Mütter- und Schwangerenforum

Frage zum Thema Kindesentzug/Jugendamt

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Grenzgängerin
8731 Beiträge
29.07.2013 22:55
Hallo Mädels,

ich hab mal eine Frage :

Und zwar gehts um meine Nichte. Sie ist 18 verheiratet, und gerade schwanger mit ihrem zweiten Kind. Kurz zur Vorgeschichte : Das erste Kind lebt in Pflege bei meinem Bruder (also ihrem Vater) - sie ist ein Scheidungskind, das viele Probleme hat(te), vor allem psychischer Natur, wurde mit 16 schwanger und musste in ein Mutter-Kind-Heim. Dort lief einiges schief, - "angeblich" - haben die Betreuer dort, sehr viele "Lügen" ans Jugendamt weiter gegeben, das sie sich nicht angemessen kümmern könnte usw. darauf hin zog sie aus dem MuKiHeim aus und zurück zu ihrem Vater, dort blieb sie nicht sehr lang und zog dann mit ihrem jetzt Ehemann zusammen und der Kleine (also das erste Kind) verblieb bei ihrem Vater (weil das Jugendamt nicht zuließ das sie ihn mit nimmt).

Nun meine Frage - sie ist wie gesagt nun mit dem zweiten Kind schwanger, verheiratet - lebt mit ihrem Mann in einer kleinen 3 Zimmer-Wohnung (über deren Zustand ich leider nichts genaues weiss), wird von einer FamilienHebamme betreut usw. - das Jugendamt hat nun angekündigt, das sie ihr das zweite Kind sobald es geboren wird noch im Krankenhaus entziehen und in Obhut geben werden, sollte sie sich nicht bereit erklären erneut in ein MuKindHeim zu gehen. Die aktuellen Fakten und evtuellen Veränderungen ihrer Lebenslage würden keine Rolle spielen, relevant wären die Fakten aus der Vergangenheit welche durch die Zeit beim ersten MuKiHeim-Anlauf in der Akte vermerkt wären.

Ich wüsste nun gern - da Google nichts hergibt : Darf das Jugendamt, überhaupt von einer verheirateten Frau (auch wenn erst 18 Jahre alt) verlangen ohne ihren Mann, in ein MuKindHeim in eine andere Stadt (ca. 50km entfernt) von ihrem Ehemann zu ziehen, ohne die Option zu stellen zB. in ein näheres MuKind Heim zu gehen, eine Familienhilfe und engmaschichge betreuung anzunehmen oder ähnliches?

Ich hoffe man versteht einigermaßen die Frage Ist ein bisschen schwer die Situation zu erklären.

Liebe Grüße
Heati
2779 Beiträge
29.07.2013 23:03
Hallo,

ich weiß ja nicht, wie es bei deiner Nichte aktuell aussieht - aber sollte das Jugendamt tatsächlich so vorgehen wollen, würde ich an ihrer Stelle einen Anwalt einschalten. Kümmert sie sich denn trotzdem um ihr erstes Kind? Und dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit mehr beachtet werden als die aktuelle Situation finde ich doch sehr bedenklich ... klingt für mich sehr nach Willkür.
Sie sollte sich unbedingt Hilfe holen, ich würde das nicht mit mir machen lassen.

Ich bin selber 18 und verheiratet - und hätte man von mir verlangt, in ein Mu-Ki-Heim zu gehen - aus welchem Grund auch immer -, hätte ich sofort gehandelt und alle rechtlichen Mittel eingesetzt, um mich gegen dieses Vorgehen des Amtes zu wehren.
Grenzgängerin
8731 Beiträge
29.07.2013 23:12
Zitat von Heati:

Hallo,

ich weiß ja nicht, wie es bei deiner Nichte aktuell aussieht - aber sollte das Jugendamt tatsächlich so vorgehen wollen, würde ich an ihrer Stelle einen Anwalt einschalten. Kümmert sie sich denn trotzdem um ihr erstes Kind? Und dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit mehr beachtet werden als die aktuelle Situation finde ich doch sehr bedenklich ... klingt für mich sehr nach Willkür.
Sie sollte sich unbedingt Hilfe holen, ich würde das nicht mit mir machen lassen.

