Zurückstellen trotz Schulreife
10.02.2019 08:24
Noch ein Gedanke: Wir sprechen gerade viel über die ersten Schuljahre. Was ist gegen Ende? Pubertät, eventuelle Auslandsaufenthalte o.ä., wo dann halt nicht die Größe sondern das Alter wieder ein Thema sein könnten. Das sind eben auch Dinge, die mich beschäftigen.
10.02.2019 08:26
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
10.02.2019 08:30
Zitat von Mamota:
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
Ausschließlich mit Jungs. Mädchen findet er - nicht so gut
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er so oder so nicht mit seinen Kindergartenfreunden zur Schule gehen wird. Er ist in einem privaten KiGa, da verteilen sich die Kids, die eingeschult werden (sind in seinem Jahr eh nur fünf), auf das Stadtgebiet.
10.02.2019 08:30
Zitat von JaneMargolis:sie hätten sicher auch auf ihm gelegen wenn er größer wäre. Und er hätte sich sicher dann auch nicht gewehrt.
Zitat von shelyra:
Zitat von JaneMargolis:
Erstmal Danke für Eure Rückmeldungen.
Was mich noch interessieren würde - ohne eine Gleichstellungsdebatte auslösen zu wollen - seht ihr da einen Unterschied in Euren Einschätzungen des Geschlechts wegen?
Einige haben von den jüngsten, kleinsten Mädchen gesprochen. So eine Vertreterin war ich selbst auch immer. Aber ist der Faktor nicht vielleicht für Jungs relevanter? Ich sehe eben, dass das balgen, kämpfen, sich durchsetzen hier durchaus zumindest aktuell im Kindergarten eine große Rolle spielt. Da meiner wie gesagt da eher dazu neigt, sich unterzuordnen - damit aber nicht glücklich ist (wie beschrieben bin ich hier bereits an Möglichkeiten zur Stärkung seines Selbstwertes dran), muss ich mir diese Frage einfach stellen. An anderen Ecken hat er in der Vergangenheit dann auch schon versucht, das auszugleichen, in dem er den Clown macht und aufdreht. Ich sehe einfach, das macht etwas mit ihm.
Nochmal (wahrscheinlich höre ich mich an wie eine Schallplatte mit Sprung): Dieses Thema bearbeite ich mit ihm. Trotzdem interessiert mich die bitte nüchterne Antwort auf die Frage: ist dieses Thema nicht möglicherweise wirklich eines, das bei Jungs und Mädchen differenziert betrachtet werden muss?
Mir ist es egal ob junge oder mädchen. Die größe sagt null darüber aus wie der charakter ist, wie man im klassenverbund zurecht kommt.
Ich denke dass dein sohn auch Probleme hätte wenn er größer wäre da ihm einfach Selbstbewusstsein fehlt. Das kommt aber nicht mit der größe. Hängt eher mit dem charakter zusammen.
Balgen, raufen, kämpfen (wird in der schule eh unterbunden) und sich durch setzen können auch kleine. Genauso gibt es grosse schüchterne.
Meine tochter war lange die kleinste in ihrem freundeskreis. Auch jetzt in der schule ist sie immer noch bei den kleineren. Trotzdem ist sie eher der anführer und buttert die anderen unter.
Jein. Er „gewinnt“ halt nie. Das hat natürlich schon auch einen Effekt auf das Selbstbewusstsein. Ich hab mal beim Abholen eine Szene beobachtet, da lagen sie mehr oder weniger zu Dritt auf ihm drauf. Für die restlichen Jungs wars noch Spaß - für meinen nicht mehr. Aber er hat genau nichts gemacht außer zu sagen „Ich möchte das nicht“ - weil ich es ihm wohl du beigebracht habe (und ja: Diese Szene habe ich auch mit den Erziehern besprochen, das ist aber eine andere Story..).
Denn es ist charaktersache. Und auch ein bisschen erziehung.
Ich kenne kleine kinder (sowohl jungs als auch mädchen) die die anführer sind. Die trotzt ihrer größe sich durchsetzen. Die auch beim raufen und balgen mithalten und wege gefunden haben sich zu behaupten.
Dein sohn wird da, so wie du ihn beschreibst, nie mithalten. Unabhängig von der größe.
Dieses kleine Selbstbewusstsein wird ihm da im weg stehen. Stärke es, aber unabhängig von der größe. Setz da nicht soviel gewicht drauf, thematisiere es nicht zu stark.
