Mütter- und Schwangerenforum

Mitleiden mit den Kindern

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Jaspina1
2513 Beiträge
01.11.2022 18:42
Ich mag nicht mehr!
Seit Sommer gibt es fast jede Woche entweder bei Sohn oder Tochter "Leid". Unser Sohn hat immer wieder Probleme mit Freunden oder in der Schule (fühlt sich unter Druck, schämt sich, wenn er etwas vergisst), ist dann völlig verzweifelt bis hin zu am nächsten Tag nicht in die Schule wollen.
Unser Tochterherz hat Schulstress und verzweifelt an schlechten Noten trotz lernen, will aber unbedingt an der Schule bleiben. Auch da gibt es bestimmt einmal die Woche grosse Verzweiflung.
Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch und das bringt mich gerade an den Rand meiner Kräfte. Ich mache mir soooo Sorgen um meine Kinder!
Ich möchte doch einfach, dass es ihnen gut geht, dass sie glücklich sein können. Kaum geht es einem Kind besser und ich denke, ich kann mich entspannen gibt es eine Hiobsbotschaft vom nächsten Kind. Ich fühle mich dem gerade überhaupt nicht gewachsen.
Kann das jemand von euch nachvollziehen. Hat jemand einen Tipp für mich. Ich könnte nur noch heulen. Die Angst um meine Kinder überrennt mich...
Möhne
1826 Beiträge
01.11.2022 18:53
Zitat von Jaspina1:

Ich mag nicht mehr!
Seit Sommer gibt es fast jede Woche entweder bei Sohn oder Tochter "Leid". Unser Sohn hat immer wieder Probleme mit Freunden oder in der Schule (fühlt sich unter Druck, schämt sich, wenn er etwas vergisst), ist dann völlig verzweifelt bis hin zu am nächsten Tag nicht in die Schule wollen.
Unser Tochterherz hat Schulstress und verzweifelt an schlechten Noten trotz lernen, will aber unbedingt an der Schule bleiben. Auch da gibt es bestimmt einmal die Woche grosse Verzweiflung.
Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch und das bringt mich gerade an den Rand meiner Kräfte. Ich mache mir soooo Sorgen um meine Kinder!
Ich möchte doch einfach, dass es ihnen gut geht, dass sie glücklich sein können. Kaum geht es einem Kind besser und ich denke, ich kann mich entspannen gibt es eine Hiobsbotschaft vom nächsten Kind. Ich fühle mich dem gerade überhaupt nicht gewachsen.
Kann das jemand von euch nachvollziehen. Hat jemand einen Tipp für mich. Ich könnte nur noch heulen. Die Angst um meine Kinder überrennt mich...


Tief durchatmen .... Ruhe bewahren .... Mit Menschen reden, die dich verstehen können (Partner, Freunde?) und darüber "runter fahren" ...

Fällt mir so ganz spontan ein wenn ich deinen Beitrag lese.

Die Kinder werden an diesen Problemen (er)wachsen. Ein Stück weit gehören sie zum Leben dazu. Du bist da, hörst zu und versuchst sie zu unterstützen (zumindest lese ich das so raus bzw interpretiere es rein). Das ist großartig.
Vergiss dich nicht bei alle dem - Grade wenn du so mitfühlend drin hängst (das kenne ich zu gut, ich würde meine Kinder gerne immer beschützen, schützen vor solchen Erfahrungen und "Leid" - obwohl ich ansonsten gar keine glucken-Mutti bin ). Was entspannt dich, was tut dir gut? Nimm dir die Zeit dafür.

Halte dir vor Augen, dass viele Erfahrungen - auch schwierige - wichtig für die Kinder und ihre Persönlichkeitsentwicklung sind. Sie lernen den Umgang mit Krisen, mit Stress, mit Herausforderung. Suchen ihre Prioritäten in Sachen Bedürfnissen, Wünschen und Werten...

