Mütter- und Schwangerenforum

Sind euch Schulnoten wichtig?

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MiramitLionel
7483 Beiträge
11.06.2018 13:20
Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von MiramitLionel:

@Schnecke ich habe Fachabitur, studiere ab Oktober somit an einer FH und habe von vielen Seiten gehört, das sei besser als eine Universität, weil es praxisbezogen ist. Viele kommen aus der Uni und wissen nicht, was wie funktioniert, weil nur die Theorie gelehrt wurde. Man sollte immer das Berufsfeld an sich sehen und nicht direkt sagen Abitur ist das non plus ultra

Sage ich ja.
Wer sich schon mal wirklich mit Theorien beschäftigt hat, wird merken, dass DAS das eigentlich Akademische ist. Nicht das Praxisbezogene. Das ist eine ganz andere Schublade als die Arbeit, die man nach dem Studium macht. Studium kommt von studieren. Sonst würde es Ausbildung heißen.


Wäre es für euch als Eltern eigentlich schlimm, wenn eins eurer Kinder nicht studiert hätte bzw. studieren würde? Das hat mich immer schon interessiert

Nein, das wäre nicht schlimm. Schlimm wäre es nur, wenn es der Traum eines der Kinder wäre und dieser - aus welchen Gründen auch immer - nicht realisierbar wäre. Aber wenn jemand sagt, er möchte eine Ausbildung machen, weil dieser Weg der eigenen Lebensplanung mehr entgegen kommt, wäre das natürlich ok für uns.
Gerade meine Älteste hat damals ein Praktikum als Konditorin gemacht, weil sie wirklich eher die Praktikerin ist. Keine Ahnung, woher sie das hat. Wäre für uns völlig in Ordnung gewesen, wenn sie ein Ausbildung in dem Bereich gemacht hätte. Sie macht jetzt ja auch was Praktisches...ihr Partner arbeitet als Ingenieur. Sie sind eben nicht so die Rhetoriker und Theoretisierer wie z.B. mein Mann und ich.


Das ist eine super Einstellung

Lionel sagt mit 6 er möchte werden, was wir Eltern machen, aber ich bin zufrieden, wenn er später etwas findet, was ihn glücklich macht.

Mein Partner ist Maschinenbaukonstrukteur, ich bald Maschinenbau - Studentin, also auch die Praktiker
Schnecke510
7213 Beiträge
11.06.2018 13:21
Zitat von DieW:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von DieW:

Zitat von Schnecke510:

...


Naja-halt nicht studiert.
Ich kann mit vorstellen,dass auch Menschen,die vor 30 Jahren studiert haben und keine Dozententötigkeit ausüben,mit den neuen Begriffen nicht sofort Form sind .

Ja, das mag sein. Man kann nicht alles wissen. Ich bin ja auch nicht Krankenschwester.


Da hast du gut dran getan(sagt man das so?).
Heute gibt es keine Krankenschwestern mehr,sie heiße n Gesundheitspfegerinen)und die Arbeit macht keine Spaß mehr.Jedenfalls nicht zu diesen Bedigungen.

Ja, das ist sehr traurig. Liegt aber auch daran, dass dieser Beruf kapitalistischen Zwängen unterliegt heutzutage. Und was soll man in sozialen Berufen "erwirtschaften"? Geht nicht, das muss subventioniert werden, dass die sozialen Berufe attraktiv bleiben. Wie du schon sagst: Die Bedingungen sind schlecht, nicht der Beruf.
11.06.2018 13:35
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ist mir nur bedingt wichtig. Im Grunde nur bei wichtigen Zeugnissen, weil man leider gar nicht anders kann in dieser Gesellschaft.

