Zitat von Prinzessin_Skadi:

Zitat von Alaska:

Ich weiß, ich steig sehr spät wieder in die Diskussion ein, wurde aber ein paar Seiten zuvor noch was gefragt. Will nur noch kurz drauf eingehen.

Ja, in gewisser Weise würde ich meinen Sohn dazu zwingen, denn ich als Mama möchte ihn auch noch gerne ansehen. Weder finde ich bei Mädchen raspelkurze Haare schön, noch bei Jungs eben die extrem langen Haare. Ist halt so.

Jani, ich nehms nicht böse. Aber unser Pflegekind war auch so ein Exemplar. Zur Not hilft Erpressung. Zumindest bei ihm. Und bei uns damals auch.
Ich würd nie erlauben, dass das Kind mehr Sturschädel hat, als ich selber.

Auf irgendwas wollte ich noch eingehen. Weiß nimmer...

Und was machst du, wenn es keine Sturheit ist, sondern wirklich Verzweiflung? Unser Sohn kann Berührungen nicht ertragen. Er unarmt uns auch nie, ließ sich schon immer ungern auf den Arm nehmen, und dreht durch, wenn jemand über seine Haare streichelt. Er ist überempfindlich auf Berührungs- und Schmerzreize. Für ihn fühlt sich Haare anfassen zum Schneiden wohl so an wie schmerzhaftes Haareziehen. Pony schneiden geht ohne Anfassen und wir toleriert, aber mehr nicht. Immer wenn ich ihn zwinge solche Berührungen auszuhalten (beim Arzt z.B.) ist er danach stundenlang durch den Wind. Bestechungen gehen ihm da am Hintern vorbei. Die pfeffert er mir um die Ohren. Gleiches bei Kleidung. Und ich wüsste nicht, warum ich meine ästhetischen Vorstellungen da so hoch bewerten sollte.
Dann läuft mein Kind halt den ganzen Sommer mit den drei gleichen T-Shirts rum (1 am Kind, 1 im Schrank, 1 in der Wäsche) und sie Haare sind ein bisschen lang und struppig. Den anderen Kindern ist das völlig egal. Einige andere Eltern lästern bestimmt, aber das juckt mich schon lange nicht mehr. Die halten mich eh für völlig verrückt und asozial.

Mh, aber das ist ja dann kein "normales" Verhalten eines "normalen" Kindes. Den Vergleich find ich vollkommen unpassend. Da würde ich auch anders reagieren, sofern mir der Psychologe auch bestätigt, dass mein Gefühl mich nicht täuscht und tatsächlich was nicht stimmt.

Ein normales Kind hat keine Angst vor Berührung. In der Regel sind Zornesanfälle schlichtweg dazu da Grenzen auszutesten.

Sorry und das letzte was ich möchte ist, dass mich mein Umfeld für asozial hält, weil mein Sohn während des Sommer die immergleichen T-Shirts anhat oder struppig aussieht. Ich finde, es gibt kaum was Schlimmeres, als derart negativ aufzufallen. Reicht, dass ich selber bei manchen Müttern die Nase rümpfen muss, weil man den Kindern in der Stadt schon von weitem ansieht, aus welcher Schicht sie kommen.

Und wer glaubt, dass bei einem normalen Kind ein Haarschnitt zu psychischen Problemen führt, ähm... was soll ich dazu antworten? Dann stimmt bei dem Kind aber allgemein was nicht. Wenn es durch Haare schneiden einen psychischen Knacks bekommt, was passiert dann erst mit ihm, wenn ein Kind mal sehr unfair auf ihn reagiert? Vor allem mit langen Haaren? (Wie im anderen Thread zieh ich mir das nicht an den Haaren herbei ( ) sondern aus Erfahrung aus meiner eigenen Kindheit).

Zitat von Manveri:

Zitat von Alaska:

Darauf wollte ich noch eingehen.

Zitat von Sonce:

Zitat von born-in-helsinki:

Und wie schauts aus wenn der junge partout keine kurzen haare haben will? Wird er dann gezwungen?
Und bei Mädchen die gerne raspelkurz haben wollen? Müssen sie dann weil sie Mädchen sind lange Haare haben?
Ich weiss ist provokant aber im Grunde isses doch so.

jap das dacht ich mir auch schon.... an ERSTER STELLE steht doch eben was sich das Kind wünscht.

Nein, an erster Stelle steht nicht, was sich das Kind wünscht. Nicht immer. Nicht in gewissen Situationen.
Wo zieht ihr eigentlich die Grenze, an der sich euer Kind einschränken muss und nach eurem Willen zu tanzen hat? Würd mich echt mal interessieren.