Und das bezieht sich jetzt alles wirklich nur auf dieses "mit leiden". Das löst natürlich nicht die Probleme und damit das "Leiden" der Kids.
Marf
28770 Beiträge
01.11.2022 18:56
Leben bedeutet nicht nur Freude und alles läuft nach Plan.Das erfahren deine Kinder.Beschütze sie,aber lass sie auch lernen mit negativem umzugehen.Es macht stark und mutig.
Jaspina1
2513 Beiträge
01.11.2022 21:37
Zitat von Marf:

Leben bedeutet nicht nur Freude und alles läuft nach Plan.Das erfahren deine Kinder.Beschütze sie,aber lass sie auch lernen mit negativem umzugehen.Es macht stark und mutig.


Ich frag mich, wie ich ihnen das beibringen kann, wenn ich es selbst so entmutigend finde...
Jaspina1
2513 Beiträge
01.11.2022 21:40
Zitat von Möhne:

Zitat von Jaspina1:

Ich mag nicht mehr!
Seit Sommer gibt es fast jede Woche entweder bei Sohn oder Tochter "Leid". Unser Sohn hat immer wieder Probleme mit Freunden oder in der Schule (fühlt sich unter Druck, schämt sich, wenn er etwas vergisst), ist dann völlig verzweifelt bis hin zu am nächsten Tag nicht in die Schule wollen.
Unser Tochterherz hat Schulstress und verzweifelt an schlechten Noten trotz lernen, will aber unbedingt an der Schule bleiben. Auch da gibt es bestimmt einmal die Woche grosse Verzweiflung.
Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch und das bringt mich gerade an den Rand meiner Kräfte. Ich mache mir soooo Sorgen um meine Kinder!
Ich möchte doch einfach, dass es ihnen gut geht, dass sie glücklich sein können. Kaum geht es einem Kind besser und ich denke, ich kann mich entspannen gibt es eine Hiobsbotschaft vom nächsten Kind. Ich fühle mich dem gerade überhaupt nicht gewachsen.
Kann das jemand von euch nachvollziehen. Hat jemand einen Tipp für mich. Ich könnte nur noch heulen. Die Angst um meine Kinder überrennt mich...


Tief durchatmen .... Ruhe bewahren .... Mit Menschen reden, die dich verstehen können (Partner, Freunde?) und darüber "runter fahren" ...

Fällt mir so ganz spontan ein wenn ich deinen Beitrag lese.

Die Kinder werden an diesen Problemen (er)wachsen. Ein Stück weit gehören sie zum Leben dazu. Du bist da, hörst zu und versuchst sie zu unterstützen (zumindest lese ich das so raus bzw interpretiere es rein). Das ist großartig.
Vergiss dich nicht bei alle dem - Grade wenn du so mitfühlend drin hängst (das kenne ich zu gut, ich würde meine Kinder gerne immer beschützen, schützen vor solchen Erfahrungen und "Leid" - obwohl ich ansonsten gar keine glucken-Mutti bin ). Was entspannt dich, was tut dir gut? Nimm dir die Zeit dafür.

Halte dir vor Augen, dass viele Erfahrungen - auch schwierige - wichtig für die Kinder und ihre Persönlichkeitsentwicklung sind. Sie lernen den Umgang mit Krisen, mit Stress, mit Herausforderung. Suchen ihre Prioritäten in Sachen Bedürfnissen, Wünschen und Werten...

Und das bezieht sich jetzt alles wirklich nur auf dieses "mit leiden". Das löst natürlich nicht die Probleme und damit das "Leiden" der Kids.


