Mütter- und Schwangerenforum

☼Sommer, Sonne, Sonnenscheine – Juni Wunder 2012 erblicken das Licht der Welt☼

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Jojou
5440 Beiträge
24.05.2012 17:41
Zitat von purple:

Zitat von Fuchur:

Zitat von purple:

Ein richtiges letztes Bauchbild gabs leider nimmer, dafür waren die Wehen schon zu stark, aber hier ein CTG-Bild:

Und nun ein Bild 5 Tage nach der Geburt:



NACH der Geburt ??? ..WOW ... du bist echt zu beneiden meine Liebe


ich schäm mich auch


Hut ab.
5 Tage nach der Geburt, Wahnsinn!!
hellokitty2011
6620 Beiträge
24.05.2012 17:42
Zitat von purple:

Zitat von Fuchur:

Zitat von purple:

Ein richtiges letztes Bauchbild gabs leider nimmer, dafür waren die Wehen schon zu stark, aber hier ein CTG-Bild:

Und nun ein Bild 5 Tage nach der Geburt:



NACH der Geburt ??? ..WOW ... du bist echt zu beneiden meine Liebe


ich schäm mich auch
wow nichts mehr da von der SS echt beneidenswert , ich werd noch monate wenn nicht jahre mit mein bauch zu kämpfen haben nach der SS
*
ich freue mich sooo für euch
24.05.2012 17:47
Du sollst dich nicht schämen .... du sollst n schlechtes Gewissen haben uns sowas zu zeigen
purple
12737 Beiträge
24.05.2012 17:55
Zitat von Fuchur:

Du sollst dich nicht schämen .... du sollst n schlechtes Gewissen haben uns sowas zu zeigen


okay
biene82
1690 Beiträge
24.05.2012 17:55
Zitat von purple:

Ein richtiges letztes Bauchbild gabs leider nimmer, dafür waren die Wehen schon zu stark, aber hier ein CTG-Bild:

Und nun ein Bild 5 Tage nach der Geburt:



Aaahhh ist das gemein... Bin mal gespannt wie lange ich mit meinem Bauch danach zu kämpfen habe aber ich freu mich für dich
biene82
1690 Beiträge
24.05.2012 17:56
Zitat von Fuchur:

Du sollst dich nicht schämen .... du sollst n schlechtes Gewissen haben uns sowas zu zeigen

Gold
6680 Beiträge
24.05.2012 18:26
Zitat von purple:

Ein richtiges letztes Bauchbild gabs leider nimmer, dafür waren die Wehen schon zu stark, aber hier ein CTG-Bild:

Und nun ein Bild 5 Tage nach der Geburt:



Hammer!
Glückwunsch!!!
purple
12737 Beiträge
24.05.2012 18:28
Hannas Weg in die Welt (ich entschuldige mich gleich für den langen Bericht)

