Schulalltag mit drei Kindern – wie läuft's bei euch so?
21.10.2024 16:21
Hallo liebe Community,
ich habe drei Schulkinder, 1. Klasse, 3. Klasse und 6. Klasse Gymi (G8 ) und habe im Moment das Gefühl, wir machen nichts anderes mehr als Schulorga, Hausaufgaben, für Tests und Klassenarbeiten lernen, den Kindern wichtige Skills wie Heftführung und Selbstorganisation beibringen, lesen üben, 1x1 lernen, Präsentationen basteln, etc.
Gerade sitzt Sohn 1 an Matheübungen für die morgige Mathearbeit, danach muss er auch noch Englischvokabeln pauken, ich ihn abfragen und Deutschhausaufgaben gibt es wohl auch.
Parallel rennt die Erstklässlerin durchs Haus und sucht aufgeregt Gegenstände die ein "O" enthalten, weil sie gerade das O lernen.
Und Sohn 2 sitzt am Tisch und versucht sich an der schriftlichen Verbesserung einer Deutscharbeit, schreibt seit einer Stunde an einem kleinen Satz, den er bereits fünfzehn Mal weggekillert und überschrieben hat. So geht das bei ihm ganz oft: Die Hausaufgaben sind überschaubar, aber dadurch, dass er sich nicht richtig konzentrieren kann, braucht er ewig.
Bestes Beispiel Heftführung: Sie lernen gerade, dass rechts oben das Datum hinkommt, dann eine Zeile frei, dann die Überschrift, die wird unterstrichen, dann eine Zeile frei, dann die Aufgabe. Mein Sohn schreibt erst die Überschrift, quetscht daneben noch das Datum, über den Heftrand hinaus, dann lässt er natürlich keine Zeile frei und beginnt direkt mit der Aufgabe und unterstrichen wird ohne Lineal einmal quer durch den Titel. Also so in etwa in Tausend verschiedenen Variationen. Wir schauen es uns gemeinsam an, wir üben es, einen Tag später ist alles beim Alten => Chaos im Kopf und im Heft.
Und immer nach dem gleichen Prinzip: Ich erkläre ihm etwas, wir üben es, er kann es, einen Tag später ist es wieder weg, wir fangen bei 0 an. Beim Thema Rechtschreibung genau das gleiche: Wir üben ein Lernwort, z. B. Kette. Erstmal schreibt er es Kete, dann Kätte, dann vergisst er irgendwann mal einen ganzen Buchstaben und es heißt nur noch Ktte oder Kett... zwischendrin war es dann vielleicht sogar mal Kette, bevor es einfach bei Kete bleibt.
So geht das hier gefühlt täglich und es nicht so, dass wir uns da voll reinsteigern und den Kindern nichts zutrauen und pauken wie die Irren... mein Ältester hat eine körperliche Behinderung und braucht dann eben auch immer etwas mehr Zeit und Kümmerung, der zweite Sohn ist ein kreativer Geist, schlau, aber konfus, er ist mit seinen Gedanken überall, nur nicht bei alltäglichen Schulanforderungen.
Im Moment nagt es an meinen Nerven und ich überlege, ob ich die Zügel lockerer lassen sollte und sie einfach komplett reinschlittern lassen sollte in ihre Klassenbucheinträge wegen vergessener Hausaufgaben oder schlechte Noten, also kein Üben mehr, kein Nachhaken, ob ein Test ansteht, kein Blick mehr auf die Hausaufgaben...
Sind hier Lehrerinnen und können mir sagen, wieviel ich mich für die Kids ins Zeug legen sollte oder inwiefern das auch gar nicht so förderlich ist? Gehört es einfach zum normalen Wahnsinn dazu, fast täglich mit so vielen Schulthemen zu jonglieren und ich soll mich mal nicht so anstellen? Wie kriege ich es hin, dass mein wuseliger Drittklässler fokussierter arbeitet?
HELP!
Ich weiß, ihr habt wahrscheinlich auch keine Antwort darauf. Ich glaube, ich wollte es einfach nur mal loswerden.
ich habe drei Schulkinder, 1. Klasse, 3. Klasse und 6. Klasse Gymi (G8 ) und habe im Moment das Gefühl, wir machen nichts anderes mehr als Schulorga, Hausaufgaben, für Tests und Klassenarbeiten lernen, den Kindern wichtige Skills wie Heftführung und Selbstorganisation beibringen, lesen üben, 1x1 lernen, Präsentationen basteln, etc.
Gerade sitzt Sohn 1 an Matheübungen für die morgige Mathearbeit, danach muss er auch noch Englischvokabeln pauken, ich ihn abfragen und Deutschhausaufgaben gibt es wohl auch.
