Mütter- und Schwangerenforum

Schlechtes Gewissen durch Arbeit

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Anonym 1 (211569)
0 Beiträge
06.11.2024 12:56
Kennt ihr das auch? Ihr seid krank oder eure Kinder und euch wird von Kollegen ein schlechtes Gewissen eingeredet? Nicht unbedingt direkt aber durch die Blume?
Wie geht ihr damit um?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ist mir etwas unangenehm

Marf
28576 Beiträge
06.11.2024 13:16
Über die ein oder zweimal die ich im Jahr fehle mache ich mir keinen Kopf.

Übernächste Woche fehle ich 2 Tage wegen einer OP des Sohnes.Sollte da ein Spruch kommen juckt mich dass nicht.Mein Kind ist mir eindeutig wichtiger.
Ich mache sehr oft Vertretung für andere,also wozu ein schlechtes Gewissen?
Sarah2022
2910 Beiträge
06.11.2024 14:51
Ich fehlte vor der Elternzeit nie ohne echten Grund und hatte insgesamt auch nur sehr wenige Fehltage. Also hatte ich auch kein schlechtes Gewissen.

Sollte mir jemand mit viel Druck absichtlich ein schlechtes Gewissen machen wollen, dann bekäme er vermutlich eine Erinnerung an sein eigenes letztes Fehlen.
Ansonsten kann man so etwas aber auch guten Gewissens einfach komplett überhören und ignorieren.
Ostseekind09
10388 Beiträge
06.11.2024 15:58
Ich bin chronisch krank mit sechs verschiedenen Geschichten. Nehme Immunsuppressiva. Das geht auch erst seit einem Jahr so.
Dazu arbeite ich in der Krippe.
Einmal bin ich durch Mobbing gewechselt.
Nun haben wir im neuen Team (alle mit solchen Geschichten) beschlossen, wer krank ist bleibt zuhause. Da wird nichts in Frage gestellt. Funktioniert ohne Probleme!

Das Gewissen ist noch da aber solange der Stress und die kranke Kinder nicht weniger werden gehe ich vor. Nur ich
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
06.11.2024 16:05
Da mein kleiner Bruder nach einer Coronainfektion Anfang September diese so verschleppt hat (er ging nach ein paar Tagen wieder arbeiten und davor war er im Homeoffice) und vor 14 Tage daran gestorben ist, ist es mir total egal was andere sagen.

Traumtänzerin84
11191 Beiträge
06.11.2024 16:30
Zitat von Seesternchen_2.0:

Da mein kleiner Bruder nach einer Coronainfektion Anfang September diese so verschleppt hat (er ging nach ein paar Tagen wieder arbeiten und davor war er im Homeoffice) und vor 14 Tage daran gestorben ist, ist es mir total egal was andere sagen.
Mein aufrichtiges Beileid
Marf
28576 Beiträge
06.11.2024 16:40
Zitat von Seesternchen_2.0:

Da mein kleiner Bruder nach einer Coronainfektion Anfang September diese so verschleppt hat (er ging nach ein paar Tagen wieder arbeiten und davor war er im Homeoffice) und vor 14 Tage daran gestorben ist, ist es mir total egal was andere sagen.

Nee,oder.Das tut mir sehr sehr leid.
Seesternchen_2.0
9766 Beiträge
06.11.2024 16:58
Ja.

Der Schock sitzt sehr tief. Wir waren die Woche davor noch alle im Urlaub. Und 5 Tage später liegt er tot neben seinem Bett. Er hat zwei Kinder. Das jüngste ist 2. das älteste mit 14 kann ea aufgrund der Erkrankung nicht realisieren.

So mitten aus dem Leben gerissen zu werden ist sehr schlimm.

Daher mein Appell an alle: egal was andere sagen! Lasst sie meckern!!! Ihr habt nur dieses eine Leben! Die Kollegen sind so lange geschockt bis ein neues unglück oder ein neuer Tratsch die Runde macht! Und auch Corona ist immer noch gefährlich!!!!
nilou
14320 Beiträge
06.11.2024 18:06
Offen kommunizieren: ich/mein Kind ist krank und deshalb bin ich nicht da.

