Mütter- und Schwangerenforum

Grundschule - Gibt es auch positives?

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djulie
52 Beiträge
28.03.2019 03:31
Hallo zusammen,
unser Sohn kommt dieses Jahr mit 7 in die Grundschule. Und ehrlich gesagt graut mir sehr davor (was ich mir natürlich nicht anmerken lasse)!

Egal wo man hinhört oder was man so liest, es geht meistens um Stress und Druck, Mobbing und Einzelgänger, Probleme mit Lehrern etc. Gibt es, vom Lernen natürlich mal abgesehen, auch positive Seiten der beginnenden Schulzeit?
Ich habe einen sehr empathischen, eher ruhigen, sehr hilfsbereiten Jungen der einer Fliege nie etwas zuleide tun würde! Manchmal hab ich richtig Angst ihn in die Schule zu geben weil ich das Gefühl hab sie macht ihn vielleicht „kaputt“.

Freuen tut er sich aber manchmal kommt er mir so unselbstständig vor (und dann wieder nicht) so das ich Sorge hab er bleibt auf der Strecke

Habt ihr eventuell auch positive Erfahrungsberichte oder ist es tatsächlich so schlimm?

PS. Über unsere Grundschule habe ich noch nichts negatives gehört.
-Brünni88
23365 Beiträge
28.03.2019 05:40
Meine Tochter ist auch sehr emphatisch. Die ist nun in der 2. klasse und behauptet sich sehr gut. Klar, sind mal reibereien und sie kam auch schon mit blauen Flecken oder ner Beule heim, aber im Großen und ganzen geht sie gerne, hat gute Noten und viele Freunde gefunden die auch mittags immer mal bei uns auftauchen.

Gib dein Kind bitte nicht das Gefühl von Angst mit in die Schule. Er soll sich freuen

Unsere Grundschulzeit war auch nicht anders. Man erinnert sich nur nicht mehr so, bzw empfand man es als nicht so schlimm...

Abgesehen von richtigen Mobbing. Aber da würde ich durch Bestärkung von Anfang an entgegenwirken.
FrauKugelrund
903 Beiträge
28.03.2019 06:09
Mein zweites Kind blüht mit der Schule auf. Sie hat viele Freunde, geht in jede AG gern und erzählt täglich, wie toll es dort ist.

Wie gut sich die Kinder in der Schule zurechtfinden und wohlfühlen, steht und fällt nunmal oft mit den Klassenkameraden und der Pädagogik der Lehrkraft.
Putsch
26805 Beiträge
28.03.2019 06:10
Beim Großen lief damals alles sehr gut. Er ist eigentlich auch ein sensibler Junge, aber er kam immer gut klar. Ihm machte die Schule sofort Spaß und er knüpfte schnell Kontakte.

Aber klar: Trotzdem war es anfangs stressig. Es war ja alles neu. Auch die allgemeine Organisation war plötzlich anders. Aber das hat sich nach paar Wochen gelegt. Und klar, er hat auch ne Lehrerin, die er null mag und die er mal unfair findet. Mit den meisten kommt er aber gut aus.

Allgemein kann ich sagen, dass er gute Noten bringt, viele Freunde hat und sich unsere einzigen Probleme auf seine eigene Schusseligkeit/Unordnung beschränken (Flasche nicht richtig zugemacht und auslaufen lassen, Stifte verbummelt, etc).
nilou
14364 Beiträge
28.03.2019 06:57
Ich finde das von dir eine extrem negative Sichtweise. Und dabei hast du noch nicht mal von eurer Grudnschule was negatives gehört.

