich aber endlich die Bewilligung für die Haushaltshilfe im Briefkasten. Das ist eine super Erleichterung da ich ja vorher immer in Vorkasse gegangen bin und ich hätte es mir auf Dauer nicht leisten können.

Psychisch funktioniere ich und fühle mich durch die Medikamente sehr eingedämpft auch emotional. Ab Anfang Oktober geht meine Therapie los. Aktuell überlegt meine Familienhilfe, die ich für meinen Großen auf eigenen Wunsch seit Ende 2015 habe, ob ich in eine Beratungsstelle für Traumata gehen soll zur Überbrückung.

Kurz und knapp gesagt : es geht mir nicht schlecht aber auch nicht gut. Eingedämpft halt.

Aktuell überlege ich mir ein bisschen wie das weiter gehen soll ...
ich habe einen Studienplatz bekommen für einen Studiengang der Ultra hoch gesetzt war vom nc also mein absoluter Traum aber wirklich Freude kann ich nicht empfinden. Ich überlege ob ich mich beim Sport anmelden soll ... aber dafür muss ich mich noch etwas fangen ...

Jede neue Woche ist der Horror gerade die Montage. Bis ich mich von dem Gedankenkarussel erholt habe dauert meist zwei drei Tage ...

Irgendwie muss es ja weitergehen

Wie geht es dir denn?


Danke, dass du geantwortet hast Ich bin froh zu hören, dass es dir zumindest nicht schlechter geht - ich weiß, das ist ein kleiner Mini-Trost für dich, aber du bist so gesehen "auf dem richtigen Weg" (entschuldige die abgedroschene Floskel).
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich momentan noch nicht danach aussieht, aber genauso sieht der Weg bergauf aus.. steinig, Mini-Schritte, mit Rückschlägen und großer Anstrengung. Aber es geht bergauf und das ist das Wichtigste. Ich finde, dir gebührt unglaublich großer Respekt - du bist am Ende deiner Kräfte und meisterst alle notwendigen Dinge trotzdem. Darüber hinaus achtest du darauf, allen deinen "Pflichten" als Mama nachzukommen und kümmerst dich liebevoll und aufopfernd um alle drei. Das ist großartig und ich bewundere dich dafür. Das soll erstmal eine(r) nachmachen!
Ich wünsche dir so sehr, dass du deine Ziele verfolgen kannst - auch bezüglich Studium. Du musst natürlich selbst entscheiden, ob es der richtige Zeitpunkt für dich ist, aber wenn du dich so weit gefestigt fühlst, dann spricht doch eigentlich nichts dagegen, dass du deinen Traum verfolgst, oder?

Und zur Therapie kann ich dir ebenfalls nur beglückwünschen, das ist definitiv eine gute Entscheidung - und hier spreche ich aus direkter Erfahrung. Um deine Frage zu beantworten: Mir geht es momentan wieder richtig gut. Ich kann zuversichtlich sagen, dass ich auf einem guten Weg bin - besonders emotional. Ich habe einen neuen Job gefunden, bei dem ich so gut verdiene, dass ich mir sogar mein eigenes kleines Auto leisten kann (adé, du schnöde MVG-Baggage ) und ich fühle mich zum ersten Mal seit Monaten wieder wohl in meiner Haut. Ich fühle mich wieder sicher. Dieses furchtbare Gefühl von Angst und einem "drohenden Kollaps" ist endlich weg - und das Gefühl war sehr lange präsent, direkt nach der Fehlgeburt und auch in den Wochen danach, was es für mein Umfeld umso schwieriger gemacht hat, mit mir umzugehen. Im einen Moment war ich lustig drauf und hab Witze gemacht, im anderen sind mir plötzlich die Tränen aus den Augen geschossen wie Fontänen und ich hab richtige Zitteranfälle bekommen - Panikattacken. Ich kann es immer noch nicht glauben, wie sehr mir dabei die Therapie geholfen hat. Mittlerweile sind wir auch schon von der Fehlgeburt und dem Tod unserer Babymaus ein bisschen abgekommen und haben uns anderen "Baustellen" gewidmet. Meine Therapeutin möchte herausfinden, woher meine beliebten Muster so kommen - dass ich meine eigenen Wünsche immer zurückstelle und anderen Menschen Platz und Raum gebe, noch bevor ich überhaupt an mich denke. Dass ich mir unheimlich schwer damit tue, meine Wünsche zu äußern und überhaupt in Worte zu fassen, was ich gerade möchte. Dass ich lieber schweige, anstatt zu sagen, wenn mir etwas nicht gefällt. Sie vermutet, dass es mit meiner Kindheit zusammenhängt und dem Umstand, dass ich bereits mit sechs Jahren Hauptbezugsperson meiner kleinen Schwester war, einem Säugling - meine Eltern mussten zu dem Zeitpunkt sehr viel in finanzieller Hinsicht regeln, mein Papa hat noch studiert und meine Mama litt an Wochenbettdepressionen. Ich schweife total ab, ich weiß - was ich damit sagen möchte: Es tut unfassbar gut, über sich selbst zu reden, wie ich finde. Dass man die Gelegenheit bekommt, allein seine Sichtweise darzustellen und seinen Gedanken und Emotionen freien Lauf lässt.. das ist purer Luxus und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch für dich wie Balsam sein wird. Du hast es nämlich verdient, gehört zu werden - gerade in Anbetracht dessen, was dir in den letzten Monaten so widerfahren ist. Ich wünsche dir jedenfalls nur das Beste - dafür und für alles andere.
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