Mütter- und Schwangerenforum

Mitschüler ärgert krankheitsbedingt??!

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06.06.2019 10:43
Hallo ihr lieben.

Ich muss euch mal um Rat bitten. Ich weiß nichtmal wie ich es formulieren soll.
Also es geht um folgendes:
Mein Sohn ist in der 1. Klasse.
Das erste Halbjahr war er mit einem jungen befreundet der ebenfalls in seiner Klasse ist.
Mein Sohn hat sich aber immer mehr von ihm abgewandt und auch irgendwann gar nicht mehr nach Hause eingeladen. Nun ist es seit 2-3 Monaten immer wieder der Fall, dass mein Sohn ganz traurig nachhause kommt und mir immer wieder erzählt, wie er von diesem jungen geärgert wurde. Mitgeteilt ärgert dieser Junge schon die Freunde von meinem Sohn, nur weil sie mit meinem Sohn befreundet sind. Gestern ist mir dann alles aus dem Gesicht gefallen. Da kamen wohl Sätze wie „ich wünschte du wärst tot“. Es gibt nicht ein Tag, wo mein Sohn mir nicht erzählt dass er auf den Boden geschubst wurde etc. Und selbst die beste Freundin meines Sohnes die fast täglich bei uns ist, sagt schon dass das ganz schlimm wäre, dass sie nun auch schon immer geschubst wird und Beleidigungen fallen.

Nach einem Gespräch mit der Klassenlehrerin ist der Junge wohl schon von Anfang an auffällig und muss auch vorne alleine sitzen weil man ihn nirgendwo dazu setzen kann. Wenn er wieder etwas macht, muss er sich entschuldigen. Das war es dann.

Nun habe ich mit der Mutter von dem besagten jungen gesprochen und sie versicherte mir, ihr Sohn macht überhaupt nichts. Nicht mutwillig. Es wäre seine Motorik und seine Verhaltensstörung - für den Jungen wäre das wohl alles nur spielen, er würde das nicht anders verstehen und er würde ja auch niemals beleidigen. Zumindest nicht absichtlich.

Ich weiß überhaupt nicht wie ich darauf reagieren soll. Wie kann man nicht absichtlich und bewusst sagen „ich wünschte du wärst tot“ und jeden Tag schubsen und andere Beleidigungen von sich geben? Er stört den kompletten Unterricht, auch aufgrund irgendeiner Krankheit seiner Motorik?!

Was kann ich jetzt machen? Wie kann ich meinem Sohn beibringen, dass das nicht extra wäre??? Und wie reagiere ich bei der Mutter? Ich kann die Aussage überhaupt nicht nachvollziehen von ihr ...
ich bräuchte da echt ein Ratschlag!
06.06.2019 11:10
nun nehmen wir mal an es stimmt was die mutter sagt müsste ja auch die schule davon wissen, oder?

Gerade wenn das Kind verhaltensauffälig ist und dies auf eine Krankheit zurückzuführen ist, kann es durchaus sein das er es wirklich nicht versteht oder nicht absichtlich macht. Gerade auch der Aspekt das dieser Junge ausgerenzt wird durch sein verhalten ist für ihn wahrscheinlich auch nicht leicht. Da sehe ich aber die Schule und die Mutter im Handlungszwang dies zu ändern und den Jungen zu integrieren.

Für deinen Sohn ist es natürlich doof wenn er der Leidtragende ist. Da musst du als Mutter anknüpfen und ihm den Rücken stärken. Dabei würde ich wohl die Worte der anderen Mutter für voll nehmen und meinem Kind erklären das der Junge krank ist und es einfach nicht besser weiß. Entwickelt gemeinsam Strategien wie er in solchen Situationen umgehen soll. Das er dem Jungen aus dem Weg gehen soll, auf die Beleidigungen nicht eingehen soll. Den anderen Jungen abwehren soll wenn dieser versucht zu schubsen (Nicht zurück schubsen aber schon auf Abwehrhaltung und ihn aufhalten, denn gefallen lassen muss sich das nicht).

