Mütter- und Schwangerenforum

Weihnachtspaket für behinderte Kinder im Heim

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Marf
28584 Beiträge
09.11.2017 06:38
Anstatt Geschenke buche einen Weihnachtsmann,wäre das eine Idee?
DieOhneNamen
29162 Beiträge
09.11.2017 13:48
Zitat von Marf:

Anstatt Geschenke buche einen Weihnachtsmann,wäre das eine Idee?


Das würde ich auch erst mit der Schwester besprechen, sowas kann Angstzustände bis Psychosen auslösen, je nach Art der Behinderungen.

Lg
Christen
25087 Beiträge
09.11.2017 14:09
Ich weiß, dass die sich in den Heimen bestimmt viel Mühe geben mit den Kids und dass sie sich bestimmt heimisch fühlen. Aber mir bricht es gerade doch irgendwie das Herz. Der Gedanke, dass Eltern nicht mal an den Weihnachtsfeiertagen ihre behinderten Kinder dabei haben wollen....
cooky
12565 Beiträge
09.11.2017 14:09
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich habe auch vier Jahre im Heim gearbeitet. Nicht mit behinderten Kindern, aber mit sehr verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Da kam es auch vor, dass sie Weihnachten und Silvester im Heim blieben. Und es war aber nicht schlimm. Eigentlich ist alles, wie zu Hause auch. Man schmückt den Baum mit den Kids, man kocht sich was leckeres, schaut TV oder spielt zusammen, oder eben beides, dann ist Bescherung. Die Kinder haben Wunschzettel abgegeben, die größeren haben sich ihre Geschenke direkt ausgesucht. Jedes Kind hatte ein Geschenkebudget und kleine Geschenke haben wir auch gemacht.
Es ist nicht traurig oder schade für die Kinder. Im Grunde geniessen sie es dann auch, eben von der Erzieherin/ dem Erzieher verwöhnt zu werden an diesem Tag. Und das tut man auch. Man will es ja auch schön haben.
Mit allem anderem kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen. Frag lieber nach und sei nicht enttäuscht, wenn es gar nicht gewünscht ist.

LG Zaubi


Der erste Weihnachtstag Dienst ist eigentlich immer der beste Dienst bei meinem Freund. Der Großteil ist weg, die bestellen essen und er bringt seine Playstation mit
Keine Verpflichtungen, keine Ämter wie Putzen o.ä. die Jungs genießen das.
Aja99
3996 Beiträge
09.11.2017 14:12
Ich muss ehrlich sagen das ich das als Mutter nicht gut finden würde und dieses auch nicht wollen würde .
Je weil die Kinder / Jungen Erwachsenen denn Abend alleine in ihrem zu Hause feiern, heißt das ja nicht das an dem Tag oder am nächsten keiner kommt oder das Kind mit nach Hause nimmt .
Und bitte nicht immer von Desinteresse ausgehen eventuell sind besagt Eltern mal eingeladen und genießen diesen Tag für sich ganz egoistisch nach eventuell 18-25 Jahre der 24 Stunden Sorge und Plfege so wie Beaufsichtigen ihres Kindes.

* Natürlich gibt es auch die Eltern ohne Interesse
Marf
28584 Beiträge
09.11.2017 20:30
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Marf:

Anstatt Geschenke buche einen Weihnachtsmann,wäre das eine Idee?


Das würde ich auch erst mit der Schwester besprechen, sowas kann Angstzustände bis Psychosen auslösen, je nach Art der Behinderungen.

Lg

Das setzte ich voraus, das die TS dies macht.
09.11.2017 21:10
Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber
10.11.2017 00:26
Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Als Außenstehende sollte man nicht voreilig urteilen. Auch, wenn sich insgesamt ein Bild von treulosen, herzlosen Eltern abzeichnet, die ihre armen behinderten Kinder selbst an Weihnachten verstoßen: Es ist sehr sehr schwer, sich ein wirklich objektives Bild der Beweggründe in allen Einzelfällen zu machen. “Die meisten wollen ihre Kinder einfach nicht dabei haben“ ist da leider gefährlich schnell gesagt
10.11.2017 01:35
Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber


Sagt das deine Schwester? Oder reimst du dir das wieder zusammen?
Das macht bei all deinem Vorhaben einen echt bitteren Beigeschmack.