Danke für deine Tipps. Mein Partner leidet auch mit - und wenn er dann noch anfängt zu zweifeln sind wir beide verloren - dann ziehen wir uns gegenseitig runter. Bei Freunden mag ich dann nicht anrufen, wenn man sich mehrere Wochen nicht gehört hat - sonst haben sie das Gefühl, dass ich nur anrufe, wenn es Probleme gibt.... Das möchte ich auch nicht.
Ja, auf mich fokussieren, ist eine gute Idee. Ich habe nur Angst dass ich meine Kinder im Stich lasse, wenn ich vor lauter Angst vor ihrem Leid mich "verkrieche" - weisst du wie ich meine?
Titania
5905 Beiträge
01.11.2022 22:17
Ich denke, dass ihr den Fokus bei den Kindern selber darauf lenkt. natürlich solltet ihr für die Kinder da sein, die Angelegenheiten aber nicht so sehr gewichten. Das was du beschreibst, gehört eben zum Leben dazu, es ist eben normal, dass das Leben nicht immer nur positiv verläuft.
Meine Tochter setzt sich bei Noten z. B. auch sehr unter Druck. Mir tut es dann natürlich auch sehr leid, wenn es dann nicht die gewünschte Note wird, obwohl sie viel dafür getan hat. Ich würde sie in dem Moment aber nicht bemitleiden. Sondern ihr sagen, dass sie sich angestrengt hat, ihr bestes gegeben hat und niemand später nach den Noten in der 8 Klasse fragen wird. Ich versuche ihr den Druck zu nehmen, aber nicht in der Weise, dass ich mit ihr im Mitleid zerfließe. Ich denke, dass tut niemandem gut und man steigert sich letztlich immer wieder immer mehr auch in Kleinigkeiten hinein. Natürlich tut es einem als Mama leid und man möchte die Kinder vor schlechten Erfahrungen beschützen, aber das gehört alles zum Leben dazu. Das macht sie stärker, sie sollen an Herausforderungen ja nicht zerbrechen, sondern wachsen. Daher ist der Umgang eben wichtig und sie lernen bzw. gucken sich dieses auch bei den Eltern ab.
Jaspina1
2513 Beiträge
02.11.2022 06:15
Zitat von Titania:

Ich denke, dass ihr den Fokus bei den Kindern selber darauf lenkt. natürlich solltet ihr für die Kinder da sein, die Angelegenheiten aber nicht so sehr gewichten. Das was du beschreibst, gehört eben zum Leben dazu, es ist eben normal, dass das Leben nicht immer nur positiv verläuft.
Meine Tochter setzt sich bei Noten z. B. auch sehr unter Druck. Mir tut es dann natürlich auch sehr leid, wenn es dann nicht die gewünschte Note wird, obwohl sie viel dafür getan hat. Ich würde sie in dem Moment aber nicht bemitleiden. Sondern ihr sagen, dass sie sich angestrengt hat, ihr bestes gegeben hat und niemand später nach den Noten in der 8 Klasse fragen wird. Ich versuche ihr den Druck zu nehmen, aber nicht in der Weise, dass ich mit ihr im Mitleid zerfließe. Ich denke, dass tut niemandem gut und man steigert sich letztlich immer wieder immer mehr auch in Kleinigkeiten hinein. Natürlich tut es einem als Mama leid und man möchte die Kinder vor schlechten Erfahrungen beschützen, aber das gehört alles zum Leben dazu. Das macht sie stärker, sie sollen an Herausforderungen ja nicht zerbrechen, sondern wachsen. Daher ist der Umgang eben wichtig und sie lernen bzw. gucken sich dieses auch bei den Eltern ab.


Bei ihr geht es halt um mehr als um irgendeine Note. Noch eine schlechte Note und sie muss das Gymnasium verlassen (Schweiz). Darum ist der Druck real. Ich habe Angst sie auffangen zu müssen, wenn sie ihren neu gewonnenen Freundeskreis und das Umfeld, das sie liebt, wieder verliert.
Wie schaffst du es denn konkret nicht mitzuleiden?
Litschi
1121 Beiträge
02.11.2022 07:05
Es ist doch immer noch ein Unterschied, ob du dich sorgst - mit deinem Mann alles besprichst, da vllt auch mal weinst ODER, ob du genau das mit deinen Kindern machst...