Hat dein Junge mit dir darüber gesprochen warum er den anderen Jungen nicht mehr mag? Was ist vorgefallen zwischen den beiden wo sie sich doch anfänglich gut verstanden haben? Ich denke der andere Junge wird eifersüchtig und gekränkt sein und weiß nicht wie er damit am besten umgehen soll. Daher würde ich versuchen zwischen den beiden zu vermitteln, ggf. mit der anderen Mutter darüber sprechen. Entweder nähern sich die beiden wieder an oder die Wege trennen sich und dann muss mit dem anderen Jungen klar kommuniziert werden das so ein Verhalten nicht geht nur weil die Freundschaft nicht gehalten hat.
Marf
28739 Beiträge
06.06.2019 11:13
Bei meinem Jüngsten gibts auch so einen Helden in der Klasse.Seine Mutter sagt auch das er doch ein Engel sei.
Wie mir immer mehr Schandtaten zu Ohren kamen ,bin ich an den Weg gestanden den er heimgehen muss und hab mit ihm ein ernstes Wort geredet.Das er meinen Sohn in Ruhe zu lassen hat,ansonsten komme ich zu ihm heim und rede Klartext mit seinem Vater.
Wirkte.
Aber die Kumpels halten gut zusammen und wehren ihn inzw. ganz toll ab.Vielleicht redest du mal mit den betroffenen Schülern.Sie sollen zusammenhalten und sich helfen bei solchen Angriffen.Egal von wem.
Und der Lehrernin würde ich mitteilen das ich bei nächsten Vorfall innerhalb des Unterrichts ,im Rektorat auftauche.Wenn er schon als Auffällig gilt muss sie da besonders ein Auge darauf haben und es nicht so abtun.
....dieses 'wünsche du bist tot' resultiert daraus ,das dein Kind ihn abgewiesen hat.Vielleicht kam es für den Rabauken auch überraschend.Er ist auch nur ein kleiner Junge!
Jedoch sind beide in der 1.Klasse.Da schwanken die Freundschfaten oft und es kann gut sein das sie bald wieder Kumpels sind.
06.06.2019 11:17
... ich denke ein Versuch ist es wert, es so zu erklären wie es nun einmal ist bzw die Mutter von dem Jungen es beschreibt. Ob mein Sohn das versteht bezweifle ich.

Es ist eigentlich nur das vorgefallen, was immer mehr wird. Mein Sohn wurde zu oft „geärgert“ weswegen er irgendwann aufgehört hat die entschuldigen des ändern jungen anzunehmen.
Wenn mein Sohn mit jemand anderem gespielt hat, dann wurde er beleidigt und gehauen. Und irgendwann war ihm das zu viel. Die Mutter des anderen streitete jedoch ab, dass ihr Sohn sowas machen würde. Und so konnte man das nicht mit den Kindern klären.

Das einzige was ich weiß, ist dass der besagte Junge seit geraumer Zeit eine Ergotherapie macht aufgrund des Verhaltens. Aber ich kann absolut nicht nachvollziehen dass das alles aus „ADS o.ä“ hervorgeht - und das die Mutter sofort kontert mit „‚sowas macht mein Sohn nicht, das glaube ich ihm auch und wenn er es macht dann nicht absichtlich“. Ich würde meinem Sohn gehörig was erzählen wenn er sich so verhalten würde ...
06.06.2019 11:22
Zitat von Marf:

Bei meinem Jüngsten gibts auch so einen Helden in der Klasse.Seine Mutter sagt auch das er doch ein Engel sei.
Wie mir immer mehr Schandtaten zu Ohren kamen ,bin ich an den Weg gestanden den er heimgehen muss und hab mit ihm ein ernstes Wort geredet.Das er meinen Sohn in Ruhe zu lassen hat,ansonsten komme ich zu ihm heim und rede Klartext mit seinem Vater.
Wirkte.
Aber die Kumpels halten gut zusammen und wehren ihn inzw. ganz toll ab.Vielleicht redest du mal mit den betroffenen Schülern.Sie sollen zusammenhalten und sich helfen bei solchen Angriffen.Egal von wem.
Und der Lehrernin würde ich mitteilen das ich bei nächsten Vorfall innerhalb des Unterrichts ,im Rektorat auftauche.Wenn er schon als Auffällig gilt muss sie da besonders ein Auge darauf haben und es nicht so abtun.
....dieses 'wünsche du bist tot' resultiert daraus ,das dein Kind ihn abgewiesen hat.Vielleicht kam es für den Rabauken auch überraschend.Er ist auch nur ein kleiner Junge!
Jedoch sind beide in der 1.Klasse.Da schwanken die Freundschfaten oft und es kann gut sein das sie bald wieder Kumpels sind.