Unsere Katechetin hat ein behindertes Kind (geistig und körperlich). Solange es noch klein war, war das zu Hause zu leisten. Aber kurz nach Schulalter ging das einfach nicht mehr. Das war der Moment, wo sie das Mädchen in einem entsprechenden Heim unterbrachte. Und siehe da: Die ständig wiederkehrende Regelmäßigkeit der Abläufe beruhigten das Kind enorm. JEDER Besuch zu Hause bringt sie völlig durcheinander. Am schlimmsten an Fest- und Feiertagen. Sie bleibt Heilig Abend und die Feiertage auch im Heim, weil zu Hause viel zu viel anders ist und das Kind leiden würde. Da es auch noch zwei jüngere Geschwister gibt, die ja auch ein Recht auf ein Weihnachtsfest und Besuch haben, ist es in dieser Zeit nicht möglich das über Jahre erarbeitete System der Besuche aufrechtzuerhalten. Deswegen ist es für das Mädchen viel besser, wenn Weihnachten selbst in gewohnter Umgebung bleibt mit gewohnten Ablauf und geschulten Personal. Wenn der Trubel rum ist, dann fährt es nach Hause und es gibt ein gesondertes Fest für sie.
ARM ist sie deswegen nicht dran. Im Heim über Weihnachten aber dennoch. Erweiter mal deinen Horizont und ziehe ein paar andere Möglichkeiten in Betracht, als das Märchen der armen kleinen Kinder, die im Heim leben müssen.

Unsere Jungs sind damals übrigens sehr gern und viel lieber bei uns geblieben. Im Heim gab es regelmäßige Mahlzeiten, keine Schläge, garantiert ein Geschenk und sie wurden halt verwöhnt. In den meisten Fällen war das die bessere Option, als das zerrüttete Elternhaus, wo sie oft nicht hin wollten. Das traf natürlich nicht auf alle zu, aber ein paar blieben immer und sie liebten die Zeit, wo sie so wenige waren und man mehr Zeit für sie hatte. Ich als Erzieher übrigens auch.
10.11.2017 06:07
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber


Sagt das deine Schwester? Oder reimst du dir das wieder zusammen?
Das macht bei all deinem Vorhaben einen echt bitteren Beigeschmack.

Unsere Katechetin hat ein behindertes Kind (geistig und körperlich). Solange es noch klein war, war das zu Hause zu leisten. Aber kurz nach Schulalter ging das einfach nicht mehr. Das war der Moment, wo sie das Mädchen in einem entsprechenden Heim unterbrachte. Und siehe da: Die ständig wiederkehrende Regelmäßigkeit der Abläufe beruhigten das Kind enorm. JEDER Besuch zu Hause bringt sie völlig durcheinander. Am schlimmsten an Fest- und Feiertagen. Sie bleibt Heilig Abend und die Feiertage auch im Heim, weil zu Hause viel zu viel anders ist und das Kind leiden würde. Da es auch noch zwei jüngere Geschwister gibt, die ja auch ein Recht auf ein Weihnachtsfest und Besuch haben, ist es in dieser Zeit nicht möglich das über Jahre erarbeitete System der Besuche aufrechtzuerhalten. Deswegen ist es für das Mädchen viel besser, wenn Weihnachten selbst in gewohnter Umgebung bleibt mit gewohnten Ablauf und geschulten Personal. Wenn der Trubel rum ist, dann fährt es nach Hause und es gibt ein gesondertes Fest für sie.
ARM ist sie deswegen nicht dran. Im Heim über Weihnachten aber dennoch. Erweiter mal deinen Horizont und ziehe ein paar andere Möglichkeiten in Betracht, als das Märchen der armen kleinen Kinder, die im Heim leben müssen.