Die kleine Raupe Nimmersatt schläft und ich komm endlich mal dazu, meinen Geburtsbericht zu tippen: Am 16.5. war ich bei der Physiotherapie und habe gewitzelt, dass ich bestimmt heute mein Baby zur Welt bringe, da ich mich seit Wochen darauf freue, dass der Geburtsvorbereitungskurs ausfällt und ich mal wieder Let´s Dance schauen kann.
Was soll ich sagen? Daheim hab ich mich auf die Couch gelegt, weil ich irgendwie sehr geschafft war und nach 2 Stunden (um 15:40 Uhr) bin ich aus dem Schlaf geschreckt. Als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie auf einmal Wasser floss. Ich schnell noch die Jeans ausgezogen und schwapp, da war auf dem Boden schon eine Pfütze. Um die Sauerei einzudämmen, hechtete ich auf die Toilette und machte dort mit Indikatorstäbchen einen Test und tatsächlich: eindeutig Fruchtwasser.
Noch auf der Toilette sitzend rief ich meinen Mann an, der aber leider noch in einem Vorstellungsgespräch saß. Da wurde ich nervös. Also rief ich meine Mama an und berichtete ihr. Sie machte dann in der Klinik schon mal alles klar. Daraufhin rief ich meine Schwiegermutter an, da ich unmöglich ohne Wasser zu verteilen das Stockwerk zu ihr nach unten geschafft hätte und bat sie, raufzukommen. Sie hat mir in der Situation echt super geholfen, hat das Auto fruchtwassersicher gemacht, mit mir zusammen die Tasche fertig gepackt und mich nicht ausgelacht, als ich anfing, meine Unterwäsche auszuwaschen und trocken zu föhnen (ja, ich hab eine Meise, aber ich wollte mich einfach nicht komplett umziehen). In der Zwischenzeit hab ich dann Gott sei Dank auch meinen Mann erreicht, der direkt zur Klinik fuhr. Mich fuhr mein Schwiegerpapa, der sich richtig freute, endlich mal die Geschwindigkeit übertreten zu dürfen  Da ich aber noch keine Wehen hatte, musste ich ihn leider enttäuschen und bat ihn, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
In der Klinik angekommen warteten schon mein Mann und meine Mama, letztere deutlich nervöser als wir 2. Schnell zum Empfang, Versicherungskarte einlesen und dann ab auf die Entbindungsstation. Dort empfing uns eine Hebamme und machte erst mal CTG. Hannas Herztöne waren im unteren Normbereich, da sie für die Geburt aber mehr Kraft brauchte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam 2mal Kochsalzlösung. Währenddessen spürte ich auch schon die ersten leichten Wehen, aber alles gut erträglich.
Um halb 8 wurden wir dann erst mal auf unser Zimmer geschickt und sollten so um halb 10 wieder kommen. Aber schon beim Verabschieden meiner Mama wurden meine Wehen immer stärker, ich blieb immer wieder stehen und versuchte sie zu veratmen. Am Zimmer selbst sollten wir den Essensplan für die nächsten Tage ausfüllen, ich schaffte immer nur einen Gang, denn dann kam schon die nächste Wehe. Aber mit Atmen waren die einigermaßen auszuhalten, nur konnte ich dabei weder sprechen noch etwas anderes tun, als mein Becken zu kreisen und zu atmen.
Um 20:45 kam mir das Ganze doch spanisch vor und ich schickte meinen Mann auf die Entbindungsstation und ließ nachfragen, ob das wirklich noch Anfangswehen seien, denn dann hätt ich mir wahrscheinlich eine PDA legen lassen. Die Hebamme meinte, wir dürften mal zum Nachschauen kommen, aber bei Erstgebärenden dauere es doch länger, wir sollen uns keine Hoffnung machen. Der Weg zum Kreissaal war im 2-Minutentakt unterbrochen durch Wehen, aber irgendwie schafften wir es hin und bei der Untersuchung dort war mein Muttermund schon 8 cm geöffnet. Von wegen bei Erstgebärenden dauert es immer lange!
Es war nicht mal mehr genug Zeit für Wanne oder andere Spirenzchen, ich blieb auf dem Geburtsbett und veratmete mit Hilfe meines Mannes die folgenden Wehen. Diese wurden immer intensiver und waren für mich am besten auszuhalten, wenn ich seine Hände, wie in einem Schraubstock gepresst, zusammenquetschte.
Mittlerweile hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Die Hebamme forderte mich auf, Geräusche bei den Wehen zu machen, am besten auf o. Irgendwie konnte ich meinen Kopf nicht abstellen, da war mir das NOCH unangenehm. Nachdem sie mir aber versprach, dass die Wehen dadurch besser auszuhalten wären, probierte ich es aus und tatsächlich, es tat sooo gut. Parallel stöhnte eine andere im Nachbarkreissaal (ebenfalls auf o ).
Das Ende ist kaum zu beschönigen, die Wehen wurden extrem heftig und ich musste immer an den Rat der Zweitgebärenden im Geburtsvorbereitungskurs denken: „Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, ist die Kleine bald da!“ Und genauso war es, ich wusste kaum, wie ich die einzelnen Wehen noch aushielt, dazwischen ging es mir wie auf Droge und ich riss Witzchen. Laut Hebamme hat noch keine Erstgebärende in diesem Stadium Witze über das Bekommen eines zweiten Kindes gerissen, naja, Ausnahmen muss es ja immer geben. Dann hätte ich meinem Mann noch fast die Nase gebrochen, als er mir dabei helfen wollte, mein Oberteil auszuziehen (mir war so heiß). Gerade als er mir das Oberteil von einem Arm ziehen wollte, überrollte mich eine Wehe und ich holte dabei unwillkürlich aus, leider traf dieser Schlag seine Nase. Aber passiert ist ihm nix, das Zusammenpressen seines Armes durch mich hat ihn wohl von seinem Schmerz abgelenkt.
Zum Schluss wurden meine Wehen schwächer, so dass mir die Ärztin ein Mittel zur Unterstützung spritzte. Bei den allerletzten Wehen war klar, dass mein Dammgewebe zu stark ist und es einfach nicht riss. So hatte die Kleine aber keine Chance, deshalb wurde bei den letzten 2 Wehen noch leicht geschnitten. Dieses Gefühl empfand ich als wesentlich schmerzhafter als die Presswehe selbst und ich war sooo was von erleichtert, als man endlich erst die Haare unseres Mäuschens, dann das Köpfchen sehen konnte. Und als sie endlich auf der Welt war, war die Erleichterung unglaublich und nicht in Worte zu fassen. Ich machte mir natürlich gleich Sorgen, weil man in den Filmen, die Kinder immer schreien hört, Hanna schrie aber nicht gleich. Doch alles war in Ordnung, unsere Süße wurde mir auf den Bauch gelegt und auch hier fehlen mir einfach die Worte, es war ein unglaubliches Gefühl endlich zu dritt zu sein.
Es dauerte gar nicht lange und unsere kleine Raupe Nimmersatt suchte die Brust. Zuerst wurde sie aber vermessen (Länge 47 cm, Kopfumfang 33 cm), gewogen (2600 g genau) und untersucht. In der Zwischenzeit bekam ich ein schickes Krankenhaushemdchen und wurde in mein Bett gelegt. Erst dann durfte ich die Kleine stillen, was sofort klappte. Nach einer weiteren Stunde der Überwachung wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort schaute ich meine Kleine an und fragte die Hebamme, ob es normal sei, dass sie so bläulich sei. Die Hebamme guckte Hanna an, riss sie mir aus den Armen und fing an zu laufen. Wir hörten nur noch, wie sie nach einer Ärztin schrie und einen Notfallalarm auslöste. Ich schickte meinen Mann hinterher und lag ganz allein in meinem Zimmer und wusste nicht, wie mir geschieht. Da war der schlimmste Moment meines Lebens, nicht zu wissen, wie es meiner Tochter geht, ob sie lebt, … Auch jetzt noch habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Nach 15 Minuten kam die Entwarnung, die Kleine hatte noch Fruchtwasser und sich darauf an der Muttermilch verschluckt. Allerdings hat sie das Ganze selbst abhusten können und ihr ging es gut, Dennoch wurden erst Blutgas- und Zuckerwerte genommen und zusätzlich Sauerstoff verabreicht, bis die Entwarnung offiziell war. In dieser Nacht schliefen wir nicht mehr als eine Stunde und die auch nur abwechselnd, die Angst war einfach viel zu groß.
Dementsprechend geschlaucht waren wir am nächsten Tag, der auch noch angefüllt war mit vielen Verwandtenbesuchen. Aber die Tränen in den Augen der Omas lassen mich jetzt noch lächeln, auch mein Mann und ich konnten nicht anders, als unser kleines Wunder die ganze Zeit zu bestaunen, zu beobachten und einfach nur lieb zu haben.
Gioia80
2110 Beiträge
24.05.2012 18:47
Zitat von purple:

Hannas Weg in die Welt (ich entschuldige mich gleich für den langen Bericht)