Also die, die es betrifft halten auch zusammen. Hautpsächlich ist es ja mit die beste Freundin von meinem Sohn und die beiden versuchen aus dem Weg zu gehen und wenn es nicht klappt sollen sie zur Lehrerin. Aber wie gesagt von ihr kommt dann nur dass sich entschuldigt werden muss. Selbst mein Sohn muss sich entschuldigen (obwohl er nicht mal was macht und das findet er auch schon unfair).

Ich habe schon gesagt, dass er sich wehren muss. Nicht direkt schubsen aber mit klarer Hand vor der Brust des anderen und konkret sagen dass er aufhören soll. Aber da ist meiner zu weich für.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
06.06.2019 11:26
Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.
06.06.2019 11:28
Zitat von Kathi2303:

... ich denke ein Versuch ist es wert, es so zu erklären wie es nun einmal ist bzw die Mutter von dem Jungen es beschreibt. Ob mein Sohn das versteht bezweifle ich.

Es ist eigentlich nur das vorgefallen, was immer mehr wird. Mein Sohn wurde zu oft „geärgert“ weswegen er irgendwann aufgehört hat die entschuldigen des ändern jungen anzunehmen.
Wenn mein Sohn mit jemand anderem gespielt hat, dann wurde er beleidigt und gehauen. Und irgendwann war ihm das zu viel. Die Mutter des anderen streitete jedoch ab, dass ihr Sohn sowas machen würde. Und so konnte man das nicht mit den Kindern klären.

Das einzige was ich weiß, ist dass der besagte Junge seit geraumer Zeit eine Ergotherapie macht aufgrund des Verhaltens. Aber ich kann absolut nicht nachvollziehen dass das alles aus „ADS o.ä“ hervorgeht - und das die Mutter sofort kontert mit „‚sowas macht mein Sohn nicht, das glaube ich ihm auch und wenn er es macht dann nicht absichtlich“. Ich würde meinem Sohn gehörig was erzählen wenn er sich so verhalten würde ...


Nun gerade als betroffene Mutter ist es manchmal ziemlich schwierig so ein verhalten differenziert zu betrachten, gerade wenn sich das eigene Kind zu Hause oder in der Freizeit komplett anders verhält als die Schilderungen die nun aus der Schule kommen. Manchmal verschließt man ja doch gerne mal die Augen wenn es um das Fehlverhalten des eigenen Kindes geht. Wenn das Kind AD(H)S hat vielleicht noch sensibel ist oder eine andere Anpassungsstörung hat (die meisten Kinder mit AD(H)S haben ja nicht nur das sondern meist noch Probleme in anderen Bereichen, gerade im sozialen) dann kann es eben genau das Verhalten sein was der Junge gerade an den Tag legt. Er versteht nicht was er falsch gemacht hat und versteht demnach auch nicht warum dein Kind nicht mehr mit ihm spielen möchte. Das ist aber nicht dein Problem sondern das Problem des anderen Kindes, da würde ich nochmal neutral mit der Lehrerin sprechen damit sie sich nochmal mit der Mama zusammensetzt.