Ich bin selber 18 und verheiratet - und hätte man von mir verlangt, in ein Mu-Ki-Heim zu gehen - aus welchem Grund auch immer -, hätte ich sofort gehandelt und alle rechtlichen Mittel eingesetzt, um mich gegen dieses Vorgehen des Amtes zu wehren.


Sie hatte wohl vorgestern das "entscheidende" Gespräch beim JuAmt, und war heute direkt beim Anwalt. Welcher ihr allerdings nur raten konnte - gehen sie in das Heim und leiten gleichzeitig ein Verfahren ein, oder geben sie das Kind ab und leiten ein Verfahren ein - so oder so, kann dieses Verfahren bis zu 1 Jahr und länger dauern und dann ist auch fraglich ob es dann was bringen wird oder nicht.

Naja, sie kümmert sich mäßig um ihr erstes Kind - dh. sie sieht es wohl mehr oder weniger regelmäßig - zu sich nehmen darf sie es nicht, weder über Nacht noch stundenweise. Sie geht dann wohl mit ihm raus, wenn sie dort ist und ähnliches. Ansonsten - ihre aktuelle Situation ist momentan naja, mäßig - sie haben halt wenig Geld, leben von H4 bekommen davon aber noch einiges abgezogen wegen Schulden usw. zusätzlich der Stress mit JuAmt und Co. nun müssen sie wohl bald umziehen, weil die Vermieterin die Kündigung aussprach, dh. einiges an sozialem/psychischem Stress - dh. das Befinden und agieren ist halt naja, nicht ganz top denke ich im Moment. Ist halt eine wirklich schwierigie Situation alles.

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das dass Jugendamt einfach so eine Familie auseinander nehmen kann bzw. ein Ehepaar zur räumlichen Trennung zwingen kann unter androhung von Kindesentzug. Zumal, der Vater eigentlich keine Gefahr für das Kind ist. Er ist halt, nicht der Bilderbuchmann - aber nicht gefährlich oder fahrlässig, sorgt sich meines Empfindens nach sehr darum was aus dem Kind wird und so weiter. Das Jugendamt jedoch, verweigert sogar das er an den Gesprächen dort teilnimmt - unter dem Vorwand, es würde nur um das erste Kind gehen und er hätte kein Recht an diesen Gesprächen teilzunehmen, da es nicht sein Kind ist. (also das erste)

Ich muss noch dazu sagen, das es von Beginn an, bis jetzt immer fortwährend die gleiche Sachbearbeiterin beim JuAmt war.
Grenzgängerin
8731 Beiträge
29.07.2013 23:17
*schieb*
Nuya
10605 Beiträge
29.07.2013 23:32
Hi du,

leider kann ich dir da auch nicht sehr viel zu sagen, aber ich wollte euch alles gute wünschen. Bin selbst ehemaliges Heimkind (seit kurz bevor ich 15 wurde). Und hab "ok" Erfahrungen sowie schlechte Erfahrungen mit dem JA gemacht. Deswegen wollte ich euch einfach mal viel Kraft wünschen! (Auch wenn ich nicht viel sinnvolles beisteuern kann...)

Gibt es eine Möglichkeit für deine Nichte und ihren Mann irgendwie so umzuziehen, dass sich die zuständigkeit des JA ändert? (Wahrscheinlich nicht wegen der finanziellen Seite, oder?) Ich wohn mitlerweile in nem anderen Zuständigkeitsbereich als damals und die Mitarbeiter hier sind deutlich netter (hatte da mal wegen was anderem mit jemandem Kontakt aber nachdem ich volljährig war). So könnte sich vielleicht die Sachbearbeiterin deiner Nichte ändern und eine andere Person würde vielleicht mehr das aktuelle als das alte ansehen... Keine Ahnung...

Ansonsten finde ich es auch sehr befremdlich gerade weil sie verheiratet ist, dass sie alleine in diese MuKi Heim soll.. Es gibt doch glaube ich auch "Heime" wo die Väter auch eingebunden sind? Also so wie es klingt wäre es sicher nicht schlecht, wenn deine Nichte Hilfe bekäme und ich fände es gut, wenn das JA HILFE anbieten würde und nciht einfach nur drohen würde *kopfschüttel* Man kann jungen Eltern doch helfen anstatt einfach so brute force Methoden anzuwenden...

