Mütter- und Schwangerenforum

Kind bringt mich zum ausrasten

Gehe zu Seite:
Anonym 1 (204399)
14 Beiträge
26.05.2020 11:37
Hallo,

Mein 10 Jahre altes Schulkind bringt mich täglich zum ausrasten. Ich mag nicht mehr ehrlich...

Ich rede normal und bekomme bockige Antworten. Ich bitte um was und es sagt nö. Es geht auf mich los verbal. Ich empfinde für dieses Kind keine Liebe mehr. Es reizt mich absichtlich bis aufs Blut. Ich bin kurz davor es zum Vater zu geben. Ich habe keine Kraft mehr.

Ich dachte immer es liegt nicht an den kindern wenn sie so sind. Aber doch tut es! Es ist ein richtiges Rotzgör.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich nicht erkannt werden möchte für mein erzieherisches Versagen

26.05.2020 11:42
Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?
26.05.2020 11:43
Willkommen in der Pubertät, würde ich sagen!

Zunächst einmal mach Dir bewusst, dass sich Dein Kind Dich als Mutter nicht ausgesucht hat, Du hast Dir das Muttersein vermutlich schon ausgesucht (?).

Warst Du schon einmal bei einer Erziehungsberatung? Gib nicht auf, Ihr schafft das.

Nimmst Du Dir auch mal Zeit für Dich, um zur Ruhe zu kommen?
26.05.2020 11:44
Bitte hol Dir, wenn es wirklich so schlimm ist und nicht nur eine Fünf-Minuten-„ich-hab-die-Nase-voll”-Phase ist, Hilfe! Ansprechpartner ist in jedem Fall das Jugendamt, in manchen Städten gibt's weitere Angebote! Ich nehm an, Du bist jetzt seit Wochen 24h allein für Dein Kind zuständig? Da kann man schon mal an seine Grenzen kommen, ohne sich dafür schämen zu müssen! Du brauchst einfach Entlastung!
26.05.2020 11:45
Das dachte ich auch gerade. Pubertät. Kenne ich von meiner Großen, die ist jetzt 19. Als Standardantwort. Nö. Ich habe schnell erkannt, das nicht mal "NEIN" wirklich gemeint war.

Und bevor Du Dein Kind "abgibst", versuche doch mal mit ihm zu reden.

Es gibt doch immer schwierige Phasen. Meine sind auch nicht einfach, das kannst Du glauben, aber "Abgeben" würde ich sie trotzdem nicht.
MiramitLionel
7483 Beiträge
26.05.2020 11:48
Ich würde dir da professionelle Hilfe vorschlagen, weil die Situation schon sehr verzwickt und verfahren klingt.

Ich hab hier einen kleinen Trotzbock, der auch mal verbal um sich haut. Wenn er aber merkt, mich trifft das, dann tut es ihm Leid und er entschuldigt sich sofort. Also hier fallen keine Schimpfwörter, falls sich das nun jemand denkt. Hier gibts durchaus aber auch mal Stress. Lionel ist sehr willensstark und lebhaft. Dennoch liebe ich ihn mehr als alles andere und ich würde ihn niemals abgeben. Das zu schreiben, empfinde ich schon als sehr hart und - ja, es tut mir Leid - auch unnormal. Dass man genervt und gestresst ist, ok. Aber den Gedanken, mein Kind herzugeben, der würde mir nie in den Sinn kommen.

Bitte hol dir da wirklich Hilfe. Ihr scheint da tiefergehende Probleme zu haben.

Und ich weiß, Lionel hier erst 8 und hier wird auch die Pubertät kommen, aber abgeben - nein, ich bin mir zu 100000000 % sicher, würde ich ihn nie wollen.
_Sophie_
5855 Beiträge
26.05.2020 11:50
Zitat von kataleia:

Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?

Warum nur die Schuld bei dem Kind suchen? Sie sollte sich als MUTTER (!) über einen ganz bestimmten Satz in ihrem Eingangspost lieber erstmal gehörig Gedanken machen und nicht nur auf das Kind feuern. Wenn sie so mit der Einstellung auch auf das Kind zugeht na dann Gute Nacht, Herr Breil!

