Mütter- und Schwangerenforum

Eigene Beerdigung

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DieW
3643 Beiträge
28.07.2022 11:07
Hallo !
Ich war gestern mit meinem jüngsten Sohn auf dem Friedhof.
Da kamen zig Fragen und anschließend Gedanken über meinen letzten Aufenthaltsort.
Mir ist es egal,wie und wo ,Hauptsache meine Kinder finden eine gemeinsame Entscheidung ohne Streit.
Gestern hab ich aber gesehen,dass es anscheinend eine teilanonyme Möglichkeit auf unserem Friedhof gibt,die mir sehr gefällt.
Urnengräber unter Bäumen .Wahllos (nicht negativ)Feldsteine verteilt,wo mal der richtige Name steht,mal nur der Kosename ,mal der Kneipenspruch.
Lange Rede,kurzer Sinn-habt Ihr an Eure letze Ruhestätte schon gedacht oder sogar schon bestimmt,wie und wo.

Meine Beerdigungsfeier ist schon seit Jahren schriftlich festgehalten,der Rest nicht.

Interessiert mich einfach.

Marf
28589 Beiträge
28.07.2022 11:18
Ich zanke tsächlich mit meinem Mann wie und wo.Er tendiert zum Waldfried,ich möchte aber einen selbstgefundenen Stein mit Namen.Meine Oma ist Anonym begraben und ich vermisse diesen festen Ort um sie zu besuchen.
Also organisiert ist bei uns noch nichts bevor wir da nicht einig werden.
Lenchen83
330 Beiträge
28.07.2022 11:20
Am liebsten würde ich in meinem Heimatdorf beerdigt werden, wo ich meine Kindheit verbracht und aufgewachsen bin.
Das sind ca. 35 km von unserem jetzigen Wohnort entfernt...
DieW
3643 Beiträge
28.07.2022 11:28
Zitat von Marf:

Ich zanke tsächlich mit meinem Mann wie und wo.Er tendiert zum Waldfried,ich möchte aber einen selbstgefundenen Stein mit Namen.Meine Oma ist Anonym begraben und ich vermisse diesen festen Ort um sie zu besuchen.
Also organisiert ist bei uns noch nichts bevor wir da nicht einig werden.


Mein Mann will nichts davon hören ,weil er eher stirbt .
Ganz anonym fände ich auch nicht schön,aber diese Stelle hier wäre für mich perfekt.
Da sind nämlich Steine,die wie selbstgefunden aussehen. Das eine Grab hatte ein kleines Kreuz.
Das alles so so gemütlich und kunterbunt aus.
DieW
3643 Beiträge
28.07.2022 11:29
Zitat von Lenchen83:

Am liebsten würde ich in meinem Heimatdorf beerdigt werden, wo ich meine Kindheit verbracht und aufgewachsen bin.
Das sind ca. 35 km von unserem jetzigen Wohnort entfernt...


Mein Heimatort wäre ausser Frage.
Hier geboren,hier beerdigt.
Aber wie dann?!
Palabras2
765 Beiträge
28.07.2022 11:33
Mein Mann und ich haben vereinbart, dass der eine des anderen Asche aufbewahrt und wir dann gemeinsam auf dem Meer verstreut werden.

Schriftlich haben wir darüber noch nichts festgehalten, irgendwie ist sterben ja trotzdem sehr weit für uns weg
DieW
3643 Beiträge
28.07.2022 11:34
Zitat von Palabras2:

Mein Mann und ich haben vereinbart, dass der eine des anderen Asche aufbewahrt und wir dann gemeinsam auf dem Meer verstreut werden.

Schriftlich haben wir darüber noch nichts festgehalten, irgendwie ist sterben ja trotzdem sehr weit für uns weg


Das geht in Deutschland nicht.
Palabras2
765 Beiträge
28.07.2022 11:35
Zitat von DieW:

Zitat von Palabras2:

Mein Mann und ich haben vereinbart, dass der eine des anderen Asche aufbewahrt und wir dann gemeinsam auf dem Meer verstreut werden.

Schriftlich haben wir darüber noch nichts festgehalten, irgendwie ist sterben ja trotzdem sehr weit für uns weg


Das geht in Deutschland nicht.


Das stimmt.
Aber in vielen anderen Ländern geht das.
HollyH
5522 Beiträge
28.07.2022 11:36
Meine Asche soll mal über's Meer verstreut werden. Ich bin ein Küstenkind und brauche das Meer wie die Luft zum Atmen, das passt einfach.