Parallel rennt die Erstklässlerin durchs Haus und sucht aufgeregt Gegenstände die ein "O" enthalten, weil sie gerade das O lernen.
Und Sohn 2 sitzt am Tisch und versucht sich an der schriftlichen Verbesserung einer Deutscharbeit, schreibt seit einer Stunde an einem kleinen Satz, den er bereits fünfzehn Mal weggekillert und überschrieben hat. So geht das bei ihm ganz oft: Die Hausaufgaben sind überschaubar, aber dadurch, dass er sich nicht richtig konzentrieren kann, braucht er ewig.
Bestes Beispiel Heftführung: Sie lernen gerade, dass rechts oben das Datum hinkommt, dann eine Zeile frei, dann die Überschrift, die wird unterstrichen, dann eine Zeile frei, dann die Aufgabe. Mein Sohn schreibt erst die Überschrift, quetscht daneben noch das Datum, über den Heftrand hinaus, dann lässt er natürlich keine Zeile frei und beginnt direkt mit der Aufgabe und unterstrichen wird ohne Lineal einmal quer durch den Titel. Also so in etwa in Tausend verschiedenen Variationen. Wir schauen es uns gemeinsam an, wir üben es, einen Tag später ist alles beim Alten => Chaos im Kopf und im Heft.
Und immer nach dem gleichen Prinzip: Ich erkläre ihm etwas, wir üben es, er kann es, einen Tag später ist es wieder weg, wir fangen bei 0 an. Beim Thema Rechtschreibung genau das gleiche: Wir üben ein Lernwort, z. B. Kette. Erstmal schreibt er es Kete, dann Kätte, dann vergisst er irgendwann mal einen ganzen Buchstaben und es heißt nur noch Ktte oder Kett... zwischendrin war es dann vielleicht sogar mal Kette, bevor es einfach bei Kete bleibt.
So geht das hier gefühlt täglich und es nicht so, dass wir uns da voll reinsteigern und den Kindern nichts zutrauen und pauken wie die Irren... mein Ältester hat eine körperliche Behinderung und braucht dann eben auch immer etwas mehr Zeit und Kümmerung, der zweite Sohn ist ein kreativer Geist, schlau, aber konfus, er ist mit seinen Gedanken überall, nur nicht bei alltäglichen Schulanforderungen.
Im Moment nagt es an meinen Nerven und ich überlege, ob ich die Zügel lockerer lassen sollte und sie einfach komplett reinschlittern lassen sollte in ihre Klassenbucheinträge wegen vergessener Hausaufgaben oder schlechte Noten, also kein Üben mehr, kein Nachhaken, ob ein Test ansteht, kein Blick mehr auf die Hausaufgaben...
Sind hier Lehrerinnen und können mir sagen, wieviel ich mich für die Kids ins Zeug legen sollte oder inwiefern das auch gar nicht so förderlich ist? Gehört es einfach zum normalen Wahnsinn dazu, fast täglich mit so vielen Schulthemen zu jonglieren und ich soll mich mal nicht so anstellen? Wie kriege ich es hin, dass mein wuseliger Drittklässler fokussierter arbeitet?
HELP!
Ich weiß, ihr habt wahrscheinlich auch keine Antwort darauf. Ich glaube, ich wollte es einfach nur mal loswerden.
21.10.2024 16:34
Brauchen die Kids wirklich bei allem deine Hilfe und "Überwachung"? Kann man sie nicht dazu bekommen etwas mehr selbständig zu arbeiten?
Bei uns wird schon in der ersten Klasse gesagt, dass die Kinder selbständig arbeiten sollen. Sie machen es, zeigen es uns dass es vollständig ist (egal ob richtig oder nicht) und die Lehrerin schaut dann drüber. Genauso wird von der Lehrerin eine Zeit vorgegeben (etwa 15min für die Hausaufgaben - wobei man da je nach Kind schauen soll. Ein paar Minuten mehr sind auch nicht schlimm. Aber wenn es 2std oder so dran sitzt dann soll man das Kind auch ohne fertige Hausaufgaben in die Schule schicken und ihr eine Notiz schreiben woran es lag)
Ich würde daher schauen ob die Kinder etwas selbständiger werden. Die großen ihre Hausaufgaben in ihren Zimmern machen und du nur noch am Ende drüber schaust. Wenn sie es mal nicht machen - sie sind Alt genug um auch mal die Konsequenz zu tragen.
Ich habe eine 6. Klässlerin, die ihre Aufgaben alleine macht. Dazu einen Erstklässler der mir die Aufgaben zeigt wenn er fertig ist. Und einen autistischen Sohn der zur Zeit nicht auf die Regelschule geht ( wäre dann aber 8. Klasse) - wir bekommen da einmal pro Woche den Lehrplan von seinem Lehrer und schauen dann welche Aufgaben er alleine bearbeitet hat und wo er unsere Hilfe braucht.