Dein Problem ist nur wie du dein Kind vor den Übergriffen schützen kannst, da würde ich auch an den Gruppenzusammenhalt appelieren, mein Kind zeigen wie man sich richtig dagegen wehrt ohne selbst körperlich zu werden und im letzten Ausweg würde ich persönlich das Gespräch mit dem anderen Jungen suchen aber OHNE diesem zu drohen, denn das geht gar nicht. Da muss man als Erwachsene soviel Kontrolle mitbringen um diesen Sachverhalt verständlich zu klären ohne selbst übergriffig zu werden
06.06.2019 11:30
Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Prinzipiell denke ich genau so. Nur meinem Sohn kann man davon nicht überzeugen. Wenn ich mal gesagt habe dass er sich wehren soll, dann höre ich nur „das dürfen wir nicht und das möchte ich nicht“. Er gab ganz am Anfang schon mal einen Vorfall mit einem anderen junge aus der 3. klasse, der die 1. Klässler auf dem nachhause weg aufsuchte und auf die Straße schubste und auch richtig geboxt hat. Wir sind mit mehreren Eltern zur der Klassenlehrerin des besagten jungen hin und der muss nun von seinen Eltern bis in die Schule rein gebracht werden und auch aus der Schule abgeholt werden. Daraufhin machte mein Sohn schon Kampfsport, nicht um das anzuwenden, sondern sich sicherer zu fühlen mit dem Wissen er ist stark. Aber das nützt nichts- weich ist er trotzdem
06.06.2019 11:32
Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Man bringt einem Kind nicht bei zurückzuschlagen, was soll denn das? Was ist denn das für eine Problemlösung? Wenn dich dein Kind haut, haust du zurück und erklärst dann er soll nicht hauen? Was ist das denn für eine Doppelmoral? Man kann sowas auch anders klären. Nein, eine Krankheit ist kein Freibrief für so ein Verhalten aber auch kein Freibrief für andere draufzuhauen. Gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme kann man aber erwarten und dabei den Schutz der Opfer dennoch gewährleisten
06.06.2019 11:35
Zitat von NiAn:

Zitat von Kathi2303:

... ich denke ein Versuch ist es wert, es so zu erklären wie es nun einmal ist bzw die Mutter von dem Jungen es beschreibt. Ob mein Sohn das versteht bezweifle ich.

Es ist eigentlich nur das vorgefallen, was immer mehr wird. Mein Sohn wurde zu oft „geärgert“ weswegen er irgendwann aufgehört hat die entschuldigen des ändern jungen anzunehmen.
Wenn mein Sohn mit jemand anderem gespielt hat, dann wurde er beleidigt und gehauen. Und irgendwann war ihm das zu viel. Die Mutter des anderen streitete jedoch ab, dass ihr Sohn sowas machen würde. Und so konnte man das nicht mit den Kindern klären.

Das einzige was ich weiß, ist dass der besagte Junge seit geraumer Zeit eine Ergotherapie macht aufgrund des Verhaltens. Aber ich kann absolut nicht nachvollziehen dass das alles aus „ADS o.ä“ hervorgeht - und das die Mutter sofort kontert mit „‚sowas macht mein Sohn nicht, das glaube ich ihm auch und wenn er es macht dann nicht absichtlich“. Ich würde meinem Sohn gehörig was erzählen wenn er sich so verhalten würde ...


Nun gerade als betroffene Mutter ist es manchmal ziemlich schwierig so ein verhalten differenziert zu betrachten, gerade wenn sich das eigene Kind zu Hause oder in der Freizeit komplett anders verhält als die Schilderungen die nun aus der Schule kommen. Manchmal verschließt man ja doch gerne mal die Augen wenn es um das Fehlverhalten des eigenen Kindes geht. Wenn das Kind AD(H)S hat vielleicht noch sensibel ist oder eine andere Anpassungsstörung hat (die meisten Kinder mit AD(H)S haben ja nicht nur das sondern meist noch Probleme in anderen Bereichen, gerade im sozialen) dann kann es eben genau das Verhalten sein was der Junge gerade an den Tag legt. Er versteht nicht was er falsch gemacht hat und versteht demnach auch nicht warum dein Kind nicht mehr mit ihm spielen möchte. Das ist aber nicht dein Problem sondern das Problem des anderen Kindes, da würde ich nochmal neutral mit der Lehrerin sprechen damit sie sich nochmal mit der Mama zusammensetzt.