Unsere Jungs sind damals übrigens sehr gern und viel lieber bei uns geblieben. Im Heim gab es regelmäßige Mahlzeiten, keine Schläge, garantiert ein Geschenk und sie wurden halt verwöhnt. In den meisten Fällen war das die bessere Option, als das zerrüttete Elternhaus, wo sie oft nicht hin wollten. Das traf natürlich nicht auf alle zu, aber ein paar blieben immer und sie liebten die Zeit, wo sie so wenige waren und man mehr Zeit für sie hatte. Ich als Erzieher übrigens auch.


Das hat sie mir so gesagt und ich wollte damit auch keine Diskussion auslösen.

Trotzdem danke für die Meinungen
10.11.2017 06:14
Und ich wollte damit auch keine Eltern die ein behindertes Kind haben verurteilen. Wenn das so rüber gekommen ist entschuldige ich mich dafür
Aja99
3996 Beiträge
10.11.2017 06:29
Ja das kommt so rüber . Und egal aus welchen Gründen die Kinder im Heim sind oder eventuell auch selten besucht werden , hat niemand darüber zu urteilen warum dieses so ist ohne alle Fakten und Begebenheiten der Eltern zu kennen.Ich habe mittlerweile viele Eltern mit Behinderten Kind kennen gelernt durch meine Tochter , und einige sind einfach mit den Anforderungen des Kindes nicht mehr zurecht gekommen 24 Stunden Pflege nie Auszeit ect . Ich finde solche Aussagen sehr grenzwertig auch von deiner Schwester als Fachkraft. Und auch mir und meinem Mann ist Bewusst das unsere Tochter irgendwann mal Auszhien wird ( im Erwachsenenalter) .
Christen
25087 Beiträge
10.11.2017 06:36
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber


Sagt das deine Schwester? Oder reimst du dir das wieder zusammen?
Das macht bei all deinem Vorhaben einen echt bitteren Beigeschmack.

Unsere Katechetin hat ein behindertes Kind (geistig und körperlich). Solange es noch klein war, war das zu Hause zu leisten. Aber kurz nach Schulalter ging das einfach nicht mehr. Das war der Moment, wo sie das Mädchen in einem entsprechenden Heim unterbrachte. Und siehe da: Die ständig wiederkehrende Regelmäßigkeit der Abläufe beruhigten das Kind enorm. JEDER Besuch zu Hause bringt sie völlig durcheinander. Am schlimmsten an Fest- und Feiertagen. Sie bleibt Heilig Abend und die Feiertage auch im Heim, weil zu Hause viel zu viel anders ist und das Kind leiden würde. Da es auch noch zwei jüngere Geschwister gibt, die ja auch ein Recht auf ein Weihnachtsfest und Besuch haben, ist es in dieser Zeit nicht möglich das über Jahre erarbeitete System der Besuche aufrechtzuerhalten. Deswegen ist es für das Mädchen viel besser, wenn Weihnachten selbst in gewohnter Umgebung bleibt mit gewohnten Ablauf und geschulten Personal. Wenn der Trubel rum ist, dann fährt es nach Hause und es gibt ein gesondertes Fest für sie.
ARM ist sie deswegen nicht dran. Im Heim über Weihnachten aber dennoch. Erweiter mal deinen Horizont und ziehe ein paar andere Möglichkeiten in Betracht, als das Märchen der armen kleinen Kinder, die im Heim leben müssen.

