Förderschule
05.11.2014 08:53
Zitat von soev:
Zitat von Funkentanz:
Also, da waren wir heute bei der Schule Haus Freudenberg.
Die Rektorin hat uns erst in ihrem Büro empfangen und Clara ein paar Fragen gestellt:
Wie heißt du?
Wie alt bist du?
Wann hast Geburtstag?
Was spielst du gerne?
Als Clara dann die Fragen alle beantwortet hatte, mit ihrem richtigen Geburtsdatum und mit ihrem Lieblingsspiel Schach, kam dann die Frage, warum wir uns die Schule ansehen möchten.
Habe dann erstmal erklärt, dass Clara Autist ist und wir uns nun auf Anraten des Kindergartens verschiedene Förderschulen anschauen wollen.
Und dann meinte sie: Ich sehe Clara nicht hier. Clara ist so intelligent und offen. Sie kann mir ja schon erklären, wie der Springer beim Schach ziehen darf. Wir schauen uns gerne mal die Schule an, ich zeige Ihnen alles, aber wir sind eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, d.h. hier sind Kinder mit geistiger Behinderung und für Clara ist es der falsche Förderschwerpunkt.
Nach dem Schulrundgang und nach einer "Mathematik-Unterrichtsstunde" der ersten Klasse, wo Clara mitmachen durfte, war uns auch klar, die Rektorin hat Recht.
Clara war unterfordert, weil sie das alles schon wusste und konnte, es wurde ein Formenspiel gespielt.
Es ist wirklich eine tolle Schule und ich finde es ganz erstaunlich, wie dort die Lehrer mit den Kindern umgehen. Aber es ist nicht die richtige Schule für unsere Tochter.
Wir haben uns dann noch einmal in das Büro gesetzt. Die Rektorin empfiehlt uns eine Förderschule mit Förderschwerpunkt Lernen.
Am Samstag gehen wir ja zur anderen Schule und die hat diesen Schwerpunkt.
Als zweite Möglichkeit hat sie noch genannt, Clara in der normalen Grundschule anzumelden und einen Antrag auf Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Hilfe zu stellen.
Dann würde wohl nochmal ein Test gemacht werden.
Kennt sich da jemand von euch aus?
Sonderpädagogische Hilfe kann zum einen bedeuten, dass nur der Mobile Sonderpädagogische Dienst für ein paar STunden in der Woche kommt und in der Zeit deinr Tochter extra unterstützt. Das ist aber leider meist nicht der Rede wert.
Es kann aber auch heißen, dass sie einen Schulbegleiter bekommt, der dann immer bei ihr ist, den ganz Tag. Bei Bedarf kann er auch schon den Schulweg mit ihr übernehmen.
Es kommt eben darauf an, was genau dann bei den Tests rauskommt.
(Alle Infos beziehen sich auf Bayern, ist woanders möglicherweise anders.)
Ich glaube, dass eine offenere Regelschule das Beste für sie wäre. Hört ich mal bei den Grundschulen in eurer Umgebung um.
In Niedersachsen und RLP ist es ähnlich.
06.11.2014 10:16
Oh, Mann.
Wenn ich das so lese alles, bekomme ich immer mehr das Gefühl, im Regen zu stehen...
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin wirklich dankbar für jede Info. Hab auch schon gegoogelt und versucht mich schlau zu machen.
Warum werden wir als Eltern denn nicht schon im Vorfeld ordentlich informiert?
Ich wusste von diesem Antrag bis Dienstag noch nichts und ich bin das erste Mal arg enttäuscht von unserem Kindergarten.
Die hätten mich bei dem 2stündigen (!) Gespräch doch auch mal aufklären können. Ich fühle mich wirklich ein bisschen, wie ins kalte Wasser geworfen und muss jetzt zusehen, wie ich wieder an Land schwimmen kann
Wenn ich das so lese alles, bekomme ich immer mehr das Gefühl, im Regen zu stehen...
Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin wirklich dankbar für jede Info. Hab auch schon gegoogelt und versucht mich schlau zu machen.
Warum werden wir als Eltern denn nicht schon im Vorfeld ordentlich informiert?
Ich wusste von diesem Antrag bis Dienstag noch nichts und ich bin das erste Mal arg enttäuscht von unserem Kindergarten.
Die hätten mich bei dem 2stündigen (!) Gespräch doch auch mal aufklären können. Ich fühle mich wirklich ein bisschen, wie ins kalte Wasser geworfen und muss jetzt zusehen, wie ich wieder an Land schwimmen kann
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/41.gif)
08.11.2014 18:14
Heute war der Tag der offenen Tür bei der DiBo Schule.
Ich bin begeistert, das ist eirklich eine tolle Schule und so in etwa stelle ich mir das für Clara vor.
Es gibt gleich 4 Einsteigerklassen, genannt E1, E2, E3 und E4. Damit wird Clara dann gleich nach ihrem Wissenstand und Lernfortschritten eingegiedert und kann auch noch innerhalb des Jahres wechseln, damit sie weder unter- noch überfordert wird. Gefällt mir gut das Konzept.