Bei uns wird schon in der ersten Klasse gesagt, dass die Kinder selbständig arbeiten sollen. Sie machen es, zeigen es uns dass es vollständig ist (egal ob richtig oder nicht) und die Lehrerin schaut dann drüber. Genauso wird von der Lehrerin eine Zeit vorgegeben (etwa 15min für die Hausaufgaben - wobei man da je nach Kind schauen soll. Ein paar Minuten mehr sind auch nicht schlimm. Aber wenn es 2std oder so dran sitzt dann soll man das Kind auch ohne fertige Hausaufgaben in die Schule schicken und ihr eine Notiz schreiben woran es lag)
Ich würde daher schauen ob die Kinder etwas selbständiger werden. Die großen ihre Hausaufgaben in ihren Zimmern machen und du nur noch am Ende drüber schaust. Wenn sie es mal nicht machen - sie sind Alt genug um auch mal die Konsequenz zu tragen.
Ich habe eine 6. Klässlerin, die ihre Aufgaben alleine macht. Dazu einen Erstklässler der mir die Aufgaben zeigt wenn er fertig ist. Und einen autistischen Sohn der zur Zeit nicht auf die Regelschule geht ( wäre dann aber 8. Klasse) - wir bekommen da einmal pro Woche den Lehrplan von seinem Lehrer und schauen dann welche Aufgaben er alleine bearbeitet hat und wo er unsere Hilfe braucht.
21.10.2024 18:59
Sitzen sie alle zusammen? Kam für mich gerade so rüber… Oder habe ich das falsch verstanden?
Hier wird von ca Woche zwei an allein HA gemacht. Einfach durch dem Umstand, dass Kind vier so müde ist zur Hausaufgabenzeit, dass ich mit ihr schlafen gehen muss und Kind drei da gleich mitnehme für mehr Ruhe.
Wir gehen zu Beginn alles kurz durch, was sie auf haben, ich frage, ob sie Fragen haben und dann machen sie es allein. Selten will der Erstklässler, dass ich kurz helfe, der Zweitklässler macht alles allein. Aber mit diesem Ablauf bin ich sehr zufrieden. Vllt gerade bei den Grundschülern bei dir auch mal so versuchen?
Aber ich verstehe dich auch… mit dem Zweitklässler musste ich noch nie lernen, er spielt sich einfach und es reicht ihm für alle Proben, wenn er es einmal im Unterricht hört.
Ich bin gespannt, wie es beim Erstklässler wird.
EDIT: Setz deinen Drittklässler in einen ruhigen Raum. Bestenfalls ohne akustische oder zu viel visuelle Ablenkung. Gehe mit ihm das, wo du weißt, er braucht Hilfe nochmal durch. Er soll es selbst wiederholen.
Oder lass ihn einfach machen und die Lehrerin korrigiert. Aber wer weiß, ob ihn das interessiert .
Hier wird von ca Woche zwei an allein HA gemacht. Einfach durch dem Umstand, dass Kind vier so müde ist zur Hausaufgabenzeit, dass ich mit ihr schlafen gehen muss und Kind drei da gleich mitnehme für mehr Ruhe.
Wir gehen zu Beginn alles kurz durch, was sie auf haben, ich frage, ob sie Fragen haben und dann machen sie es allein. Selten will der Erstklässler, dass ich kurz helfe, der Zweitklässler macht alles allein. Aber mit diesem Ablauf bin ich sehr zufrieden. Vllt gerade bei den Grundschülern bei dir auch mal so versuchen?
Aber ich verstehe dich auch… mit dem Zweitklässler musste ich noch nie lernen, er spielt sich einfach und es reicht ihm für alle Proben, wenn er es einmal im Unterricht hört.
Ich bin gespannt, wie es beim Erstklässler wird.
EDIT: Setz deinen Drittklässler in einen ruhigen Raum. Bestenfalls ohne akustische oder zu viel visuelle Ablenkung. Gehe mit ihm das, wo du weißt, er braucht Hilfe nochmal durch. Er soll es selbst wiederholen.
Oder lass ihn einfach machen und die Lehrerin korrigiert. Aber wer weiß, ob ihn das interessiert .
21.10.2024 19:58
Ich finde, Sohn 1 und die Erstklässlerin klingen völlig im Rahmen und dein Einsatz klingt da gut machbar, aber dein Zweiter wirkt in deiner Schilderung bedürftiger als "ein durchschnittliche Drittklässler". Daher finde ich einerseits verständlich und auch richtig, dass du ihn stark unterstützt. Da würde ich ihn jetzt auch nicht einfach hängen lassen. Aber ich würde auch überlegen, ob hier nicht eine Diagnostik sinnvoll wäre. Es klingt schon so als hätte dein Sohn mit seinen Voraussetzungen einen harten (Schul)Alltag und viele Hürden zu meistern. Dass diese Situation vor allem auch für dich viel Stress bedeutet, ist gut nachvollziehbar.