Wenn diese Sachbearbeiterin nciht mit sich reden lässt (was ist mit Familienhelferin?? solche Dinge wurden gar nicht vorgeschlagen, einfach nur Kind kommt weg... sowas echt ey...), würde ich den vom Anwalt vorgeschlagenen Weg wählen in ein MuKi Heim zu gehen und dann von da aus das Verfahren einzuleiten, weil dann müsste sie bis das Verfahren durch ist nicht von ihrem Kind getrennt sein.
Grenzgängerin
8731 Beiträge
29.07.2013 23:54
So wie ich informiert bin, lehnt die SB wohl sämtliche Alternativen zum Heim ab, also Familienhilfe und Co. und zwar mit der Begründung, das die Betreuung nicht aussreichen würde um das Kindeswohl sicher zu stellen. Ebenso, würden die MuKiHeime in der nahen Umgebung nicht aussreichende "Sicherheit" bieten können, für das Kind - so das es zwingend nötig ist in sie in ein Heim in über 50km Entfernung zu ihrem Mann (und der restlichen Familie) zu schicken.

Ich habe auch viel Erfahrung mit JuAmt durch meine eigenen Kids, wie einige hier ja eh wissen - und ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht - das ein Wohnortswechsel, hier in Duisburg schon Stadtteilsepziefisch aussreichen kann um weniger Probleme mit dem JuAmt zu haben - aber, ich musste ebenso die gleiche Erfahrung machen wie sie - das es hier auch Bearbeiter gibt - die keine Kompromisse zulassen und einfach nur auf ihrem Weg beharren. Das Problem ist, das man sich den SB ja nicht aussuchen kann und selbst wenn sie nun in einen anderen Stadtteil zieht, ist es nicht gesagt das sie dort auf einen besseren SB stößt. Ist alles schwierig!
Heati
2779 Beiträge
30.07.2013 00:01
Zitat von Grenzgängerin:

Zitat von Heati:

Hallo,

ich weiß ja nicht, wie es bei deiner Nichte aktuell aussieht - aber sollte das Jugendamt tatsächlich so vorgehen wollen, würde ich an ihrer Stelle einen Anwalt einschalten. Kümmert sie sich denn trotzdem um ihr erstes Kind? Und dass die Geschehnisse aus der Vergangenheit mehr beachtet werden als die aktuelle Situation finde ich doch sehr bedenklich ... klingt für mich sehr nach Willkür.
Sie sollte sich unbedingt Hilfe holen, ich würde das nicht mit mir machen lassen.

Ich bin selber 18 und verheiratet - und hätte man von mir verlangt, in ein Mu-Ki-Heim zu gehen - aus welchem Grund auch immer -, hätte ich sofort gehandelt und alle rechtlichen Mittel eingesetzt, um mich gegen dieses Vorgehen des Amtes zu wehren.


Sie hatte wohl vorgestern das "entscheidende" Gespräch beim JuAmt, und war heute direkt beim Anwalt. Welcher ihr allerdings nur raten konnte - gehen sie in das Heim und leiten gleichzeitig ein Verfahren ein, oder geben sie das Kind ab und leiten ein Verfahren ein - so oder so, kann dieses Verfahren bis zu 1 Jahr und länger dauern und dann ist auch fraglich ob es dann was bringen wird oder nicht.

Naja, sie kümmert sich mäßig um ihr erstes Kind - dh. sie sieht es wohl mehr oder weniger regelmäßig - zu sich nehmen darf sie es nicht, weder über Nacht noch stundenweise. Sie geht dann wohl mit ihm raus, wenn sie dort ist und ähnliches. Ansonsten - ihre aktuelle Situation ist momentan naja, mäßig - sie haben halt wenig Geld, leben von H4 bekommen davon aber noch einiges abgezogen wegen Schulden usw. zusätzlich der Stress mit JuAmt und Co. nun müssen sie wohl bald umziehen, weil die Vermieterin die Kündigung aussprach, dh. einiges an sozialem/psychischem Stress - dh. das Befinden und agieren ist halt naja, nicht ganz top denke ich im Moment. Ist halt eine wirklich schwierigie Situation alles.