Ansonsten halte ich mich lieber zurück.
26.05.2020 11:51
Ich hab auch mal sehr schwierige Phasen mit meinem großen und er ist Grad mal 8
Ich Versuche mich dann zu erinnern, wie ich als Kind war und das meine Mutter es auch nicht leicht mit mir hatte und mich dennoch nicht aufgegeben hat und mich geliebt hat und dafür bin ich ihr sehr dankbar und heute haben wir super Verhältnis

Ich könnte mein großen auch manchmal auf den Mond schießen, aber was ich gemerkt habe , jeh mehr ich ihn liebevoller behandle, desto eher ist er auch normal und lieb zu mir

Alaska
18936 Beiträge
26.05.2020 11:53
Noch eine Stimme für die professionelle Hilfe.
Zum einen scheint da die Vorpubertät zu greifen (kenn ich!) und ja, die kann richtig nerven.
Aber ein Kind spiegelt auch die Eltern. Du schreibst, sie ist einfach eine Rotzgöre (ganz ehrlich, so würde ich mein Kind niemals betiteln) und dass du keine Liebe mehr empfindest. Das ist nicht normal! In keinster Weise.
Dass man zutiefst genervt ist und auch erstmal mit den Stresssituationen klar kommen muss versteh ich. Aber keine Liebe mehr zu empfinden ist schon sehr hart und ich denke, das Kind merkt sehr wohl, wie viel Spannung und Lieblosigkeit zwischen euch ist. Und den Kreislauf können nur die Eltern durchbrechen. Das ist nicht Aufgabe des Kindes (und ich behaupte, dazu sind sie auch nicht fähig).

Also ans Jugendamt wenden und Hilfe holen. Was jetzt, in so einer sensiblen Phase des Lebens an Bindung kaputt geht, lässt sich nicht mehr so einfach retten.
Anonym 1 (204399)
14 Beiträge
26.05.2020 12:01
Zitat von kataleia:

Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?


Ganz oft reden wir darüber. Wir haben sogar zusammen Regeln aufgestellt zb wir schreien uns nicht an. Wenn einer sagt er braucht einen Moment lasseb wir ihn in Ruhe usw. Dies klappt immer nur stundenweise.

Bei Papa ist es regelmäßig. Da ist alles super.
26.05.2020 12:13
Zitat von Anonym 1 (204399):

Zitat von kataleia:

Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?


Ganz oft reden wir darüber. Wir haben sogar zusammen Regeln aufgestellt zb wir schreien uns nicht an. Wenn einer sagt er braucht einen Moment lasseb wir ihn in Ruhe usw. Dies klappt immer nur stundenweise.

Bei Papa ist es regelmäßig. Da ist alles super.


Bist wahrscheinlich nicht konsequent mit ihm? Oder ? Sonst würde es doch bei Papa genauso ablaufen
MiramitLionel
7483 Beiträge
26.05.2020 12:16
Zitat von Octavia:

Zitat von Anonym 1 (204399):

Zitat von kataleia:

Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?


Ganz oft reden wir darüber. Wir haben sogar zusammen Regeln aufgestellt zb wir schreien uns nicht an. Wenn einer sagt er braucht einen Moment lasseb wir ihn in Ruhe usw. Dies klappt immer nur stundenweise.

Bei Papa ist es regelmäßig. Da ist alles super.


Bist wahrscheinlich nicht konsequent mit ihm? Oder ? Sonst würde es doch bei Papa genauso ablaufen


Es kommt darauf an, wie oft ein Kind beim Papa ist und wie lange. Es kann durchaus sein, dass es da eben wie Ferien sind und es sich dort ganz anders verhält. Meine Schwiegermutter hat Lionel ja auch öfters (jetzt natürlich nicht). Auch über Nacht und dort ist er ganz anders, viel pflegeleichter. Muss nichts mit Konsequenz zu tun haben. Sind wir hier nämlich durchaus. Und dann kommt "ach Mira, bei mir ist er ganz anders. Probiere doch mal ... dann klappt das bei euch bestimmt auch" Hach ja

Ich bin ein Verfechter von viel reden. Gibt es Probleme, setzen wir uns zusammen und lösen das mit viel Liebe, Verständnis, aber auch Konsequenz. Meistens quatsch ich das Kind hier aber eh in Grund und Boden und er versteht es irgendwann ach ich freue mich nicht auf die Pubertät. Er kommt so gern morgens noch kuscheln und ist so ein lieber, verständnisvoller Kerl...
26.05.2020 12:23
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Octavia:

Zitat von Anonym 1 (204399):

Zitat von kataleia:

Hast du in einer eskalationsfreien Minute einmal mit ihr darüber gesprochen, dass das Zusammenleben so für dich unerträglich ist und du auch von ihr Wissen möchtest, was sie so Zeit und warum sie in Situation x so reagiert hat?