Dein Problem ist nur wie du dein Kind vor den Übergriffen schützen kannst, da würde ich auch an den Gruppenzusammenhalt appelieren, mein Kind zeigen wie man sich richtig dagegen wehrt ohne selbst körperlich zu werden und im letzten Ausweg würde ich persönlich das Gespräch mit dem anderen Jungen suchen aber OHNE diesem zu drohen, denn das geht gar nicht. Da muss man als Erwachsene soviel Kontrolle mitbringen um diesen Sachverhalt verständlich zu klären ohne selbst übergriffig zu werden


Jetzt gerade hoffe ich, dass die Mutter einfach einsieht dass da was dran ist. Sie will sich nochmal mit der Lehrerin unterhalten weil sie wie gesagt nicht glaubt dass ihr Sohn so schlimm wäre. Ich hoffe, dass das ausreichen wird und sie merkt dass er sich nicht richtig verhält.

Ich möchte auch, dass mein Sohn lernt dass er das alleine „regeln“ kann bzw. Die Kinder unter sich. Das finde ich generell wichtig. Aber irgendwann hört der Spaß auch auf. Und jeden Tag blaue Flecken weil er auf den Boden geschubst wurde sollen halt aufhören. Ich glaube mehr als mit dem jungen, der Mutter und der Lehrerin zu reden kann ich eh nicht machen. Und persönlich ein Gespräch mit dem jungen zu suchen weiß ich nicht inwieweit sinnvoll das ist wenn er die Situation nicht richtig versteht bzw. Zuhause sagt dass es nicht so wäre. Dann bin ich am Ende noch die böse oder Schuldige.
MiramitLionel
7483 Beiträge
06.06.2019 11:39
Zitat von NiAn:

Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Man bringt einem Kind nicht bei zurückzuschlagen, was soll denn das? Was ist denn das für eine Problemlösung? Wenn dich dein Kind haut, haust du zurück und erklärst dann er soll nicht hauen? Was ist das denn für eine Doppelmoral? Man kann sowas auch anders klären. Nein, eine Krankheit ist kein Freibrief für so ein Verhalten aber auch kein Freibrief für andere draufzuhauen. Gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme kann man aber erwarten und dabei den Schutz der Opfer dennoch gewährleisten


Genau das habe ich immer meinem Sohn gepredigt. Nicht zurückschlagen. Bis er heim kam und ihm der Kopf ins Klo gesteckt wurde etc, weil er sich eben nicht gewehrt hat und ein leichtes Opfer war. Inzwischen wehrt er sich, schlägt aber selbst nicht zu. Er schubst den jungen dann weg und geht zum Lehrer. Nicht wehren, ist gut gemeint aber oft nicht umsetzbar.

Ich bin da tatsächlich bei Hummelbrummel zum Teil. Man muss da was tun. Nur hinter einer Krankheit verstecken, geht nicht. Mein Kleiner war anfangs auch ein Rowdy, den hab ich mir genauso zur Brust genommen und mit ihm geredet
Hummelbrummel
1353 Beiträge
06.06.2019 11:39
Zitat von Kathi2303:

Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Prinzipiell denke ich genau so. Nur meinem Sohn kann man davon nicht überzeugen. Wenn ich mal gesagt habe dass er sich wehren soll, dann höre ich nur „das dürfen wir nicht und das möchte ich nicht“. Er gab ganz am Anfang schon mal einen Vorfall mit einem anderen junge aus der 3. klasse, der die 1. Klässler auf dem nachhause weg aufsuchte und auf die Straße schubste und auch richtig geboxt hat. Wir sind mit mehreren Eltern zur der Klassenlehrerin des besagten jungen hin und der muss nun von seinen Eltern bis in die Schule rein gebracht werden und auch aus der Schule abgeholt werden. Daraufhin machte mein Sohn schon Kampfsport, nicht um das anzuwenden, sondern sich sicherer zu fühlen mit dem Wissen er ist stark. Aber das nützt nichts- weich ist er trotzdem


Er ist nicht „weich“. Du kannst einen Gang wunderbaren Sohn, der bereits über Empathie verfügt und sich an gesellschaftliche Regeln hält. Das ist ausgezeichnet!