Viel wichtiger ist mir das Seelenheil meines Kindes. Ich will, dass er glücklich und zufrieden ist. Ganz egal, wie sein persönliches Glück aussieht. Das kann ja ganz anders aussehen, als meine eigene Vorstellung von Glück. Deshalb habe ich da nie Druck aufgebaut. In der Grundschule ohnehin nicht. Da vertrete ich nämlich den Standpunkt, wer es nur mit VIEL Lernen aufs Gym schafft, hat da nichts verloren. Daher haben wir in der Grundschule gar nicht gelernt. Am Gymnasium selbst habe ich mit meinem Kind einen Deal geschlossen. Der da lautete: Mach so viel, dass du den Anschluss nicht verlierst, gammel rum, bis zur 10. Klasse. Mir egal, kräht kein Hahn mehr nach später. Das tat er, bewegte sich gut im Mittelfeld und mal abgesehen vom Sport hatte er auch keine 4 auf dem Zeugnis. Von diesem Deal wussten Lehrer, wie auch meine Mit-Elternvertreter. Alle fanden es nicht gut... blabla.... tja, nun ist er in der 11. Klasse. Keine Pflicht mehr, das ist die Kür. Er weiß, was er will im Leben. Also weiß er, was er tun muss und tut es - ganz ohne mein Zutun. Was soll ich sagen? Seit Beginn der 11. (und mit Ausnahme von Mathematik) rollt er das Feld von hinten auf. Unter 11 Punkten kommt hier gar nichts mehr rein (außer Mathe halt, aber da liegt er bei 8 Punkten)
Einschätzung der Lehrer: Tja, er ist gut ausgeruht und nicht bereits verbraucht. Er tut das erste Mal wirklich was für die Schule, weiß halt worauf es jetzt ankommt und will sein Ziel erreichen. Kommt ganz allein von ihm. Ich habe da kein Zutun mehr. Und das mag ich. Er wird das schon machen. Braucht er meine Hilfe, kommt er. Erst letztens meinte er, was er eigentlich machen könnte, wenn er das Abi nicht schafft. (Völlig aus der Luft gegriffen, denn es gibt gar keinen Grund so zu denken) Da sagte ich ihm, dass er dann einen längeren Weg gehen könnte und trotzdem sein Ziel erreicht, wenn denn will. Genau so habe ich es ja auch gemacht. Ich habe trotzdem ich ein absoluter 1-er Kandidat war, lediglich eine einzige 2 auf dem Abschlusszeugnis hatte, auch kein Abi gemacht. Aber das war in der DDR nun mal so. Mein Berufswunsch erforderte kein Abitur. Ein Fachschulstudium erfolgte ohne Abi und wer sich dafür entschied, wurde nicht delegiert. Einfach zur Penne gehen, war nämlich nicht, nur dann, wenn der Berufswunsch ein Abitur erforderte. Also studierte ich nacheinander, machte mir mit jedem Abschluss den Weg auf die nächsthöhere Schule frei. Ging auch und möchte diesen Weg nicht missen.
Es tut meinem Kind gut, wenn er weiß, ich zwinge zu nichts, ich erwarte nichts. Bzw. ich erwarte nur, dass er glücklich ist, wie immer das aussehen mag.
Man kann also auch komplett ohne Druck und Zwang durch die Schule laufen. Funktioniert hervorragend. Das musste nun selbst die Schule einräumen, die gar nichts von unserem Deal hielt.

Achso: Geld gab es hier immer. Egal, wie das Zeugnis aussah.

Mir ist es also eigentlich wurscht.


Diesen Deal hatte ich früher mit mir selber geschlossen. Meine Eltern haben mir da vertraut und es klappte super. Ich hab bis zur 11. Klasse kaum gelernt, viel Sport gemacht und einen großen Freundeskreis. Aber Mitte der 11. Klasse habe ich dann richtig gelernt. Mein Abi lag dann bei einem guten 1er Schnitt. Kein Fach unter 11 Punkte.