Mein Sohn weiß das, meine Eltern und Geschwister auch.
28.07.2022 11:48
Ich habe beschlossen, dass es einer Feuerbestattung wird und mein Mann hat auch seine Entscheidung festgelegt. Ich denke ,dass es heimatbezogen eine Beerdigung geben wird und in welcher Form soll die Familie entscheiden, was für ihr Wohlbefinden wichtig ist. Ich kann mit Anonym leben, aber auch damit, dass sie vllt eine Anlaufstelle möchten. Es soll aber niemals Streit um Pflege o.ä. geben. Das bekomme ich gerade oft genug mit und finde ich schrecklich.
AniMaxi
15862 Beiträge
28.07.2022 11:55
Ich habe festgelegt das ich ins urnengrab komme.
schoko_keks1234
3509 Beiträge
28.07.2022 12:42
Meiner Ansicht nach sind Beerdigungen und letzte Ruhestätte für die Lebenden, nicht für die Toten relevant.

Bei meinem Vater damals, hatten wir keine Idee, was er sich gewünscht hätte. Darüber wurde nie gesprochen, weil der Tod für ihn ein schlimmes Thema war. Meine Mutter entschied sich dann für eine Erdbestattung. Das Grab wurde tief ausgehoben, sodass sie dann später auch dazu konnte.
Wir hatten uns gegen einen Pfarrer entschieden, denn meine Eltern waren beide aus der Kirche ausgetreten. Die Trauerrede hielt damals sein bester Freund aus Studienzeiten und es sagten auch ehemalige Kollegen ein paar Worte. Es wurde kein Gebet gesprochen, sondern das " Gedicht " " Alles hat seine Zeit"
Zum Grab geleitet, wurde er zu " dark side of the moon von pink floyd" seine lieblingsband.
Am Grab zitterte sein bester Freund das Zitat von Brecht " ich brauche keinen Grabstein, doch wenn ihr einen für mich braucht, soll darauf stehen: er hat Vorschläge gemacht und wir haben sie angenommen ". Mein Vater hat Brecht sehr gemocht und es war passend so.
Trotz, dass wir keine Aussage von ihm hatten, haben wir die Beerdigung so gestaltet, wie sie zu ihm gepasst hat.

Meine Mutter folgte ihm 2 Jahre später.
Da war es an meiner Schwester und mir, die Beerdigung zu planen. Die Rahmenbedingungen standen. Eine Erdbestattung im gemeinsamen Grab.
Der Studienfreund meines Vaters hielt auch hier die Trauerrede.
Ihre Chorgruppe sang etwas, Ihre Trommelgruppe performte auch ein Stück. Statt einem Gebet,wurde " Stufen von herrmann Hesse " gemeinsam gesprochen. Ihr ehemaliger Schulleiter ( sie war Lehrerin) sprach ein paar Worte.
Sie wurde zu Udo Lindenberg- hinterm Horizont zum Grab geleitet. Es war das gemeinsame Lied der beiden.

Auch hier, haben wir die Beerdigung so gestaltet, wie es ihr gefallen hätte und auch gepasst hat. Unkonventionell, aber sehr liebevoll.

Das Grab bekam einen großen Flußstein als Grabstein, die Umrandung ist ebenfalls aus natursteinen gefertigt. Wir hatten dafür extra Steine aus einem Fluss in Südfrankreich importieren lassen, an dem wir jeden Sommer verbracht haben.
Auf dem Grabstein der beiden, steht in Anlehnung an das Brecht Zitat " ihr habt Vorschläge gemacht und wir haben sie angenommen "

Weil du, TS vorhin meintest, Hauptsache deine Kinder streiten sich dann nicht:
Meine Schwester und ich könnten unterschiedlicher nicht sein, wir sind eigentlich nie einer Meinung. Aber in dieser Sache damals, haben wir ganz wunderbar zusammen gearbeitet und unsere Ideen haben sich toll ergänzt.
DieW
3643 Beiträge
28.07.2022 13:09
Zitat von schoko_keks1234:

Meiner Ansicht nach sind Beerdigungen und letzte Ruhestätte für die Lebenden, nicht für die Toten relevant.

