Großstadt - Dorf Schulbildung
13.01.2022 23:51
Zitat von Milli17:
Ich bin aufs Dorf gezogen und finde es total hohl. Leider war damals der Wunsch nach einer bezahlbaren Immobilie auch so groß. Wir haben uns hier ein Haus gekauft. Ich selber komme aus dem Nachbardorf und kenne das Landleben eigentlich. War danach in einer größeren Stadt (ca 120000Ew), dann Kleinstadt mit 15000 EW jetzt Dorf mit ca 1500 EW.
Mein Kind geht jetzt in die erste Klasse. Soll sie ein Instrument lernen, bietet die Schule in Kooperation mit einer privaten Musikschule Melodica (!!) an. Anschließend lernt sie dann Akkordeon. Was anderes gibt es nicht. Oder ich muss sie fahren. Will sie hier Sport machen, gibt es Handball. Oder ich muss sie fahren. Will ich hier Sport machen, kann ich in den Kegelverein. Mein Mann hat die Wahl zwischen Fussball und Kegeln. Die letzte Kneipe hat jetzt wegen Corona komplett geschlossen. Ich muss immer in die nächste Stadt.
Die Schule ist sehr schön. Sehr familiär und engagiert. Ein Gymnasium gibt es dann in der Stadt. Das ist auch gut erreichbar für die Kids. Die Bildung dort war gut, würde ich sagen. Viele von uns haben es weit gebracht. Aber es gibt nur ein Gymnasium. Es gibt kein Mathegym, kein Sportgym, kein Musikgym, nicht mal die Humanisten. Es gibt irgendwie halt keinen Mittelweg. Entweder machst du das oder du machst es nicht. Wenn ich am Wochenende was erleben ( das ist bei uns erst essen, bissi Kultur und dann Tanzen/Bar ) will, kann ich damit rechnen, dass ich eine dreiviertel bis eine Stunde mit dem Auto unterwegs bin. Wenn wir früher losgezogen sind, haben wir die ersten Freunde/ Bekannten beim Essen getroffen, dann sind wir gemeinsam weiter oder haben uns für später nochmal verabredet. Dazwischen kamen andere Leute dazu. Alles fußläufig erreichbar.
In 10 Jahren haben wir den Kredit bezahlt. Dann bin ich hier weg. Ich bin ein spontaner Mensch, der sich gern ausprobiert. Für mich ist das hier nichts.
Oh man, das ist natürlich auch blöd wenn man sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllt und dann seine Zeit eigentlich nur absitzt
14.01.2022 05:57
Zitat von Minchen1990:
Zitat von Milli17:
Ich bin aufs Dorf gezogen und finde es total hohl. Leider war damals der Wunsch nach einer bezahlbaren Immobilie auch so groß. Wir haben uns hier ein Haus gekauft. Ich selber komme aus dem Nachbardorf und kenne das Landleben eigentlich. War danach in einer größeren Stadt (ca 120000Ew), dann Kleinstadt mit 15000 EW jetzt Dorf mit ca 1500 EW.
Mein Kind geht jetzt in die erste Klasse. Soll sie ein Instrument lernen, bietet die Schule in Kooperation mit einer privaten Musikschule Melodica (!!) an. Anschließend lernt sie dann Akkordeon. Was anderes gibt es nicht. Oder ich muss sie fahren. Will sie hier Sport machen, gibt es Handball. Oder ich muss sie fahren. Will ich hier Sport machen, kann ich in den Kegelverein. Mein Mann hat die Wahl zwischen Fussball und Kegeln. Die letzte Kneipe hat jetzt wegen Corona komplett geschlossen. Ich muss immer in die nächste Stadt.
Die Schule ist sehr schön. Sehr familiär und engagiert. Ein Gymnasium gibt es dann in der Stadt. Das ist auch gut erreichbar für die Kids. Die Bildung dort war gut, würde ich sagen. Viele von uns haben es weit gebracht. Aber es gibt nur ein Gymnasium. Es gibt kein Mathegym, kein Sportgym, kein Musikgym, nicht mal die Humanisten. Es gibt irgendwie halt keinen Mittelweg. Entweder machst du das oder du machst es nicht. Wenn ich am Wochenende was erleben ( das ist bei uns erst essen, bissi Kultur und dann Tanzen/Bar ) will, kann ich damit rechnen, dass ich eine dreiviertel bis eine Stunde mit dem Auto unterwegs bin. Wenn wir früher losgezogen sind, haben wir die ersten Freunde/ Bekannten beim Essen getroffen, dann sind wir gemeinsam weiter oder haben uns für später nochmal verabredet. Dazwischen kamen andere Leute dazu. Alles fußläufig erreichbar.