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das dass Jugendamt einfach so eine Familie auseinander nehmen kann bzw. ein Ehepaar zur räumlichen Trennung zwingen kann unter androhung von Kindesentzug. Zumal, der Vater eigentlich keine Gefahr für das Kind ist. Er ist halt, nicht der Bilderbuchmann - aber nicht gefährlich oder fahrlässig, sorgt sich meines Empfindens nach sehr darum was aus dem Kind wird und so weiter. Das Jugendamt jedoch, verweigert sogar das er an den Gesprächen dort teilnimmt - unter dem Vorwand, es würde nur um das erste Kind gehen und er hätte kein Recht an diesen Gesprächen teilzunehmen, da es nicht sein Kind ist. (also das erste)

Ich muss noch dazu sagen, das es von Beginn an, bis jetzt immer fortwährend die gleiche Sachbearbeiterin beim JuAmt war.


Ich bekomme so den Eindruck, als würde die Sachbearbeiterin mit allen Mitteln versuchen, das Leben deiner Nichte zu erschweren. Was du schilderst klingt danach, als würde die JA-Mitarbeiterin deine Nichte nicht als reif genug für ein Kind ansehen und versucht daher - aber wahrscheinlich nicht nur aus diesem Grund -, ihr den Umgang mit ihren Kindern zu verweigern. Dass das erste Kind nicht mal bei der Mutter übernachten darf z. B. ist doch recht krass - somal sie ja schon ihr Leben weitestgehend in den Griff bekommen zu haben scheint. Probleme jeglicher Art kann jeder mal haben, das ist m. E. nur ein weiterer vorgeschobener Grund seitens des JAs ...

Ich selbst hatte vor zwei Jahren mal mit dem JA zu tun - und da gibt es riesengroße Unterschiede zwischen JA und JA ... wohne in Niedersachsen und als ich dann in einem neuen Bundesland war und bei einem anderen JA, gab es wirklich einen himmelweiten Unterschied. Die dortige Mitarbeiterin hatte Verständnis für meine damalige Situation und hat alles in ihrer Macht stehende getan, um mir zu helfen. Weil aber das hiesige Amt die Zuständigkeit nicht abgeben wollte (ich war noch minderjährig), hat das leider nicht geklappt. Ich würde an ihrer Stelle auch schauen, an einen anderen Ort zu ziehen ... wenn das möglich ist, heißt das. Es könnte die Lösung all ihrer Probleme werden.
Heati
2779 Beiträge
30.07.2013 00:04
Zitat von Grenzgängerin:

So wie ich informiert bin, lehnt die SB wohl sämtliche Alternativen zum Heim ab, also Familienhilfe und Co. und zwar mit der Begründung, das die Betreuung nicht aussreichen würde um das Kindeswohl sicher zu stellen. Ebenso, würden die MuKiHeime in der nahen Umgebung nicht aussreichende "Sicherheit" bieten können, für das Kind - so das es zwingend nötig ist in sie in ein Heim in über 50km Entfernung zu ihrem Mann (und der restlichen Familie) zu schicken.

...


Das klingt nach reinster Schikane! Sie sollte alle Vorgänge irgendwie dokumentieren - es könnte alles als Beweis nützlich sein. Vielleicht ist sie ja nicht die einzige, die von dieser Person terrorisiert wird.
Grenzgängerin
8731 Beiträge
30.07.2013 00:10
Zitat von Heati:

Ich bekomme so den Eindruck, als würde die Sachbearbeiterin mit allen Mitteln versuchen, das Leben deiner Nichte zu erschweren. Was du schilderst klingt danach, als würde die JA-Mitarbeiterin deine Nichte nicht als reif genug für ein Kind ansehen und versucht daher - aber wahrscheinlich nicht nur aus diesem Grund -, ihr den Umgang mit ihren Kindern zu verweigern. Dass das erste Kind nicht mal bei der Mutter übernachten darf z. B. ist doch recht krass - somal sie ja schon ihr Leben weitestgehend in den Griff bekommen zu haben scheint. Probleme jeglicher Art kann jeder mal haben, das ist m. E. nur ein weiterer vorgeschobener Grund seitens des JAs ...