Die kleine Raupe Nimmersatt schläft und ich komm endlich mal dazu, meinen Geburtsbericht zu tippen: Am 16.5. war ich bei der Physiotherapie und habe gewitzelt, dass ich bestimmt heute mein Baby zur Welt bringe, da ich mich seit Wochen darauf freue, dass der Geburtsvorbereitungskurs ausfällt und ich mal wieder Let´s Dance schauen kann.
Was soll ich sagen? Daheim hab ich mich auf die Couch gelegt, weil ich irgendwie sehr geschafft war und nach 2 Stunden (um 15:40 Uhr) bin ich aus dem Schlaf geschreckt. Als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie auf einmal Wasser floss. Ich schnell noch die Jeans ausgezogen und schwapp, da war auf dem Boden schon eine Pfütze. Um die Sauerei einzudämmen, hechtete ich auf die Toilette und machte dort mit Indikatorstäbchen einen Test und tatsächlich: eindeutig Fruchtwasser.
Noch auf der Toilette sitzend rief ich meinen Mann an, der aber leider noch in einem Vorstellungsgespräch saß. Da wurde ich nervös. Also rief ich meine Mama an und berichtete ihr. Sie machte dann in der Klinik schon mal alles klar. Daraufhin rief ich meine Schwiegermutter an, da ich unmöglich ohne Wasser zu verteilen das Stockwerk zu ihr nach unten geschafft hätte und bat sie, raufzukommen. Sie hat mir in der Situation echt super geholfen, hat das Auto fruchtwassersicher gemacht, mit mir zusammen die Tasche fertig gepackt und mich nicht ausgelacht, als ich anfing, meine Unterwäsche auszuwaschen und trocken zu föhnen (ja, ich hab eine Meise, aber ich wollte mich einfach nicht komplett umziehen). In der Zwischenzeit hab ich dann Gott sei Dank auch meinen Mann erreicht, der direkt zur Klinik fuhr. Mich fuhr mein Schwiegerpapa, der sich richtig freute, endlich mal die Geschwindigkeit übertreten zu dürfen  Da ich aber noch keine Wehen hatte, musste ich ihn leider enttäuschen und bat ihn, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
In der Klinik angekommen warteten schon mein Mann und meine Mama, letztere deutlich nervöser als wir 2. Schnell zum Empfang, Versicherungskarte einlesen und dann ab auf die Entbindungsstation. Dort empfing uns eine Hebamme und machte erst mal CTG. Hannas Herztöne waren im unteren Normbereich, da sie für die Geburt aber mehr Kraft brauchte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam 2mal Kochsalzlösung. Währenddessen spürte ich auch schon die ersten leichten Wehen, aber alles gut erträglich.
Um halb 8 wurden wir dann erst mal auf unser Zimmer geschickt und sollten so um halb 10 wieder kommen. Aber schon beim Verabschieden meiner Mama wurden meine Wehen immer stärker, ich blieb immer wieder stehen und versuchte sie zu veratmen. Am Zimmer selbst sollten wir den Essensplan für die nächsten Tage ausfüllen, ich schaffte immer nur einen Gang, denn dann kam schon die nächste Wehe. Aber mit Atmen waren die einigermaßen auszuhalten, nur konnte ich dabei weder sprechen noch etwas anderes tun, als mein Becken zu kreisen und zu atmen.
Um 20:45 kam mir das Ganze doch spanisch vor und ich schickte meinen Mann auf die Entbindungsstation und ließ nachfragen, ob das wirklich noch Anfangswehen seien, denn dann hätt ich mir wahrscheinlich eine PDA legen lassen. Die Hebamme meinte, wir dürften mal zum Nachschauen kommen, aber bei Erstgebärenden dauere es doch länger, wir sollen uns keine Hoffnung machen. Der Weg zum Kreissaal war im 2-Minutentakt unterbrochen durch Wehen, aber irgendwie schafften wir es hin und bei der Untersuchung dort war mein Muttermund schon 8 cm geöffnet. Von wegen bei Erstgebärenden dauert es immer lange!
Es war nicht mal mehr genug Zeit für Wanne oder andere Spirenzchen, ich blieb auf dem Geburtsbett und veratmete mit Hilfe meines Mannes die folgenden Wehen. Diese wurden immer intensiver und waren für mich am besten auszuhalten, wenn ich seine Hände, wie in einem Schraubstock gepresst, zusammenquetschte.
Mittlerweile hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Die Hebamme forderte mich auf, Geräusche bei den Wehen zu machen, am besten auf o. Irgendwie konnte ich meinen Kopf nicht abstellen, da war mir das NOCH unangenehm. Nachdem sie mir aber versprach, dass die Wehen dadurch besser auszuhalten wären, probierte ich es aus und tatsächlich, es tat sooo gut. Parallel stöhnte eine andere im Nachbarkreissaal (ebenfalls auf o ).
Das Ende ist kaum zu beschönigen, die Wehen wurden extrem heftig und ich musste immer an den Rat der Zweitgebärenden im Geburtsvorbereitungskurs denken: „Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, ist die Kleine bald da!“ Und genauso war es, ich wusste kaum, wie ich die einzelnen Wehen noch aushielt, dazwischen ging es mir wie auf Droge und ich riss Witzchen. Laut Hebamme hat noch keine Erstgebärende in diesem Stadium Witze über das Bekommen eines zweiten Kindes gerissen, naja, Ausnahmen muss es ja immer geben. Dann hätte ich meinem Mann noch fast die Nase gebrochen, als er mir dabei helfen wollte, mein Oberteil auszuziehen (mir war so heiß). Gerade als er mir das Oberteil von einem Arm ziehen wollte, überrollte mich eine Wehe und ich holte dabei unwillkürlich aus, leider traf dieser Schlag seine Nase. Aber passiert ist ihm nix, das Zusammenpressen seines Armes durch mich hat ihn wohl von seinem Schmerz abgelenkt.
Zum Schluss wurden meine Wehen schwächer, so dass mir die Ärztin ein Mittel zur Unterstützung spritzte. Bei den allerletzten Wehen war klar, dass mein Dammgewebe zu stark ist und es einfach nicht riss. So hatte die Kleine aber keine Chance, deshalb wurde bei den letzten 2 Wehen noch leicht geschnitten. Dieses Gefühl empfand ich als wesentlich schmerzhafter als die Presswehe selbst und ich war sooo was von erleichtert, als man endlich erst die Haare unseres Mäuschens, dann das Köpfchen sehen konnte. Und als sie endlich auf der Welt war, war die Erleichterung unglaublich und nicht in Worte zu fassen. Ich machte mir natürlich gleich Sorgen, weil man in den Filmen, die Kinder immer schreien hört, Hanna schrie aber nicht gleich. Doch alles war in Ordnung, unsere Süße wurde mir auf den Bauch gelegt und auch hier fehlen mir einfach die Worte, es war ein unglaubliches Gefühl endlich zu dritt zu sein.
Es dauerte gar nicht lange und unsere kleine Raupe Nimmersatt suchte die Brust. Zuerst wurde sie aber vermessen (Länge 47 cm, Kopfumfang 33 cm), gewogen (2600 g genau) und untersucht. In der Zwischenzeit bekam ich ein schickes Krankenhaushemdchen und wurde in mein Bett gelegt. Erst dann durfte ich die Kleine stillen, was sofort klappte. Nach einer weiteren Stunde der Überwachung wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort schaute ich meine Kleine an und fragte die Hebamme, ob es normal sei, dass sie so bläulich sei. Die Hebamme guckte Hanna an, riss sie mir aus den Armen und fing an zu laufen. Wir hörten nur noch, wie sie nach einer Ärztin schrie und einen Notfallalarm auslöste. Ich schickte meinen Mann hinterher und lag ganz allein in meinem Zimmer und wusste nicht, wie mir geschieht. Da war der schlimmste Moment meines Lebens, nicht zu wissen, wie es meiner Tochter geht, ob sie lebt, … Auch jetzt noch habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Nach 15 Minuten kam die Entwarnung, die Kleine hatte noch Fruchtwasser und sich darauf an der Muttermilch verschluckt. Allerdings hat sie das Ganze selbst abhusten können und ihr ging es gut, Dennoch wurden erst Blutgas- und Zuckerwerte genommen und zusätzlich Sauerstoff verabreicht, bis die Entwarnung offiziell war. In dieser Nacht schliefen wir nicht mehr als eine Stunde und die auch nur abwechselnd, die Angst war einfach viel zu groß.
Dementsprechend geschlaucht waren wir am nächsten Tag, der auch noch angefüllt war mit vielen Verwandtenbesuchen. Aber die Tränen in den Augen der Omas lassen mich jetzt noch lächeln, auch mein Mann und ich konnten nicht anders, als unser kleines Wunder die ganze Zeit zu bestaunen, zu beobachten und einfach nur lieb zu haben.