Haare sind mir pupsegal dsehaher nur dazu:
Mein Kind wird nur nach meinem "Willen zu tanzen" haben, wenn es um dessen körperliche Unversehrtheit geht und akute Gefahr besteht. Sonst nie. Und das ist auch gut so.

Ich würde niemals mein Kind schreiend und tobenden zum Haare schneiden zwingen. Das sind doch nur Haare. Die machen einen auch nicht zu einem besseren Menschen. Eine gesunde Psyche allerdings schon

seh ich auch so. Ich find haare absolut unwichtig. wenn er nicht will muss er nicht. Klar versuch ich ihn zu überzeugen. Gegen Bestechung sind meine Kinder Immun...aber je mehr man ihn damit "nevt" desto sturer wird er...

Kleidung darf er übrigens auch sleber wählen. Die anderen Kids im Kiga lästern nicht und er ist glücklich und ich hab weder zeit noch lust auf 30 min Wutanfall morgens um halb acht. davon abgesehen hat er wirklich geschmack und farbgefühl

Zitat von Jani85:

Zitat von Manveri:

Zitat von Alaska:

Darauf wollte ich noch eingehen.

Zitat von Sonce:

...

Nein, an erster Stelle steht nicht, was sich das Kind wünscht. Nicht immer. Nicht in gewissen Situationen.
Wo zieht ihr eigentlich die Grenze, an der sich euer Kind einschränken muss und nach eurem Willen zu tanzen hat? Würd mich echt mal interessieren.

Haare sind mir pupsegal dsehaher nur dazu:
Mein Kind wird nur nach meinem "Willen zu tanzen" haben, wenn es um dessen körperliche Unversehrtheit geht und akute Gefahr besteht. Sonst nie. Und das ist auch gut so.

Ich würde niemals mein Kind schreiend und tobenden zum Haare schneiden zwingen. Das sind doch nur Haare. Die machen einen auch nicht zu einem besseren Menschen. Eine gesunde Psyche allerdings schon

seh ich auch so. Ich find haare absolut unwichtig. wenn er nicht will muss er nicht. Klar versuch ich ihn zu überzeugen. Gegen Bestechung sind meine Kinder Immun...aber je mehr man ihn damit "nevt" desto sturer wird er...

Kleidung darf er übrigens auch sleber wählen. Die anderen Kids im Kiga lästern nicht und er ist glücklich und ich hab weder zeit noch lust auf 30 min Wutanfall morgens um halb acht. davon abgesehen hat er wirklich geschmack und farbgefühl

Ja hier wählt auch meistens er aus was er anzieht. Ausser wir gehen irgendwohin wo es dann doch ne bessere Hose sein muss.
Und ja, er trägt im Moment nur 3 verschiedene Paar Frozen-Socken Die im Kiga denken evtl auch ich hab nix anderes. Ist mir relativ schnuppe
Und ob andere Eltern mich fuer assi halten auch.
Ausserdem sieht man doch, das ich zb nicht assi bin, wie ich mich kleide.
Ich finde es echt Blödsinn so viel auf andere zu achten, und nur etwas zu machen/nicht zu machen, damit andere ja nicht sonstwas ueber mich oder meinen Sohn denken KÖNNTEN.
Ich finds schade das man da Wuensche der Kinder unterschlägt. Wenn zb ein Mädchen lieber eine Kurzhaarfrisur tragen möchte aber lange Haare haben muss weil Mama das lieber mag oder weil die Gesellschaft erwartet das Mädchen lange Haare haben muessen.
Ich hab das Gefuehl das es hier in FInnland wirklich VIEL lockerer in der Hinsicht zugeht als in D wenn ich das hier so lese

Mein Friseur hier, wo Jan bisher war, weigert sich übrigens, einem weinenden Kind die Haare zu schneiden. Dann lieber nochmal kommen, nochmal probieren. Sie sagen, die Erinnerung ist sehr schwer zu verwinden und die Kids heulen dann noch jahrelang, wenns zum Friseur geht. Deswegen hätten sie irgendwann beschlossen, sie schneiden nicht mehr, wenn sich gewehrt, geweint oder geschrieen wird. Möchten sie einfach nicht.