Sorgen der Kinder auffangen, indem man deren Gefühle auch ernst nimmt, aber auch erklärt... "ich weiß, du machst dir Sorgen darüber, die Schule vllt wechseln zu müssen, aber du bekommst das hin. Wir stehen dir bei und helfen. Ein Schulwechsel bedeutet Abschied, Umstellung und auch Aufregung - aber auch ein Neustart mit der Chance, endlich ohne Druck und Bauchschmerzen den Alltag zu bewältigen. Deine Freunde sind nicht aus der Welt, neue Freundschaften entwickeln sich ein Leben lang."

So in der Art. Versuch dich vllt professionell zu stärken. Du machst die Kinder ja kaputt, wenn du mit ihnen im selben Sorgen- und Jammerpool schwimmst.
Jaspina1
2513 Beiträge
02.11.2022 07:38
Zitat von Litschi:

Es ist doch immer noch ein Unterschied, ob du dich sorgst - mit deinem Mann alles besprichst, da vllt auch mal weinst ODER, ob du genau das mit deinen Kindern machst...

Sorgen der Kinder auffangen, indem man deren Gefühle auch ernst nimmt, aber auch erklärt... "ich weiß, du machst dir Sorgen darüber, die Schule vllt wechseln zu müssen, aber du bekommst das hin. Wir stehen dir bei und helfen. Ein Schulwechsel bedeutet Abschied, Umstellung und auch Aufregung - aber auch ein Neustart mit der Chance, endlich ohne Druck und Bauchschmerzen den Alltag zu bewältigen. Deine Freunde sind nicht aus der Welt, neue Freundschaften entwickeln sich ein Leben lang."

So in der Art. Versuch dich vllt professionell zu stärken. Du machst die Kinder ja kaputt, wenn du mit ihnen im selben Sorgen- und Jammerpool schwimmst.


Danke dir! Es hilft mir wirklich so eine Art Mantra auch für mich zu haben. Danke für dein Beispiel - das hilft mir wirklich weiter! Die Vorteile von Scheitern (weniger Druck) habe ich gar nicht sehen können.
Zwerginator
7809 Beiträge
02.11.2022 08:46
Wenn du nicht positiv gestimmt bis wer denn dann. Unsere Kinder veralssen sich darauf, dass wir Lösungen finden, diesen Glauben verlieren sie wenn wir offensichtlich mitverzweifeln.

Sag deinen Kindern ruhig, dass es dir Leid tut, dass sie sich schlecht fühlen und dann such nach Lösungen. Wenn deine Tochter eine schlechte Note vom Schulwechsel entfernt ist, ist das nicht die richtige Schule für sie. Schaut euch alternativen an, findet raus ob sie irgendwo dort jemanden kennt, melde sie bei Hobbys gemeinsam mit ihrem aktuellen Freundeskreis an damit sie ihn nicht verliert usw.
Litschi
1121 Beiträge
02.11.2022 09:24
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Litschi:

Es ist doch immer noch ein Unterschied, ob du dich sorgst - mit deinem Mann alles besprichst, da vllt auch mal weinst ODER, ob du genau das mit deinen Kindern machst...

Sorgen der Kinder auffangen, indem man deren Gefühle auch ernst nimmt, aber auch erklärt... "ich weiß, du machst dir Sorgen darüber, die Schule vllt wechseln zu müssen, aber du bekommst das hin. Wir stehen dir bei und helfen. Ein Schulwechsel bedeutet Abschied, Umstellung und auch Aufregung - aber auch ein Neustart mit der Chance, endlich ohne Druck und Bauchschmerzen den Alltag zu bewältigen. Deine Freunde sind nicht aus der Welt, neue Freundschaften entwickeln sich ein Leben lang."

So in der Art. Versuch dich vllt professionell zu stärken. Du machst die Kinder ja kaputt, wenn du mit ihnen im selben Sorgen- und Jammerpool schwimmst.