Oh Purple!! Was für ein schöner Bericht!!!

Da muss ich ja ein Tränchen verdrücken...
Mimi2802
577 Beiträge
24.05.2012 18:49
Zitat von purple:

Hannas Weg in die Welt (ich entschuldige mich gleich für den langen Bericht)

Die kleine Raupe Nimmersatt schläft und ich komm endlich mal dazu, meinen Geburtsbericht zu tippen: Am 16.5. war ich bei der Physiotherapie und habe gewitzelt, dass ich bestimmt heute mein Baby zur Welt bringe, da ich mich seit Wochen darauf freue, dass der Geburtsvorbereitungskurs ausfällt und ich mal wieder Let´s Dance schauen kann.
Was soll ich sagen? Daheim hab ich mich auf die Couch gelegt, weil ich irgendwie sehr geschafft war und nach 2 Stunden (um 15:40 Uhr) bin ich aus dem Schlaf geschreckt. Als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie auf einmal Wasser floss. Ich schnell noch die Jeans ausgezogen und schwapp, da war auf dem Boden schon eine Pfütze. Um die Sauerei einzudämmen, hechtete ich auf die Toilette und machte dort mit Indikatorstäbchen einen Test und tatsächlich: eindeutig Fruchtwasser.
Noch auf der Toilette sitzend rief ich meinen Mann an, der aber leider noch in einem Vorstellungsgespräch saß. Da wurde ich nervös. Also rief ich meine Mama an und berichtete ihr. Sie machte dann in der Klinik schon mal alles klar. Daraufhin rief ich meine Schwiegermutter an, da ich unmöglich ohne Wasser zu verteilen das Stockwerk zu ihr nach unten geschafft hätte und bat sie, raufzukommen. Sie hat mir in der Situation echt super geholfen, hat das Auto fruchtwassersicher gemacht, mit mir zusammen die Tasche fertig gepackt und mich nicht ausgelacht, als ich anfing, meine Unterwäsche auszuwaschen und trocken zu föhnen (ja, ich hab eine Meise, aber ich wollte mich einfach nicht komplett umziehen). In der Zwischenzeit hab ich dann Gott sei Dank auch meinen Mann erreicht, der direkt zur Klinik fuhr. Mich fuhr mein Schwiegerpapa, der sich richtig freute, endlich mal die Geschwindigkeit übertreten zu dürfen  Da ich aber noch keine Wehen hatte, musste ich ihn leider enttäuschen und bat ihn, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
In der Klinik angekommen warteten schon mein Mann und meine Mama, letztere deutlich nervöser als wir 2. Schnell zum Empfang, Versicherungskarte einlesen und dann ab auf die Entbindungsstation. Dort empfing uns eine Hebamme und machte erst mal CTG. Hannas Herztöne waren im unteren Normbereich, da sie für die Geburt aber mehr Kraft brauchte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam 2mal Kochsalzlösung. Währenddessen spürte ich auch schon die ersten leichten Wehen, aber alles gut erträglich.
Um halb 8 wurden wir dann erst mal auf unser Zimmer geschickt und sollten so um halb 10 wieder kommen. Aber schon beim Verabschieden meiner Mama wurden meine Wehen immer stärker, ich blieb immer wieder stehen und versuchte sie zu veratmen. Am Zimmer selbst sollten wir den Essensplan für die nächsten Tage ausfüllen, ich schaffte immer nur einen Gang, denn dann kam schon die nächste Wehe. Aber mit Atmen waren die einigermaßen auszuhalten, nur konnte ich dabei weder sprechen noch etwas anderes tun, als mein Becken zu kreisen und zu atmen.
Um 20:45 kam mir das Ganze doch spanisch vor und ich schickte meinen Mann auf die Entbindungsstation und ließ nachfragen, ob das wirklich noch Anfangswehen seien, denn dann hätt ich mir wahrscheinlich eine PDA legen lassen. Die Hebamme meinte, wir dürften mal zum Nachschauen kommen, aber bei Erstgebärenden dauere es doch länger, wir sollen uns keine Hoffnung machen. Der Weg zum Kreissaal war im 2-Minutentakt unterbrochen durch Wehen, aber irgendwie schafften wir es hin und bei der Untersuchung dort war mein Muttermund schon 8 cm geöffnet. Von wegen bei Erstgebärenden dauert es immer lange!
Es war nicht mal mehr genug Zeit für Wanne oder andere Spirenzchen, ich blieb auf dem Geburtsbett und veratmete mit Hilfe meines Mannes die folgenden Wehen. Diese wurden immer intensiver und waren für mich am besten auszuhalten, wenn ich seine Hände, wie in einem Schraubstock gepresst, zusammenquetschte.