In 10 Jahren haben wir den Kredit bezahlt. Dann bin ich hier weg. Ich bin ein spontaner Mensch, der sich gern ausprobiert. Für mich ist das hier nichts.
Oh man, das ist natürlich auch blöd wenn man sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllt und dann seine Zeit eigentlich nur absitzt
Ich habe schon auch Spaß und es hat natürlich auch Vorteile. Für die Kinder zum Beispiel: es wohnen ganz viele Familien hier, die Kinder haben immer jemanden zum Spielen und können den ganzen Tag draußen toben. Wir haben einen großen Garten. Unsre Familien wohnen in der Nähe und meine beste Freundin gegenüber. Ich brauche mich nur vor unser Haus zu stellen und sofort ist jemand zum Schwatzen da.
Jeder kennt jeden.
Trotzdem gefällt es mir mittlerweile in der Stadt besser, weil ich einfach meinen Tag nach meinen Bedürfnissen freier gestalten kann.
Das Dorfleben als Kind/ Jugendlicher war sehr schön. Aber mit jetzt nicht mehr zu vergleichen, weil meine Interessen einfach anders gelagert sind. Das habe ich erst gemerkt, als wir her gezogen sind. Und mit Corona ist es nicht besser geworden. Ich mache natürlich das Beste daraus. Aber alt werde ich hier nicht.
14.01.2022 06:42
Zitat von Trixi1987:
Zitat von Minchen1990:
Zitat von bambina_1990:
Stimmt ,auf den Dorf gibt es keine Möglichkeiten damit das Kind aufs Gymnasium gehen kann also irgendwie sehr komische frage ehrlich gesagt natürlich gibt es alle Bildungsgänge auf den Land, man muss vielleicht nur bisschen länger mit den Bus hinfahren aber sonst
Man kann auch auch alles zurechtlegen, wie man es gerade haben möchte ich Frage doch lediglich nach, wenn du das komisch findest, dann zwingt dich doch keiner zu antworten. Ich meine das in keiner Weise böse oder sonst was. Hier ist es so, das wir ne große Auswahl haben an Schulen und ich nicht weiß, wie das auf dem Dorf ist. Was ist daran jetzt komisch Danke dennoch.
'Komisch' daran ist, dass du scheinbar denkst, dass es auf dem Land eine 'andere' Schulbildung gibt wie in der Stadt.
Na daher kommt doch der Begriff:" Dorfdepp"
14.01.2022 07:56
Zitat von Melly82:
Zitat von Trixi1987:
Zitat von Minchen1990:
Zitat von bambina_1990:
Stimmt ,auf den Dorf gibt es keine Möglichkeiten damit das Kind aufs Gymnasium gehen kann also irgendwie sehr komische frage ehrlich gesagt natürlich gibt es alle Bildungsgänge auf den Land, man muss vielleicht nur bisschen länger mit den Bus hinfahren aber sonst
Man kann auch auch alles zurechtlegen, wie man es gerade haben möchte ich Frage doch lediglich nach, wenn du das komisch findest, dann zwingt dich doch keiner zu antworten. Ich meine das in keiner Weise böse oder sonst was. Hier ist es so, das wir ne große Auswahl haben an Schulen und ich nicht weiß, wie das auf dem Dorf ist. Was ist daran jetzt komisch Danke dennoch.
'Komisch' daran ist, dass du scheinbar denkst, dass es auf dem Land eine 'andere' Schulbildung gibt wie in der Stadt.
Na daher kommt doch der Begriff:" Dorfdepp"
Naja, es ist halt so: blöd ist immer, wennst der/die einzige bist, die den Dorfdeppen NICHT kennt...
14.01.2022 08:01
Zitat von Zwerginator:
Zitat von nilou:
Zitat von Zwerginator:
Zitat von nilou:
...
Den ersten Teil kann ich absolut nicht bestätigen, ansonsten ja.