Ich selbst hatte vor zwei Jahren mal mit dem JA zu tun - und da gibt es riesengroße Unterschiede zwischen JA und JA ... wohne in Niedersachsen und als ich dann in einem neuen Bundesland war und bei einem anderen JA, gab es wirklich einen himmelweiten Unterschied. Die dortige Mitarbeiterin hatte Verständnis für meine damalige Situation und hat alles in ihrer Macht stehende getan, um mir zu helfen. Weil aber das hiesige Amt die Zuständigkeit nicht abgeben wollte (ich war noch minderjährig), hat das leider nicht geklappt. Ich würde an ihrer Stelle auch schauen, an einen anderen Ort zu ziehen ... wenn das möglich ist, heißt das. Es könnte die Lösung all ihrer Probleme werden.


Ich habe einen ähnlichen Eindruck. Allein die Tatsache, das dass Jugendamt unterbindet, das der Vater des Kindes an den Gesprächen beim Amt teilnimmt, mit der fadenscheinigen Ausrede, es würde nur ums erste Kind gehen - spricht meiner Meinung nach für sich. Ebenso, habe ich ähnlich wie du - die Erfahrung gemacht das es JA und JA gibt. Ich wohnte als ich das erste Mal Kontakt mit dem JA hatte, im gleichen Zuständigskeitsbereich wie meine Nichte nun - hatte ebenfalls nur Probleme dort, mit dem Amt. Zog dann um und hatte dann dadurch den besten Sachbearbeiter den ich je kennenlernte. Nach erneutem Umzug, wurden die Probleme wieder Groß - ich war eigentlich vom Jugendamt weg, suchte mir jedoch dann - wegen diverser Gründe - SELBSTSTÄNDIG Hilfe beim JuAmt in Form einer Familienhilfe, mit dem Ergebnis das man mir meine Kinder vorrübergehend entzog - man sieht also, die Willkür scheint - ins besondere in unserer Stadt groß zu sein und von Amt zu Amt sehr zu schwanken. Das Problem, ist das ich sie nicht persönlich unterstützen kann - kann zwar Rat und Tipps geben, mehr aber auch nicht - und sie selbst, hat wie gesagt nur begrenzte Mittel und mittlerweile, durch diesen - man kann es schon fast Psychoterror nennen - auch nur noch begrenzte Kraft für diesen Kampf der schier end- und aussichtslos scheint.

Und wenn dann selbst die Anwälte für Fam.Recht (die leider viel zu Oft mit den Jugendämtern zusammen arbeiten, statt den Familien zu helfen) einem auch nicht weiter helfen wollen/können - steht man ziemlich hilflos und verloren da. Wer da nicht selbst Familienrecht studiert hat, ist nahezu Chancenlos. Ich finde, aber auch wirklich NICHTS im Internet, was die Rechtslage angeht - was man tun könnte usw..
Heati
2779 Beiträge
30.07.2013 00:20
Zitat von Grenzgängerin:

Zitat von Heati:

Ich bekomme so den Eindruck, als würde die Sachbearbeiterin mit allen Mitteln versuchen, das Leben deiner Nichte zu erschweren. Was du schilderst klingt danach, als würde die JA-Mitarbeiterin deine Nichte nicht als reif genug für ein Kind ansehen und versucht daher - aber wahrscheinlich nicht nur aus diesem Grund -, ihr den Umgang mit ihren Kindern zu verweigern. Dass das erste Kind nicht mal bei der Mutter übernachten darf z. B. ist doch recht krass - somal sie ja schon ihr Leben weitestgehend in den Griff bekommen zu haben scheint. Probleme jeglicher Art kann jeder mal haben, das ist m. E. nur ein weiterer vorgeschobener Grund seitens des JAs ...

Ich selbst hatte vor zwei Jahren mal mit dem JA zu tun - und da gibt es riesengroße Unterschiede zwischen JA und JA ... wohne in Niedersachsen und als ich dann in einem neuen Bundesland war und bei einem anderen JA, gab es wirklich einen himmelweiten Unterschied. Die dortige Mitarbeiterin hatte Verständnis für meine damalige Situation und hat alles in ihrer Macht stehende getan, um mir zu helfen. Weil aber das hiesige Amt die Zuständigkeit nicht abgeben wollte (ich war noch minderjährig), hat das leider nicht geklappt. Ich würde an ihrer Stelle auch schauen, an einen anderen Ort zu ziehen ... wenn das möglich ist, heißt das. Es könnte die Lösung all ihrer Probleme werden.