21.10.2024 21:38
Wir haben hier 4 Kids, wobei aber nur zwei in die Schule gehen. 5 und 7 gym.
Die anderen zwei kleinen sind daheim. Sohn 2 1/2 und Töchter 3 Monate.
Die Tochter in der 5 .. ja da dachte ich früher nicht mal im Traum daran, dass sie aufs Gym gehen würde. Chaotisch, Heftführung katastrophal, immer am hinterher sein das es läuft, weil sie eben so war. Irgendwann aber dachte ich mir das kann es nicht sein.. denn egal wo( auf dem Gym noch ein bissi mehr wie auf den anderen Schulformen) muss sie selbständig arbeiten.
Ich habe sie einfach machen lassen, es gab auch einige unschöne Noten, bis sie merkte daß sie auf sich selbst vertrauen muss und Mama nicht alles tun kann. Aber dann hat sie sich auch gefangen, eine volle Empfehlung fürs Gym bekommen und die ersten Noten waren jetzt auch alle durchweg gut auf dem Gym.
Sie ist auch heute noch ein spezielles Kind, das hat auch die neue Lehrerin gesagt, sie ist eine schillernde Person, weiß nicht wie ich es erklären soll. Damit und auch mit ihrem Chaos kamen direkt viele in der 1 Klasse an Lehrern nicht klar. Die haben sich direkt mit mir in Verbindung gesetzt. Ich habe ihr dadurch aber viel weniger Chancen gegeben, als der größeren Tochter. Bei ihr lief es. Das Problem war also keine der Mädels sondern ich.
Nun handhaben wir es so. Vokabeln Frage ich ab. Ich besorge ihnen Karteikarten zum lernen usw.
Ich habe ihnen Möglichkeiten gezeigt wie sie selbst lernen könnten. (Verschiedenen lerntypen finden in der Schule zu wenig Beachtung meiner meinung nach. Das Thema lernen lernen sollte direkt in der 1 Klasse aufgegriffen werden)
So lasse ich es laufen. Wenn sie Hausaufgaben nicht machen, bekomme ich eh eine Mitteilung. Noten sehe ich auch. Ich biete meine Hilfe an wenn sie sie brauchen. Lasse es aber ansonsten laufen. Meine Tochter kam darauf hin auch vor kurzem von selbst da sie die potenzaufgaben null verstanden hatte, dann erkläre ich auch. Ich schaue auch trotzdem Mal in die Hefte oder ähnliches einfach auch um zu wissen was stand der Dinge ist, aber weniger um zu kontrollieren.
Weniger ist bei uns tatsächlich mehr.
So viel drum herum geredet, aber am Ende selber hinterfragen was nötig ist und was am Ende vielleicht nicht hat mir geholfen.
Die anderen zwei kleinen sind daheim. Sohn 2 1/2 und Töchter 3 Monate.
Die Tochter in der 5 .. ja da dachte ich früher nicht mal im Traum daran, dass sie aufs Gym gehen würde. Chaotisch, Heftführung katastrophal, immer am hinterher sein das es läuft, weil sie eben so war. Irgendwann aber dachte ich mir das kann es nicht sein.. denn egal wo( auf dem Gym noch ein bissi mehr wie auf den anderen Schulformen) muss sie selbständig arbeiten.
Ich habe sie einfach machen lassen, es gab auch einige unschöne Noten, bis sie merkte daß sie auf sich selbst vertrauen muss und Mama nicht alles tun kann. Aber dann hat sie sich auch gefangen, eine volle Empfehlung fürs Gym bekommen und die ersten Noten waren jetzt auch alle durchweg gut auf dem Gym.
Sie ist auch heute noch ein spezielles Kind, das hat auch die neue Lehrerin gesagt, sie ist eine schillernde Person, weiß nicht wie ich es erklären soll. Damit und auch mit ihrem Chaos kamen direkt viele in der 1 Klasse an Lehrern nicht klar. Die haben sich direkt mit mir in Verbindung gesetzt. Ich habe ihr dadurch aber viel weniger Chancen gegeben, als der größeren Tochter. Bei ihr lief es. Das Problem war also keine der Mädels sondern ich.
Nun handhaben wir es so. Vokabeln Frage ich ab. Ich besorge ihnen Karteikarten zum lernen usw.