Schule ist grundsätzlich hier erstmal toll, aufregend, was neues, lernen, Spaß, Freunde. Natürlich wird es auch am Anfang anstrengend sein, die Umgewöhunung, neue Abläufe, neue Freunde, mehr Vorgaben etc. Aber wenn man schon vorher nur alles negativ sieht und was schlimmes passiven kann, da würde ich mich mal fragen wo das bei DIR herkommt. Selber schlechte Erfahrung gemacht? Nur vom hören was sein kann ist das schon ziemlich extrem.
28.03.2019 07:04
Mein Sohn ist auch der ruhige, hilfsbereite, der seinen Willen immer zurück steckt um es anderen recht zu machen. Er hat es in der Schule nicht einfach. Gerade in seiner Klasse gibt es eine starke Grüppchen-Bildung. Da gibt es auf eine Seite die coolen Fußball Jungs und auf der anderen Seite die Rabauken und dann eben die Mädchen. Er findet da bis jetzt noch keinen Anschluss (bzw. Sucht dann bei den Rabauken und nimmt in Kauf geärgert zu werden aber Freunde zu haben). Er ist leider bis auf ein Mädchen (seine beste Freundin) aus einem anderen Kindergarten dahin gekommen. Alle anderen waren zusammen in einem und kannten sich. Die Lehrerin sagte beim ersten Eltern Sprechtag, dass ihm vielleicht eine Ergo-Therapie gut tun würde (was ich aber für Schwachsinn halte, denn er ist nur so extrem zurück gezogen weil er keinen direkten Anschluss gefunden hat). Auch in der Pause spielt er oftmals alleine weil die „Rabauken“ versprachen mit ihm zu spielen und auf einmal weg sind und er steht dann auf dem Pausenhof mit einem ausgeliehenen pausenspiel, alleine. Das macht mir wirklich zu schaffen und ich würde das so gerne ändern wenn ich könnte. Die Lehrerin verneint es jedes Mal, dass es gar nicht so tragisch wäre und ihr es nicht auffallen würde. Er erzählt da jedoch was anderes.

Zum positiven:
Er hat ne Menge Spaß am lernen und freut sich wenn er neues kann. Jetzt kam sogar englisch dazu im 2. Halbjahr und er ist stolz wie oscar wenn er mir englische Lieder vorsingen kann. Er geht gerne in die Betreuung und auch gerne in die AG‘s. Teilweise beschwert er sich wenn ich ihn um 3 abhole - da will er lieber bis zum Schluss, also halb 5 bleiben.
Ihn stört es nicht sonderlich dass er in seiner Klasse keinen anschluss bei den Kindern hat. Nur während den Pausen ist es ihm unangenehm. Seine beste Freundin hat natürlich innerhalb der Schule ihre Mädels Clique. Nach der Schule besucht sie uns / ihn dafür fast täglich.

Ich hoffe das wird alles noch. Nächste Woche ist der 2. Sprechtag und mal sehen Was dabei raus kommt.
MickeyMaus
1322 Beiträge
28.03.2019 07:13
Also ich war auch extrem ruhig im der Schulzeit und hatte mit meinem Mitschülern nie probleme lediglich mal mit einer lehrerin die mich öftermal doof vorgeführt hat weil ihr was nicht gepasst hat aber das hat sie auch mit den anderen gemacht,die hatten wir zum glück nur 1jahr lang
schlimmer wars für mich erst ab der 7.klasse aber da hab ich mich dann so durchgeschlängelt bis zum abschluss aber ein ganz anderes kaliber vom mobbing war hier ja die ausbildung

mein bruder geht jetzt in die 4.klasse und hat auch bis auf einen vorfall mit einem mitschüler (er wurde ein paar tage von ihm geärgert und gebissen) keine weiteren probleme gehabt
Lady71
88 Beiträge
28.03.2019 08:37
Warum bist Du denn so negativ eingestellt gegegnüber etwas was du und dein Kind noch nicht mal erlebt haben?

Allein die Frage: gibt es auch positives?........
Das hört sich ja an als müsstest du Dein Kind in eine schreckliche Kinderverwahranstalt bringen und als ob grundsätzlich alle Kinder es schlimm in der Schule fänden.

Lass das doch alles mal vorurteilsfrei auf euch zukommen.

Und ich bin mir sicher es gibt sogar ganz viele Kinder die gerne in die Schule gehen und sogar sehr viel positives damit verbinden.

Mein Großer ist und war auch eher ein ruhiges und zurückhaltendes Kind. Und er ist auch heute noch etwas unselbständig. Und er hatte in der Grundschule eine Klasse in der einige echt schlimme Jungs drin waren.
Aber er kam immer gut zu Recht und ging immer gerne.