Mittlerweile hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Die Hebamme forderte mich auf, Geräusche bei den Wehen zu machen, am besten auf o. Irgendwie konnte ich meinen Kopf nicht abstellen, da war mir das NOCH unangenehm. Nachdem sie mir aber versprach, dass die Wehen dadurch besser auszuhalten wären, probierte ich es aus und tatsächlich, es tat sooo gut. Parallel stöhnte eine andere im Nachbarkreissaal (ebenfalls auf o ).
Das Ende ist kaum zu beschönigen, die Wehen wurden extrem heftig und ich musste immer an den Rat der Zweitgebärenden im Geburtsvorbereitungskurs denken: „Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, ist die Kleine bald da!“ Und genauso war es, ich wusste kaum, wie ich die einzelnen Wehen noch aushielt, dazwischen ging es mir wie auf Droge und ich riss Witzchen. Laut Hebamme hat noch keine Erstgebärende in diesem Stadium Witze über das Bekommen eines zweiten Kindes gerissen, naja, Ausnahmen muss es ja immer geben. Dann hätte ich meinem Mann noch fast die Nase gebrochen, als er mir dabei helfen wollte, mein Oberteil auszuziehen (mir war so heiß). Gerade als er mir das Oberteil von einem Arm ziehen wollte, überrollte mich eine Wehe und ich holte dabei unwillkürlich aus, leider traf dieser Schlag seine Nase. Aber passiert ist ihm nix, das Zusammenpressen seines Armes durch mich hat ihn wohl von seinem Schmerz abgelenkt.
Zum Schluss wurden meine Wehen schwächer, so dass mir die Ärztin ein Mittel zur Unterstützung spritzte. Bei den allerletzten Wehen war klar, dass mein Dammgewebe zu stark ist und es einfach nicht riss. So hatte die Kleine aber keine Chance, deshalb wurde bei den letzten 2 Wehen noch leicht geschnitten. Dieses Gefühl empfand ich als wesentlich schmerzhafter als die Presswehe selbst und ich war sooo was von erleichtert, als man endlich erst die Haare unseres Mäuschens, dann das Köpfchen sehen konnte. Und als sie endlich auf der Welt war, war die Erleichterung unglaublich und nicht in Worte zu fassen. Ich machte mir natürlich gleich Sorgen, weil man in den Filmen, die Kinder immer schreien hört, Hanna schrie aber nicht gleich. Doch alles war in Ordnung, unsere Süße wurde mir auf den Bauch gelegt und auch hier fehlen mir einfach die Worte, es war ein unglaubliches Gefühl endlich zu dritt zu sein.
Es dauerte gar nicht lange und unsere kleine Raupe Nimmersatt suchte die Brust. Zuerst wurde sie aber vermessen (Länge 47 cm, Kopfumfang 33 cm), gewogen (2600 g genau) und untersucht. In der Zwischenzeit bekam ich ein schickes Krankenhaushemdchen und wurde in mein Bett gelegt. Erst dann durfte ich die Kleine stillen, was sofort klappte. Nach einer weiteren Stunde der Überwachung wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort schaute ich meine Kleine an und fragte die Hebamme, ob es normal sei, dass sie so bläulich sei. Die Hebamme guckte Hanna an, riss sie mir aus den Armen und fing an zu laufen. Wir hörten nur noch, wie sie nach einer Ärztin schrie und einen Notfallalarm auslöste. Ich schickte meinen Mann hinterher und lag ganz allein in meinem Zimmer und wusste nicht, wie mir geschieht. Da war der schlimmste Moment meines Lebens, nicht zu wissen, wie es meiner Tochter geht, ob sie lebt, … Auch jetzt noch habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Nach 15 Minuten kam die Entwarnung, die Kleine hatte noch Fruchtwasser und sich darauf an der Muttermilch verschluckt. Allerdings hat sie das Ganze selbst abhusten können und ihr ging es gut, Dennoch wurden erst Blutgas- und Zuckerwerte genommen und zusätzlich Sauerstoff verabreicht, bis die Entwarnung offiziell war. In dieser Nacht schliefen wir nicht mehr als eine Stunde und die auch nur abwechselnd, die Angst war einfach viel zu groß.
Dementsprechend geschlaucht waren wir am nächsten Tag, der auch noch angefüllt war mit vielen Verwandtenbesuchen. Aber die Tränen in den Augen der Omas lassen mich jetzt noch lächeln, auch mein Mann und ich konnten nicht anders, als unser kleines Wunder die ganze Zeit zu bestaunen, zu beobachten und einfach nur lieb zu haben.



so schööön =) ich freu mich so für euch
aber ich glaub ich hätte auch panik ohne ende wenn man mir mein kind aus dem arm reißt und losrennt aber zum glück war ja nix =)
vielleicht konntest du ja gestern das lets dance finale genießen

Alles liebe nochmal euch 3
hellokitty2011
6620 Beiträge
24.05.2012 18:59
Zitat von purple:

Hannas Weg in die Welt (ich entschuldige mich gleich für den langen Bericht)