Die postive Seite ist allerdings, ich kann mindestens 10 Mütter aus dem Ärmel schüttel die in einem Notfall mein Kind vor der Schule einsammeln und beherbergen würden, bist du in Quarantäne bimmelt dein Handy permanent ob du was aus dem Supermarkt usw brauchst, auf Festen kannst du dreijährige alleine laufen lassen weil jeder weiß wem welches Kind gehört und du bekommst es gebracht sobald es weint, brauchst du was von der Gemeinde machen sie unmögliches möglich weil du nicht einer unter 200.000 bist... Das würde ich nie wieder eintauschen wollen
Siehst du. Und ich kenne 2 Orte wo Nr. 1 zutrifft.
Zu deinem 2 Absatz. Das wäre für mich zB nicht nur positiv. Mir würde es zB auf den Keks gehen wenn ständig sich jemand melden würde ob er was für mich machen soll und ich will meine 3 jährige gar nicht irgendwo allein rumlaufen lassen und von x, y oder z aufsammeln lassen. So unterschiedlich ist es und nicht für jeden ist alles was.
Und genau das ist wahrscheinlich der Grund, warum manchen die Integration schwerer fällt als anderen. Nach meiner Erfahrung liegt es weniger "am Dorf".
Nein, da bist du pauschal. Die Erfahrungen aus Nr. 1 habe ich ja nicht selber gemacht. Sondern zB eine Freundin die total offen ist, das auch alles mitmacht, da eingeheiratet hat. Und trotzdem hat es Jahre gedauert und sie ist eben die angeheiratete. Auch die Nester um meine Heimatstadt ticken bzw. tickten ähnlich. Meine Erfahrung eben das es doch an den Dorfbewohnern liegt. Bestätigt sich bei mir, das als die „Alten“ nach und nach starben oder wegzogen es sich geändert/geöffnet hat.
14.01.2022 08:16
Zitat von Milli17:
Zitat von Minchen1990:
Zitat von Milli17:
Ich bin aufs Dorf gezogen und finde es total hohl. Leider war damals der Wunsch nach einer bezahlbaren Immobilie auch so groß. Wir haben uns hier ein Haus gekauft. Ich selber komme aus dem Nachbardorf und kenne das Landleben eigentlich. War danach in einer größeren Stadt (ca 120000Ew), dann Kleinstadt mit 15000 EW jetzt Dorf mit ca 1500 EW.
Mein Kind geht jetzt in die erste Klasse. Soll sie ein Instrument lernen, bietet die Schule in Kooperation mit einer privaten Musikschule Melodica (!!) an. Anschließend lernt sie dann Akkordeon. Was anderes gibt es nicht. Oder ich muss sie fahren. Will sie hier Sport machen, gibt es Handball. Oder ich muss sie fahren. Will ich hier Sport machen, kann ich in den Kegelverein. Mein Mann hat die Wahl zwischen Fussball und Kegeln. Die letzte Kneipe hat jetzt wegen Corona komplett geschlossen. Ich muss immer in die nächste Stadt.
Die Schule ist sehr schön. Sehr familiär und engagiert. Ein Gymnasium gibt es dann in der Stadt. Das ist auch gut erreichbar für die Kids. Die Bildung dort war gut, würde ich sagen. Viele von uns haben es weit gebracht. Aber es gibt nur ein Gymnasium. Es gibt kein Mathegym, kein Sportgym, kein Musikgym, nicht mal die Humanisten. Es gibt irgendwie halt keinen Mittelweg. Entweder machst du das oder du machst es nicht. Wenn ich am Wochenende was erleben ( das ist bei uns erst essen, bissi Kultur und dann Tanzen/Bar ) will, kann ich damit rechnen, dass ich eine dreiviertel bis eine Stunde mit dem Auto unterwegs bin. Wenn wir früher losgezogen sind, haben wir die ersten Freunde/ Bekannten beim Essen getroffen, dann sind wir gemeinsam weiter oder haben uns für später nochmal verabredet. Dazwischen kamen andere Leute dazu. Alles fußläufig erreichbar.
In 10 Jahren haben wir den Kredit bezahlt. Dann bin ich hier weg. Ich bin ein spontaner Mensch, der sich gern ausprobiert. Für mich ist das hier nichts.