Danke dir! Es hilft mir wirklich so eine Art Mantra auch für mich zu haben. Danke für dein Beispiel - das hilft mir wirklich weiter! Die Vorteile von Scheitern (weniger Druck) habe ich gar nicht sehen können.


Wir haben hier auch einiges durch. Ich fühle absolut mit dir, denn ich "werde" bzw wurde hier auch immer gefühlsmäßig "aktiviert". Allerdings aktivierte ich mich selbst, wie ich irgendwann erkannte. Die Einsicht, die Kinder nicht vor Frust und Enttäuschungen schützen zu können und zu müssen(!), hat mich unglaublich entspannt - es ist für sie viel lehrreicher nach Lösungen zu suchen und ihnen beizustehen.
Fehler als Quelle für 'Aha-Effekte und Alternativen finden' zu sehen und nicht als Unfähigkeit finde ich für mich und uns eher aufbauend und horizonterweiternd.

Dein Sohn könnte für sich Möglichkeiten entwickeln, Dinge nicht zu vergessen (hab ich richtig im Kopf?), indem er irgendeine Erinnerungsmethode einführt.
Ich könnte auch nicht ohne Kalender und to Do Liste
nilou
14371 Beiträge
02.11.2022 10:24
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Marf:

Leben bedeutet nicht nur Freude und alles läuft nach Plan.Das erfahren deine Kinder.Beschütze sie,aber lass sie auch lernen mit negativem umzugehen.Es macht stark und mutig.


Ich frag mich, wie ich ihnen das beibringen kann, wenn ich es selbst so entmutigend finde...


Indem du ihnen zunächst nicht zeigst das du entmutigt bist. Kinder lernen von uns und schauen sich viel von uns ab. Von Du nicht zuversichtlich bist, warum sollen sie es sein?

Was sagt dein Mann dazu? Vielleicht wäre er der besser Gesprächspartner für die Kids. . gerade nachgelesen ok das fäll5 dann auch raus.

Evtl. auch die „eigenen Ansprüche/Haltung“ ändern. Es muss nicht alles Friede Freude Eierkuchen oder perfekt sein.
nilou
14371 Beiträge
02.11.2022 10:27
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Titania:

Ich denke, dass ihr den Fokus bei den Kindern selber darauf lenkt. natürlich solltet ihr für die Kinder da sein, die Angelegenheiten aber nicht so sehr gewichten. Das was du beschreibst, gehört eben zum Leben dazu, es ist eben normal, dass das Leben nicht immer nur positiv verläuft.
Meine Tochter setzt sich bei Noten z. B. auch sehr unter Druck. Mir tut es dann natürlich auch sehr leid, wenn es dann nicht die gewünschte Note wird, obwohl sie viel dafür getan hat. Ich würde sie in dem Moment aber nicht bemitleiden. Sondern ihr sagen, dass sie sich angestrengt hat, ihr bestes gegeben hat und niemand später nach den Noten in der 8 Klasse fragen wird. Ich versuche ihr den Druck zu nehmen, aber nicht in der Weise, dass ich mit ihr im Mitleid zerfließe. Ich denke, dass tut niemandem gut und man steigert sich letztlich immer wieder immer mehr auch in Kleinigkeiten hinein. Natürlich tut es einem als Mama leid und man möchte die Kinder vor schlechten Erfahrungen beschützen, aber das gehört alles zum Leben dazu. Das macht sie stärker, sie sollen an Herausforderungen ja nicht zerbrechen, sondern wachsen. Daher ist der Umgang eben wichtig und sie lernen bzw. gucken sich dieses auch bei den Eltern ab.


Bei ihr geht es halt um mehr als um irgendeine Note. Noch eine schlechte Note und sie muss das Gymnasium verlassen (Schweiz) . Darum ist der Druck real. Ich habe Angst sie auffangen zu müssen, wenn sie ihren neu gewonnenen Freundeskreis und das Umfeld, das sie liebt, wieder verliert.
Wie schaffst du es denn konkret nicht mitzuleiden?