Ich habe einen ähnlichen Eindruck. Allein die Tatsache, das dass Jugendamt unterbindet, das der Vater des Kindes an den Gesprächen beim Amt teilnimmt, mit der fadenscheinigen Ausrede, es würde nur ums erste Kind gehen - spricht meiner Meinung nach für sich. Ebenso, habe ich ähnlich wie du - die Erfahrung gemacht das es JA und JA gibt. Ich wohnte als ich das erste Mal Kontakt mit dem JA hatte, im gleichen Zuständigskeitsbereich wie meine Nichte nun - hatte ebenfalls nur Probleme dort, mit dem Amt. Zog dann um und hatte dann dadurch den besten Sachbearbeiter den ich je kennenlernte. Nach erneutem Umzug, wurden die Probleme wieder Groß - ich war eigentlich vom Jugendamt weg, suchte mir jedoch dann - wegen diverser Gründe - SELBSTSTÄNDIG Hilfe beim JuAmt in Form einer Familienhilfe, mit dem Ergebnis das man mir meine Kinder vorrübergehend entzog - man sieht also, die Willkür scheint - ins besondere in unserer Stadt groß zu sein und von Amt zu Amt sehr zu schwanken. Das Problem, ist das ich sie nicht persönlich unterstützen kann - kann zwar Rat und Tipps geben, mehr aber auch nicht - und sie selbst, hat wie gesagt nur begrenzte Mittel und mittlerweile, durch diesen - man kann es schon fast Psychoterror nennen - auch nur noch begrenzte Kraft für diesen Kampf der schier end- und aussichtslos scheint.

Und wenn dann selbst die Anwälte für Fam.Recht (die leider viel zu Oft mit den Jugendämtern zusammen arbeiten, statt den Familien zu helfen) einem auch nicht weiter helfen wollen/können - steht man ziemlich hilflos und verloren da. Wer da nicht selbst Familienrecht studiert hat, ist nahezu Chancenlos. Ich finde, aber auch wirklich NICHTS im Internet, was die Rechtslage angeht - was man tun könnte usw..


Sie sollte nichts unversucht lassen - egal wieviel Druck gemacht wird, weiter um ihre Kinder kämpfen. Und wenn sie jeden anwalt den es in Deutschland gibt dafür kontaktieren muss. Du kannst ihr da nur Mut machen, anders wirst du ihr wahrscheinlich nicht helfen können ... höchstens bei dem ganzen Papierkram oder beim Suchen nach Anwälten und anderen möglichen Hilfen. Wenn alles nichts nützt, würde ich an ihrer Stelle an die Öffentlichkeit gehen. Ich wünsche ihr auf alle Fälle viel Kraft und Durchhaltevermögen und dass sie sich nicht unterkriegen lässt!
Grenzgängerin
8731 Beiträge
30.07.2013 00:23
Zitat von Heati:

Zitat von Grenzgängerin:

Zitat von Heati:

Ich bekomme so den Eindruck, als würde die Sachbearbeiterin mit allen Mitteln versuchen, das Leben deiner Nichte zu erschweren. Was du schilderst klingt danach, als würde die JA-Mitarbeiterin deine Nichte nicht als reif genug für ein Kind ansehen und versucht daher - aber wahrscheinlich nicht nur aus diesem Grund -, ihr den Umgang mit ihren Kindern zu verweigern. Dass das erste Kind nicht mal bei der Mutter übernachten darf z. B. ist doch recht krass - somal sie ja schon ihr Leben weitestgehend in den Griff bekommen zu haben scheint. Probleme jeglicher Art kann jeder mal haben, das ist m. E. nur ein weiterer vorgeschobener Grund seitens des JAs ...

Ich selbst hatte vor zwei Jahren mal mit dem JA zu tun - und da gibt es riesengroße Unterschiede zwischen JA und JA ... wohne in Niedersachsen und als ich dann in einem neuen Bundesland war und bei einem anderen JA, gab es wirklich einen himmelweiten Unterschied. Die dortige Mitarbeiterin hatte Verständnis für meine damalige Situation und hat alles in ihrer Macht stehende getan, um mir zu helfen. Weil aber das hiesige Amt die Zuständigkeit nicht abgeben wollte (ich war noch minderjährig), hat das leider nicht geklappt. Ich würde an ihrer Stelle auch schauen, an einen anderen Ort zu ziehen ... wenn das möglich ist, heißt das. Es könnte die Lösung all ihrer Probleme werden.