Zu lernen sich zu wehren dauert. Man muss das wirklich üben und lernen und auch verstehen, dass es nicht „böse“ ist sondern berechtigt. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Du musst ihm das wirklich immer und immer und immer wieder erklären. Bis es für ihn so selbstverständlich ist wie aufs Klo zu gehen.

Dass er Kampfsport macht ist gut. Du darfst nur nicht glauben, dass er deswegen rumhüpfen kann wie karatekid dazu is er zu klein. Aber wenn er weiter macht, sieht die Sache mit 10 Jahren GANZ ANDERS aus!

Bis dahin würde ich der Schule und der Mutter wirklich die Hölle heiß machen. Wenn mein Kind deswegen traurig ist, ab zum Psychiater und der Schule in der Mutter die rechnung geben. Wer sie bezahlt ist mir egal.

Die Schule hat Aufsichtspflicht und muss daher auf die Unversehrtheit der Kinder achten. Wie sie das machen ist mir wuppe.

Und für die Mutter - Eltern haften für ihre Kinder. Wenn ihr Kind in der Gesellschaft noch nicht zurecht kommt, muss sie sich ne lösung suchen. Nicht du. Anzeige wegen Körperverletzung gäbe noch obendrauf. Hauptsache du machst Stress.
06.06.2019 11:41
Ach. Es gab auch schon die Situation dass eine Mitschülerin vom Klettergerüst geworfen wurde und sich verletzt hat. Da appellierte der Junge darauf, dass es ein Versehen war und es ihn leid täte. Das Mädel sagte aber ganz klar, dass der Junge es vorher schon ankündigte sie runter zu werfen. Da wurde dem jungen auch geglaubt und nichts weiter unternommen. Und wie gesagt auch nochmal darauf hingewiesen, er ist halt ein Wirbelwind durch seine Schwäche der Motorik.

Ich weiß halt echt nicht wie das endet soll wenn es stetig einen Freifahrtschein gibt.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
06.06.2019 11:42
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von NiAn:

Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Man bringt einem Kind nicht bei zurückzuschlagen, was soll denn das? Was ist denn das für eine Problemlösung? Wenn dich dein Kind haut, haust du zurück und erklärst dann er soll nicht hauen? Was ist das denn für eine Doppelmoral? Man kann sowas auch anders klären. Nein, eine Krankheit ist kein Freibrief für so ein Verhalten aber auch kein Freibrief für andere draufzuhauen. Gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme kann man aber erwarten und dabei den Schutz der Opfer dennoch gewährleisten


Genau das habe ich immer meinem Sohn gepredigt. Nicht zurückschlagen. Bis er heim kam und ihm der Kopf ins Klo gesteckt wurde etc, weil er sich eben nicht gewehrt hat und ein leichtes Opfer war. Inzwischen wehrt er sich, schlägt aber selbst nicht zu. Er schubst den jungen dann weg und geht zum Lehrer. Nicht wehren, ist gut gemeint aber oft nicht umsetzbar.

Ich bin da tatsächlich bei Hummelbrummel zum Teil. Man muss da was tun. Nur hinter einer Krankheit verstecken, geht nicht. Mein Kleiner war anfangs auch ein Rowdy, den hab ich mir genauso zur Brust genommen und mit ihm geredet


Genauso ist es. Ich sagte außerdem, dass man nicht sofort zurück schlagen soll, sondern zuerst reden. Hilft das nicht, MUSS man sich wehren. Das ist meine Ansicht, da fährt die Eisenbahn drüber.
06.06.2019 11:45
Zitat von Hummelbrummel:

Zitat von Kathi2303:

Zitat von Hummelbrummel:

Nun, ich weis, ich stoße mit meiner Einstellung nicht gerade auf Gegenliebe aber:

Mir geht der Schutz meiner Kinder über alles. Ende.

Es wäre mir völlig egal warum das Kind das meinige Beleidigt und oder Schubbst, ich würde zum Drachen werden.