Alaska, wieso "musst" du denn die Nase rümpfen?
Sei mir nicht böse, aber ich bin froh, dass ich so jemanden nicht in meinem Umfeld habe, der über ein Kind die Nase rümpft, nur weil man einem Kind die "Schicht" ansieht.... bzw. überhaupt in schichten denkt

Wir reden hier vom Kindergarten ... Ich habe auch frühes mobbing durch... aber der ersten Klasse.... aber Schule ist immernoch ein ganz anderer Schnack als schule
und wir reden hier von Kindern, die Angst haben... nicht von bocken Und ja, meine Jungs sind groß im Bocken... aber der große ist auch sehr sensibel und hat eben auch einfach ANGST vor dem Friseur gehabt.... und der kleine hat beim letzten mal auch auch nicht gebockt, sondern wirklich geweint und sich auf meinen Arm geflüchtet....

Und nein, natürlich hinterlässt der Haarschnitt keine psychischen Schäden... das behauptet hier auch niemand. Hättest du mal richtig gelesen und würdest nicht pauschal davon ausgehen, dass der rest hier übertreibt wüsstest du, dass es hier darum geht, die Angst eines Kleinkindes zu ignorieren und zu übergehen von einer fremden person. Und ja, so etwas kann je nach Kind nach hinten los gehen...
Und sry, aber dieses Risiko stelle ich nicht über etwas derart unwichtiges wie einen Haarschnitt... wirklich nicht...

Wo bei mir das Selbstbestimmungsrecht aufhört? Wenns gefährlich wird oder dinge schaden nehmen können... Ganz einfach....
Ansonsten setze ich aufs lernen und verstehen... ich WILL gar nicht, dass mein Kind mir blind gehorcht. Was soll das bringen? Was soll er daraus lernen? Sich brav unterzuordnen, sich anzupassen und bloß nicht aufzuucken? Ja, der perfekte Arbeitnehmer später für die Tretmine... will ich nicht. Der große hat einige Eigenschaften, die man braucht, um irgendwo Verantwortung zu übernehmen... die bringen nur nix, wenn er nur lernt, zu funktionieren und nicht selbst zu denken.

Achja... wegen mobbing... sollte das tatsächlich aufgrund von Kleidung oder Haaren passieren... kann man nach dem ersten Hänseln immernoch reagieren... einmal hänseln macht traurig, ja... aber zu mobbing wird es erst, wenn es immer und immer wieder dazukommt.. sprich, würde er aufgezogen, weil er immer die gleichen t-shirts anziehen (völlig sinnfrei eigentlich, solange sie sauber sind ), kann man darüber reden und auch mal anderes anziehen... Oder aber ich stärke und bestätige mein kind, wenn es sich eben nicht anpassen will... was absolut legitim ist... mag ja nicht jeder ein Fähnchen im wind sein...
Das wird übrigens auch eins der ersten Dinge sein, die mein Sohn lernen wird: wenn jemand SO oberflächlich ist, dass er dich aufgrund deines Äußeren BE- und Verurteilt, ist die person es nicht wert, dass du dir einen Kopf machst...

Zitat von Viala:

Alaska, wieso "musst" du denn die Nase rümpfen?
Sei mir nicht böse, aber ich bin froh, dass ich so jemanden nicht in meinem Umfeld habe, der über ein Kind die Nase rümpft, nur weil man einem Kind die "Schicht" ansieht.... bzw. überhaupt in schichten denkt

Wir reden hier vom Kindergarten ... Ich habe auch frühes mobbing durch... aber der ersten Klasse.... aber Schule ist immernoch ein ganz anderer Schnack als schule
und wir reden hier von Kindern, die Angst haben... nicht von bocken Und ja, meine Jungs sind groß im Bocken... aber der große ist auch sehr sensibel und hat eben auch einfach ANGST vor dem Friseur gehabt.... und der kleine hat beim letzten mal auch auch nicht gebockt, sondern wirklich geweint und sich auf meinen Arm geflüchtet....

Und nein, natürlich hinterlässt der Haarschnitt keine psychischen Schäden... das behauptet hier auch niemand. Hättest du mal richtig gelesen und würdest nicht pauschal davon ausgehen, dass der rest hier übertreibt wüsstest du, dass es hier darum geht, die Angst eines Kleinkindes zu ignorieren und zu übergehen von einer fremden person. Und ja, so etwas kann je nach Kind nach hinten los gehen...
Und sry, aber dieses Risiko stelle ich nicht über etwas derart unwichtiges wie einen Haarschnitt... wirklich nicht...

Wo bei mir das Selbstbestimmungsrecht aufhört? Wenns gefährlich wird oder dinge schaden nehmen können... Ganz einfach....
Ansonsten setze ich aufs lernen und verstehen... ich WILL gar nicht, dass mein Kind mir blind gehorcht. Was soll das bringen? Was soll er daraus lernen? Sich brav unterzuordnen, sich anzupassen und bloß nicht aufzuucken? Ja, der perfekte Arbeitnehmer später für die Tretmine... will ich nicht. Der große hat einige Eigenschaften, die man braucht, um irgendwo Verantwortung zu übernehmen... die bringen nur nix, wenn er nur lernt, zu funktionieren und nicht selbst zu denken.