Ich habe ihnen Möglichkeiten gezeigt wie sie selbst lernen könnten. (Verschiedenen lerntypen finden in der Schule zu wenig Beachtung meiner meinung nach. Das Thema lernen lernen sollte direkt in der 1 Klasse aufgegriffen werden)
So lasse ich es laufen. Wenn sie Hausaufgaben nicht machen, bekomme ich eh eine Mitteilung. Noten sehe ich auch. Ich biete meine Hilfe an wenn sie sie brauchen. Lasse es aber ansonsten laufen. Meine Tochter kam darauf hin auch vor kurzem von selbst da sie die potenzaufgaben null verstanden hatte, dann erkläre ich auch. Ich schaue auch trotzdem Mal in die Hefte oder ähnliches einfach auch um zu wissen was stand der Dinge ist, aber weniger um zu kontrollieren.
Weniger ist bei uns tatsächlich mehr.
So viel drum herum geredet, aber am Ende selber hinterfragen was nötig ist und was am Ende vielleicht nicht hat mir geholfen.
22.10.2024 11:00
Herzlichen Dank für eure Antworten und euren Input.
Ich glaube, ich bin derzeit etwas überreizt, weil in der Summe so viel los ist.
Die Erstklässlerin ist ein ziemlicher Selbstläufer. Im Moment nur hier und da mal Silben schwingen oder ein bisschen was lesen, da ist kein Problem und sie noch hochmotiviert.
Schulthemen des Sechstklässlers waren hingegen schon immer intensiver, weil er ja durch die Behinderung allein schon mehr Aufmerksamkeit benötigt als die anderen. Hier stehen natürlich auch laufend Termine an mit Ergo, SPZ, Lehrerinnen, Schulbegleiterinnen, etc. Neben normalen Schulthemen sind das dann Themen wie digitales Arbeiten, hier mal neue Tastaturen testen, da mal Stifte ausprobieren, Workflows etablieren, die es ihm einfacher machen. Aber so ist das eben. Ansonsten lernt er ziemlich selbstständig, in seine Hausaufgaben mische ich mich null ein, an Vokabeltests und Klassenarbeiten hingegen erinnere ich und ich übe mit ihm. Hier fehlt mir noch ein bisschen das Gefühl, ob das, was wir machen, schon zu viel ist oder ob er das noch braucht.
Der Drittklässler macht mir eigentlich am meisten Arbeit und kostet Nerven. Ich bin auch echt schon am überlegen, ob er eine LR-Schwäche hat, aber wenn dann wahrscheinlich nur eine leichte? LRS liegt in der Familie väterlicherseits, aber bei den Cousins und Cousinen deutlich ausgeprägter. Er hat aber eben Tendenzen und wurde in der zweiten Klasse auch schon mal – von Lehrerseite aus initiiert – getestet, da hieß es aber, dass alles noch im Rahmen sei.
Jetzt frage ich mich halt: Lass ich das alles seinen Lauf nehmen oder muss ich als gute Mutter ggf. sogar noch mehr mit ihm machen, also mehr fördern, weil er ja anscheinend ein Defizit haben könnte, das unbehandelt ggf. dazu führt, dass er zukünftig Probleme bekommt und sein Potenzial gar nicht entfalten kann, weil er an den Basic Skills Lesen und Schreiben scheitert.
Ich glaube, ich bin derzeit etwas überreizt, weil in der Summe so viel los ist.
Die Erstklässlerin ist ein ziemlicher Selbstläufer. Im Moment nur hier und da mal Silben schwingen oder ein bisschen was lesen, da ist kein Problem und sie noch hochmotiviert.
Schulthemen des Sechstklässlers waren hingegen schon immer intensiver, weil er ja durch die Behinderung allein schon mehr Aufmerksamkeit benötigt als die anderen. Hier stehen natürlich auch laufend Termine an mit Ergo, SPZ, Lehrerinnen, Schulbegleiterinnen, etc. Neben normalen Schulthemen sind das dann Themen wie digitales Arbeiten, hier mal neue Tastaturen testen, da mal Stifte ausprobieren, Workflows etablieren, die es ihm einfacher machen. Aber so ist das eben. Ansonsten lernt er ziemlich selbstständig, in seine Hausaufgaben mische ich mich null ein, an Vokabeltests und Klassenarbeiten hingegen erinnere ich und ich übe mit ihm. Hier fehlt mir noch ein bisschen das Gefühl, ob das, was wir machen, schon zu viel ist oder ob er das noch braucht.
Der Drittklässler macht mir eigentlich am meisten Arbeit und kostet Nerven. Ich bin auch echt schon am überlegen, ob er eine LR-Schwäche hat, aber wenn dann wahrscheinlich nur eine leichte? LRS liegt in der Familie väterlicherseits, aber bei den Cousins und Cousinen deutlich ausgeprägter. Er hat aber eben Tendenzen und wurde in der zweiten Klasse auch schon mal – von Lehrerseite aus initiiert – getestet, da hieß es aber, dass alles noch im Rahmen sei.