Warum? Eine erkrankung kann und darf nie eine Entschuldigung für Misshandlung sein. Überspitzt gesagt: man kann die Vergewaltigung eines 2 Jährigen Mädchens ja auch nicht entschuldigen, weil der Täter Pädophil und damit Krank ist.

Ich würde als ersten Schritt die schule mit einbeziehen da verstärkt ein Auge darauf zu haben.

Mein Kind würde ich dazu anhalten, dem Jungen zu sagen er soll das lassen. Lässt er es nicht, würde ich ihn ermutigen zurück zu schlagen. Und zwar fest. Dann wird auch die uneinsichtige Mutter munter.

Diese würde ich übrigens aufklären, dass der Hase so hoppelt. „Du denkst, dein sohn tut meinem nichts an? Ok. Falls doch: meiner schlägt ab heute zurück.“

Du kannst nicht immer um dein kind rumschwirren. Aber du kannst ihm beibringen, sich für sich selbst einzusetzen. Er muss sich sowas nicht gefallen lassen, daran geht er nur kaputt.


Prinzipiell denke ich genau so. Nur meinem Sohn kann man davon nicht überzeugen. Wenn ich mal gesagt habe dass er sich wehren soll, dann höre ich nur „das dürfen wir nicht und das möchte ich nicht“. Er gab ganz am Anfang schon mal einen Vorfall mit einem anderen junge aus der 3. klasse, der die 1. Klässler auf dem nachhause weg aufsuchte und auf die Straße schubste und auch richtig geboxt hat. Wir sind mit mehreren Eltern zur der Klassenlehrerin des besagten jungen hin und der muss nun von seinen Eltern bis in die Schule rein gebracht werden und auch aus der Schule abgeholt werden. Daraufhin machte mein Sohn schon Kampfsport, nicht um das anzuwenden, sondern sich sicherer zu fühlen mit dem Wissen er ist stark. Aber das nützt nichts- weich ist er trotzdem


Er ist nicht „weich“. Du kannst einen Gang wunderbaren Sohn, der bereits über Empathie verfügt und sich an gesellschaftliche Regeln hält. Das ist ausgezeichnet!

Zu lernen sich zu wehren dauert. Man muss das wirklich üben und lernen und auch verstehen, dass es nicht „böse“ ist sondern berechtigt. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Du musst ihm das wirklich immer und immer und immer wieder erklären. Bis es für ihn so selbstverständlich ist wie aufs Klo zu gehen.

Dass er Kampfsport macht ist gut. Du darfst nur nicht glauben, dass er deswegen rumhüpfen kann wie karatekid dazu is er zu klein. Aber wenn er weiter macht, sieht die Sache mit 10 Jahren GANZ ANDERS aus!

Bis dahin würde ich der Schule und der Mutter wirklich die Hölle heiß machen. Wenn mein Kind deswegen traurig ist, ab zum Psychiater und der Schule in der Mutter die rechnung geben. Wer sie bezahlt ist mir egal.

Die Schule hat Aufsichtspflicht und muss daher auf die Unversehrtheit der Kinder achten. Wie sie das machen ist mir wuppe.

Und für die Mutter - Eltern haften für ihre Kinder. Wenn ihr Kind in der Gesellschaft noch nicht zurecht kommt, muss sie sich ne lösung suchen. Nicht du. Anzeige wegen Körperverletzung gäbe noch obendrauf. Hauptsache du machst Stress.


Naja, ob ich meinem Sohn diesbezüglich einen Psychiater zumuten will ist die andere frage die dann kommt. Noch lasse ich es so im Raum stehen und warte ab. Sollte es sich nicht ändern oder sogar noch schlimmer werden muss jemand ne Konsequenz ziehen. In dem Fall die Schule.
Vielleicht nützt ja das Gespräch mit der besagten Mutter und Lehrerin schon was.
Morgen haben die Kinder Sportfest. Da werde ich nochmal das Gespräch mit der Mutter suchen und appellieren, dass auch wenn er es nicht mutwillig macht, man täglich mit ihm reden muss dass so ein Verhalten eben nicht richtig ist.
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