Oh man, das ist natürlich auch blöd wenn man sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllt und dann seine Zeit eigentlich nur absitzt
Ich habe schon auch Spaß und es hat natürlich auch Vorteile. Für die Kinder zum Beispiel: es wohnen ganz viele Familien hier, die Kinder haben immer jemanden zum Spielen und können den ganzen Tag draußen toben. Wir haben einen großen Garten. Unsre Familien wohnen in der Nähe und meine beste Freundin gegenüber. Ich brauche mich nur vor unser Haus zu stellen und sofort ist jemand zum Schwatzen da.
Jeder kennt jeden.
Trotzdem gefällt es mir mittlerweile in der Stadt besser, weil ich einfach meinen Tag nach meinen Bedürfnissen freier gestalten kann.
Das Dorfleben als Kind/ Jugendlicher war sehr schön. Aber mit jetzt nicht mehr zu vergleichen, weil meine Interessen einfach anders gelagert sind. Das habe ich erst gemerkt, als wir her gezogen sind. Und mit Corona ist es nicht besser geworden. Ich mache natürlich das Beste daraus. Aber alt werde ich hier nicht.
Das finde ich auch nochmal eine wichtige Sichtweise mit dem ganzen drum herum. Wenn man dann noch nicht mal Familie/Freunde hat wird es eben noch schwerer.
Ich komme aus aus einer ländlich gelegenen Kleinstadt mit früher 40.000, jetzt 20.000 Einwohnern. Wenn ich da zu Besuch bin ist es für mich schon nicht mehr gewohnt das Geschäfte dort zB Mittagsruhe haben und somit zu. Auch wenn man etwas möchte muss man fahren. Ohne Auto zeitaufwendig, sprich ohne Auto geht da nichts.
14.01.2022 08:21
Unsere "Dorfschule" gewann sogar schon den deutschen Schulpreis
Die Wege sind meist weiter,aber ansonsten würde ich sagen ,die Schulen sind gleichwertig.Ländliche haben dazu noch den Vorteil das die Örtlichkeiten oft besser gepflegt werden.
Die Wege sind meist weiter,aber ansonsten würde ich sagen ,die Schulen sind gleichwertig.Ländliche haben dazu noch den Vorteil das die Örtlichkeiten oft besser gepflegt werden.
14.01.2022 08:38
Ich bin auf dem Land aufgewachsen, habe dort Abi gemacht, bin dann in Großstädte gezogen (zwischen 500.000 und 1,5Mio Einwohnern) und erst vor ein paar Jahren zurück.
Das aktuelle Dorf hat 200Einwohner, Supermarkt etc gibt es nicht, auch keine Kita oder Schule.
Aber um die Bildung meiner Kinder habe ich mir nie Sorgen gemacht, es gibt alle Schulformen, es fährt ein Schulbus und einen Platz hat man automatisch, Kind anmelden und fertig. Auch Kita/Hort ist kein Problem, anmelden und fertig.
Aber um in so kleinen Dörfern wirklich anzukommen, muss man auch aktiv werden, sei es in der Feuerwehr, bei den Festen, oder sich einfach so mal sehen lassen.
Das aktuelle Dorf hat 200Einwohner, Supermarkt etc gibt es nicht, auch keine Kita oder Schule.
Aber um die Bildung meiner Kinder habe ich mir nie Sorgen gemacht, es gibt alle Schulformen, es fährt ein Schulbus und einen Platz hat man automatisch, Kind anmelden und fertig. Auch Kita/Hort ist kein Problem, anmelden und fertig.
Aber um in so kleinen Dörfern wirklich anzukommen, muss man auch aktiv werden, sei es in der Feuerwehr, bei den Festen, oder sich einfach so mal sehen lassen.
14.01.2022 08:41
Jetzt mal ohne Scherz. Ich würde mir,m als Berliner, genau überlegen, wo ich hin ziehe. Nicjt zu weit weg. Denn der überwältigenden Teil Deutschlands hat ein Problem mir dem.berliner Dialekt. Das alleine reicht vielerorts garantiert aus? Einen zum aussenseiter zu machen. Und wenn man dann noch "den gebildeten Großstädter " raushängen ässt... Gerade Kinder können unglaublich grausam sein. Haben ich selber erlebt. Bin mit 7 Jahren von Hamburg nach Österreich gezogen und blieb die ganzen 11 Jahre, die ich dort leben musste die "piefke " habe als teeny manchmal lieber englisch gesprochen, um nich nucjt sofort wieder als fremde outen zu müssen.