Auch dein Sohn wird seinen Weg gehen und viele positive Erfahrungen sammeln können

djulie
52 Beiträge
28.03.2019 09:25
Guten morgen!

Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten, die beruhigen mich etwas

Ich weiss auch nicht... Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, keine negativen Erinnerungen an meine Grundschulzeit und ich bin eigentlich auch immer gut durchgekommen. Das fing dann später im Arbeitsleben erst an mit Mobbing etc.

Mein Sohn wird in seiner neuen Klasse auch niemanden kennen. Ich stell mir immer vor wie er in der Pause alleine auf dem Schulhof steht und nicht weiss wo er hin soll, so hilflos. Und dann genau aus diesem Grund eben Angriffspunkt für die Raudis etc wird.

In der Schuluntersuchung hat er super abgeschnitten, er war ein „Sternchenkind“ sagte die Ärztin vom Gesundheitsamt. Da war ich natürlich sehr stolz! Er wäre sehr weit für sein Alter, rechnet freiwillig zuhause auch schon im tausender Bereich rum, erkennt Wörter beim Lesen usw. Mein Dad sagt immer zu mir: pass mal auf, du unterschätzt ihn. Der wird doch schon eines besseren belehren und dich sehr stolz machen!! (mir kommen die Tränen). Selbstbewusstsein hat er auch. Unsere Schule ist erst 1 Jahr alt, wurde neu gebaut, total schön!! Und ich habe mit der Sozialpädagogin schonmal telefoniert von der Schule, eine junge dynamische Frau, die ist auch super! Und sie hat mir ein paar Dinge erzählt wie es dort so läuft etc. Wenn jemand haut oä zB dann gibt es dafür eine Strafe. Und wird der andere gesehen das er zurückhaut, dann wird er ebenfalls bestraft. Aber sie sagte, Gewalt an sich findet man eher selten, es ist eher das Hänseln etc womit sie sich untereinander weh tun. Da gab es in den letzten 1 1/2 Jahren 2 Fälle die mit ihrer Hilfe geklärt werden mussten, danach war es wieder okay.
Auch laufen sie zwischendurch mal auf Socken durch die Schule während des Unterrichts und machen 15 Minuten Bewegung (haben wir den Tag durchh Zufall gesehen). Also eigentlich ist alles schön

Ich will einfach nicht das er leidet, es ihm schlecht geht, er Angst vor der Schule hat oder so. Ohne Mama und Papa fand er es grundsätzlich auch noch nie so richtig toll. Und andere Kinder braucht er auch nicht unbedingt. Das war aber schon immer so... Ich habe es irgendwann aufgegeben ihn in das Klischee stecken zu wollen: er muss wie alle anderen sein. Das macht der Rest der Welt schon genug! Ich sage ihm immer das er ein ganz toller Junge ist, und das er so bleiben soll wie er ist, egal was andere sagen!! Und wenn ihn jemand ärgert soll er ihn links liegen lassen und einem Lehrer Bescheid geben (wenn der nicht aufhört).

Wir haben Anfang der Woche seinen Schulranzen gekauft. Er meinte hinterher, ihm war ein bisschen mulmig dabei. Doof

Dieses Gefühl ihn bei völlig fremden Leuten zu lassen, ihn einfach ins kalte Wasser zu schmeissen, macht mich irgendwie fertig
Ich weiss, er muss das Lernen, im Kopf ist alles klaro. Aber meine Emotionen und mein Herz durchkreuzen diese klaren Gedanken ständig, das macht mich verrückt.

Wenn ich manchmal lese das während der Pause Kinder am Baum festgebunden werden oder an der Jacke übern Boden geschliffen, äh, hallo? Wie geht das bitte? Wozu sind die Pausenaufsichten denn da?