Achja... wegen mobbing... sollte das tatsächlich aufgrund von Kleidung oder Haaren passieren... kann man nach dem ersten Hänseln immernoch reagieren... einmal hänseln macht traurig, ja... aber zu mobbing wird es erst, wenn es immer und immer wieder dazukommt.. sprich, würde er aufgezogen, weil er immer die gleichen t-shirts anziehen (völlig sinnfrei eigentlich, solange sie sauber sind ), kann man darüber reden und auch mal anderes anziehen... Oder aber ich stärke und bestätige mein kind, wenn es sich eben nicht anpassen will... was absolut legitim ist... mag ja nicht jeder ein Fähnchen im wind sein...
Das wird übrigens auch eins der ersten Dinge sein, die mein Sohn lernen wird: wenn jemand SO oberflächlich ist, dass er dich aufgrund deines Äußeren BE- und Verurteilt, ist die person es nicht wert, dass du dir einen Kopf machst...

Ich mag dich ja.

Zitat von Alaska:

Zitat von Sonce:

Zitat von Alaska:

Darauf wollte ich noch eingehen.

Zitat von Sonce:

...

Nein, an erster Stelle steht nicht, was sich das Kind wünscht. Nicht immer. Nicht in gewissen Situationen.
Wo zieht ihr eigentlich die Grenze, an der sich euer Kind einschränken muss und nach eurem Willen zu tanzen hat? Würd mich echt mal interessieren.

Nicht immer und nicht in gewissen Situationen.... ja da geb ich dir recht.

Aber ich werde mich nicht vor meinem Kind aufbauen und gegen seinen Willen, sein Äußeres verändern.... und es damit evtl sogar "demütigen", weil es sich mit neuer Frisur vllt gar nicht mag.

Da sind wir dann aber auch gleich wieder bei der Klamottendiskussion. Mein Kind darf nämlich auch nicht rumlaufen, wie es möchte (es sei denn, sein Geschmack trifft auch seinen Geschmack).
Außerdem könnte man ja grad meinen, eine Kurzhaarfrisur fügt dem Kind psychische Schäden zu.
Sollte er als Teenie immer noch lange Haare haben wollen, dann bitte. Dann ist er auch reifer und kann sich bewusst machen, dass man Hänseleien ablocken kann und muss.
Wenn er als Teenie keine langen Haare mehr möchte, ist er mir vllt sehr dankbar, dass ich es ihm als Kind schon verboten hatte (genauso wie ich dankbar bin, das meine Mama mir damals nicht alles erlaubt hat, ich würd mich heute oft schämen... ).

Na komm, über die Haarlänge sind wir doch schon drüber hinaus. Es geht um die Denke dahinter - was " muss"? Muss der Willen des Kindes gebrochen werden, weil die Mama will, dass es in gesellschaftlicher Ansicht ordentliche aussieht? Und ja, es ist Willen brechen, einem Kind gegen seinen Willen die Haare zu schneiden.

Zweiteres: Das kann mein Kind schon eher. Die Eule ist nämlich schon jetzt sehr selbstbewusst und kann sich sogar im Kindergarten als deutlich jüngste und kleinste durchsetzen, weil sie seit jeher respektiert und angehört wird. Wenn ich sie morgens für den Kindergarten anziehe und sie sucht sich eine lila Hose und einen grünen Pulli aus, versuche ich zwar, sie vom weißen Pulli zu überzeugen - klappt das nicht, geht sie halt in lila-grün. Nicht, weil ich keine Lust auf Drama hab, sondern weil es für sie in diesem Moment eben unglaublich wichtig ist, die lila Lieblingshose zu tragen und gleichzeitig den grünen Pulli. Sie sagt aktuell ganz oft: "Eule macht das, Eule kann das alleine, Eule ist groß!", das zeigt doch nur, wie wichtig es ihr ist, als kleiner Mensch respektiert und nicht übergangen zu werden, nur weil Mama meint, sie habe mehr Durchblick.

Und wenn er als Teenie keine langen Haare mehr will, schneidet er sie halt ab. Und ist eine Erfahrung reicher.