Unsere Jungs sind damals übrigens sehr gern und viel lieber bei uns geblieben. Im Heim gab es regelmäßige Mahlzeiten, keine Schläge, garantiert ein Geschenk und sie wurden halt verwöhnt. In den meisten Fällen war das die bessere Option, als das zerrüttete Elternhaus, wo sie oft nicht hin wollten. Das traf natürlich nicht auf alle zu, aber ein paar blieben immer und sie liebten die Zeit, wo sie so wenige waren und man mehr Zeit für sie hatte. Ich als Erzieher übrigens auch.
aus diesem Blickwinkel habe ich das noch nicht betrachtet und diese Problematik nicht bedacht. Ich bin nur wieder direkt emotional auf das Thema angesprungen und habe es aus meinem Blickwinkel bewertet. Für mich persönlich wäre es halt undenkbar, Weihnachten ohne eines meiner Kinder zu feiern.... Wenn es allerdings für alle Beteiligten das Beste ist, würde ich es wohl auch so machen.
10.11.2017 17:01
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber


Sagt das deine Schwester? Oder reimst du dir das wieder zusammen?
Das macht bei all deinem Vorhaben einen echt bitteren Beigeschmack.

Unsere Katechetin hat ein behindertes Kind (geistig und körperlich). Solange es noch klein war, war das zu Hause zu leisten. Aber kurz nach Schulalter ging das einfach nicht mehr. Das war der Moment, wo sie das Mädchen in einem entsprechenden Heim unterbrachte. Und siehe da: Die ständig wiederkehrende Regelmäßigkeit der Abläufe beruhigten das Kind enorm. JEDER Besuch zu Hause bringt sie völlig durcheinander. Am schlimmsten an Fest- und Feiertagen. Sie bleibt Heilig Abend und die Feiertage auch im Heim, weil zu Hause viel zu viel anders ist und das Kind leiden würde. Da es auch noch zwei jüngere Geschwister gibt, die ja auch ein Recht auf ein Weihnachtsfest und Besuch haben, ist es in dieser Zeit nicht möglich das über Jahre erarbeitete System der Besuche aufrechtzuerhalten. Deswegen ist es für das Mädchen viel besser, wenn Weihnachten selbst in gewohnter Umgebung bleibt mit gewohnten Ablauf und geschulten Personal. Wenn der Trubel rum ist, dann fährt es nach Hause und es gibt ein gesondertes Fest für sie.
ARM ist sie deswegen nicht dran. Im Heim über Weihnachten aber dennoch. Erweiter mal deinen Horizont und ziehe ein paar andere Möglichkeiten in Betracht, als das Märchen der armen kleinen Kinder, die im Heim leben müssen.

Unsere Jungs sind damals übrigens sehr gern und viel lieber bei uns geblieben. Im Heim gab es regelmäßige Mahlzeiten, keine Schläge, garantiert ein Geschenk und sie wurden halt verwöhnt. In den meisten Fällen war das die bessere Option, als das zerrüttete Elternhaus, wo sie oft nicht hin wollten. Das traf natürlich nicht auf alle zu, aber ein paar blieben immer und sie liebten die Zeit, wo sie so wenige waren und man mehr Zeit für sie hatte. Ich als Erzieher übrigens auch.

Danke!

Liebe TS, darf ich mal fragen, wie lange schon und mit welcher Qualifikation deine Schwester in der Einrichtung arbeitet? Und was sagen die Eltern und die Wohnheimleitung dazu, dass du als Außenstehende die Kinder beschenken möchtest? Ist das abgesprochen und erwünscht? Werden gar keine Geschenke von den Betreuern organisiert? Und falls wirklich nicht: Hat deine Schwester schon mal darüber nachgedacht, das für die Zukunft anzuregen? Wäre auf jeden Fall nachhaltiger als ein Geschenk von dir...

Ich muss zugeben, dass mir persönlich (!) der Gedanke missfallen würde, dass ein völlig fremder Mensch mein Kind beschenkt. Noch dazu aus Mitleid, “damit er was zum auspacken hat“...das würde mich schon sehr treffen.

Tut mir leid, dass ich so forsch bin. Dass du dir Gedanken machst und gerade zur Weihnachtszeit andere beschenken möchtest, ist eine wunderbare Geste! ❤ Aber vielleicht suchst du dir ein anderes Projekt aus, von dem du weißt, dass Hilfe/Geschenke a) erwünscht und b) notwendig ist. Einfach so “auf gut Glück“ eine Wohneinrichtung dafür auszuwählen, halte ich für nicht ganz unproblematisch. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich das hier (wiederholt) anspreche.
Aja99
3996 Beiträge
10.11.2017 17:03
Zitat von Elsilein:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Jule090:

Vielen Dank für eure lieben Worte. Ich habe meine Schwester gefragt und sie hat sich gefreut und ich kann gerne ein Paket machen.