Sorry, ist ein bisschen lang und wirr geworden jetzt... Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.
Zwacki92
142 Beiträge
28.03.2019 09:37
Meine geht in die 2. Klasse und sie geht gerne in die Schule.
Wenn wir an ihrem alten Kindergarten vorbeigehen kommt zwar manchmal der Kommentar: Im Kindergarten gab es noch keine Hausaufgeben.
Aber sie freut sich immer wieder das sie jetzt lesen kann, rechnen kann und all die Dinge. Sie kam auch mit dem Großteil der Kinder in eine Klasse, mit denen sie im Kindergarten war.
Es gab auch eine Schülerin in ihrer Klasse, die aufgrund einer Krankheit sehr übergewichtig war. Ich fand das toll, dass alle Eltern Zuhause mit ihren Kindern geredet haben sowie auch die Lehrerin, so kam es erst gar nicht zu hänseleien.
Yogi_Baer
39802 Beiträge
28.03.2019 09:56
Im großen und ganzen haben wir einen super lieben Klassenverband wo wirklich teilweise super nette Kinder drin sind und die Lehrer auch auf die langsamlerner Rücksicht nehmen.

ABER es gibt leider auch Kinder die respektlos sind und eine ganz schlechte Kinderstube genossen haben, die wirklich Spaß daran haben andere Kinder fertig zu machen. Mein Sohn ist auch von Zeit zu Zeit "Opfer" mal mehr mal weniger. Da hilft auch ein Gespräch der Rektorin mit den Eltern nicht, es bringt nichts.

Wenn ich meine Sohn frage, er findet alles in allem die Schule Toll und möchte im Sommer nicht zur Gesamtschule.
shelyra
69205 Beiträge
28.03.2019 10:06
Zitat von djulie:

Guten morgen!

Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten, die beruhigen mich etwas

Ich weiss auch nicht... Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, keine negativen Erinnerungen an meine Grundschulzeit und ich bin eigentlich auch immer gut durchgekommen. Das fing dann später im Arbeitsleben erst an mit Mobbing etc.

Mein Sohn wird in seiner neuen Klasse auch niemanden kennen. Ich stell mir immer vor wie er in der Pause alleine auf dem Schulhof steht und nicht weiss wo er hin soll, so hilflos. Und dann genau aus diesem Grund eben Angriffspunkt für die Raudis etc wird.

In der Schuluntersuchung hat er super abgeschnitten, er war ein „Sternchenkind“ sagte die Ärztin vom Gesundheitsamt. Da war ich natürlich sehr stolz! Er wäre sehr weit für sein Alter, rechnet freiwillig zuhause auch schon im tausender Bereich rum, erkennt Wörter beim Lesen usw. Mein Dad sagt immer zu mir: pass mal auf, du unterschätzt ihn. Der wird doch schon eines besseren belehren und dich sehr stolz machen!! (mir kommen die Tränen). Selbstbewusstsein hat er auch. Unsere Schule ist erst 1 Jahr alt, wurde neu gebaut, total schön!! Und ich habe mit der Sozialpädagogin schonmal telefoniert von der Schule, eine junge dynamische Frau, die ist auch super! Und sie hat mir ein paar Dinge erzählt wie es dort so läuft etc. Wenn jemand haut oä zB dann gibt es dafür eine Strafe. Und wird der andere gesehen das er zurückhaut, dann wird er ebenfalls bestraft. Aber sie sagte, Gewalt an sich findet man eher selten, es ist eher das Hänseln etc womit sie sich untereinander weh tun. Da gab es in den letzten 1 1/2 Jahren 2 Fälle die mit ihrer Hilfe geklärt werden mussten, danach war es wieder okay.
Auch laufen sie zwischendurch mal auf Socken durch die Schule während des Unterrichts und machen 15 Minuten Bewegung (haben wir den Tag durchh Zufall gesehen). Also eigentlich ist alles schön

Ich will einfach nicht das er leidet, es ihm schlecht geht, er Angst vor der Schule hat oder so. Ohne Mama und Papa fand er es grundsätzlich auch noch nie so richtig toll. Und andere Kinder braucht er auch nicht unbedingt. Das war aber schon immer so... Ich habe es irgendwann aufgegeben ihn in das Klischee stecken zu wollen: er muss wie alle anderen sein. Das macht der Rest der Welt schon genug! Ich sage ihm immer das er ein ganz toller Junge ist, und das er so bleiben soll wie er ist, egal was andere sagen!! Und wenn ihn jemand ärgert soll er ihn links liegen lassen und einem Lehrer Bescheid geben (wenn der nicht aufhört).