10.02.2019 08:33
Zitat von shelyra:
Zitat von JaneMargolis:sie hätten sicher auch auf ihm gelegen wenn er größer wäre. Und er hätte sich sicher dann auch nicht gewehrt.
Zitat von shelyra:
Zitat von JaneMargolis:
Erstmal Danke für Eure Rückmeldungen.
Was mich noch interessieren würde - ohne eine Gleichstellungsdebatte auslösen zu wollen - seht ihr da einen Unterschied in Euren Einschätzungen des Geschlechts wegen?
Einige haben von den jüngsten, kleinsten Mädchen gesprochen. So eine Vertreterin war ich selbst auch immer. Aber ist der Faktor nicht vielleicht für Jungs relevanter? Ich sehe eben, dass das balgen, kämpfen, sich durchsetzen hier durchaus zumindest aktuell im Kindergarten eine große Rolle spielt. Da meiner wie gesagt da eher dazu neigt, sich unterzuordnen - damit aber nicht glücklich ist (wie beschrieben bin ich hier bereits an Möglichkeiten zur Stärkung seines Selbstwertes dran), muss ich mir diese Frage einfach stellen. An anderen Ecken hat er in der Vergangenheit dann auch schon versucht, das auszugleichen, in dem er den Clown macht und aufdreht. Ich sehe einfach, das macht etwas mit ihm.
Nochmal (wahrscheinlich höre ich mich an wie eine Schallplatte mit Sprung): Dieses Thema bearbeite ich mit ihm. Trotzdem interessiert mich die bitte nüchterne Antwort auf die Frage: ist dieses Thema nicht möglicherweise wirklich eines, das bei Jungs und Mädchen differenziert betrachtet werden muss?
Mir ist es egal ob junge oder mädchen. Die größe sagt null darüber aus wie der charakter ist, wie man im klassenverbund zurecht kommt.
Ich denke dass dein sohn auch Probleme hätte wenn er größer wäre da ihm einfach Selbstbewusstsein fehlt. Das kommt aber nicht mit der größe. Hängt eher mit dem charakter zusammen.
Balgen, raufen, kämpfen (wird in der schule eh unterbunden) und sich durch setzen können auch kleine. Genauso gibt es grosse schüchterne.
Meine tochter war lange die kleinste in ihrem freundeskreis. Auch jetzt in der schule ist sie immer noch bei den kleineren. Trotzdem ist sie eher der anführer und buttert die anderen unter.
Jein. Er „gewinnt“ halt nie. Das hat natürlich schon auch einen Effekt auf das Selbstbewusstsein. Ich hab mal beim Abholen eine Szene beobachtet, da lagen sie mehr oder weniger zu Dritt auf ihm drauf. Für die restlichen Jungs wars noch Spaß - für meinen nicht mehr. Aber er hat genau nichts gemacht außer zu sagen „Ich möchte das nicht“ - weil ich es ihm wohl du beigebracht habe (und ja: Diese Szene habe ich auch mit den Erziehern besprochen, das ist aber eine andere Story..).
Denn es ist charaktersache. Und auch ein bisschen erziehung.
Ich kenne kleine kinder (sowohl jungs als auch mädchen) die die anführer sind. Die trotzt ihrer größe sich durchsetzen. Die auch beim raufen und balgen mithalten und wege gefunden haben sich zu behaupten.
Dein sohn wird da, so wie du ihn beschreibst, nie mithalten. Unabhängig von der größe.
Dieses kleine Selbstbewusstsein wird ihm da im weg stehen. Stärke es, aber unabhängig von der größe. Setz da nicht soviel gewicht drauf, thematisiere es nicht zu stark.
Puh, ich merke, wie schwer ich mir tue, ihn da zu beschreiben - denn Deine Analyse ist aufgrund des geschriebenen richtig aber dann eben doch auch wieder zu kurz gesprungen für ihn. Wahrscheinlich geht das auf die Distanz einfach wirklich nicht. Er setzt sich durch. Aber dann eben ersatzweise, in dem er an anderen Stellen aufdreht und sich Aufmerksamkeit verschafft - wenn eben auch als Clown. Und das will ich natürlich in einem Schulkontext auch nicht unbedingt fördern. Schwer zu beschreiben.
Und dass er sich nicht zur Wehr setzt: ich fragte ihn warum, er antwortete, man darf nicht hauen. Und das verbale wehren hat ihm eben in der Situation nicht genützt.
