Schulschließung - Berufstätig - Was tun?
16.03.2020 20:13
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von cooky:
Home Office geht weder bei meinem Mann, noch bei mir.
Einen Anspruch auf Notbetreuung haben wir nicht. Mein Mann ist zwar einer der "Schlüsselpersonen", aber ich nicht. Anspruch hat man nur wenn dies auf beide Elternteile zutrifft oder man alleinerziehend ist.
Diese Woche konnten wir gucken, dass wir versetzt arbeiten bzw. am Donnerstag kommt mein Bruder für 4 Stunden.
Nächste Woche muss ich in den Randzeiten Überstunden abbauen.
Dannach die Woche, keine Ahnung. Das plan ich auch noch nicht. Vielleicht sind wir bis dahin zu?
"Besser" wird es dann in den Osterferien. Da hab ich die erste Woche frei.
OMG, das klingt auch anstrengend!
Da mein Bruder sich sehr schnell angeboten hat, da bei ihm dicht ist, wird das schon gehen. Finde ich auch total super von ihm.
Heftig wird es nur für meinen Mann. Wohngruppe Kinder und Jugendhilfe. Zwei der Mitarbeiter sind in Quarantäne, da sie in Risikogebieten waren. Eine Mitarbeiterin hat sich krank gemeldet. Die müssen nun zu Viert den Laden am laufen halten. Normalerweise macht immer einen einen 24 Stufendienst und hat über Tag einen Tagdienst da. Dieser Tagdienst ist aber nun gestrichen, das würde gar nicht gehen.
Ich habe bei einem Bildungsträger als Dozentin und Soz Päd. Teilnehmer haben wir nun keine. Trotzdem gilt Anwesenheitspflicht für uns. Home Office scheint keine Option.
16.03.2020 20:29
Wir haben wirklich Glück, wie es scheint, bei uns an der Schule haben sie heute die Pläne für die nächsten Tage gemacht und fast alle dürfen von zuhause aus Arbeiten. Es gibt in der Schule anwesend täglich echt nur ein Grundgerüst an Kollegen für die notwendigsten Verwaltungsaufgaben, die Notbetreuung und Klausuraufsichten.
Die Vertretungsplaner waren total rücksichtsvoll und haben erstmal alle Ü60 und alle mit Vorerkrankungen komplett rausgenommen. Dann alle mit jüngeren Kindern so weit es geht. Das heißt natürlich vor allem für die jungen und kinderlosen Kollegen, dass sie häufiger ran müssen als die anderen - aber ja immer noch weniger als hätten wir "Dienst wie immer".
Trotzdem gab es heute ein riesiges Gekeife und Gezanke um diese Entscheidung, da einige kinderlose U60 Kollegen/-innen diese Handhabung unverschämt und untragbar fanden - alle ohne Vorerkrankungen sollten gefälligst gleich behandelt werden.
Ich finde es einfach nur trauig, dass da so wenig Solidarität herrscht. Ich meine, ich versuche den Standpunkt dieser Kollegen zu verstehen, aber es fällt mir echt schwer.
Die Vertretungsplaner waren total rücksichtsvoll und haben erstmal alle Ü60 und alle mit Vorerkrankungen komplett rausgenommen. Dann alle mit jüngeren Kindern so weit es geht. Das heißt natürlich vor allem für die jungen und kinderlosen Kollegen, dass sie häufiger ran müssen als die anderen - aber ja immer noch weniger als hätten wir "Dienst wie immer".
Trotzdem gab es heute ein riesiges Gekeife und Gezanke um diese Entscheidung, da einige kinderlose U60 Kollegen/-innen diese Handhabung unverschämt und untragbar fanden - alle ohne Vorerkrankungen sollten gefälligst gleich behandelt werden.
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16.03.2020 20:33
Zitat von Mel-Ann:
Wir haben wirklich Glück, wie es scheint, bei uns an der Schule haben sie heute die Pläne für die nächsten Tage gemacht und fast alle dürfen von zuhause aus Arbeiten. Es gibt in der Schule anwesend täglich echt nur ein Grundgerüst an Kollegen für die notwendigsten Verwaltungsaufgaben, die Notbetreuung und Klausuraufsichten.