Jetzt frage ich mich halt: Lass ich das alles seinen Lauf nehmen oder muss ich als gute Mutter ggf. sogar noch mehr mit ihm machen, also mehr fördern, weil er ja anscheinend ein Defizit haben könnte, das unbehandelt ggf. dazu führt, dass er zukünftig Probleme bekommt und sein Potenzial gar nicht entfalten kann, weil er an den Basic Skills Lesen und Schreiben scheitert.
22.10.2024 12:36
Hier mal ein Beispiel (zur Einschätzung durch erfahrene Mütter und ggf. Lehrerinnen):
Das war die Verbesserung einer Deutscharbeit.
Datum und Überschrift hat er komplett geskippt.
Die Fragen waren jeweils vorgegeben und mussten nur abgeschrieben werden. Die Antworten sollten frei formuliert werden.
In der Klassenarbeit hatte er geantwortet: "Wiel sie die ganze zeit gseufthat." Daraufhin hat er auf die Antwort 0 Punkte bekommen, obwohl inhaltlich richtig, aber die Lehrerin hat anscheinend nicht erkennen können, was er geschrieben hat.
Der Text müsste lauten:
Warum heißt der Text "Mensch ärgere dich nicht"?
Weil die vier am Ende zusammen Mensch ärgere dich nicht spielen.
Woran merkt man, dass der Umzug Noras Oma sehr schwer gefallen ist?
Weil sie die ganze Zeit seufzt.
Ich finde, man kann ganz gut erkennen, dass er die Grundregeln einfach nicht so recht reinbekommt, z. B. wo ein langes ie hinkommt, wo ein h. Plötzlich sind überall äs statt es. Er lässt Teile des Satzes weg, usw.
Keinen Plan, ob das noch voll im Rahmen ist. Ich müsste vielleicht auch mal Hefte von Sohnemann 1 rauskramen, um mal einen Vergleich zu haben?! Vielleicht war das bei ihm ja ähnlich, kann mich gar nicht mehr erinnern.
Das war die Verbesserung einer Deutscharbeit.
Datum und Überschrift hat er komplett geskippt.
Die Fragen waren jeweils vorgegeben und mussten nur abgeschrieben werden. Die Antworten sollten frei formuliert werden.
In der Klassenarbeit hatte er geantwortet: "Wiel sie die ganze zeit gseufthat." Daraufhin hat er auf die Antwort 0 Punkte bekommen, obwohl inhaltlich richtig, aber die Lehrerin hat anscheinend nicht erkennen können, was er geschrieben hat.
Der Text müsste lauten:
Warum heißt der Text "Mensch ärgere dich nicht"?
Weil die vier am Ende zusammen Mensch ärgere dich nicht spielen.
Woran merkt man, dass der Umzug Noras Oma sehr schwer gefallen ist?
Weil sie die ganze Zeit seufzt.
Ich finde, man kann ganz gut erkennen, dass er die Grundregeln einfach nicht so recht reinbekommt, z. B. wo ein langes ie hinkommt, wo ein h. Plötzlich sind überall äs statt es. Er lässt Teile des Satzes weg, usw.
Keinen Plan, ob das noch voll im Rahmen ist. Ich müsste vielleicht auch mal Hefte von Sohnemann 1 rauskramen, um mal einen Vergleich zu haben?! Vielleicht war das bei ihm ja ähnlich, kann mich gar nicht mehr erinnern.
22.10.2024 13:47
Ich würde ihn nochmal auf LRS testen lassen. Wir haben ähnliches in der Familie und da wurde in der 4 Klasse die LRS diagnostiziert.
Wer hat den den letzten Test gemacht?
Wer hat den den letzten Test gemacht?
22.10.2024 14:43
Also ich würde ihn auf jeden Fall austesten lassen, mein Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung sowie eine Rechtschreib- und Rechenschwäche, seine Texte sahen und sehen ähnlich aus, er ist auch ewig an der Hausübung gesessen, null organisiert und brauchte sehr viel Unterstützung.
22.10.2024 14:50
Ich finde den Text sehr auffällig - vor allem wenn man andere Drittklässler als Vergleich heranzieht. Nicht nur seine freien Antworten sind auffällig, sondern auch, dass er beim reinen Abschreiben sehr gut anfängt, aber dann am Ende des Satzes einiges vergisst - Buchstaben aber auch Silben und Wörter. Offenbar liest dein Sohn nicht "automatisch" innerlich mit, wenn er etwas aufschreibt.
Daher würde ich das Kind unbedingt testen lassen. Aber nicht nur auf LRS, sondern auch im Bereich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Also einfach viel breiter aufgestellt testen.