10.02.2019 08:36
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
Ausschließlich mit Jungs. Mädchen findet er - nicht so gut
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er so oder so nicht mit seinen Kindergartenfreunden zur Schule gehen wird. Er ist in einem privaten KiGa, da verteilen sich die Kids, die eingeschult werden (sind in seinem Jahr eh nur fünf), auf das Stadtgebiet.
Dann könnte ein neues Sozialgefüge vielleicht auch eine neue Chance sein.
10.02.2019 08:38
Zitat von Mamota:
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
Ausschließlich mit Jungs. Mädchen findet er - nicht so gut
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er so oder so nicht mit seinen Kindergartenfreunden zur Schule gehen wird. Er ist in einem privaten KiGa, da verteilen sich die Kids, die eingeschult werden (sind in seinem Jahr eh nur fünf), auf das Stadtgebiet.
Dann könnte ein neues Sozialgefüge vielleicht auch eine neue Chance sein.
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Wenn man nur immer im Vorfeld wüsste, womit man seinem Kind den größten Gefallen tut
10.02.2019 08:40
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
Ausschließlich mit Jungs. Mädchen findet er - nicht so gut
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er so oder so nicht mit seinen Kindergartenfreunden zur Schule gehen wird. Er ist in einem privaten KiGa, da verteilen sich die Kids, die eingeschult werden (sind in seinem Jahr eh nur fünf), auf das Stadtgebiet.
Dann könnte ein neues Sozialgefüge vielleicht auch eine neue Chance sein.
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Wenn man nur immer im Vorfeld wüsste, womit man seinem Kind den größten Gefallen tut
Es ist immer ein Glücksspiel. Man kann aber auch nicht alle Steine aus dem Weg räumen. Ist vielleicht auch gar nicht immer gut, wenn wir das machen.
Schau dir am besten die Gesamtsituation an und betrachte diesen Faktor als einen von vielen.
10.02.2019 08:42
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Zitat von JaneMargolis:
Zitat von Mamota:
Toxische Männlichkeit setzt leider nicht erst mit der Gechlechtsreife ein. Die Gesellschaft unterstützt das Konzept von Anfang an. Spielt er denn nur mit Jungs gern oder hat er auch ein paar nette Mädels?
Ausschließlich mit Jungs. Mädchen findet er - nicht so gut
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass er so oder so nicht mit seinen Kindergartenfreunden zur Schule gehen wird. Er ist in einem privaten KiGa, da verteilen sich die Kids, die eingeschult werden (sind in seinem Jahr eh nur fünf), auf das Stadtgebiet.
Dann könnte ein neues Sozialgefüge vielleicht auch eine neue Chance sein.
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Wenn man nur immer im Vorfeld wüsste, womit man seinem Kind den größten Gefallen tut
Das kann man leider nicht.
Aber betrachte deshalb das gesamtpaket, nicht nur größe und alter. Wie ist er von der geistigen reife? Noch sehr verspielt? Wie kann er sich konzentrieren? Wie ist seine motorik? Kann er auch mal stillsitzen? Usw
Alter und besonders die größe spielen in diesem Gesamtpaket nur eine untergeordnete rolle. Andere aspekte sind da viel wichtiger und aussagekräftiger
10.02.2019 08:49
Huhu. Ich verstehe deine Bedenken total.
Mein Mann war auch immer mega klein früher und hatte es nicht leicht. Auch mein Mittlerer ist recht klein für sein Alter und ich denke das wird uns auch noch ne Weile begleiten.
Ich denke aber auch, Zurückstellung NUR wegen der Größe, wenn ALLES andere passt, macht keinen Sinn. Vermutlich wird er das in einem Jahr sowieso nicht aufholen können.
Irgendwo hieß es, das eine Jahr Langeweile im Kindergarten könnte man ja eher in Kauf nehmen, als jahrelange Probleme mit dem Selbstbewusstsein.
Ich denke aber, an einer zu späten Einschulung kann auch ein langer Rattenschwanz hängen.
Ich zum Beispiel wurde erst mit 7 eingeschult und war total unterfordert in der Grundschule. Ich konnte alles, musste nie lernen, war die Klassenbeste. Mir kam alles so zugeflogen. Als ich dann aufs Gymnasium kam, war ich gearscht. Ich hatte nie gelernt, zu lernen. Ich war mit den Ansprüchen total überfordert.