Die Vertretungsplaner waren total rücksichtsvoll und haben erstmal alle Ü60 und alle mit Vorerkrankungen komplett rausgenommen. Dann alle mit jüngeren Kindern so weit es geht. Das heißt natürlich vor allem für die jungen und kinderlosen Kollegen, dass sie häufiger ran müssen als die anderen - aber ja immer noch weniger als hätten wir "Dienst wie immer".
Trotzdem gab es heute ein riesiges Gekeife und Gezanke um diese Entscheidung, da einige kinderlose U60 Kollegen/-innen diese Handhabung unverschämt und untragbar fanden - alle ohne Vorerkrankungen sollten gefälligst gleich behandelt werden.Ich finde es einfach nur trauig, dass da so wenig Solidarität herrscht. Ich meine, ich versuche den Standpunkt dieser Kollegen zu verstehen, aber es fällt mir echt schwer.
Wir hatten heute die gleiche Diskussion in der Arbeit.
Eine Kollegin meinte, dass es für die Kinderlosen/Alleinstehenden eine richtige Katastrophe sei, wenn sie infiziert würden, denn es würde sich niemand um sie kümmern. Ich verstehe das. Warum soll man diese Leute "opfern"?
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16.03.2020 20:38
Zitat von Schnecke510:
Eine Kollegin meinte, dass es für die Kinderlosen/Alleinstehenden eine richtige Katastrophe sei, wenn sie infiziert würden, denn es würde sich niemand um sie kümmern.
Freunde, Familie, Nachbarn, Partner?
Nur weil man Single ist, ist man doch nicht sozial isoliert?
Ich finde es wichtig, dass die Personen mit Kindern oder Risikogruppen ausgeplant werden. Den Gehaltsausfall kann sich nun mal jemand mit einem Durchschnittsverdienst nicht leisten.
16.03.2020 20:41
Zitat von serap1981:
Zitat von Schnecke510:
Eine Kollegin meinte, dass es für die Kinderlosen/Alleinstehenden eine richtige Katastrophe sei, wenn sie infiziert würden, denn es würde sich niemand um sie kümmern.
Freunde, Familie, Nachbarn, Partner?
Nur weil man Single ist, ist man doch nicht sozial isoliert?
Ich finde es wichtig, dass die Personen mit Kindern oder Risikogruppen ausgeplant werden. Den Gehaltsausfall kann sich nun mal jemand mit einem Durchschnittsverdienst nicht leisten.
Naja, Freude klar - aber in der Krise ist sich jeder selbst der Nächste. Familie ist oft weit weg, Nachbarn in der anonymen Großstadt? Partner hat auch nicht jeder.
Auch Kinderlose/Alleinstehende können sich den Gehaltsausfall nicht leisten.
Ich finde, da muss man schon gerecht sein. Alles andere führt zu einer Spaltung, die mittelfristig Gift fürs Team ist. Dienst sollten diejenigen machen, die sich freiwillig melden. Unabhängig von der familiären Situation. Bei uns haben sich viele gemeldet. Das macht ein Team aus.
16.03.2020 20:45
Zitat von Schnecke510:
Zitat von serap1981:
Zitat von Schnecke510:
Eine Kollegin meinte, dass es für die Kinderlosen/Alleinstehenden eine richtige Katastrophe sei, wenn sie infiziert würden, denn es würde sich niemand um sie kümmern.
Freunde, Familie, Nachbarn, Partner?
Nur weil man Single ist, ist man doch nicht sozial isoliert?
Ich finde es wichtig, dass die Personen mit Kindern oder Risikogruppen ausgeplant werden. Den Gehaltsausfall kann sich nun mal jemand mit einem Durchschnittsverdienst nicht leisten.
Naja, Freude klar - aber in der Krise ist sich jeder selbst der Nächste. Familie ist oft weit weg, Nachbarn in der anonymen Großstadt? Partner hat auch nicht jeder.
Auch Kinderlose/Alleinstehende können sich den Gehaltsausfall nicht leisten.