Ganz ehrlich: dann ist es zu schwer für sie, die falsche Schule für sie. Da würde ich selber schon die Reisleine ziehen. Das wird doch nicht besser.

Und Freunde helfen da leider null und sind doch nicht nur an die Schule gebunden. Man kann wenn man will auch auf unterschiedlichen Schulen befreundet bleiben.
Titania
5905 Beiträge
02.11.2022 10:43
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Titania:

Ich denke, dass ihr den Fokus bei den Kindern selber darauf lenkt. natürlich solltet ihr für die Kinder da sein, die Angelegenheiten aber nicht so sehr gewichten. Das was du beschreibst, gehört eben zum Leben dazu, es ist eben normal, dass das Leben nicht immer nur positiv verläuft.
Meine Tochter setzt sich bei Noten z. B. auch sehr unter Druck. Mir tut es dann natürlich auch sehr leid, wenn es dann nicht die gewünschte Note wird, obwohl sie viel dafür getan hat. Ich würde sie in dem Moment aber nicht bemitleiden. Sondern ihr sagen, dass sie sich angestrengt hat, ihr bestes gegeben hat und niemand später nach den Noten in der 8 Klasse fragen wird. Ich versuche ihr den Druck zu nehmen, aber nicht in der Weise, dass ich mit ihr im Mitleid zerfließe. Ich denke, dass tut niemandem gut und man steigert sich letztlich immer wieder immer mehr auch in Kleinigkeiten hinein. Natürlich tut es einem als Mama leid und man möchte die Kinder vor schlechten Erfahrungen beschützen, aber das gehört alles zum Leben dazu. Das macht sie stärker, sie sollen an Herausforderungen ja nicht zerbrechen, sondern wachsen. Daher ist der Umgang eben wichtig und sie lernen bzw. gucken sich dieses auch bei den Eltern ab.


Bei ihr geht es halt um mehr als um irgendeine Note. Noch eine schlechte Note und sie muss das Gymnasium verlassen (Schweiz). Darum ist der Druck real. Ich habe Angst sie auffangen zu müssen, wenn sie ihren neu gewonnenen Freundeskreis und das Umfeld, das sie liebt, wieder verliert.
Wie schaffst du es denn konkret nicht mitzuleiden?


oh doch, ich leide mit, ich versuche es mir aber nicht anmerken zu lassen. Meine Mutter litt immer extrem mit mir mit und ich bin im Selbstmitleid zerflossen, habe aber gar nicht versucht die Situation anzugehen, weil ich war ja die Arme die ungerecht behandelt wurde. Ich weiß, dass sie es gut meinte, aber leider hat sie mir damit keinen Gefallen getan.
Ich versuche in der Situation verständnisvoll, aber wenig emotional zu bleiben und zu erklären.
In deinem Fall würde ich allerdings auch eher für einen Schulwechsel plädieren. Wenn es an einem oder zwei Fächern liegt, wäre vielleicht Nachhilfe noch eine Option. Ansonsten würde ich wirklich mit ihr über einen Schulwechsel reden und ihr erklären, dass es kein Weltuntergang ist. Ich selber weiß wie es ist, ich hatte auch immer Panik vor Veränderungen gehabt. Aber aus Erfahrung kann ich dir nur sagen, man hilft dem Kind nicht, wenn man deshalb alles beim Alten belässt. Das Leben besteht aus ständigen Änderungen, im positiven als auch im negativem Sinne. Es ist wirklich leichter, wenn Kinder lernen sich darauf einzustellen und damit umzugehen.

Marf
28770 Beiträge
02.11.2022 11:36
Dasitzen und im Mitleid zerfliessen, es bejammern hält vom Weiterkommen ab.Eine Situation anpacken,sie verändern und das Beste daraus zu machen ist Aufwendig und oft genug Mühevoll.
Aber am Ende darf man Stolz auf das erreichte sein und das es aus eigener Kraft geschah.
Durch jammern und hadern wirds meist nix.
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