Wir haben hier auch so abgefahrene Farkombis Rosa Socken (jaaaa auch als Junge da es von Frozen meist nur alles in Rosa gibt ), rote Hose und Lila Pulli. Ein Traum

Ich kann berichten, dass es einem Kind sehr wohl schadet, wenn die Eltern ihm immer den eigenen Geschmack aufzwingen. Mein Therapeut kann das auch.
Meine Eltern denken wie du, Alaska. Nein, noch deutlich krasser. Immer dieses "Was werden bloß die anderen denken?". Lieblingssatz meiner Mutter: "Das hat man jetzt so!" Ich habe mit 13 erbitterte Kämpfe ausgefochten, endlich mal selbst meine Kleidung auswählen zu dürfen. Über meine Haare konnte ich erst frei entscheiden, da hatte ich schon Sex. Mehrmals habe ich den Schulbus verpasst als Jugendliche, weil meine Mutter früher aufgewacht ist und mich gezwungen hat mich umzuziehen aus Gründen wie "Um Himmels Willen, man kann doch nicht orange zu blau tragen!"
Und weißt du was? Heute trage ich orange zu blau.Und ich probiere mit viel Freude die buntesten Sachen aus. Ich kämpfe dabei explizit darum, dass mir endlich mal wurscht sein kann, was andere von mir denken. Unterstützt von einem Therapeuten, der mir hilft, die Komplexe loszuwerden, die mir anerzogen wurden.

Bei meiner Tochter gibt es dennoch klare Grenzen:
- Haarfarbe macht auf Dauer die Haare kaputt, daher ein klares Nein dazu. Genauso verfahre ich mit Make Up und Nagellack.
- Ohrringe darf sie auch erst haben, wenn ihr bewusst ist, dass sie willentlich Löcher durch ihren Körper macht.
- Rastas gibt es nicht, solange sie in Kindergarten oder Schule geht, weil man die bei Läusebefall abrasieren muss.

Wenn es bei solchen Themen ein Nein gibt, dann mit Begründung. Sind unsere Anschauungen zu unterschiedlich, wird ein Kompromiss gefunden. Z.B. wollte sie im Sommer unbedingt kurze Haare. Wochenlang lag sie mir damit in den Ohren. Dann haben wir uns beraten lassen, Bilder angeschaut und letztendlich auf einen kinnlangen Bob geeinigt. Ich hätte fast geheult, als die lange erkämpften langen Haare auf den Boden fielen, aber sie fand es klasse.
Jetzt möchte sie sie selbst wieder lang wachsen lassen.

ich wurde schon häufig wegen der langen Haare meiner beiden Jungs angesprochen und gefragt wann den bei den beiden mal wieder ein Friseurbesuch anstehen wird. Besonders meine Eltern fragen ständig danach.
Der Grosse ist jetzt in der 2. Klasse und der kleine wird nächstes Jahr eingeschult. Bei beiden wachsen die Haare schon bis zur Rückenmitte

Letzte Wochen haben wir uns darüber unterhalten ob es ihnen gefallen würde einen flotten Jungenschnitt zuzulegen. Aber beiden wollen Ihre langen Haare behalten. Beiden wollen ihre Haare bis zu den Hüften. Aber ich füchte das sieht dann doch etwas ungepflegt aus. Wir schauen mal und lassen vorerst mal die Haare einfach weiterwachsen

Alaska wenn es zu deinen größten Sorgen gehört, wie andere über dich denken, scheinst du aber ein gewaltiges Selbstwertproblem zu haben und leider vermittelst du das auch deinen Kindern, indem du ihnen beibringst, dass sie sich am besten allen anderen anpassen und immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen um bloß nicht anzuecken.

Ich mag lange Haare bei Jungs überhaupt nicht und würde die Haare meines Sohnes wohl recht kurz halten, wenn ich denn einen hätte.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem er selbst gerne lange Haare hätte.

Zitat von Alaska:

Zitat von Prinzessin_Skadi:

Zitat von Alaska:

Ich weiß, ich steig sehr spät wieder in die Diskussion ein, wurde aber ein paar Seiten zuvor noch was gefragt. Will nur noch kurz drauf eingehen.

Ja, in gewisser Weise würde ich meinen Sohn dazu zwingen, denn ich als Mama möchte ihn auch noch gerne ansehen. Weder finde ich bei Mädchen raspelkurze Haare schön, noch bei Jungs eben die extrem langen Haare. Ist halt so.

Jani, ich nehms nicht böse. Aber unser Pflegekind war auch so ein Exemplar. Zur Not hilft Erpressung. Zumindest bei ihm. Und bei uns damals auch.
Ich würd nie erlauben, dass das Kind mehr Sturschädel hat, als ich selber.