14.01.2022 08:58
Ich komme aus einem 3000 einwohner kaff und ging dort aufs europagymnasium.
14.01.2022 09:04
Ich denke, das hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber sind deine bereits eingeschulten Kinder bereit, den ganzen Freundeskreis und Schule zu wechseln? So was ist je älter ein Kind wird nicht zu unterschätzen…
14.01.2022 09:15
Hier reicht es "zum Einbringen" schon, ab und zu mal vor die Tür zu gehen. Und das meine ich, wie ich es sage. Da kommt man schnell ins Gespräch mit den Nachbarn, mit den Leuten, die in der näheren Umgebung wohnen etc. Wenn man da offen und willens ist, den ein oder anderen Smalltalk über den Gartenzaun hinweg zu halten, passt das schon.
So richtig integriert waren wir in unserem 3000-Einwohner-Dorf aber erst durch den Kindergarten des Großen. Da trifft man sich als Eltern beim Abholen vor der Tür, kommt ins Gespräch, die Kinder verabreden sich usw... jetzt wohnen wir seit ca. 13 Jahren hier und ich habe nicht das Gefühl, mich mühsam in eine eingeschworene Gemeinschaft hinein gedrängt zu haben. Die Leute sind offen, wenn du es bist. Für mich fühlt es sich so an als seien wir schon immer hier gewesen und wir gehören auch hier her.
Im Ort ist ein Kindergarten und eine Grundschule, weiterführende Schulen sind mit Bus und Bahn erreichbar. Die Realschule Plus im Nachbarort nimmt alle Kinder aus dem Einzugsgebiet auf. Wer woanders hin möchte, muss einen Gastschulantrag stellen. Wer auf's Gymnasium gehen möchte, hat drei Schulen zur Auswahl und meldet sein Kind eben dort an, wo es hingehen soll.
Für uns steht diese Entscheidung im nächsten Jahr an. Ich habe nicht im Geringsten das Gefühl, mein(e) Kind(er) hätten hier weniger Bildungschancen als in der Großstadt. Ich glaube, hier ist es ein Stück weit behüteter. Auf der weiterführenden Schule haben die Kinder einen kleinen Bonus dadurch, dass sie nicht völlig allein da stehen, denn nach Adam Riese kennt man immer schon das ein oder andere Kind, das mit auf die neue Schule geht.
So richtig integriert waren wir in unserem 3000-Einwohner-Dorf aber erst durch den Kindergarten des Großen. Da trifft man sich als Eltern beim Abholen vor der Tür, kommt ins Gespräch, die Kinder verabreden sich usw... jetzt wohnen wir seit ca. 13 Jahren hier und ich habe nicht das Gefühl, mich mühsam in eine eingeschworene Gemeinschaft hinein gedrängt zu haben. Die Leute sind offen, wenn du es bist. Für mich fühlt es sich so an als seien wir schon immer hier gewesen und wir gehören auch hier her.
Im Ort ist ein Kindergarten und eine Grundschule, weiterführende Schulen sind mit Bus und Bahn erreichbar. Die Realschule Plus im Nachbarort nimmt alle Kinder aus dem Einzugsgebiet auf. Wer woanders hin möchte, muss einen Gastschulantrag stellen. Wer auf's Gymnasium gehen möchte, hat drei Schulen zur Auswahl und meldet sein Kind eben dort an, wo es hingehen soll.
Für uns steht diese Entscheidung im nächsten Jahr an. Ich habe nicht im Geringsten das Gefühl, mein(e) Kind(er) hätten hier weniger Bildungschancen als in der Großstadt. Ich glaube, hier ist es ein Stück weit behüteter. Auf der weiterführenden Schule haben die Kinder einen kleinen Bonus dadurch, dass sie nicht völlig allein da stehen, denn nach Adam Riese kennt man immer schon das ein oder andere Kind, das mit auf die neue Schule geht.