Die kleine Raupe Nimmersatt schläft und ich komm endlich mal dazu, meinen Geburtsbericht zu tippen: Am 16.5. war ich bei der Physiotherapie und habe gewitzelt, dass ich bestimmt heute mein Baby zur Welt bringe, da ich mich seit Wochen darauf freue, dass der Geburtsvorbereitungskurs ausfällt und ich mal wieder Let´s Dance schauen kann.
Was soll ich sagen? Daheim hab ich mich auf die Couch gelegt, weil ich irgendwie sehr geschafft war und nach 2 Stunden (um 15:40 Uhr) bin ich aus dem Schlaf geschreckt. Als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie auf einmal Wasser floss. Ich schnell noch die Jeans ausgezogen und schwapp, da war auf dem Boden schon eine Pfütze. Um die Sauerei einzudämmen, hechtete ich auf die Toilette und machte dort mit Indikatorstäbchen einen Test und tatsächlich: eindeutig Fruchtwasser.
Noch auf der Toilette sitzend rief ich meinen Mann an, der aber leider noch in einem Vorstellungsgespräch saß. Da wurde ich nervös. Also rief ich meine Mama an und berichtete ihr. Sie machte dann in der Klinik schon mal alles klar. Daraufhin rief ich meine Schwiegermutter an, da ich unmöglich ohne Wasser zu verteilen das Stockwerk zu ihr nach unten geschafft hätte und bat sie, raufzukommen. Sie hat mir in der Situation echt super geholfen, hat das Auto fruchtwassersicher gemacht, mit mir zusammen die Tasche fertig gepackt und mich nicht ausgelacht, als ich anfing, meine Unterwäsche auszuwaschen und trocken zu föhnen (ja, ich hab eine Meise, aber ich wollte mich einfach nicht komplett umziehen). In der Zwischenzeit hab ich dann Gott sei Dank auch meinen Mann erreicht, der direkt zur Klinik fuhr. Mich fuhr mein Schwiegerpapa, der sich richtig freute, endlich mal die Geschwindigkeit übertreten zu dürfen  Da ich aber noch keine Wehen hatte, musste ich ihn leider enttäuschen und bat ihn, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
In der Klinik angekommen warteten schon mein Mann und meine Mama, letztere deutlich nervöser als wir 2. Schnell zum Empfang, Versicherungskarte einlesen und dann ab auf die Entbindungsstation. Dort empfing uns eine Hebamme und machte erst mal CTG. Hannas Herztöne waren im unteren Normbereich, da sie für die Geburt aber mehr Kraft brauchte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam 2mal Kochsalzlösung. Währenddessen spürte ich auch schon die ersten leichten Wehen, aber alles gut erträglich.
Um halb 8 wurden wir dann erst mal auf unser Zimmer geschickt und sollten so um halb 10 wieder kommen. Aber schon beim Verabschieden meiner Mama wurden meine Wehen immer stärker, ich blieb immer wieder stehen und versuchte sie zu veratmen. Am Zimmer selbst sollten wir den Essensplan für die nächsten Tage ausfüllen, ich schaffte immer nur einen Gang, denn dann kam schon die nächste Wehe. Aber mit Atmen waren die einigermaßen auszuhalten, nur konnte ich dabei weder sprechen noch etwas anderes tun, als mein Becken zu kreisen und zu atmen.
Um 20:45 kam mir das Ganze doch spanisch vor und ich schickte meinen Mann auf die Entbindungsstation und ließ nachfragen, ob das wirklich noch Anfangswehen seien, denn dann hätt ich mir wahrscheinlich eine PDA legen lassen. Die Hebamme meinte, wir dürften mal zum Nachschauen kommen, aber bei Erstgebärenden dauere es doch länger, wir sollen uns keine Hoffnung machen. Der Weg zum Kreissaal war im 2-Minutentakt unterbrochen durch Wehen, aber irgendwie schafften wir es hin und bei der Untersuchung dort war mein Muttermund schon 8 cm geöffnet. Von wegen bei Erstgebärenden dauert es immer lange!
Es war nicht mal mehr genug Zeit für Wanne oder andere Spirenzchen, ich blieb auf dem Geburtsbett und veratmete mit Hilfe meines Mannes die folgenden Wehen. Diese wurden immer intensiver und waren für mich am besten auszuhalten, wenn ich seine Hände, wie in einem Schraubstock gepresst, zusammenquetschte.
Mittlerweile hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Die Hebamme forderte mich auf, Geräusche bei den Wehen zu machen, am besten auf o. Irgendwie konnte ich meinen Kopf nicht abstellen, da war mir das NOCH unangenehm. Nachdem sie mir aber versprach, dass die Wehen dadurch besser auszuhalten wären, probierte ich es aus und tatsächlich, es tat sooo gut. Parallel stöhnte eine andere im Nachbarkreissaal (ebenfalls auf o ).
Das Ende ist kaum zu beschönigen, die Wehen wurden extrem heftig und ich musste immer an den Rat der Zweitgebärenden im Geburtsvorbereitungskurs denken: „Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, ist die Kleine bald da!“ Und genauso war es, ich wusste kaum, wie ich die einzelnen Wehen noch aushielt, dazwischen ging es mir wie auf Droge und ich riss Witzchen. Laut Hebamme hat noch keine Erstgebärende in diesem Stadium Witze über das Bekommen eines zweiten Kindes gerissen, naja, Ausnahmen muss es ja immer geben. Dann hätte ich meinem Mann noch fast die Nase gebrochen, als er mir dabei helfen wollte, mein Oberteil auszuziehen (mir war so heiß). Gerade als er mir das Oberteil von einem Arm ziehen wollte, überrollte mich eine Wehe und ich holte dabei unwillkürlich aus, leider traf dieser Schlag seine Nase. Aber passiert ist ihm nix, das Zusammenpressen seines Armes durch mich hat ihn wohl von seinem Schmerz abgelenkt.
Zum Schluss wurden meine Wehen schwächer, so dass mir die Ärztin ein Mittel zur Unterstützung spritzte. Bei den allerletzten Wehen war klar, dass mein Dammgewebe zu stark ist und es einfach nicht riss. So hatte die Kleine aber keine Chance, deshalb wurde bei den letzten 2 Wehen noch leicht geschnitten. Dieses Gefühl empfand ich als wesentlich schmerzhafter als die Presswehe selbst und ich war sooo was von erleichtert, als man endlich erst die Haare unseres Mäuschens, dann das Köpfchen sehen konnte. Und als sie endlich auf der Welt war, war die Erleichterung unglaublich und nicht in Worte zu fassen. Ich machte mir natürlich gleich Sorgen, weil man in den Filmen, die Kinder immer schreien hört, Hanna schrie aber nicht gleich. Doch alles war in Ordnung, unsere Süße wurde mir auf den Bauch gelegt und auch hier fehlen mir einfach die Worte, es war ein unglaubliches Gefühl endlich zu dritt zu sein.
Es dauerte gar nicht lange und unsere kleine Raupe Nimmersatt suchte die Brust. Zuerst wurde sie aber vermessen (Länge 47 cm, Kopfumfang 33 cm), gewogen (2600 g genau) und untersucht. In der Zwischenzeit bekam ich ein schickes Krankenhaushemdchen und wurde in mein Bett gelegt. Erst dann durfte ich die Kleine stillen, was sofort klappte. Nach einer weiteren Stunde der Überwachung wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort schaute ich meine Kleine an und fragte die Hebamme, ob es normal sei, dass sie so bläulich sei. Die Hebamme guckte Hanna an, riss sie mir aus den Armen und fing an zu laufen. Wir hörten nur noch, wie sie nach einer Ärztin schrie und einen Notfallalarm auslöste. Ich schickte meinen Mann hinterher und lag ganz allein in meinem Zimmer und wusste nicht, wie mir geschieht. Da war der schlimmste Moment meines Lebens, nicht zu wissen, wie es meiner Tochter geht, ob sie lebt, … Auch jetzt noch habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Nach 15 Minuten kam die Entwarnung, die Kleine hatte noch Fruchtwasser und sich darauf an der Muttermilch verschluckt. Allerdings hat sie das Ganze selbst abhusten können und ihr ging es gut, Dennoch wurden erst Blutgas- und Zuckerwerte genommen und zusätzlich Sauerstoff verabreicht, bis die Entwarnung offiziell war. In dieser Nacht schliefen wir nicht mehr als eine Stunde und die auch nur abwechselnd, die Angst war einfach viel zu groß.
Dementsprechend geschlaucht waren wir am nächsten Tag, der auch noch angefüllt war mit vielen Verwandtenbesuchen. Aber die Tränen in den Augen der Omas lassen mich jetzt noch lächeln, auch mein Mann und ich konnten nicht anders, als unser kleines Wunder die ganze Zeit zu bestaunen, zu beobachten und einfach nur lieb zu haben.