Auf irgendwas wollte ich noch eingehen. Weiß nimmer...

Und was machst du, wenn es keine Sturheit ist, sondern wirklich Verzweiflung? Unser Sohn kann Berührungen nicht ertragen. Er unarmt uns auch nie, ließ sich schon immer ungern auf den Arm nehmen, und dreht durch, wenn jemand über seine Haare streichelt. Er ist überempfindlich auf Berührungs- und Schmerzreize. Für ihn fühlt sich Haare anfassen zum Schneiden wohl so an wie schmerzhaftes Haareziehen. Pony schneiden geht ohne Anfassen und wir toleriert, aber mehr nicht. Immer wenn ich ihn zwinge solche Berührungen auszuhalten (beim Arzt z.B.) ist er danach stundenlang durch den Wind. Bestechungen gehen ihm da am Hintern vorbei. Die pfeffert er mir um die Ohren. Gleiches bei Kleidung. Und ich wüsste nicht, warum ich meine ästhetischen Vorstellungen da so hoch bewerten sollte.
Dann läuft mein Kind halt den ganzen Sommer mit den drei gleichen T-Shirts rum (1 am Kind, 1 im Schrank, 1 in der Wäsche) und sie Haare sind ein bisschen lang und struppig. Den anderen Kindern ist das völlig egal. Einige andere Eltern lästern bestimmt, aber das juckt mich schon lange nicht mehr. Die halten mich eh für völlig verrückt und asozial.

Mh, aber das ist ja dann kein "normales" Verhalten eines "normalen" Kindes. Den Vergleich find ich vollkommen unpassend. Da würde ich auch anders reagieren, sofern mir der Psychologe auch bestätigt, dass mein Gefühl mich nicht täuscht und tatsächlich was nicht stimmt.

Ein normales Kind hat keine Angst vor Berührung. In der Regel sind Zornesanfälle schlichtweg dazu da Grenzen auszutesten.

Sorry und das letzte was ich möchte ist, dass mich mein Umfeld für asozial hält, weil mein Sohn während des Sommer die immergleichen T-Shirts anhat oder struppig aussieht. Ich finde, es gibt kaum was Schlimmeres, als derart negativ aufzufallen. Reicht, dass ich selber bei manchen Müttern die Nase rümpfen muss, weil man den Kindern in der Stadt schon von weitem ansieht, aus welcher Schicht sie kommen.

Zunächst mal finde ich mein Kind ziemlich "normal". Normalität ist doch ein sehr weites Spektrum und ich finde es ziemlich verwegen auf Grund von den paar 100 Menschen, die man so kennt, einen Normalitätsbegriff definieren zu wollen. Außerdem wüsste ich nicht, warum ich mit einem schmerzempfindlichen Kind zum Psychologen sollte.

Zum Rest: joa, dann rümpf ruhig deine Nase. Verbieten kann ich es weder dir noch den Frauen hie. Meine Mutter war auch so und ich musste immer so aussehen und mich benehmen, wie sie es als richtig und ordentlich definiert hat. Kein Kurzhaarschnitt für Mädchen, z.B. Vielleicht ist es mir deswegen so egal, was Andere denken und erst Recht meine Mutter.

Die Einschätzung Fremder hängt ja auch immer vom Kontext ab. Wenn ich auf dem Spielplatz bin mit meinen drei Jüngsten und dann die Namen meiner Pflegekinder rufe (die wohl gerne mal in bildungsferne Schichten eingeordnet werden) und dort zwei (spielplatz-)dreckige und etwas zauselige Kinder angehüpft kommen, geht bestimmt direkt die negative Schublade auf: Harz4, haufenweise Kinder, Assi-Namen, keine Förderung der Kinder, bla bla bla.
Gleiches Kind, gleiche Kleidung (nur ohne Spielplatzdreck) und gleiche Namen bei Landeswettbewerb Jugend musiziert, während mein Ältester oben auf der Bühne ordentlich in Hemd und Co. auf dem Klavier klimpert. Was denken die Leute da? Nichts mit assi, sondern dann erziehen wir alternativ, frei, öko (weil erkannt wird, dass das T-Shirt selbst genäht ist ) und berücksichtigen die Wünsche der Kinder. Plötzlich sind die Namen unserer Pflegekinder auch nicht mehr Unterschicht, sondern kreativ.

Mit beiden Einschätzungen liegt man mehr oder weniger weit daneben.