Alle hielten mich für bekloppt und ich weiß bis heute noch nicht, wie ich die 7-10. klasse ohne Mappenführung und Lernen überstanden habe.
Klappte aber irgendwie trotzdem.
Ich hatte ùbrigens die tollste Kindheit und Jugend der Welt!
cooky
12570 Beiträge
11.06.2018 13:47
Zitat von Schnecke510:

Zitat von KRÄTZÄ:

Die Evolutionstheorie wird durchaus in staatlichen Schulen geleugnet oder zumindest in frage gestellt. Das hat also mit staatlich oder nicht und eigener Suppe nicht viel zu tun.

Die Abschaffung der Schulpflicht geht ja nicht dankt einher, dass es keine staatliche Rahmenbedingungen mehr gibt.

Es hätte wahnsinnig viele Vorteile - grade für die Qualität der Bildung - diesen Gebäudezwang endlich abzuschaffen. So viele Probleme könnten dadurch gelöst werden.

In einem Staat mit 80 Millionen Einwohnern ist das sicherlich nicht leicht zu realisieren. Das Bildungssystem ist ja jetzt schon sehr mannigfaltig durch den Föderalismus. Noch mehr Formate sind fast unmöglich zu verwalten oder die Kosten dafür steigen ins Unermessliche. Hinzu kommt der starre Beamtenapparat - was tun mit den Leuten, die im Bildungssektor dann nicht mehr gebraucht werden?


Aber der Bildungsföderalismus veruneinheitlicht das Ganze doch auf einer ganz anderen Ebene, als es Krätzes Beispiel tun würde. Das sind doch zwei ganz andere Blickwinkel.
Kopfgeldjägerin
266 Beiträge
11.06.2018 13:55
Zur eigentlichen Frage zurück:
Ja ich lege Wert auf gute Noten!
Die Kinder lernen nicht für mich, sondern für sich selbst und ihre Zukunft.
Ich möchte es anders machen als meine Eltern bei mir. Ich war mir selbst überlassen, es hat sich keiner für die Schule usw interessiert. Das möchte ich bei meinen Kindern anders machen und bin somit stark dahinter, streng und konsequent.
Mein großer Sohn (6. Klasse Gym) tut sich schon immer leicht, brauch nie Hausaufgabn machen und lernen. Generell 1-2er Schüler.
Kleiner Sohn, kommt jetzt im September in die 5. Klasse ins Gym, er muss sich alles erlernen. Da weiß ich jetzt schon, das er jeden Tag büffeln muss.
Er selbst will aber diese Schullaufbahn, somit will ich dementsprechende Leistungen sehen.
Junechiller
5044 Beiträge
11.06.2018 15:07
Ich halte auch nichts von Noten und schon gar nichts vom Druck bestimmte Noten erreichen zu müssen.
Gerade im Grundschulalter soll die Freude am Lernen und Entdecken erhalten bleiben.
So lange das Kind sein Bestes gibt, ist alles ok.
Für die Sekundarstufe konnte ich mir noch keine emotionalgeführte Meinung bilden, weil ich damit noch nichts am Hut hab.

5_an_einer_Hand
759 Beiträge
11.06.2018 15:22
Komplett egal sind mir Noten nicht, ABER wenn ich sehe, dass sich meine Kinder anstrengen und selber hinsetzen und lernen oder nach Hilfe fragen, dann bin ich auch mit einer 4 "zufrieden". Meine Große hatte dolle Probleme mit schriftlicher Division und hatte im ersten Test eine 6 geschrieben. Dann hat sie mich um Hilfe gefragt und gelernt und beim nächsten Test eine 4+ bekommen. Ja ich weiß nicht der Hit, aber ich hab mich für sie wahnsinnig gefreut. Dem einen fällt das eine schwer dem anderen das andere.
Klar wenn versetzungsgefährdet aufm Halbjahreszeugnis stehen würde, würde ich auch sagen mehr ranklotzen, aber im Großen und Ganzen sehen wir es als Sache der Kinder. Es gibt auch für schlechte Noten keine Bestrafung, denn mit ner schlechten Note, haben sie Strafe genug.
11.06.2018 17:18
Zitat von DieW:

Und ich bin auch für die Schulpflicht.Aber mit mehr Möglichkeiten und Alternativen zur der jetzigen.