Leider sind die meisten Kinder an dem abend im Heim, weil die Eltern sie nicht haben möchten das ist so unfair den Kindern gegenüber


Sagt das deine Schwester? Oder reimst du dir das wieder zusammen?
Das macht bei all deinem Vorhaben einen echt bitteren Beigeschmack.

Unsere Katechetin hat ein behindertes Kind (geistig und körperlich). Solange es noch klein war, war das zu Hause zu leisten. Aber kurz nach Schulalter ging das einfach nicht mehr. Das war der Moment, wo sie das Mädchen in einem entsprechenden Heim unterbrachte. Und siehe da: Die ständig wiederkehrende Regelmäßigkeit der Abläufe beruhigten das Kind enorm. JEDER Besuch zu Hause bringt sie völlig durcheinander. Am schlimmsten an Fest- und Feiertagen. Sie bleibt Heilig Abend und die Feiertage auch im Heim, weil zu Hause viel zu viel anders ist und das Kind leiden würde. Da es auch noch zwei jüngere Geschwister gibt, die ja auch ein Recht auf ein Weihnachtsfest und Besuch haben, ist es in dieser Zeit nicht möglich das über Jahre erarbeitete System der Besuche aufrechtzuerhalten. Deswegen ist es für das Mädchen viel besser, wenn Weihnachten selbst in gewohnter Umgebung bleibt mit gewohnten Ablauf und geschulten Personal. Wenn der Trubel rum ist, dann fährt es nach Hause und es gibt ein gesondertes Fest für sie.
ARM ist sie deswegen nicht dran. Im Heim über Weihnachten aber dennoch. Erweiter mal deinen Horizont und ziehe ein paar andere Möglichkeiten in Betracht, als das Märchen der armen kleinen Kinder, die im Heim leben müssen.

Unsere Jungs sind damals übrigens sehr gern und viel lieber bei uns geblieben. Im Heim gab es regelmäßige Mahlzeiten, keine Schläge, garantiert ein Geschenk und sie wurden halt verwöhnt. In den meisten Fällen war das die bessere Option, als das zerrüttete Elternhaus, wo sie oft nicht hin wollten. Das traf natürlich nicht auf alle zu, aber ein paar blieben immer und sie liebten die Zeit, wo sie so wenige waren und man mehr Zeit für sie hatte. Ich als Erzieher übrigens auch.

Danke!

Liebe TS, darf ich mal fragen, wie lange schon und mit welcher Qualifikation deine Schwester in der Einrichtung arbeitet? Und was sagen die Eltern und die Wohnheimleitung dazu, dass du als Außenstehende die Kinder beschenken möchtest? Ist das abgesprochen und erwünscht? Werden gar keine Geschenke von den Betreuern organisiert? Und falls wirklich nicht: Hat deine Schwester schon mal darüber nachgedacht, das für die Zukunft anzuregen? Wäre auf jeden Fall nachhaltiger als ein Geschenk von dir...

Ich muss zugeben, dass mir persönlich (!) der Gedanke missfallen würde, dass ein völlig fremder Mensch mein Kind beschenkt. Noch dazu aus Mitleid, “damit er was zum auspacken hat“...das würde mich schon sehr treffen.

Tut mir leid, dass ich so forsch bin. Dass du dir Gedanken machst und gerade zur Weihnachtszeit andere beschenken möchtest, ist eine wunderbare Geste! ❤ Aber vielleicht suchst du dir ein anderes Projekt aus, von dem du weißt, dass Hilfe/Geschenke a) erwünscht und b) notwendig ist. Einfach so “auf gut Glück“ eine Wohneinrichtung dafür auszuwählen, halte ich für nicht ganz unproblematisch. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich das hier (wiederholt) anspreche.
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