14.01.2022 09:36
Dorf ist anscheinend für jeden etwas anderes. Für mich ist unser Wohnort ein Dorf, wir haben aber alles was das Herz begehrt, trotzdem werden Abends die Bordsteinkanten hochgeklappt Wir haben hier Grundschule, Hauptschule, super Bus und Bahn Anbindung für andere Schulen. Also ich finde es super auf dem "Dorf" zu wohnen
14.01.2022 09:36
Zitat von Elsilein:
Hier reicht es "zum Einbringen" schon, ab und zu mal vor die Tür zu gehen. Und das meine ich, wie ich es sage. Da kommt man schnell ins Gespräch mit den Nachbarn, mit den Leuten, die in der näheren Umgebung wohnen etc. Wenn man da offen und willens ist, den ein oder anderen Smalltalk über den Gartenzaun hinweg zu halten, passt das schon.
So richtig integriert waren wir in unserem 3000-Einwohner-Dorf aber erst durch den Kindergarten des Großen. Da trifft man sich als Eltern beim Abholen vor der Tür, kommt ins Gespräch, die Kinder verabreden sich usw... jetzt wohnen wir seit ca. 13 Jahren hier und ich habe nicht das Gefühl, mich mühsam in eine eingeschworene Gemeinschaft hinein gedrängt zu haben. Die Leute sind offen, wenn du es bist. Für mich fühlt es sich so an als seien wir schon immer hier gewesen und wir gehören auch hier her.
Im Ort ist ein Kindergarten und eine Grundschule, weiterführende Schulen sind mit Bus und Bahn erreichbar. Die Realschule Plus im Nachbarort nimmt alle Kinder aus dem Einzugsgebiet auf. Wer woanders hin möchte, muss einen Gastschulantrag stellen. Wer auf's Gymnasium gehen möchte, hat drei Schulen zur Auswahl und meldet sein Kind eben dort an, wo es hingehen soll.
Für uns steht diese Entscheidung im nächsten Jahr an. Ich habe nicht im Geringsten das Gefühl, mein(e) Kind(er) hätten hier weniger Bildungschancen als in der Großstadt. Ich glaube, hier ist es ein Stück weit behüteter. Auf der weiterführenden Schule haben die Kinder einen kleinen Bonus dadurch, dass sie nicht völlig allein da stehen, denn nach Adam Riese kennt man immer schon das ein oder andere Kind, das mit auf die neue Schule geht.
Du kommst nicht zufällig aus dem gleichen Ort wie ich?
Ich kann das alles bestätigen. Am anfang wars ungewohnt. Man begrüßt jeden. Egal ob man ihn kennt oder nicht. Aber die meisten kennt man eh. Ich hatte anfangs bissl Probleme. Bin dann aber zur Krabbelgruppe, zum Sport, am Ende auch beim Karneval gelandet. Sowas integriert vollkommen.
Unser Ort hat 3000 Einwohner, einen netto, einen Bäcker, einen Bioladen, einen Hausarzt, Grundschule und Kindergarten. Weiterführende Schule mit dem Bus erreichbar.
In der nächst größeren Stadt bin ich in max 15min mit dem Bus. Auf dem Feld zum Spazierengehen bin ich von unserem Haus aus in 2 min. Die Kinder kann man hier laufen lassen. Will man Kontakt einfach raus vors Haus. Einfahrt kehren. Irgendjemand ist immer da und schwätzt mit dir und am Ende stehst mit einem Bier und den Nachbarn bis in die Dämmerung vorm Haus während die Kinder Ball spielen..
Ja getratscht wird. Aber mei...sicher nur mehr, weil man auch mehr kennt. Was soll ich in der Stadt über jemanden 3 Häuser weiter tratschen dessen Namen ich nicht mal kenne. Ich würde es immer wieder tun und will hier nicht mehr weg. Ich hab schon viele Umzüge hinter mir. Aber hier bin ich zuhause.
14.01.2022 09:42
Ich bin ja ehrlich, als ich die ersten Posts gelesen habe, Rest ich auch eingeschnappt... Das kann sehr unschön River... Dann ist mir aber bewusst geworden, dass ich ähnlich vorurteilsbehaftet bin, was die Stadt angeht Ich lebe mein ganzes Leben aufm Dorf... Und jetzt wo der große auf die nächste Schule wechselt, bekomme ich Bauchweh, wenn ich daran denke, dass er lieber in die Kleinstadt auf die Real will, als auf die im Nachbardorf... Zieht hier ein Kind weg, weil die Eltern zum in Hamburg einen neuen Partner haben, denke ich unweigerlich an volle Klassen, mehr Probleme und weniger individuelle Förderung... Ist sicherlich genauso falsch...