Ich finde, da muss man schon gerecht sein. Alles andere führt zu einer Spaltung, die mittelfristig Gift fürs Team ist. Dienst sollten diejenigen machen, die sich freiwillig melden. Unabhängig von der familiären Situation. Bei uns haben sich viele gemeldet. Das macht ein Team aus.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich jetzt um mehrere Kleinkinder kümmern muss (kann sie ja schlecht in den Keller sperren) oder nur um sich selbst. Das sehen Gott sei Dank meine Kollegen ebenso...
16.03.2020 20:47
Wer krank ist oder in Quarantäne (angeordnet) geht, kriegt sein Gehalt weiter bezahlt. Kleiner, aber feiner Unterschied.
16.03.2020 20:48
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von serap1981:
Zitat von Schnecke510:
Eine Kollegin meinte, dass es für die Kinderlosen/Alleinstehenden eine richtige Katastrophe sei, wenn sie infiziert würden, denn es würde sich niemand um sie kümmern.
Freunde, Familie, Nachbarn, Partner?
Nur weil man Single ist, ist man doch nicht sozial isoliert?
Ich finde es wichtig, dass die Personen mit Kindern oder Risikogruppen ausgeplant werden. Den Gehaltsausfall kann sich nun mal jemand mit einem Durchschnittsverdienst nicht leisten.
Naja, Freude klar - aber in der Krise ist sich jeder selbst der Nächste. Familie ist oft weit weg, Nachbarn in der anonymen Großstadt? Partner hat auch nicht jeder.
Auch Kinderlose/Alleinstehende können sich den Gehaltsausfall nicht leisten.
Ich finde, da muss man schon gerecht sein. Alles andere führt zu einer Spaltung, die mittelfristig Gift fürs Team ist. Dienst sollten diejenigen machen, die sich freiwillig melden. Unabhängig von der familiären Situation. Bei uns haben sich viele gemeldet. Das macht ein Team aus.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich jetzt um mehrere Kleinkinder kümmern muss (kann sie ja schlecht in den Keller sperren) oder nur um sich selbst. Das sehen Gott sei Dank meine Kollegen ebenso...
Naja, dennoch haben wir anders entschieden, um genau diese Wertung nicht zu machen. Und es war gut so. Ich habe keine Lust, dass mir die Kinderlosen kündigen. Denn letztlich sind das die belastbareren Mitarbeiter.
16.03.2020 20:58
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von serap1981:
...
Naja, Freude klar - aber in der Krise ist sich jeder selbst der Nächste. Familie ist oft weit weg, Nachbarn in der anonymen Großstadt? Partner hat auch nicht jeder.
Auch Kinderlose/Alleinstehende können sich den Gehaltsausfall nicht leisten.
Ich finde, da muss man schon gerecht sein. Alles andere führt zu einer Spaltung, die mittelfristig Gift fürs Team ist. Dienst sollten diejenigen machen, die sich freiwillig melden. Unabhängig von der familiären Situation. Bei uns haben sich viele gemeldet. Das macht ein Team aus.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich jetzt um mehrere Kleinkinder kümmern muss (kann sie ja schlecht in den Keller sperren) oder nur um sich selbst. Das sehen Gott sei Dank meine Kollegen ebenso...
Naja, dennoch haben wir anders entschieden, um genau diese Wertung nicht zu machen. Und es war gut so. Ich habe keine Lust, dass mir die Kinderlosen kündigen. Denn letztlich sind das die belastbareren Mitarbeiter.
Ähm, ja - ich weiß nicht, was Du machst, aber bei uns haben alle das gleiche Berufsethos und unter den Leistungsträgern sind auch Eltern. Das mag in anderen Bereichen anders sein... Bei uns ist aber auch keiner freigestellt, sondern nur im Home-Office.
16.03.2020 21:01
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Schnecke510:
...
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich jetzt um mehrere Kleinkinder kümmern muss (kann sie ja schlecht in den Keller sperren) oder nur um sich selbst. Das sehen Gott sei Dank meine Kollegen ebenso...