Das ist dann aber eine Bildungspflicht und gegen die spricht ja gar nichts.
Nicolche
22651 Beiträge
11.06.2018 17:29
Zitat von Vierfachmami30:

Komplett egal sind mir Noten nicht, ABER wenn ich sehe, dass sich meine Kinder anstrengen und selber hinsetzen und lernen oder nach Hilfe fragen, dann bin ich auch mit einer 4 "zufrieden". Meine Große hatte dolle Probleme mit schriftlicher Division und hatte im ersten Test eine 6 geschrieben. Dann hat sie mich um Hilfe gefragt und gelernt und beim nächsten Test eine 4+ bekommen. Ja ich weiß nicht der Hit, aber ich hab mich für sie wahnsinnig gefreut. Dem einen fällt das eine schwer dem anderen das andere.
Klar wenn versetzungsgefährdet aufm Halbjahreszeugnis stehen würde, würde ich auch sagen mehr ranklotzen, aber im Großen und Ganzen sehen wir es als Sache der Kinder. Es gibt auch für schlechte Noten keine Bestrafung, denn mit ner schlechten Note, haben sie Strafe genug.


Das kenne ich, hab mit meinem Sohn Mathe geübt, da hat er sich sogar verbessert. Als ich mit ihm GSE geübt habe, und er hatte den ganzen Stoff drauf, waren wir beide sehr enttäuscht, denn nach dem was er wusste, wäre es bestimmt eine 2 gewesen, Heim kam er mit einer 5. Ich und mein Sohn , wir haben beide geweint.
11.06.2018 17:38
Zitat von Mildred:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ist mir nur bedingt wichtig. Im Grunde nur bei wichtigen Zeugnissen, weil man leider gar nicht anders kann in dieser Gesellschaft.

Viel wichtiger ist mir das Seelenheil meines Kindes. Ich will, dass er glücklich und zufrieden ist. Ganz egal, wie sein persönliches Glück aussieht. Das kann ja ganz anders aussehen, als meine eigene Vorstellung von Glück. Deshalb habe ich da nie Druck aufgebaut. In der Grundschule ohnehin nicht. Da vertrete ich nämlich den Standpunkt, wer es nur mit VIEL Lernen aufs Gym schafft, hat da nichts verloren. Daher haben wir in der Grundschule gar nicht gelernt. Am Gymnasium selbst habe ich mit meinem Kind einen Deal geschlossen. Der da lautete: Mach so viel, dass du den Anschluss nicht verlierst, gammel rum, bis zur 10. Klasse. Mir egal, kräht kein Hahn mehr nach später. Das tat er, bewegte sich gut im Mittelfeld und mal abgesehen vom Sport hatte er auch keine 4 auf dem Zeugnis. Von diesem Deal wussten Lehrer, wie auch meine Mit-Elternvertreter. Alle fanden es nicht gut... blabla.... tja, nun ist er in der 11. Klasse. Keine Pflicht mehr, das ist die Kür. Er weiß, was er will im Leben. Also weiß er, was er tun muss und tut es - ganz ohne mein Zutun. Was soll ich sagen? Seit Beginn der 11. (und mit Ausnahme von Mathematik) rollt er das Feld von hinten auf. Unter 11 Punkten kommt hier gar nichts mehr rein (außer Mathe halt, aber da liegt er bei 8 Punkten)
Einschätzung der Lehrer: Tja, er ist gut ausgeruht und nicht bereits verbraucht. Er tut das erste Mal wirklich was für die Schule, weiß halt worauf es jetzt ankommt und will sein Ziel erreichen. Kommt ganz allein von ihm. Ich habe da kein Zutun mehr. Und das mag ich. Er wird das schon machen. Braucht er meine Hilfe, kommt er. Erst letztens meinte er, was er eigentlich machen könnte, wenn er das Abi nicht schafft. (Völlig aus der Luft gegriffen, denn es gibt gar keinen Grund so zu denken) Da sagte ich ihm, dass er dann einen längeren Weg gehen könnte und trotzdem sein Ziel erreicht, wenn denn will. Genau so habe ich es ja auch gemacht. Ich habe trotzdem ich ein absoluter 1-er Kandidat war, lediglich eine einzige 2 auf dem Abschlusszeugnis hatte, auch kein Abi gemacht. Aber das war in der DDR nun mal so. Mein Berufswunsch erforderte kein Abitur. Ein Fachschulstudium erfolgte ohne Abi und wer sich dafür entschied, wurde nicht delegiert. Einfach zur Penne gehen, war nämlich nicht, nur dann, wenn der Berufswunsch ein Abitur erforderte. Also studierte ich nacheinander, machte mir mit jedem Abschluss den Weg auf die nächsthöhere Schule frei. Ging auch und möchte diesen Weg nicht missen.
Es tut meinem Kind gut, wenn er weiß, ich zwinge zu nichts, ich erwarte nichts. Bzw. ich erwarte nur, dass er glücklich ist, wie immer das aussehen mag.
Man kann also auch komplett ohne Druck und Zwang durch die Schule laufen. Funktioniert hervorragend. Das musste nun selbst die Schule einräumen, die gar nichts von unserem Deal hielt.