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toller bericht hast du wunderschön geschrieben
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ich muss erlich sein musste kurz schmunzeln wegen der nase brechen hatte sich soo lustig gelesen zum glück ist nicht passiert!!!
biene82
1690 Beiträge
24.05.2012 19:03
Zitat von purple:

Hannas Weg in die Welt (ich entschuldige mich gleich für den langen Bericht)

Die kleine Raupe Nimmersatt schläft und ich komm endlich mal dazu, meinen Geburtsbericht zu tippen: Am 16.5. war ich bei der Physiotherapie und habe gewitzelt, dass ich bestimmt heute mein Baby zur Welt bringe, da ich mich seit Wochen darauf freue, dass der Geburtsvorbereitungskurs ausfällt und ich mal wieder Let´s Dance schauen kann.
Was soll ich sagen? Daheim hab ich mich auf die Couch gelegt, weil ich irgendwie sehr geschafft war und nach 2 Stunden (um 15:40 Uhr) bin ich aus dem Schlaf geschreckt. Als ich aufstehen wollte, merkte ich, wie auf einmal Wasser floss. Ich schnell noch die Jeans ausgezogen und schwapp, da war auf dem Boden schon eine Pfütze. Um die Sauerei einzudämmen, hechtete ich auf die Toilette und machte dort mit Indikatorstäbchen einen Test und tatsächlich: eindeutig Fruchtwasser.
Noch auf der Toilette sitzend rief ich meinen Mann an, der aber leider noch in einem Vorstellungsgespräch saß. Da wurde ich nervös. Also rief ich meine Mama an und berichtete ihr. Sie machte dann in der Klinik schon mal alles klar. Daraufhin rief ich meine Schwiegermutter an, da ich unmöglich ohne Wasser zu verteilen das Stockwerk zu ihr nach unten geschafft hätte und bat sie, raufzukommen. Sie hat mir in der Situation echt super geholfen, hat das Auto fruchtwassersicher gemacht, mit mir zusammen die Tasche fertig gepackt und mich nicht ausgelacht, als ich anfing, meine Unterwäsche auszuwaschen und trocken zu föhnen (ja, ich hab eine Meise, aber ich wollte mich einfach nicht komplett umziehen). In der Zwischenzeit hab ich dann Gott sei Dank auch meinen Mann erreicht, der direkt zur Klinik fuhr. Mich fuhr mein Schwiegerpapa, der sich richtig freute, endlich mal die Geschwindigkeit übertreten zu dürfen  Da ich aber noch keine Wehen hatte, musste ich ihn leider enttäuschen und bat ihn, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
In der Klinik angekommen warteten schon mein Mann und meine Mama, letztere deutlich nervöser als wir 2. Schnell zum Empfang, Versicherungskarte einlesen und dann ab auf die Entbindungsstation. Dort empfing uns eine Hebamme und machte erst mal CTG. Hannas Herztöne waren im unteren Normbereich, da sie für die Geburt aber mehr Kraft brauchte, wurde mir ein Zugang gelegt und ich bekam 2mal Kochsalzlösung. Währenddessen spürte ich auch schon die ersten leichten Wehen, aber alles gut erträglich.
Um halb 8 wurden wir dann erst mal auf unser Zimmer geschickt und sollten so um halb 10 wieder kommen. Aber schon beim Verabschieden meiner Mama wurden meine Wehen immer stärker, ich blieb immer wieder stehen und versuchte sie zu veratmen. Am Zimmer selbst sollten wir den Essensplan für die nächsten Tage ausfüllen, ich schaffte immer nur einen Gang, denn dann kam schon die nächste Wehe. Aber mit Atmen waren die einigermaßen auszuhalten, nur konnte ich dabei weder sprechen noch etwas anderes tun, als mein Becken zu kreisen und zu atmen.
Um 20:45 kam mir das Ganze doch spanisch vor und ich schickte meinen Mann auf die Entbindungsstation und ließ nachfragen, ob das wirklich noch Anfangswehen seien, denn dann hätt ich mir wahrscheinlich eine PDA legen lassen. Die Hebamme meinte, wir dürften mal zum Nachschauen kommen, aber bei Erstgebärenden dauere es doch länger, wir sollen uns keine Hoffnung machen. Der Weg zum Kreissaal war im 2-Minutentakt unterbrochen durch Wehen, aber irgendwie schafften wir es hin und bei der Untersuchung dort war mein Muttermund schon 8 cm geöffnet. Von wegen bei Erstgebärenden dauert es immer lange!
Es war nicht mal mehr genug Zeit für Wanne oder andere Spirenzchen, ich blieb auf dem Geburtsbett und veratmete mit Hilfe meines Mannes die folgenden Wehen. Diese wurden immer intensiver und waren für mich am besten auszuhalten, wenn ich seine Hände, wie in einem Schraubstock gepresst, zusammenquetschte.
Mittlerweile hatte ich jedes Zeitgefühl verloren. Die Hebamme forderte mich auf, Geräusche bei den Wehen zu machen, am besten auf o. Irgendwie konnte ich meinen Kopf nicht abstellen, da war mir das NOCH unangenehm. Nachdem sie mir aber versprach, dass die Wehen dadurch besser auszuhalten wären, probierte ich es aus und tatsächlich, es tat sooo gut. Parallel stöhnte eine andere im Nachbarkreissaal (ebenfalls auf o ).