Wäre ich ein Jahr eher eingeschult worden, wer weiß, vielleicht wäre es anders gewesen. Vielleicht hätte ich mich mehr anstrengen müssen und vielleicht hätte mir das gut getan Alles nur Spekulationen, das weiß ich. Aber ich finde, man sollte halt bedenken, dass eine spätere Einschulung mehr "Konsequenzen" haben KANN, als "nur" ein langweiliges letztes Kitajahr.
Mein Großer war mit 5 Kann-Kind, wir haben ihm dann aber auch noch das Jahr Kindergarten gegeben. Er hatte sich zuvor immer an den großen Vorschulkindern orientiert, gehörte aber nie 100% dazu. Im letzten Kindergartenjahr musste er sich einen komplett neuen Freundeskreis suchen. Seine Kumpels wurden ja alle eingeschult. Es war sicher irgendwo gut, dass er da nochmal andere Erfahrungen sammeln konnte. Aber er scharrte dann die Jüngeren um sich, war stets der "Anführer" und das führt jetzt in der Schule teilweise zu Problemen mit Mitschülern
Davon abgesehen ist er jetzt genauso ein Überflieger wie ich in der Grundschule, war anfangs extrem gelangweilt und ich hoffe, ihm passiert nicht das gleiche, wie mir damals (also mit dem nicht lernen lernen) Aus diesen und noch einigen anderen Gründen, frag ich mich immer wieder mal, ob eine frühere Einschulung vielleicht doch besser gewesen wäre. Wie mans macht, macht mans verkehrt
Worauf ich hinaus will - jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen und ihre Pros und Kontras. Und eben auch weitreichende Konsequenzen, die man jetzt noch nicht abschätzen kann. Also zu sagen, die einzige Konsequenz einer Rückstellung wäre evtl ein bisschen Langeweile im Kindergarten, finde ich zu einfach
Alles Gute
Mein Mann war auch immer mega klein früher und hatte es nicht leicht. Auch mein Mittlerer ist recht klein für sein Alter und ich denke das wird uns auch noch ne Weile begleiten.
Ich denke aber auch, Zurückstellung NUR wegen der Größe, wenn ALLES andere passt, macht keinen Sinn. Vermutlich wird er das in einem Jahr sowieso nicht aufholen können.
Irgendwo hieß es, das eine Jahr Langeweile im Kindergarten könnte man ja eher in Kauf nehmen, als jahrelange Probleme mit dem Selbstbewusstsein.
Ich denke aber, an einer zu späten Einschulung kann auch ein langer Rattenschwanz hängen.
Ich zum Beispiel wurde erst mit 7 eingeschult und war total unterfordert in der Grundschule. Ich konnte alles, musste nie lernen, war die Klassenbeste. Mir kam alles so zugeflogen. Als ich dann aufs Gymnasium kam, war ich gearscht. Ich hatte nie gelernt, zu lernen. Ich war mit den Ansprüchen total überfordert.
Wäre ich ein Jahr eher eingeschult worden, wer weiß, vielleicht wäre es anders gewesen. Vielleicht hätte ich mich mehr anstrengen müssen und vielleicht hätte mir das gut getan Alles nur Spekulationen, das weiß ich. Aber ich finde, man sollte halt bedenken, dass eine spätere Einschulung mehr "Konsequenzen" haben KANN, als "nur" ein langweiliges letztes Kitajahr.