Dorf und Dorf ist nie gleich...
Unseres ist zb sehr gut aufgestellt... Glasfaser überall, Discounter gegenüber der Schule, gute Grundschule und Kita, Tagespflege für Senioren und ein extrem engagierter Haus- und Kinderarzt ... Die Menschen sind für Norddeutsche offen und freundlich ein Dorf weiter gibt's ne Oberschule, in die andere Richtung in der Kleinstadt mehrere Schulen ab Klasse 5, darunter 2 Gymnasien und ab Klasse 11 noch die Fachgymnasien und Fachschulen. Anbindung an Hamburg gibt's per S-Bahn von der Nachbarstadt...
Dagegen gibt's im Umfeld aber eben auch Dörfer, wo es praktisch gar nichts gibt und Dörfer, wo man eben nicht so offen und nett ist (also aus Sicht eines nicht gebürtigen norddeutschen *hust* man kommt ja doch Mal unterkühlt rüber)
Mein Bruder wohnt in der Stadt... Er kennt die anderen Eltern in Kita und Schule nicht so gut wie ich... Seine Kinder können zwar zu Fuß zur Grundschule, aber mit dem Rad zum Hobby fahren ist das nicht üblich, während hier ab 8 die Kinder als Schwimmer sogar allein ins Freibad radeln dürfen (und man weiß, es sind immer Eltern da, die auch auf die anderen Kinder gucken)
Was vermutlich in der Stadt nicht üblich ist: hier wird unter gegrüßt, selbst wenn man jemanden nicht kennt, sondern nur regelmäßig sieht... An der Kita zb komme ich nicht unter 10* Moin nach Hause
Und dass die Kinder Mal auf einem Ausflug im Trecker durch den obsthof gefahren werden wohl auch nicht... Dafür ist ein Ausflug zum Markt eine größere Aktion mit Bus und, natürlich, Fahrdienst durch die Eltern... Man ist doch als Elterntaxi von Nöten
PS: wenn du eine so gebürtige Stadtpflanze bist, würde ich dir eine kleine Stadt empfehlen.... Du würdest wohl auf dem Dorf ebenso unglücklich wie ich in einer Stadt
Dorf und Dorf ist nie gleich...
Unseres ist zb sehr gut aufgestellt... Glasfaser überall, Discounter gegenüber der Schule, gute Grundschule und Kita, Tagespflege für Senioren und ein extrem engagierter Haus- und Kinderarzt ... Die Menschen sind für Norddeutsche offen und freundlich ein Dorf weiter gibt's ne Oberschule, in die andere Richtung in der Kleinstadt mehrere Schulen ab Klasse 5, darunter 2 Gymnasien und ab Klasse 11 noch die Fachgymnasien und Fachschulen. Anbindung an Hamburg gibt's per S-Bahn von der Nachbarstadt...
Dagegen gibt's im Umfeld aber eben auch Dörfer, wo es praktisch gar nichts gibt und Dörfer, wo man eben nicht so offen und nett ist (also aus Sicht eines nicht gebürtigen norddeutschen *hust* man kommt ja doch Mal unterkühlt rüber)
Mein Bruder wohnt in der Stadt... Er kennt die anderen Eltern in Kita und Schule nicht so gut wie ich... Seine Kinder können zwar zu Fuß zur Grundschule, aber mit dem Rad zum Hobby fahren ist das nicht üblich, während hier ab 8 die Kinder als Schwimmer sogar allein ins Freibad radeln dürfen (und man weiß, es sind immer Eltern da, die auch auf die anderen Kinder gucken)
Was vermutlich in der Stadt nicht üblich ist: hier wird unter gegrüßt, selbst wenn man jemanden nicht kennt, sondern nur regelmäßig sieht... An der Kita zb komme ich nicht unter 10* Moin nach Hause
Und dass die Kinder Mal auf einem Ausflug im Trecker durch den obsthof gefahren werden wohl auch nicht... Dafür ist ein Ausflug zum Markt eine größere Aktion mit Bus und, natürlich, Fahrdienst durch die Eltern... Man ist doch als Elterntaxi von Nöten
PS: wenn du eine so gebürtige Stadtpflanze bist, würde ich dir eine kleine Stadt empfehlen.... Du würdest wohl auf dem Dorf ebenso unglücklich wie ich in einer Stadt
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