Achso: Geld gab es hier immer. Egal, wie das Zeugnis aussah.

Mir ist es also eigentlich wurscht.


Diesen Deal hatte ich früher mit mir selber geschlossen. Meine Eltern haben mir da vertraut und es klappte super. Ich hab bis zur 11. Klasse kaum gelernt, viel Sport gemacht und einen großen Freundeskreis. Aber Mitte der 11. Klasse habe ich dann richtig gelernt. Mein Abi lag dann bei einem guten 1er Schnitt. Kein Fach unter 11 Punkte.

Alle hielten mich für bekloppt und ich weiß bis heute noch nicht, wie ich die 7-10. klasse ohne Mappenführung und Lernen überstanden habe.
Klappte aber irgendwie trotzdem.
Ich hatte ùbrigens die tollste Kindheit und Jugend der Welt!


Das sagt mir mein Kind heute auch. Er ist dankbar, dass ich da immer sehr tiefenentspannt war und ihn habe machen lassen. Er weiß auch, dass er sein Studium jederzeit abbrechen kann, wenn er merkt, das ist nicht das Richtige für ihn und etwas anderes anfangen kann.

Ich kenne es von zu Hause auch nicht anders. Hier waren immer andere Werte wichtig. Schule war halt so ein aufgezwungenes Übel, um das man nicht drumherum kam. Ähnlich habe ich es mit meinem Sohn auch gehandhabt. Schule hat hier einfach keinen Stellenwert, weil ich das System und das angebliche Wissen, das vermittelt wird anders sehe. 80% davon sind einfach unnütz, verstopfen die Köpfe der Kinder und wird nie wieder gebraucht. Das sind dann auch Sachen, die nur punktuell gelernt werden und danach wieder aus dem Kopf verschwinden. ( Bsp. Was wo und wie viel am Hamburger Hafen verschifft wird, braucht man einfach nie wieder, wenn man dort nicht arbeiten will und wenn keine Apokalypse ausbricht und man plündern muss )

DieW
3692 Beiträge
11.06.2018 17:43
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Und ich bin auch für die Schulpflicht.Aber mit mehr Möglichkeiten und Alternativen zur der jetzigen.