Naja, dennoch haben wir anders entschieden, um genau diese Wertung nicht zu machen. Und es war gut so. Ich habe keine Lust, dass mir die Kinderlosen kündigen. Denn letztlich sind das die belastbareren Mitarbeiter.
Ähm, ja - ich weiß nicht, was Du machst, aber bei uns haben alle das gleiche Berufsethos und unter den Leistungsträgern sind auch Eltern. Das mag in anderen Bereichen anders sein... Bei uns ist aber auch keiner freigestellt, sondern nur im Home-Office.
Bei uns auch. Aber trotzdem muss es eine Notbesetzung geben, damit die Infrastruktur in bestimmten Bereichen aufrecht erhalten bleibt. Mich betrifft das nicht, weil ich weder die IT pflege, noch die Gehälter überweise...aber soll Leute geben, die genau das machen. Und da gab es bei uns genug Freiwillige, die die Notschichten übernehmen. Und wenn einer anfängt, dann ziehen die anderen nach, egal ob mit oder ohne Kinder.
16.03.2020 21:04
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von cogito_ergo_sum:
...
Naja, dennoch haben wir anders entschieden, um genau diese Wertung nicht zu machen. Und es war gut so. Ich habe keine Lust, dass mir die Kinderlosen kündigen. Denn letztlich sind das die belastbareren Mitarbeiter.
Ähm, ja - ich weiß nicht, was Du machst, aber bei uns haben alle das gleiche Berufsethos und unter den Leistungsträgern sind auch Eltern. Das mag in anderen Bereichen anders sein... Bei uns ist aber auch keiner freigestellt, sondern nur im Home-Office.
Bei uns auch. Aber trotzdem muss es eine Notbesetzung geben, damit die Infrastruktur in bestimmten Bereichen aufrecht erhalten bleibt. Mich betrifft das nicht, weil ich weder die IT pflege, noch die Gehälter überweise...aber soll Leute geben, die genau das machen. Und da gab es bei uns genug Freiwillige, die die Notschichten übernehmen. Und wenn einer anfängt, dann ziehen die anderen nach, egal ob mit oder ohne Kinder.
Das meinte ich aber mit den unterschiedlichen Bereichen: bei uns ist es zwar wichtig, dass jemand im Büro ist, aber egal, wer. Wir arbeiten eben von zuhause aus und zwar mit im Wesentlichen gleichen Output.
17.03.2020 06:29
Ja das Thema is nicht lustig.
Wir sind auch beide berufstätig, er VZ ich TZ.
In unserem Bereich gibts kein Homeoffice!
Wir werden nun Urlaub und Std opfern, um die 5 Wochen der Kitaschließung zu überbrücken.
Aber wer sagt, dass es nach Ostern vorbei ist???!!!! Dann sehen wir alt aus.
Zu Oma und Opa geht nicht (Hochrisikopatienten, weil eine Lungenkrankheit vorhanden ist.)
Zu Freunden und Bekannten geht auch nicht wirklich, unsere Tochter ist 2.
Geschwister haben wir hier in Deutschland keine.
Wir sind auch beide berufstätig, er VZ ich TZ.
In unserem Bereich gibts kein Homeoffice!
Wir werden nun Urlaub und Std opfern, um die 5 Wochen der Kitaschließung zu überbrücken.
Aber wer sagt, dass es nach Ostern vorbei ist???!!!! Dann sehen wir alt aus.
Zu Oma und Opa geht nicht (Hochrisikopatienten, weil eine Lungenkrankheit vorhanden ist.)
Zu Freunden und Bekannten geht auch nicht wirklich, unsere Tochter ist 2.
Geschwister haben wir hier in Deutschland keine.
17.03.2020 14:54
Solange es noch geht, nehme ich unsere Tochter mit auf die Arbeit.
Anders geht's leider nicht momentan.
Anders geht's leider nicht momentan.
17.03.2020 14:56
Ich bin zu Hause mit meiner Tochter. Auf Arbeit dürfen wir sie nicht mitnehmen also baue ich meine ganzen Überstunden ab. In 2 Wochen übernimmt ihr Vater auch teilweise die Betreuung mit.
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