Daher würde ich das Kind unbedingt testen lassen. Aber nicht nur auf LRS, sondern auch im Bereich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Also einfach viel breiter aufgestellt testen.
22.10.2024 15:00
Mir ist es ähnlich mit meinem Sohn (mittlerweile 6. Klasse) ergangen. Ich kann mir nur vorstellen, wie fordernd die Phase für dich sein muss mit 3 Kindern.
HAs hat mein Sohn in der Grundschule in der Betreuung gemacht. Zu Hause habe ich nur drübergeguckt, und dann haben wir zusammen gelernt.
Seine Noten waren im oberen Bereich und er hat es aufs Gymnasium geschafft.
Jetzt macht er die Hausaufgaben, ich kontrolliere nur noch am Ende. Ggf. wird er von mir verbessert und so sehe ich, welchen Stoff er noch vertiefen muss beim Lernen.
Heftführung und unordentliche Schrift ist immer noch ein Problem für ihn.
HAs hat mein Sohn in der Grundschule in der Betreuung gemacht. Zu Hause habe ich nur drübergeguckt, und dann haben wir zusammen gelernt.
Seine Noten waren im oberen Bereich und er hat es aufs Gymnasium geschafft.
Jetzt macht er die Hausaufgaben, ich kontrolliere nur noch am Ende. Ggf. wird er von mir verbessert und so sehe ich, welchen Stoff er noch vertiefen muss beim Lernen.
Heftführung und unordentliche Schrift ist immer noch ein Problem für ihn.
22.10.2024 15:05
Zitat von Sarah2022:
Ich finde den Text sehr auffällig - vor allem wenn man andere Drittklässler als Vergleich heranzieht. Nicht nur seine freien Antworten sind auffällig, sondern auch, dass er beim reinen Abschreiben sehr gut anfängt, aber dann am Ende des Satzes einiges vergisst - Buchstaben aber auch Silben und Wörter. Offenbar liest dein Sohn nicht "automatisch" innerlich mit, wenn er etwas aufschreibt.
Daher würde ich das Kind unbedingt testen lassen. Aber nicht nur auf LRS, sondern auch im Bereich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Also einfach viel breiter aufgestellt testen.
Ich würde nicht unbedingt davon ausgehen, dass er innerlich nicht mitliest, sondern vielleicht schreibt er auch zu langsam? Ich hatte als Grundschüler teilweise ähnliche Texte (ohne den Buchstabenaustausch) und eben weil ich innerlich mitgesprochen habe, aber viel langsamer geschrieben, fehlten dann Worte/i-Punkte/Satzzeichen, weil ich versucht habe meine Gedanken einzuholen. Und bei der Kontrolle hab ich es oft nicht gesehen, weil ich ja wusste was da stehen müsste und das dann gedanklich gelesen habe und nicht das was wirklich da stand. Wenn das das Problem (oder ein Teil des Problems) ist, hilft es die Selbstkontrolle zu üben. Also wirklich gezielt mit ihm zu üben, wie man einen Text korrektur liest. Zu wissen was die gängisten Fehler sind und gezielt nach diesen zu suchen. Bei mir war das immer: Habe ich den Punkt hinter den letzten Satz gemacht? Haben alle is,äs,ös,üs die entsprechenden Punkte? Sind die Sätze vollständig (also hat jeder Satz Subjekt, Prädikat, Objekt) oder wurde da womöglich ein Wort vergessen?
So in der Art würde ich es mit ihm üben, das bringt auf lange Sicht deutlich mehr als einzelne Wörter zu üben und wie sie geschrieben werden. Die Rechtschreibregeln sind natürlich auch wichtig und müssen sitzen, da hab ich aber keine praktischen Tipps, da mir das immer leicht fiel. Was hilft ist lesen, dann sieht man irgendwann, dass die Wörter komisch aussehen.
22.10.2024 15:05
Das ist nicht mehr in der Norm und muss abgeklärt werden. LRS, auditive Wahrnehmungsstörung und ggf. ADS. Alles einzeln oder kombiniert kann solche Sätze produzieren lassen. Und dann bekommt man das mit den unterschiedlichsten Hilfen auch gut in den Griff.
Also Termin in einem SPZ machen, mit Lehrer Rücksprache halten um Adressen zu bekommen, Termin beim HNO bzgl. Hörtest. Da wird z.B. auch getestet, ob er noch genauso gut zuhört, wenn Hintergrundgeräusche dazu geschaltet werden.
Also Termin in einem SPZ machen, mit Lehrer Rücksprache halten um Adressen zu bekommen, Termin beim HNO bzgl. Hörtest. Da wird z.B. auch getestet, ob er noch genauso gut zuhört, wenn Hintergrundgeräusche dazu geschaltet werden.