Zitat von Viala:

Alaska, wieso "musst" du denn die Nase rümpfen?
Sei mir nicht böse, aber ich bin froh, dass ich so jemanden nicht in meinem Umfeld habe, der über ein Kind die Nase rümpft, nur weil man einem Kind die "Schicht" ansieht.... bzw. überhaupt in schichten denkt

Wir reden hier vom Kindergarten ... Ich habe auch frühes mobbing durch... aber der ersten Klasse.... aber Schule ist immernoch ein ganz anderer Schnack als schule
und wir reden hier von Kindern, die Angst haben... nicht von bocken Und ja, meine Jungs sind groß im Bocken... aber der große ist auch sehr sensibel und hat eben auch einfach ANGST vor dem Friseur gehabt.... und der kleine hat beim letzten mal auch auch nicht gebockt, sondern wirklich geweint und sich auf meinen Arm geflüchtet....

Und nein, natürlich hinterlässt der Haarschnitt keine psychischen Schäden... das behauptet hier auch niemand. Hättest du mal richtig gelesen und würdest nicht pauschal davon ausgehen, dass der rest hier übertreibt wüsstest du, dass es hier darum geht, die Angst eines Kleinkindes zu ignorieren und zu übergehen von einer fremden person. Und ja, so etwas kann je nach Kind nach hinten los gehen...
Und sry, aber dieses Risiko stelle ich nicht über etwas derart unwichtiges wie einen Haarschnitt... wirklich nicht...

Wo bei mir das Selbstbestimmungsrecht aufhört? Wenns gefährlich wird oder dinge schaden nehmen können... Ganz einfach....
Ansonsten setze ich aufs lernen und verstehen... ich WILL gar nicht, dass mein Kind mir blind gehorcht. Was soll das bringen? Was soll er daraus lernen? Sich brav unterzuordnen, sich anzupassen und bloß nicht aufzuucken? Ja, der perfekte Arbeitnehmer später für die Tretmine... will ich nicht. Der große hat einige Eigenschaften, die man braucht, um irgendwo Verantwortung zu übernehmen... die bringen nur nix, wenn er nur lernt, zu funktionieren und nicht selbst zu denken.

Achja... wegen mobbing... sollte das tatsächlich aufgrund von Kleidung oder Haaren passieren... kann man nach dem ersten Hänseln immernoch reagieren... einmal hänseln macht traurig, ja... aber zu mobbing wird es erst, wenn es immer und immer wieder dazukommt.. sprich, würde er aufgezogen, weil er immer die gleichen t-shirts anziehen (völlig sinnfrei eigentlich, solange sie sauber sind ), kann man darüber reden und auch mal anderes anziehen... Oder aber ich stärke und bestätige mein kind, wenn es sich eben nicht anpassen will... was absolut legitim ist... mag ja nicht jeder ein Fähnchen im wind sein...
Das wird übrigens auch eins der ersten Dinge sein, die mein Sohn lernen wird: wenn jemand SO oberflächlich ist, dass er dich aufgrund deines Äußeren BE- und Verurteilt, ist die person es nicht wert, dass du dir einen Kopf machst...

Unterschreib ich Wort für Wort

Zitat von Prinzessin_Skadi:

Zitat von Alaska:

Zitat von Prinzessin_Skadi:

Zitat von Alaska:

Ich weiß, ich steig sehr spät wieder in die Diskussion ein, wurde aber ein paar Seiten zuvor noch was gefragt. Will nur noch kurz drauf eingehen.

Ja, in gewisser Weise würde ich meinen Sohn dazu zwingen, denn ich als Mama möchte ihn auch noch gerne ansehen. Weder finde ich bei Mädchen raspelkurze Haare schön, noch bei Jungs eben die extrem langen Haare. Ist halt so.

Jani, ich nehms nicht böse. Aber unser Pflegekind war auch so ein Exemplar. Zur Not hilft Erpressung. Zumindest bei ihm. Und bei uns damals auch.
Ich würd nie erlauben, dass das Kind mehr Sturschädel hat, als ich selber.

Auf irgendwas wollte ich noch eingehen. Weiß nimmer...