Wieder durften wir bei einer Mathematikstunde zuschauen bzw. Clara durfte mitmachen und das hat sie diesmal auch mit Begeisterung.
Es ging ganz um das Thema Kreis, schön fand ich, das die Kinder nicht nur auf den Stühlen sitzen mussten.
Erst sollten die Kinder sich im Klassenraum umsehen und alles in die Mitte stellen, dass rund ist.
Dann wurden verschiedene Formen auf den Boden verteilt: Dreiecke, Quadrate und Kreise. Die Kinder sollten durch den Raum tanzen und wenn die Lehrerin auf die Trommel geschlagen hat, sollten sie sich in auf einen Kreis stellen.
Zum Schluss wurden die Kinder dann in 3 Gruppen aufgeteilt: erst wurden Kreise auf Papier gemalt, dann ein Kreis mit Fingern in den Sand gezeichnet und zum Schluss noch ein Kreidekreis mit einer Wasserspritze nachgespritzt.
Clara hatte Probleme mit der Wasserspritze und es wurde ihr gleich gezeigt, wie das geht, das fand ich richtig toll.
Auch die Autismus-Ambulanz war anwesend, mit der Frau habe ich mich etwas länger unterhalten, sie möchte uns mit der richtigen Schulwahl für Clara beraten und so werden wir in Kürze einen Termin machen, wo sie zu uns nach Hause kommt und Clara einmal in ihrem gewohnten Umfeld kennenlernen kann. Das ist doch mal ein nettes Angebot, das wir auf jeden Fall in Anspruch nehmen wollen.
Auch habe ich Kontakt mit einer Lehrerin knüpfen können, die an einer Grundschule mit Inklusion arbeitet. Auch diese Schule werden wir uns anschauen. Allerdings habe ich dort Bedenken, aber Anschauen schadet ja nicht.
Die Vorteile liegen einfach auf der Hand, bzw. die Nachteile bei der Grundschule:
1. In der Grundschule gibt es "nur" 2 Förderlehrer für die ganze Schule. Es ist also gar nicht möglich Clara individuell zu betreuen und zu fördern.
2. Es gibt dort keine Ergotherapie und keine Logopädie. Das heißt ich müsste mit Clara nachmittags wieder zur Frühförderstelle/SPZ
3. Es würde Hausaufgaben geben, zusammen mit den Therapien, würde da ganz schön viel Zeit am Nachmittag draufgehen
Dann habe ich auch noch Andrea und ein kleines Baby.
Die Dibo Schule ist eine Ganztagsschule mit Mittagessen, Therapien und es gibt keine Hausaufgaben. Clara hat dann nach der Schule echte Freizeit!
Ich bin begeistert, das ist eirklich eine tolle Schule und so in etwa stelle ich mir das für Clara vor.
Es gibt gleich 4 Einsteigerklassen, genannt E1, E2, E3 und E4. Damit wird Clara dann gleich nach ihrem Wissenstand und Lernfortschritten eingegiedert und kann auch noch innerhalb des Jahres wechseln, damit sie weder unter- noch überfordert wird. Gefällt mir gut das Konzept.
Wieder durften wir bei einer Mathematikstunde zuschauen bzw. Clara durfte mitmachen und das hat sie diesmal auch mit Begeisterung.
Es ging ganz um das Thema Kreis, schön fand ich, das die Kinder nicht nur auf den Stühlen sitzen mussten.
Erst sollten die Kinder sich im Klassenraum umsehen und alles in die Mitte stellen, dass rund ist.
Dann wurden verschiedene Formen auf den Boden verteilt: Dreiecke, Quadrate und Kreise. Die Kinder sollten durch den Raum tanzen und wenn die Lehrerin auf die Trommel geschlagen hat, sollten sie sich in auf einen Kreis stellen.
Zum Schluss wurden die Kinder dann in 3 Gruppen aufgeteilt: erst wurden Kreise auf Papier gemalt, dann ein Kreis mit Fingern in den Sand gezeichnet und zum Schluss noch ein Kreidekreis mit einer Wasserspritze nachgespritzt.
Clara hatte Probleme mit der Wasserspritze und es wurde ihr gleich gezeigt, wie das geht, das fand ich richtig toll.
Auch die Autismus-Ambulanz war anwesend, mit der Frau habe ich mich etwas länger unterhalten, sie möchte uns mit der richtigen Schulwahl für Clara beraten und so werden wir in Kürze einen Termin machen, wo sie zu uns nach Hause kommt und Clara einmal in ihrem gewohnten Umfeld kennenlernen kann. Das ist doch mal ein nettes Angebot, das wir auf jeden Fall in Anspruch nehmen wollen.
Auch habe ich Kontakt mit einer Lehrerin knüpfen können, die an einer Grundschule mit Inklusion arbeitet. Auch diese Schule werden wir uns anschauen. Allerdings habe ich dort Bedenken, aber Anschauen schadet ja nicht.