Bei meinem Vater damals, hatten wir keine Idee, was er sich gewünscht hätte. Darüber wurde nie gesprochen, weil der Tod für ihn ein schlimmes Thema war. Meine Mutter entschied sich dann für eine Erdbestattung. Das Grab wurde tief ausgehoben, sodass sie dann später auch dazu konnte.
Wir hatten uns gegen einen Pfarrer entschieden, denn meine Eltern waren beide aus der Kirche ausgetreten. Die Trauerrede hielt damals sein bester Freund aus Studienzeiten und es sagten auch ehemalige Kollegen ein paar Worte. Es wurde kein Gebet gesprochen, sondern das " Gedicht " " Alles hat seine Zeit"
Zum Grab geleitet, wurde er zu " dark side of the moon von pink floyd" seine lieblingsband.
Am Grab zitterte sein bester Freund das Zitat von Brecht " ich brauche keinen Grabstein, doch wenn ihr einen für mich braucht, soll darauf stehen: er hat Vorschläge gemacht und wir haben sie angenommen ". Mein Vater hat Brecht sehr gemocht und es war passend so.
Trotz, dass wir keine Aussage von ihm hatten, haben wir die Beerdigung so gestaltet, wie sie zu ihm gepasst hat.

Meine Mutter folgte ihm 2 Jahre später.
Da war es an meiner Schwester und mir, die Beerdigung zu planen. Die Rahmenbedingungen standen. Eine Erdbestattung im gemeinsamen Grab.
Der Studienfreund meines Vaters hielt auch hier die Trauerrede.
Ihre Chorgruppe sang etwas, Ihre Trommelgruppe performte auch ein Stück. Statt einem Gebet,wurde " Stufen von herrmann Hesse " gemeinsam gesprochen. Ihr ehemaliger Schulleiter ( sie war Lehrerin) sprach ein paar Worte.
Sie wurde zu Udo Lindenberg- hinterm Horizont zum Grab geleitet. Es war das gemeinsame Lied der beiden.

Auch hier, haben wir die Beerdigung so gestaltet, wie es ihr gefallen hätte und auch gepasst hat. Unkonventionell, aber sehr liebevoll.

Das Grab bekam einen großen Flußstein als Grabstein, die Umrandung ist ebenfalls aus natursteinen gefertigt. Wir hatten dafür extra Steine aus einem Fluss in Südfrankreich importieren lassen, an dem wir jeden Sommer verbracht haben.
Auf dem Grabstein der beiden, steht in Anlehnung an das Brecht Zitat " ihr habt Vorschläge gemacht und wir haben sie angenommen "

Weil du, TS vorhin meintest, Hauptsache deine Kinder streiten sich dann nicht:
Meine Schwester und ich könnten unterschiedlicher nicht sein, wir sind eigentlich nie einer Meinung. Aber in dieser Sache damals, haben wir ganz wunderbar zusammen gearbeitet und unsere Ideen haben sich toll ergänzt.


Danke für Deinen sehr schönen Text.

Ja ,mir ist wichtig,dass meine Kinder sich nicht das Streiten bekommen.
Und schon gar nicht,wenn es um meine Beerdigung geht.
Die Zeremonie ansich steht schon seit Jahren(Musik,Redner etc.).
Der Rest ist offen,weil ich den Kindern die Möglichkeit geben will,es so einfach bzw.so zu machen,wie sie eseinfachsten hätten
Aber je mehr ich darüber nachdenken,desto mehr möchte ich genau DORT liegen.

Mein Wunsch für die Trauerfeier-Terry Jacks mit Seasons in the Sun und die Onkelz mit Erinnerung.
Die letzten Worte soll meine Cousine sagen und auf jedem Platz ein Piccolo und/oder ein Luftballon.
Kein Schwarz und keine fremden Menschen
.Der günstige Sarg/Urne und alles kostengünstig.Meine Kinder sollen ihr Geld für Schönere Dinge ausgeben können.
Das Alles natürlich nur,,wenn meine Kinder das Okay geben.
Ganz klar aber mein Heimatort.
Kalotta
1162 Beiträge
28.07.2022 13:15
Mein Papa ist erst im März gestorben und wir haben einen Baum im Friedwald für ihn (und irgendwann auch meine Mama) gekauft.
Das war der Wunsch von ihm, aber nachdem ich selbst dort war/ wir die Trauerfeier gestaltet haben, kann ich mir das für mich auch sehr gut vorstellen. Es ist ein ganz schöner Ort und alles war unheimlich liebevoll gemacht.
Jarla
7529 Beiträge
28.07.2022 13:29
Meine Kinder werden ein großes Urnengrab bekommen, welches ich dann bunt und fröhlich gestalten möchte. Das haben wir auch schon so grob geplant.
Wenn ich mal sterbe möchte ich in den Wald. Ich liebe den Wald und möchte gerne eine Urne zum verwittern haben um mit der Erde wieder in Einklang zu sein. Klingt kitschig, aber das wäre mein Wunsch
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