Mein Großer war mit 5 Kann-Kind, wir haben ihm dann aber auch noch das Jahr Kindergarten gegeben. Er hatte sich zuvor immer an den großen Vorschulkindern orientiert, gehörte aber nie 100% dazu. Im letzten Kindergartenjahr musste er sich einen komplett neuen Freundeskreis suchen. Seine Kumpels wurden ja alle eingeschult. Es war sicher irgendwo gut, dass er da nochmal andere Erfahrungen sammeln konnte. Aber er scharrte dann die Jüngeren um sich, war stets der "Anführer" und das führt jetzt in der Schule teilweise zu Problemen mit Mitschülern
Davon abgesehen ist er jetzt genauso ein Überflieger wie ich in der Grundschule, war anfangs extrem gelangweilt und ich hoffe, ihm passiert nicht das gleiche, wie mir damals (also mit dem nicht lernen lernen) Aus diesen und noch einigen anderen Gründen, frag ich mich immer wieder mal, ob eine frühere Einschulung vielleicht doch besser gewesen wäre. Wie mans macht, macht mans verkehrt
Worauf ich hinaus will - jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen und ihre Pros und Kontras. Und eben auch weitreichende Konsequenzen, die man jetzt noch nicht abschätzen kann. Also zu sagen, die einzige Konsequenz einer Rückstellung wäre evtl ein bisschen Langeweile im Kindergarten, finde ich zu einfach
Alles Gute
10.02.2019 09:41
Eine Freundin von mir aus Ba-wü hat das selbe Problem. Kind hat im September Geburtstag soll 2020 in die Schule größe und Gewicht wie deines. Sie meinte das man Kinder so gut wie überhaupt nicht zurück gestuft bekommt. Und gerade in Ba-wü nur der medizinische Aspekt anerkannt wird, also wenn das Kind irgendwie beeinträchtigt ist. Sie meinte auch das kinder die zurück gestuft werden sollen aber das nicht durch gekommen ist, diese Kinder direkt einen Stempel aufgedrückt bekommen. Ob das so ist weiß ich aber nicht. Wir sind zum Glück vor 2 Jahren in die pfalz gezogen wo der stichtag im August ist und mein September Kind somit problemlos 1 Jahr länger in den Kindergarten gehen kann wie sein gleichaltriger Freund
10.02.2019 10:01
Meiner (wie gesagt eher grösser für sein alter und ein junge), hat sich noch NIE körperlich gewehrt. Sowohl als er mit den gleichaltrigen in einer gruppe war bis zum letzten sommer, als auch jetzt, wo er ein jahr früher als die anderen in der vorschule ist, und die kinder alle älter sind als er.
Und ja, er steckt ein... leider... ich versuche mein bestes ihn da zu stärken, aber er ist da "zu sehr kopfkind"...
Fragt man ihn (auch vor einigen monaten noch, als er noch zeitlich näher an dem vorzeitigen wechsel in die vorschule dran war) sagt er in ALLER deutlichkeit, dass er um himmels willen nicht zurück in seine alte gruppe mit den gleichaltrigen will. (Wohl fühlen tut er sich in der vorschule leider trotzdem nicht. Aber er sagt sehr deutlich, dass die vorschule zumindest das kleinere übel ist, im vergleich mit der alten gruppe)
Bei uns in der kita sind die gruppen nach (regulären) einschulungsjahrgängen sortiert. Sprich in der vorschule sind jetzt wirklich nur regelkinder 2019, sowie rückstellerkinder aus 2018. Er ist der jüngste, als regelkind 2020.
Was ich sagen will, mein kind ist gross. Hat trotzdem sowohl in der gruppe gleichaltriger einstecken müssen, als auch jetzt in der vorschule. DAS macht für ihn nicht den unterschied an der situation aus. Obwohl er gross ist. Das ist wohl scheinbar typsache. Eher als grössenabhängig.
Und ja, er steckt ein... leider... ich versuche mein bestes ihn da zu stärken, aber er ist da "zu sehr kopfkind"...
Fragt man ihn (auch vor einigen monaten noch, als er noch zeitlich näher an dem vorzeitigen wechsel in die vorschule dran war) sagt er in ALLER deutlichkeit, dass er um himmels willen nicht zurück in seine alte gruppe mit den gleichaltrigen will. (Wohl fühlen tut er sich in der vorschule leider trotzdem nicht. Aber er sagt sehr deutlich, dass die vorschule zumindest das kleinere übel ist, im vergleich mit der alten gruppe)
Bei uns in der kita sind die gruppen nach (regulären) einschulungsjahrgängen sortiert. Sprich in der vorschule sind jetzt wirklich nur regelkinder 2019, sowie rückstellerkinder aus 2018. Er ist der jüngste, als regelkind 2020.
Was ich sagen will, mein kind ist gross. Hat trotzdem sowohl in der gruppe gleichaltriger einstecken müssen, als auch jetzt in der vorschule. DAS macht für ihn nicht den unterschied an der situation aus. Obwohl er gross ist. Das ist wohl scheinbar typsache. Eher als grössenabhängig.
10.02.2019 10:35
Zitat von JaneMargolis:auf jeden Fall haben kleine Mädchen es leichter, als kleine Jungs. Ich habe eine kleine Tochter, die kommt überall durch. Gerade bei Klassenkameraden weckt das wohl Beschützerinstinkte, was sie gnadenlos ausnutzt. Genau wie den Niedlichkeitsfaktor
Erstmal Danke für Eure Rückmeldungen.