Die Vorteile liegen einfach auf der Hand, bzw. die Nachteile bei der Grundschule:
1. In der Grundschule gibt es "nur" 2 Förderlehrer für die ganze Schule. Es ist also gar nicht möglich Clara individuell zu betreuen und zu fördern.
2. Es gibt dort keine Ergotherapie und keine Logopädie. Das heißt ich müsste mit Clara nachmittags wieder zur Frühförderstelle/SPZ
3. Es würde Hausaufgaben geben, zusammen mit den Therapien, würde da ganz schön viel Zeit am Nachmittag draufgehen
![](https://st.mamacommunity.de/pics/smileys/41.gif)
Dann habe ich auch noch Andrea und ein kleines Baby.
Die Dibo Schule ist eine Ganztagsschule mit Mittagessen, Therapien und es gibt keine Hausaufgaben. Clara hat dann nach der Schule echte Freizeit!
08.11.2014 18:25
Toll, dass euch die Schule im großen und ganzen so zusagt. Klingt wirklich toll!
Wünsche euch alles Gute!
Wünsche euch alles Gute!
09.11.2014 21:54
Zitat von Funkentanz:
Heute war der Tag der offenen Tür bei der DiBo Schule.
Ich bin begeistert, das ist eirklich eine tolle Schule und so in etwa stelle ich mir das für Clara vor.
Es gibt gleich 4 Einsteigerklassen, genannt E1, E2, E3 und E4. Damit wird Clara dann gleich nach ihrem Wissenstand und Lernfortschritten eingegiedert und kann auch noch innerhalb des Jahres wechseln, damit sie weder unter- noch überfordert wird. Gefällt mir gut das Konzept.
Wieder durften wir bei einer Mathematikstunde zuschauen bzw. Clara durfte mitmachen und das hat sie diesmal auch mit Begeisterung.
Es ging ganz um das Thema Kreis, schön fand ich, das die Kinder nicht nur auf den Stühlen sitzen mussten.
Erst sollten die Kinder sich im Klassenraum umsehen und alles in die Mitte stellen, dass rund ist.
Dann wurden verschiedene Formen auf den Boden verteilt: Dreiecke, Quadrate und Kreise. Die Kinder sollten durch den Raum tanzen und wenn die Lehrerin auf die Trommel geschlagen hat, sollten sie sich in auf einen Kreis stellen.
Zum Schluss wurden die Kinder dann in 3 Gruppen aufgeteilt: erst wurden Kreise auf Papier gemalt, dann ein Kreis mit Fingern in den Sand gezeichnet und zum Schluss noch ein Kreidekreis mit einer Wasserspritze nachgespritzt.
Clara hatte Probleme mit der Wasserspritze und es wurde ihr gleich gezeigt, wie das geht, das fand ich richtig toll.
Auch die Autismus-Ambulanz war anwesend, mit der Frau habe ich mich etwas länger unterhalten, sie möchte uns mit der richtigen Schulwahl für Clara beraten und so werden wir in Kürze einen Termin machen, wo sie zu uns nach Hause kommt und Clara einmal in ihrem gewohnten Umfeld kennenlernen kann. Das ist doch mal ein nettes Angebot, das wir auf jeden Fall in Anspruch nehmen wollen.
Auch habe ich Kontakt mit einer Lehrerin knüpfen können, die an einer Grundschule mit Inklusion arbeitet. Auch diese Schule werden wir uns anschauen. Allerdings habe ich dort Bedenken, aber Anschauen schadet ja nicht.
Die Vorteile liegen einfach auf der Hand, bzw. die Nachteile bei der Grundschule:
1. In der Grundschule gibt es "nur" 2 Förderlehrer für die ganze Schule. Es ist also gar nicht möglich Clara individuell zu betreuen und zu fördern.
2. Es gibt dort keine Ergotherapie und keine Logopädie. Das heißt ich müsste mit Clara nachmittags wieder zur Frühförderstelle/SPZ
3. Es würde Hausaufgaben geben, zusammen mit den Therapien, würde da ganz schön viel Zeit am Nachmittag draufgehen![]()
Dann habe ich auch noch Andrea und ein kleines Baby.
Die Dibo Schule ist eine Ganztagsschule mit Mittagessen, Therapien und es gibt keine Hausaufgaben. Clara hat dann nach der Schule echte Freizeit!
Das kommt unserer Schule, der Montessori, schon recht Nahe. Auch bei uns gibt es keine Hausaufgaben, Logopädie wird bei uns auch im Haus gemacht, wir haben kleine Klasse, KLassenübergreifend (1-4 Klasse sind alle zusammen), es gibt aber auch gebundenen Unterricht, wir haben eine Sonderschullehrerin im Haus (das reicht, wir haben nur 90 Schüler), es ist recht familiär (ich kann zum Beispiel alle Kinder beim Namen), und die I-Kinder werden den ganzen Tag begleitet.
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