Wir haben Anfang der Woche seinen Schulranzen gekauft. Er meinte hinterher, ihm war ein bisschen mulmig dabei. Doof

Dieses Gefühl ihn bei völlig fremden Leuten zu lassen, ihn einfach ins kalte Wasser zu schmeissen, macht mich irgendwie fertig
Ich weiss, er muss das Lernen, im Kopf ist alles klaro. Aber meine Emotionen und mein Herz durchkreuzen diese klaren Gedanken ständig, das macht mich verrückt.

Wenn ich manchmal lese das während der Pause Kinder am Baum festgebunden werden oder an der Jacke übern Boden geschliffen, äh, hallo? Wie geht das bitte? Wozu sind die Pausenaufsichten denn da?

Sorry, ist ein bisschen lang und wirr geworden jetzt... Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.

Uhhhh... Ich würde mal versuchen deine einstellung zu ändern.
Der kleine bekommt das ja mit und übernimmt es unbewusst. Und dann wird es schwer wirklich positive erfahrungen zu machen.
28.03.2019 10:34
Es erzählen und schreiben immer nur die Leute, die schlechte Erfahrungen machen.
Von den 90/95% der Anderen hört man nichts.

Meine Kinder gehen nicht gern zur Schule. Wer tut das schon? Aber es muss nunmal sein.
Dein Sohn kann sich freuen, er wird viele neue Freunde kennenlernen. Das finde ich durchaus das Schönste an der Schule.

Natürlich gibt es gerade zwischen Jungs Rangeleien und Prügeleien. Meinen Kindern habe ich von Anfang an eingetrichtert, dass sie mir aller Kraft zurückschlagen, wenn sie zuerst geschlagen werden. Der Andere muss solche Schmerzen spüren, dass er es nicht nochmal wagt mein Kind anzufassen.
Mag Erziehungsgechnisch auf wackeligen Füßen stehen, aber wenn die Lehrer diese Probleme nicht in den Griff bekommen, dann müssen wir sie nunmal selbst klären.
Mein 6 Jähriger hat mal nem 4. Klässler eine verpasst. Ich war hin- und hergerissen zwischen nem Schock weil er Größenwahnsinnig ist und Stolz, dass er sich das getraut hat.

Marf
28739 Beiträge
28.03.2019 11:52
Zitat von djulie:

Guten morgen!

Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten, die beruhigen mich etwas

Ich weiss auch nicht... Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, keine negativen Erinnerungen an meine Grundschulzeit und ich bin eigentlich auch immer gut durchgekommen. Das fing dann später im Arbeitsleben erst an mit Mobbing etc.

Mein Sohn wird in seiner neuen Klasse auch niemanden kennen. Ich stell mir immer vor wie er in der Pause alleine auf dem Schulhof steht und nicht weiss wo er hin soll, so hilflos. Und dann genau aus diesem Grund eben Angriffspunkt für die Raudis etc wird.

In der Schuluntersuchung hat er super abgeschnitten, er war ein „Sternchenkind“ sagte die Ärztin vom Gesundheitsamt. Da war ich natürlich sehr stolz! Er wäre sehr weit für sein Alter, rechnet freiwillig zuhause auch schon im tausender Bereich rum, erkennt Wörter beim Lesen usw. Mein Dad sagt immer zu mir: pass mal auf, du unterschätzt ihn. Der wird doch schon eines besseren belehren und dich sehr stolz machen!! (mir kommen die Tränen). Selbstbewusstsein hat er auch. Unsere Schule ist erst 1 Jahr alt, wurde neu gebaut, total schön!! Und ich habe mit der Sozialpädagogin schonmal telefoniert von der Schule, eine junge dynamische Frau, die ist auch super! Und sie hat mir ein paar Dinge erzählt wie es dort so läuft etc. Wenn jemand haut oä zB dann gibt es dafür eine Strafe. Und wird der andere gesehen das er zurückhaut, dann wird er ebenfalls bestraft. Aber sie sagte, Gewalt an sich findet man eher selten, es ist eher das Hänseln etc womit sie sich untereinander weh tun. Da gab es in den letzten 1 1/2 Jahren 2 Fälle die mit ihrer Hilfe geklärt werden mussten, danach war es wieder okay.
Auch laufen sie zwischendurch mal auf Socken durch die Schule während des Unterrichts und machen 15 Minuten Bewegung (haben wir den Tag durchh Zufall gesehen). Also eigentlich ist alles schön