Das ist dann aber eine Bildungspflicht und gegen die spricht ja gar nichts.
11.06.2018 17:45
Zitat von cooky:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von KRÄTZÄ:

Die Evolutionstheorie wird durchaus in staatlichen Schulen geleugnet oder zumindest in frage gestellt. Das hat also mit staatlich oder nicht und eigener Suppe nicht viel zu tun.

Die Abschaffung der Schulpflicht geht ja nicht dankt einher, dass es keine staatliche Rahmenbedingungen mehr gibt.

Es hätte wahnsinnig viele Vorteile - grade für die Qualität der Bildung - diesen Gebäudezwang endlich abzuschaffen. So viele Probleme könnten dadurch gelöst werden.

In einem Staat mit 80 Millionen Einwohnern ist das sicherlich nicht leicht zu realisieren. Das Bildungssystem ist ja jetzt schon sehr mannigfaltig durch den Föderalismus. Noch mehr Formate sind fast unmöglich zu verwalten oder die Kosten dafür steigen ins Unermessliche. Hinzu kommt der starre Beamtenapparat - was tun mit den Leuten, die im Bildungssektor dann nicht mehr gebraucht werden?


Aber der Bildungsföderalismus veruneinheitlicht das Ganze doch auf einer ganz anderen Ebene, als es Krätzes Beispiel tun würde. Das sind doch zwei ganz andere Blickwinkel.


Ich benutz mal cookys Post, um auf einen Punkt von Schnecke Bezug zu nehmen. Aktuell herrscht akuter Lehrkräftemangel und das wird auch nicht besser werden. Würde man also die Schulpflicht in eine Bildungspflicht umwandeln, bin ich sicher, dass max. 20 % sich für Alternativen entscheiden würden. Womit dieses ganze marode System entlastet werden würde, was wiederum den Lernenden zum Vorteil käme.
Die Alternativen zu kontrollieren könnte man ganz einfach in die bestehenden Schulformen einbinden und die alternativ Lernenden zu Tests dorthin kommen lassen, um sicherzustellen, dass sie lernen und auch, um zu überprüfen, dass sie wissen, die Erde ist rund. Das wäre auf die Masse gesehen ein minimaler Mehraufwand. Oder man schafft neue Arbeitsplätze, sowas wie alternative Bildungsbeauftragte, die Familien, die ihren Kindern auf andere Art Bildung zukommen lassen, zu betreuen und zu überprüfen. Möglichkeiten gäbe es viele, auch mit wenig Aufwand. Profitieren würden alle davon. Man muss es nur zulassen. Aber naja... da ist Deutschland eben verbohrt. Muss man halt auswandern. Großbritannien reicht übrigens. Ganz zivilisiert.
DieW
3692 Beiträge
11.06.2018 17:48
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Und ich bin auch für die Schulpflicht.Aber mit mehr Möglichkeiten und Alternativen zur der jetzigen.


Das ist dann aber eine Bildungspflicht und gegen die spricht ja gar nichts.


Ich wäre schön für eine Schulpflicht .Aber eben mehr Alternativen zu staatlichen Schulen.

Bildungspflicht setze ich voraus. Ich stelle es mir aber sehr schwer vor,da nicht alle Eltern dieses fördern können.
Ich auch nicht.
Aber eine Schule,die andere Schwerpunkte setzt und für jeden bezahlbar wäre,das wäre schön.
11.06.2018 18:02
Zitat von DieW:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Und ich bin auch für die Schulpflicht.Aber mit mehr Möglichkeiten und Alternativen zur der jetzigen.


Das ist dann aber eine Bildungspflicht und gegen die spricht ja gar nichts.


Ich wäre schön für eine Schulpflicht .Aber eben mehr Alternativen zu staatlichen Schulen.

Bildungspflicht setze ich voraus. Ich stelle es mir aber sehr schwer vor,da nicht alle Eltern dieses fördern können.
Ich auch nicht.
Aber eine Schule,die andere Schwerpunkte setzt und für jeden bezahlbar wäre,das wäre schön.