Und was machst du, wenn es keine Sturheit ist, sondern wirklich Verzweiflung? Unser Sohn kann Berührungen nicht ertragen. Er unarmt uns auch nie, ließ sich schon immer ungern auf den Arm nehmen, und dreht durch, wenn jemand über seine Haare streichelt. Er ist überempfindlich auf Berührungs- und Schmerzreize. Für ihn fühlt sich Haare anfassen zum Schneiden wohl so an wie schmerzhaftes Haareziehen. Pony schneiden geht ohne Anfassen und wir toleriert, aber mehr nicht. Immer wenn ich ihn zwinge solche Berührungen auszuhalten (beim Arzt z.B.) ist er danach stundenlang durch den Wind. Bestechungen gehen ihm da am Hintern vorbei. Die pfeffert er mir um die Ohren. Gleiches bei Kleidung. Und ich wüsste nicht, warum ich meine ästhetischen Vorstellungen da so hoch bewerten sollte.
Dann läuft mein Kind halt den ganzen Sommer mit den drei gleichen T-Shirts rum (1 am Kind, 1 im Schrank, 1 in der Wäsche) und sie Haare sind ein bisschen lang und struppig. Den anderen Kindern ist das völlig egal. Einige andere Eltern lästern bestimmt, aber das juckt mich schon lange nicht mehr. Die halten mich eh für völlig verrückt und asozial.

Mh, aber das ist ja dann kein "normales" Verhalten eines "normalen" Kindes. Den Vergleich find ich vollkommen unpassend. Da würde ich auch anders reagieren, sofern mir der Psychologe auch bestätigt, dass mein Gefühl mich nicht täuscht und tatsächlich was nicht stimmt.

Ein normales Kind hat keine Angst vor Berührung. In der Regel sind Zornesanfälle schlichtweg dazu da Grenzen auszutesten.

Sorry und das letzte was ich möchte ist, dass mich mein Umfeld für asozial hält, weil mein Sohn während des Sommer die immergleichen T-Shirts anhat oder struppig aussieht. Ich finde, es gibt kaum was Schlimmeres, als derart negativ aufzufallen. Reicht, dass ich selber bei manchen Müttern die Nase rümpfen muss, weil man den Kindern in der Stadt schon von weitem ansieht, aus welcher Schicht sie kommen.

Zunächst mal finde ich mein Kind ziemlich "normal". Normalität ist doch ein sehr weites Spektrum und ich finde es ziemlich verwegen auf Grund von den paar 100 Menschen, die man so kennt, einen Normalitätsbegriff definieren zu wollen. Außerdem wüsste ich nicht, warum ich mit einem schmerzempfindlichen Kind zum Psychologen sollte.

Zum Rest: joa, dann rümpf ruhig deine Nase. Verbieten kann ich es weder dir noch den Frauen hie. Meine Mutter war auch so und ich musste immer so aussehen und mich benehmen, wie sie es als richtig und ordentlich definiert hat. Kein Kurzhaarschnitt für Mädchen, z.B. Vielleicht ist es mir deswegen so egal, was Andere denken und erst Recht meine Mutter.

Die Einschätzung Fremder hängt ja auch immer vom Kontext ab. Wenn ich auf dem Spielplatz bin mit meinen drei Jüngsten und dann die Namen meiner Pflegekinder rufe (die wohl gerne mal in bildungsferne Schichten eingeordnet werden) und dort zwei (spielplatz-)dreckige und etwas zauselige Kinder angehüpft kommen, geht bestimmt direkt die negative Schublade auf: Harz4, haufenweise Kinder, Assi-Namen, keine Förderung der Kinder, bla bla bla.
Gleiches Kind, gleiche Kleidung (nur ohne Spielplatzdreck) und gleiche Namen bei Landeswettbewerb Jugend musiziert, während mein Ältester oben auf der Bühne ordentlich in Hemd und Co. auf dem Klavier klimpert. Was denken die Leute da? Nichts mit assi, sondern dann erziehen wir alternativ, frei, öko (weil erkannt wird, dass das T-Shirt selbst genäht ist ) und berücksichtigen die Wünsche der Kinder. Plötzlich sind die Namen unserer Pflegekinder auch nicht mehr Unterschicht, sondern kreativ.

Mit beiden Einschätzungen liegt man mehr oder weniger weit daneben.

Skadi ich mag dich immer mehr

Wir werden auch oft komisch angeschaut und sind so assi, dass das Jugendamt mir Tageskinder anvertraut.

Jung, 3 Kinder, die Große zieht sich selbstständig an, wodurch sie teilweise wie ein Clown aussieht. Dadurch hat sie aber jetzt schon ein gutes Gefühl für die Farben etc. entwickelt und sie will oft, dass alles, was sie an hat in der gleichen Farbe ist.

Meine Große hat im Sommer von meinem Neffen ne Strähne abgeschnitten bekommen und, wenn sie kein Haarband an hat, sieht sie auch schnell aus wie eine Vogelscheuche, aber bald passen sie wieder in den Zopf.

Dazu ein körperlich schwerbehinderter Mann, der meist eine Jogginghose an hat, damit er nicht umständlich einhändig die Hose auf machen muss...

Aber deshalb sind wir lange noch nicht assi.