Ich will einfach nicht das er leidet, es ihm schlecht geht, er Angst vor der Schule hat oder so. Ohne Mama und Papa fand er es grundsätzlich auch noch nie so richtig toll. Und andere Kinder braucht er auch nicht unbedingt. Das war aber schon immer so... Ich habe es irgendwann aufgegeben ihn in das Klischee stecken zu wollen: er muss wie alle anderen sein. Das macht der Rest der Welt schon genug! Ich sage ihm immer das er ein ganz toller Junge ist, und das er so bleiben soll wie er ist, egal was andere sagen!! Und wenn ihn jemand ärgert soll er ihn links liegen lassen und einem Lehrer Bescheid geben (wenn der nicht aufhört).

Wir haben Anfang der Woche seinen Schulranzen gekauft. Er meinte hinterher, ihm war ein bisschen mulmig dabei. Doof

Dieses Gefühl ihn bei völlig fremden Leuten zu lassen, ihn einfach ins kalte Wasser zu schmeissen, macht mich irgendwie fertig
Ich weiss, er muss das Lernen, im Kopf ist alles klaro. Aber meine Emotionen und mein Herz durchkreuzen diese klaren Gedanken ständig, das macht mich verrückt.

Wenn ich manchmal lese das während der Pause Kinder am Baum festgebunden werden oder an der Jacke übern Boden geschliffen, äh, hallo? Wie geht das bitte? Wozu sind die Pausenaufsichten denn da?

Sorry, ist ein bisschen lang und wirr geworden jetzt... Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.

Dieselben Sorgen und Gedanken hat jeder,der sein Kind wieder ein Stück gehen lassen muss.
Warte es doch einfach ab.Die Kinder sind in der Schule sehr rasch integriert - es geht fast allen so,das sie keinen kennen etc. Und sei nicht überrascht wenn er plötzlich recht selbstständig wird.Das kommt für die meisten Eltern überraschend,sie sind ja 'nur' das Kigakjnd und den Kigaalltag gewöhnt.Da wird sich einiges ändern und du wirst inn auch negatives erleben lassen müssen.Schule ist rauer und schneller....aber deswegen nicht böse .
Er wird groß,lernt tausende neue Dinge,trifft neue Kinder und du begleutest ihn soweit er das möchte.Wenn Probleme auftauchen sei da für ihn.Jede Schule hat Soziallehrer und Anlaufstellen....und sei gnädig mit den Lehrer....die sind keine Erzieher wie im Kiga - die gehen anders mit den Kids um.Erwarten mehr und bauen auf die Gruppe.Auch das ist etwas Neues was man zulassen muss.
Mulmig ist jedem ,der zu neuen Ufern aufbricht!
Alaska
18947 Beiträge
28.03.2019 12:03
Die negativen Themen beschreibt man ja auch viel mehr. Worüber soll man reden, wenn alles super läuft?

Ich war ein Grundschulkind, das super gerne in die Schule ging und ich hatte nie Probleme mit Mobbing, fehlenden Freundschaften etc. pp. Ich erinner mich sehr gerne an diese schöne Zeit zurück.

Unser Pflegekind ebenso. Er hat zwar etwas Probleme mit Dyskalkulie geht aber ebenfalls sehr gerne in die Schule. Da gibt es selten Gemecker, Freunde hat er genug, gemobbt wurde er bislang auch nicht (3. Klasse).

Mobbingopfer sind im Verhältnis selten. Es sind ja eben "die Außenseiter", also die wenigeren vom Rest der Klasse. Meist steht ja eine ganze Klasse gegen ein Kind, das macht es ja so schlimm.
24 von den 25 Kindern einer Klasse sind aber keine Mobbingopfer.

Freu dich doch einfach mit deinem Kind auf die Schule.
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