Ist sie regelmäßig beim Vater?
Was sagt er?


Ganz oft reden wir darüber. Wir haben sogar zusammen Regeln aufgestellt zb wir schreien uns nicht an. Wenn einer sagt er braucht einen Moment lasseb wir ihn in Ruhe usw. Dies klappt immer nur stundenweise.

Bei Papa ist es regelmäßig. Da ist alles super.


Bist wahrscheinlich nicht konsequent mit ihm? Oder ? Sonst würde es doch bei Papa genauso ablaufen


Es kommt darauf an, wie oft ein Kind beim Papa ist und wie lange. Es kann durchaus sein, dass es da eben wie Ferien sind und es sich dort ganz anders verhält. Meine Schwiegermutter hat Lionel ja auch öfters (jetzt natürlich nicht). Auch über Nacht und dort ist er ganz anders, viel pflegeleichter. Muss nichts mit Konsequenz zu tun haben. Sind wir hier nämlich durchaus. Und dann kommt "ach Mira, bei mir ist er ganz anders. Probiere doch mal ... dann klappt das bei euch bestimmt auch" Hach ja

Ich bin ein Verfechter von viel reden. Gibt es Probleme, setzen wir uns zusammen und lösen das mit viel Liebe, Verständnis, aber auch Konsequenz. Meistens quatsch ich das Kind hier aber eh in Grund und Boden und er versteht es irgendwann ach ich freue mich nicht auf die Pubertät. Er kommt so gern morgens noch kuscheln und ist so ein lieber, verständnisvoller Kerl...


Ach ups, hab kurz vergessen, dass der Vater gar nicht mehr mit ihnen lebt
Anonym 1 (204399)
14 Beiträge
26.05.2020 12:43
Zitat von Bimbam:

Willkommen in der Pubertät, würde ich sagen!

Zunächst einmal mach Dir bewusst, dass sich Dein Kind Dich als Mutter nicht ausgesucht hat, Du hast Dir das Muttersein vermutlich schon ausgesucht (?).

Warst Du schon einmal bei einer Erziehungsberatung? Gib nicht auf, Ihr schafft das.

Nimmst Du Dir auch mal Zeit für Dich, um zur Ruhe zu kommen?


Dort habe ich einen Termin. Aber erst in vier Wochen. :-/

Aktuell ist die Energie einfach sooo weit unten. Ich habe so oft nachgegeben und war inkonsequent (eben auch wieder) und das rächt sich jetzt.

Auch habe ich gar keinen Sinn für logische Konsequenzen bei Fehlverhalten.

Alaska
18936 Beiträge
26.05.2020 12:52
Zitat von Anonym 1 (204399):

Zitat von Bimbam:

Willkommen in der Pubertät, würde ich sagen!

Zunächst einmal mach Dir bewusst, dass sich Dein Kind Dich als Mutter nicht ausgesucht hat, Du hast Dir das Muttersein vermutlich schon ausgesucht (?).

Warst Du schon einmal bei einer Erziehungsberatung? Gib nicht auf, Ihr schafft das.

Nimmst Du Dir auch mal Zeit für Dich, um zur Ruhe zu kommen?


Dort habe ich einen Termin. Aber erst in vier Wochen. :-/

Aktuell ist die Energie einfach sooo weit unten. Ich habe so oft nachgegeben und war inkonsequent (eben auch wieder) und das rächt sich jetzt.

Auch habe ich gar keinen Sinn für logische Konsequenzen bei Fehlverhalten.


Das ist zwar nicht die Lösung des ganzen Problems. Aber nehmt ihr zwei euch auch Auszeiten, die euch wieder näher zusammen bringen? Ein Kinoabend Zuhause mit Popcorn und einem tollen Film?
Ein Ausflug (derzeit ja wieder vermehrt möglich)?
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 13 mal gemerkt