22.10.2024 21:38
Wuah, okay, so viel "das sieht verdächtig aus" hätte ich jetzt gar nicht erwartet... Danke euch vielmals für die Einschätzung, das hilft schon mal weiter!
An wen würdet ihr euch im ersten Schritt denn wenden? An die Lehrerin? An den Kinderarzt? Direkt ans SPZ oder an eine Lerntherapeutin oder sowas in diese Richtung?
Der letzte Test wurde vonseiten der Schule relativ am Ende der zweiten Klasse durchgeführt, ein Rechtschreibtest, weil den Lehrerinnen aufgefallen war, dass sich mein Sohn an manchen Stellen noch sehr schwer tut. Im Ergebnis hieß es:
Sohnemann liegt im Vergleich zu anderen 2. Klässlern in Deutschland im Durchschnittsbereich, dort jedoch im unteren Drittel. Man würde sehen, dass die orthografische Strategie noch wenig ausgeprägt sei und eine Unausgeglichenheit im Vergleich zu anderen Strategien bestehe.
Für uns zuhause bestünde aber erstmal kein Handlungsbedarf, wir sollten es aber in Klasse 3 weiter beobachten.
Also nochmal so zur besseren Charakterisierung: Er ist ein ganz netter Typ, hat sehr viele Freunde, ist in der Klasse eher ein Ruhiger, aber nicht auffallend introvertiert, er sucht keinen Streit oder negative Aufmerksamkeit. Er ist schlau, kann überdurchschnittlich gut zeichnen (dabei konzentriert er sich auch extrem gut), macht Sport, spielt ein Instrument, ist freundlich zu jedem, hat ein sehr gutes Herz, ist super tierlieb. Also ein total dufter Typ, nur eben super zerstreut, ein schlechter Leser und ein grottenschlechter Schreiber. Was die Zerstreutheit angeht, ist es meistens so, dass man ihm z. B. sagt, er solle nach der Schule Hände waschen gehen und seinen Ranzen mit hoch ins Zimmer nehmen, dann wuselt er einmal quer durch den Flur, vergisst auf dem Weg zum Bad, was er dort eigentlich machen sollte, und geht mit ungewaschenen Händen und ohne Ranzen die Treppe hoch. Das ist so ein typisches Bild von ihm, das wir täglich gefühlte 1.000x sehen (und das uns teilweise in den Wahnsinn treibt )
An wen würdet ihr euch im ersten Schritt denn wenden? An die Lehrerin? An den Kinderarzt? Direkt ans SPZ oder an eine Lerntherapeutin oder sowas in diese Richtung?
Der letzte Test wurde vonseiten der Schule relativ am Ende der zweiten Klasse durchgeführt, ein Rechtschreibtest, weil den Lehrerinnen aufgefallen war, dass sich mein Sohn an manchen Stellen noch sehr schwer tut. Im Ergebnis hieß es:
Sohnemann liegt im Vergleich zu anderen 2. Klässlern in Deutschland im Durchschnittsbereich, dort jedoch im unteren Drittel. Man würde sehen, dass die orthografische Strategie noch wenig ausgeprägt sei und eine Unausgeglichenheit im Vergleich zu anderen Strategien bestehe.
Für uns zuhause bestünde aber erstmal kein Handlungsbedarf, wir sollten es aber in Klasse 3 weiter beobachten.
Also nochmal so zur besseren Charakterisierung: Er ist ein ganz netter Typ, hat sehr viele Freunde, ist in der Klasse eher ein Ruhiger, aber nicht auffallend introvertiert, er sucht keinen Streit oder negative Aufmerksamkeit. Er ist schlau, kann überdurchschnittlich gut zeichnen (dabei konzentriert er sich auch extrem gut), macht Sport, spielt ein Instrument, ist freundlich zu jedem, hat ein sehr gutes Herz, ist super tierlieb. Also ein total dufter Typ, nur eben super zerstreut, ein schlechter Leser und ein grottenschlechter Schreiber. Was die Zerstreutheit angeht, ist es meistens so, dass man ihm z. B. sagt, er solle nach der Schule Hände waschen gehen und seinen Ranzen mit hoch ins Zimmer nehmen, dann wuselt er einmal quer durch den Flur, vergisst auf dem Weg zum Bad, was er dort eigentlich machen sollte, und geht mit ungewaschenen Händen und ohne Ranzen die Treppe hoch. Das ist so ein typisches Bild von ihm, das wir täglich gefühlte 1.000x sehen (und das uns teilweise in den Wahnsinn treibt )
22.10.2024 21:45
Bei uns kann nur der Kinderarzt ans SPZ überweisen. Daher wäre das mein erster Ansprechpartner.
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