Aber das würde das doch mit einschließen. Und zu den anderen Punkten von dir: Niemand zwingt einen doch, es anders zu handhaben. Niemand will Schule abschaffen. Man muss als Elternteil nur nachweisen, DASS die Kinder, einem Rahmen entsprechend, Bildung erhalten. Das kann, muss aber nicht in einem Schulgebäude stattfinden. (Was eben die Schulpflicht ist. Im Grunde eine Gebäudepflicht) Das muss übrigens auch nicht immer nur Homeschooling sein. Das können Lerngruppen sein, winzig kleine Schulen (die es heute nicht gibt, weil man ja effizient arbeiten muss), aus Elterninitiativen heraus entstanden, wo die Kinder viel heimischer und individueller lernen können. Das kann Unschooling sein, das können Familien sein, die mit ihren Kindern die Welt bereisen und sie dann selbst unterrichten oder ganz praktisch lernen lassen und das KANN eben auch Homeschooling sein.
HOmeschooling selbst ist dann noch mal sehr unterschiedlich zu handhaben. Entweder wuppen es die Kinder komplett allein und brauchen nur Anstöße oder die Eltern übernehmen das Lehren, wenn sie es sich denn zutrauen und können oder ein Hauslehrer wird eingestellt oder man bezahlt eine Internetschule, wo es dann Mentoren gibt, die die Kids am Bildschirm betreuen.
Also das alles hat ganz viele Facetten und soll keinesfalls den klassischen Schulbesuch ausmerzen. Aber Alternativen zuzulassen, für die wenigen Prozente, die eben anders denken, die andere Werte im Leben haben, die ihren Kindern den Druck der irren Gesellschaft, in der wir leben, ersparen wollen usw.... dagegen spricht doch nichts. Und das wäre eben eine Bildungspflicht.
Die Schulpflicht, in der heutigen Form, entstammt nahezu wortwörtlich dem deutschen Reichsschulgesetz und so gewalttätig, wie kein anderes Gesetz in unserem Grundbuch. Und mit Respekt, aber das muss irgendwann weg. Das sollte auch Deutschland mal kapieren. Und wie gesagt: Es schadet ja niemanden, der seine Kinder weiter in die Schule schickt. Aber es erleichtert denen, die, aus welchen Gründen auch immer, gegen den klassischen Schulbesuch sind, das Leben ungemein.

Aber es geht um Noten, ich will diese Diskussion gar nicht wieder in die Schiene des HS ziehen. Aber ich muss es verteidigen, weil ich einfach glaube, dass die allerwenigstens hier, sich ganz intensiv damit beschäftigt haben. Ich habe das aber, über Jahre und in ganz Europa. Es funktioniert ja überall, da muss man nicht nach Amerika schauen und die Verhältnisse dort benutzen. Es funktioniert in Europa, in unseren Nachbarländern. Und die sind genauso zivilisiert, wie wir auch.
11.06.2018 18:04
Zitat von DieW:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von DieW:

Und ich bin auch für die Schulpflicht.Aber mit mehr Möglichkeiten und Alternativen zur der jetzigen.


Das ist dann aber eine Bildungspflicht und gegen die spricht ja gar nichts.


Ich wäre schön für eine Schulpflicht .Aber eben mehr Alternativen zu staatlichen Schulen.

Bildungspflicht setze ich voraus. Ich stelle es mir aber sehr schwer vor,da nicht alle Eltern dieses fördern können.
Ich auch nicht.
Aber eine Schule,die andere Schwerpunkte setzt und für jeden bezahlbar wäre,das wäre schön.


Eine Bildungs- statt Schulpflicht löst doch nicht plötzlich sämtliche existierenden Schulen auf? Wie kommst du also zu der Annahme?
Im Gegenteil. Es wäre dadurch vermutlich viel einfacher private und freie Schulen zu errichten.
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