Ich habe einen ähnlichen Eindruck. Allein die Tatsache, das dass Jugendamt unterbindet, das der Vater des Kindes an den Gesprächen beim Amt teilnimmt, mit der fadenscheinigen Ausrede, es würde nur ums erste Kind gehen - spricht meiner Meinung nach für sich. Ebenso, habe ich ähnlich wie du - die Erfahrung gemacht das es JA und JA gibt. Ich wohnte als ich das erste Mal Kontakt mit dem JA hatte, im gleichen Zuständigskeitsbereich wie meine Nichte nun - hatte ebenfalls nur Probleme dort, mit dem Amt. Zog dann um und hatte dann dadurch den besten Sachbearbeiter den ich je kennenlernte. Nach erneutem Umzug, wurden die Probleme wieder Groß - ich war eigentlich vom Jugendamt weg, suchte mir jedoch dann - wegen diverser Gründe - SELBSTSTÄNDIG Hilfe beim JuAmt in Form einer Familienhilfe, mit dem Ergebnis das man mir meine Kinder vorrübergehend entzog - man sieht also, die Willkür scheint - ins besondere in unserer Stadt groß zu sein und von Amt zu Amt sehr zu schwanken. Das Problem, ist das ich sie nicht persönlich unterstützen kann - kann zwar Rat und Tipps geben, mehr aber auch nicht - und sie selbst, hat wie gesagt nur begrenzte Mittel und mittlerweile, durch diesen - man kann es schon fast Psychoterror nennen - auch nur noch begrenzte Kraft für diesen Kampf der schier end- und aussichtslos scheint.

Und wenn dann selbst die Anwälte für Fam.Recht (die leider viel zu Oft mit den Jugendämtern zusammen arbeiten, statt den Familien zu helfen) einem auch nicht weiter helfen wollen/können - steht man ziemlich hilflos und verloren da. Wer da nicht selbst Familienrecht studiert hat, ist nahezu Chancenlos. Ich finde, aber auch wirklich NICHTS im Internet, was die Rechtslage angeht - was man tun könnte usw..


Sie sollte nichts unversucht lassen - egal wieviel Druck gemacht wird, weiter um ihre Kinder kämpfen. Und wenn sie jeden anwalt den es in Deutschland gibt dafür kontaktieren muss. Du kannst ihr da nur Mut machen, anders wirst du ihr wahrscheinlich nicht helfen können ... höchstens bei dem ganzen Papierkram oder beim Suchen nach Anwälten und anderen möglichen Hilfen. Wenn alles nichts nützt, würde ich an ihrer Stelle an die Öffentlichkeit gehen. Ich wünsche ihr auf alle Fälle viel Kraft und Durchhaltevermögen und dass sie sich nicht unterkriegen lässt!


Ja, die Möglichkeiten sind wohl wahrlich sehr begrenzt. Werde das mal so weiter geben. Und dann mal sehen, wie gesagt - Google ist auch keine große Hilfe. Unzählige Forenbeiträge von Betroffenen die ähnliches erlebt haben, aber keine Hilfe bzw. wirklich brauchbare Ratschläge zu finden.
Anna16
2257 Beiträge
30.07.2013 05:17
Hey ja leider kann das Jugendamt einfach so handeln, in dem Mutterkindhaus in dem ich war waren einige die schon über 20 & teilweise verheiratet waren und alle wurden vom Jugendamt gezwungen in ein Mutterkindhaus zu gehen. Der Anwalt hat leider recht, erstmal bleibt ihr nichts anderes übrig, als dahin zu gehen. Und das mit dem ersten Mutterkindhaus kenne ich zu gut, das da Tatsachen genannt werden die nicht stimmen, aber es gibt auch gute Mutterkindhäuser nur muss man diese erstmal finden. Am besten soll sie ins Mutterkindhaus und wie der Anwalt sagte, nebenher klagen.
Grenzgängerin
8731 Beiträge
30.07.2013 10:42
Zitat von Anna16:

Hey ja leider kann das Jugendamt einfach so handeln, in dem Mutterkindhaus in dem ich war waren einige die schon über 20 & teilweise verheiratet waren und alle wurden vom Jugendamt gezwungen in ein Mutterkindhaus zu gehen. Der Anwalt hat leider recht, erstmal bleibt ihr nichts anderes übrig, als dahin zu gehen. Und das mit dem ersten Mutterkindhaus kenne ich zu gut, das da Tatsachen genannt werden die nicht stimmen, aber es gibt auch gute Mutterkindhäuser nur muss man diese erstmal finden. Am besten soll sie ins Mutterkindhaus und wie der Anwalt sagte, nebenher klagen.