Wenn ich krank bin schütze ich zum einen mich und zum anderen meine Kollegen wenn ich zu Hause bleibe. Ich verschleppe nichts und stecke meine Kollegen nicht an.
Wenn mein Kind krank ist habe ich einen Anspruch auf Freistellung von der Arbeit um mein Kind zu versorgen.

Fertig.

Wer soll mir da ein schlechtes Gewissen machen? Wenn mein Kollege meint krank auf Arbeit zu kommen kann er das ja für sich entscheiden sich dann aber auch von mir zwecks Ansteckung fernhalten. Und wenn jemand denkt sein krankes Kind allein zu lassen auch sein Problem.

Das mal offen so gesagt und Ruck zuck ist Ruhe.
Minh
19 Beiträge
06.11.2024 18:51
Wir haben eine strickte Policy wann wir zu Hause bleiben sollen um unsere Patienten und Kollegen zu schützen. Da fragt keiner komisch nach oder macht einem ein schlechtes Gewissen wenn man krank zu Hause ist.
Genauso bei Kindkrank, da kuckt auch keiner komisch.
Wunder1620
11526 Beiträge
06.11.2024 21:35
Ich denke das kommt immer darauf an wie oft das man fehlt. Und ob man grundsätzlich gesund ist. Jemand mit chronischer Krankheit fehlt generell öfter vermutlich darauf kann man sich aber auch einstellen. Fehlt man jeden monat einmal ist es einfach für keine firma tragbar wenn man ständig einspringen muss. Es macht das Team kaputt und man verliert die Freude an der Arbeit.

Ist man "normal" krank wird auch niemand etwas sagen.

Ich war heuer erst einmal krank z.b. da würde ich sagen glück gehabt. Kollegen waren z.b. 3-4 mal krank und auch das ist vollkommen in Ordnung. Ich denke man kann es schon abschätzen ob jemand wirklich krank ist oder ob einer nur auf krank macht
Wunder1620
11526 Beiträge
06.11.2024 21:37
Und ist mein Kind krank bleib ich daheim . Mein Kind steht an erster Stelle und da wird niemals jemand irgendwas sagen.
Lealein
10275 Beiträge
07.11.2024 07:51
Als ich die Chance bekam in einem anderen Beruf im Quereinstieg anzufangen, hatte ich mich kurz vor Arbeitsantritt von meinem Mann getrennt und war alleinerziehend mit zwei Kindern. Als mein Chef davon erfuhr, sagte er: "hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Sie nicht eingestellt."
Ich hatte so große Angst in der 6 monatigen Probezeit rauszufliegen, dass ich nicht ein einziges Mal Kind-krank war (obwohl mein 1 jähriger damals permanent krank war) und ich selbst natürlich auch bei Krankheit hingeschleppt habe, außer 1x wo wir Magen-Darm hatten. Ungesund und dämlich ist das. Aber ich sah das immer als Preis für die Chance die ich erhielt. Ich würde es in dieser Konstellation wohl nochmal so machen, aber nicht außerhalb der Probezeit.
Traumtänzerin84
11191 Beiträge
07.11.2024 09:44
Zitat von Lealein:

Als ich die Chance bekam in einem anderen Beruf im Quereinstieg anzufangen, hatte ich mich kurz vor Arbeitsantritt von meinem Mann getrennt und war alleinerziehend mit zwei Kindern. Als mein Chef davon erfuhr, sagte er: "hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Sie nicht eingestellt."
Ich hatte so große Angst in der 6 monatigen Probezeit rauszufliegen, dass ich nicht ein einziges Mal Kind-krank war (obwohl mein 1 jähriger damals permanent krank war) und ich selbst natürlich auch bei Krankheit hingeschleppt habe, außer 1x wo wir Magen-Darm hatten. Ungesund und dämlich ist das. Aber ich sah das immer als Preis für die Chance die ich erhielt. Ich würde es in dieser Konstellation wohl nochmal so machen, aber nicht außerhalb der Probezeit.
Puh das ist ja mal richtig diskriminierend
Anonym 2 (211569)
0 Beiträge
07.11.2024 10:55
Ich sitze gerade beim Arzt weil ich mich krank schreiben lassen muss, und ja ich hab ein riesiges Schlechtes Gewissen meiner Arbeit gegenüber, aber ich kann es NICHT ändern.
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