Was mich noch interessieren würde - ohne eine Gleichstellungsdebatte auslösen zu wollen - seht ihr da einen Unterschied in Euren Einschätzungen des Geschlechts wegen?
Einige haben von den jüngsten, kleinsten Mädchen gesprochen. So eine Vertreterin war ich selbst auch immer. Aber ist der Faktor nicht vielleicht für Jungs relevanter? Ich sehe eben, dass das balgen, kämpfen, sich durchsetzen hier durchaus zumindest aktuell im Kindergarten eine große Rolle spielt. Da meiner wie gesagt da eher dazu neigt, sich unterzuordnen - damit aber nicht glücklich ist (wie beschrieben bin ich hier bereits an Möglichkeiten zur Stärkung seines Selbstwertes dran), muss ich mir diese Frage einfach stellen. An anderen Ecken hat er in der Vergangenheit dann auch schon versucht, das auszugleichen, in dem er den Clown macht und aufdreht. Ich sehe einfach, das macht etwas mit ihm.
Nochmal (wahrscheinlich höre ich mich an wie eine Schallplatte mit Sprung): Dieses Thema bearbeite ich mit ihm. Trotzdem interessiert mich die bitte nüchterne Antwort auf die Frage: ist dieses Thema nicht möglicherweise wirklich eines, das bei Jungs und Mädchen differenziert betrachtet werden muss?
Meine Cousine hat ziemlich kleine Jungs, die hatten es ungleich schwerer.Wurden oft körperlich angegangen und konnten im Endeffekt dann nur durch ihre Intelligenz punkten...
10.02.2019 10:47
Zitat von Christen:
Zitat von JaneMargolis:auf jeden Fall haben kleine Mädchen es leichter, als kleine Jungs. Ich habe eine kleine Tochter, die kommt überall durch. Gerade bei Klassenkameraden weckt das wohl Beschützerinstinkte, was sie gnadenlos ausnutzt. Genau wie den Niedlichkeitsfaktor
Erstmal Danke für Eure Rückmeldungen.
Was mich noch interessieren würde - ohne eine Gleichstellungsdebatte auslösen zu wollen - seht ihr da einen Unterschied in Euren Einschätzungen des Geschlechts wegen?
Einige haben von den jüngsten, kleinsten Mädchen gesprochen. So eine Vertreterin war ich selbst auch immer. Aber ist der Faktor nicht vielleicht für Jungs relevanter? Ich sehe eben, dass das balgen, kämpfen, sich durchsetzen hier durchaus zumindest aktuell im Kindergarten eine große Rolle spielt. Da meiner wie gesagt da eher dazu neigt, sich unterzuordnen - damit aber nicht glücklich ist (wie beschrieben bin ich hier bereits an Möglichkeiten zur Stärkung seines Selbstwertes dran), muss ich mir diese Frage einfach stellen. An anderen Ecken hat er in der Vergangenheit dann auch schon versucht, das auszugleichen, in dem er den Clown macht und aufdreht. Ich sehe einfach, das macht etwas mit ihm.
Nochmal (wahrscheinlich höre ich mich an wie eine Schallplatte mit Sprung): Dieses Thema bearbeite ich mit ihm. Trotzdem interessiert mich die bitte nüchterne Antwort auf die Frage: ist dieses Thema nicht möglicherweise wirklich eines, das bei Jungs und Mädchen differenziert betrachtet werden muss?
Meine Cousine hat ziemlich kleine Jungs, die hatten es ungleich schwerer.Wurden oft körperlich angegangen und konnten im Endeffekt dann nur durch ihre Intelligenz punkten...
Und exakt genau das meinte ich mit der Geschlechterdifferenzierung in dem Fall. Man kann ich Gleichbehandlung da halt bei allen guten Wünschen nicht herzaubern - die Dynamiken sind einfach unterschiedliche.
10.02.2019 11:03
Zitat von Mama_2o13:
Mittlerweile sage ich, wenn man die Chance hat, sollte man das Kind zurück stellen lassen.
Wir haben es jetzt erst durch und warten auf das Schreiben vom Schulamt.
Sie wird deswegen erst nächstes Jahr eingeschult und ist dann 7.5 Jahre alt.
Wir kommen aus Berlin und es ist hier relativ einfacher als woanders.
Rein aus Interesse .... warum ist es euer Wunsch das euer Kind erst mit 7,5 in die Schule kommt ? Und warum würdest du generell zurück stellen lassen ?
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