Das Ende ist kaum zu beschönigen, die Wehen wurden extrem heftig und ich musste immer an den Rat der Zweitgebärenden im Geburtsvorbereitungskurs denken: „Wenn du denkst, du kannst nicht mehr, ist die Kleine bald da!“ Und genauso war es, ich wusste kaum, wie ich die einzelnen Wehen noch aushielt, dazwischen ging es mir wie auf Droge und ich riss Witzchen. Laut Hebamme hat noch keine Erstgebärende in diesem Stadium Witze über das Bekommen eines zweiten Kindes gerissen, naja, Ausnahmen muss es ja immer geben. Dann hätte ich meinem Mann noch fast die Nase gebrochen, als er mir dabei helfen wollte, mein Oberteil auszuziehen (mir war so heiß). Gerade als er mir das Oberteil von einem Arm ziehen wollte, überrollte mich eine Wehe und ich holte dabei unwillkürlich aus, leider traf dieser Schlag seine Nase. Aber passiert ist ihm nix, das Zusammenpressen seines Armes durch mich hat ihn wohl von seinem Schmerz abgelenkt.
Zum Schluss wurden meine Wehen schwächer, so dass mir die Ärztin ein Mittel zur Unterstützung spritzte. Bei den allerletzten Wehen war klar, dass mein Dammgewebe zu stark ist und es einfach nicht riss. So hatte die Kleine aber keine Chance, deshalb wurde bei den letzten 2 Wehen noch leicht geschnitten. Dieses Gefühl empfand ich als wesentlich schmerzhafter als die Presswehe selbst und ich war sooo was von erleichtert, als man endlich erst die Haare unseres Mäuschens, dann das Köpfchen sehen konnte. Und als sie endlich auf der Welt war, war die Erleichterung unglaublich und nicht in Worte zu fassen. Ich machte mir natürlich gleich Sorgen, weil man in den Filmen, die Kinder immer schreien hört, Hanna schrie aber nicht gleich. Doch alles war in Ordnung, unsere Süße wurde mir auf den Bauch gelegt und auch hier fehlen mir einfach die Worte, es war ein unglaubliches Gefühl endlich zu dritt zu sein.
Es dauerte gar nicht lange und unsere kleine Raupe Nimmersatt suchte die Brust. Zuerst wurde sie aber vermessen (Länge 47 cm, Kopfumfang 33 cm), gewogen (2600 g genau) und untersucht. In der Zwischenzeit bekam ich ein schickes Krankenhaushemdchen und wurde in mein Bett gelegt. Erst dann durfte ich die Kleine stillen, was sofort klappte. Nach einer weiteren Stunde der Überwachung wurden wir in unser Zimmer gebracht. Dort schaute ich meine Kleine an und fragte die Hebamme, ob es normal sei, dass sie so bläulich sei. Die Hebamme guckte Hanna an, riss sie mir aus den Armen und fing an zu laufen. Wir hörten nur noch, wie sie nach einer Ärztin schrie und einen Notfallalarm auslöste. Ich schickte meinen Mann hinterher und lag ganz allein in meinem Zimmer und wusste nicht, wie mir geschieht. Da war der schlimmste Moment meines Lebens, nicht zu wissen, wie es meiner Tochter geht, ob sie lebt, … Auch jetzt noch habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Nach 15 Minuten kam die Entwarnung, die Kleine hatte noch Fruchtwasser und sich darauf an der Muttermilch verschluckt. Allerdings hat sie das Ganze selbst abhusten können und ihr ging es gut, Dennoch wurden erst Blutgas- und Zuckerwerte genommen und zusätzlich Sauerstoff verabreicht, bis die Entwarnung offiziell war. In dieser Nacht schliefen wir nicht mehr als eine Stunde und die auch nur abwechselnd, die Angst war einfach viel zu groß.
Dementsprechend geschlaucht waren wir am nächsten Tag, der auch noch angefüllt war mit vielen Verwandtenbesuchen. Aber die Tränen in den Augen der Omas lassen mich jetzt noch lächeln, auch mein Mann und ich konnten nicht anders, als unser kleines Wunder die ganze Zeit zu bestaunen, zu beobachten und einfach nur lieb zu haben.



Oh ein sehr schöner Bericht,*tränchenwegdrück* Glückwunsch nochmal und alles Gute für Euch drei
Antsche
8142 Beiträge
24.05.2012 19:35
Zitat von purple:

Ein richtiges letztes Bauchbild gabs leider nimmer, dafür waren die Wehen schon zu stark, aber hier ein CTG-Bild:

Und nun ein Bild 5 Tage nach der Geburt:


Also das ist echt gemein so wird es den wenigstens von uns gehen. Bist mit guten Genen ausgestattet
24.05.2012 19:38
Oh purplemäuschen .. das hast du sooo schön geschrieben ....
Danke dafür
Jojou
5440 Beiträge
24.05.2012 19:42
Was für ein schöner Bericht Purple!
Da muss ich auch glatt ein Tränchen verdrücken.
Nochmal Herzlichen Glückwunsch, ich freu mich ja so für euch!!

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