Vor allem, sie ist jetzt in der ca 32ssw. und soll jetzt schon dort hin ziehen bis das Kind dann kommt usw. Warum frage ich mich. Sie lebt mit ihrem Mann zusammen und soll schon X Wochen vor der Geburt aus ihrem eigenen Zuhause ausziehen um somit von ihrem Mann weg zu ziehen, dem Vater die Möglichkeit zu nehmen am Endspurt der Schwangerschaft und vermutlich auch an der Geburt teilzuhaben ich verstehe diese Ämter zum Teil wirklich nicht. Für mich arbeiten diese in reinster Willkür und so - wie es dem jeweiligen SB grad beliebt.
LIttleOne13
26290 Beiträge
30.07.2013 10:51
Oh mein Gott ich hab durch meine Familie auch mit dem JuA zu tun, nicht ich selbst aber meine kleine Schwester... und wenn die jemals auf die Idee kommen würden, dass ich mein Baby abgeben oder von meinem Mann weg soll...

Vielleicht wäre es ne Möglichkeit, die nächsthöhere Instanz über ihrer SB einzuschalten? Also, keine Ahnung, die Leitung des Jugendamtes oder sogar das Landesjugendamt? Mit dem fall an die Öffentlichkeit gehen, wenn das auch nicht zieht?
In ihrem Büro kann die SB ja eigentlich machen, was sie will...das passiert alles hinter verschlossenen Türen, niemand bekommt es mit. Ich denke, die einzige Möglichkeit die sie haben, ist Druck zu machen, wenn's über nen Anwalt nicht klappt, dann eben anders.
...ist vielleicht auch n doofer Vorschlag, aber mehr fällt mir nicht ein. Was für eine Unverschämtheit, ner jungen Mama gar nicht erst ne Chance zu geben
Grenzgängerin
8731 Beiträge
30.07.2013 10:58
Zitat von LIttleOne13:

Oh mein Gott ich hab durch meine Familie auch mit dem JuA zu tun, nicht ich selbst aber meine kleine Schwester... und wenn die jemals auf die Idee kommen würden, dass ich mein Baby abgeben oder von meinem Mann weg soll...

Vielleicht wäre es ne Möglichkeit, die nächsthöhere Instanz über ihrer SB einzuschalten? Also, keine Ahnung, die Leitung des Jugendamtes oder sogar das Landesjugendamt? Mit dem fall an die Öffentlichkeit gehen, wenn das auch nicht zieht?
In ihrem Büro kann die SB ja eigentlich machen, was sie will...das passiert alles hinter verschlossenen Türen, niemand bekommt es mit. Ich denke, die einzige Möglichkeit die sie haben, ist Druck zu machen, wenn's über nen Anwalt nicht klappt, dann eben anders.
...ist vielleicht auch n doofer Vorschlag, aber mehr fällt mir nicht ein. Was für eine Unverschämtheit, ner jungen Mama gar nicht erst ne Chance zu geben


Ich denke das bringt nicht viel die nächst höhere Person anzugehen - ich hab ja wie gesagt selbst mit dem JuA so meine spielchen durch und hab die Erfahrung gemacht, das die nächst höheren und selbst die höchsten auch nur sagen "Wenn der SB das so entscheidet hat das seine Richtigkeit denn die halten sich auch nur an die Gesetze" welche Gesetze das angeblich sein sollen weiss keiner glaube ich.

Ich finde es mega traurig - das man in einem Bürokratenstaat wie Deutschland so wenig möglichkeiten hat, gegen Behörden-Willkür vorzugehen, selbst mit Anwalt nicht. Und die Medien, naja - wer interessiert sich dafür? Die Medien melden - wenn ein Kind, durch FEHLENDE Inobhutnahme zu Schaden gekommen ist - aber, fehlerhafte Inobhutnahmen interessieren niemanden, lieber ein Kind umsonst weggenommen als ein Kind tot, weil keiner "aufgepasst" hat denken die sich doch!
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