Mütter- und Schwangerenforum

Weihnachtspaket für behinderte Kinder im Heim

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08.11.2017 20:01
Hallo ihr lieben,

meine Schwester arbeitet im Kinderheim für behinderte. Die einen mehr die anderen weniger beeinträchtigt. Sie erzählte mir heute das an Heiligabend so gut wie alle Kinder im Heim verbringen oder nur wenige Stunden Zuhause

Da kam mir die Idee eine Kiste zu packen mit Dingen worüber sich die Kinder und Erzieher freuen. Mir geht es dabei nicht unbedingt um den Inhalt sondern eher das sie was zum auspacken und freuen haben.

Ich möchte es nicht nur auf Süßigkeiten beschränken und bin daher auf der suche nach Ideen was man noch bei packen kann.

Was würdet ihr machen? Hatte so an ca 30 Euro gedacht.

Danke für eure Anregungen
shelyra
69187 Beiträge
08.11.2017 20:05
wie alt sind denn die kinder? und welche behinderungen haben sie?
davon abhängig könnte man ja zb einige musikinstrumente (rasseln, klanghölzer usw) anschaffen. die kosten nicht die welt und sind aber auch sehr einfach zu bedienen.

aber am besten fragst du deine schwester mit was man ihnen eine freude machen könnte. die wird ja wissen was benötigt wird. wo es fehlt
08.11.2017 20:33
Der Gedanke ehrt dich, aber - ganz ehrlich - ich würde es nicht machen. Beeinträchtigte Kinder sind nicht arm und/oder bedürftig. Sie haben in aller Regel Eltern oder gesetzliche Betreuer. Das Wohnheim hat Budget für Spielsachen, Fördermaterialien und Inventar.
Dass viele Kinder an Heiligabend im Heim bleiben müssen, ist natürlich sehr schade und in unseren Augen kaum nachvollziehbar, aber ich glaube einfach mal an das Gute im Menschen und gehe davon aus, dass die betroffenen Eltern diese Entscheidung nicht leichfertig treffen.
Wenn du den Kids trotzdem einen Gefallen tun möchtest, organisiere doch einfach einen netten Advents-Liederkreis kurz vor Weihnachten, such dir einen Gitarristen und verbring mal 2, 3 Stunden musizierenderweise bei Kakao und Keksen im Wohnheim. Deine Schwester wird dir bei der Organisation sicher behilflich sein!

...und falls du zur Weihnachtszeit einfach gerne jemanden beschenken möchtest: Weihnachten im Schuhkarton ist ein tolles Projekt!
wolkenschaf
11904 Beiträge
08.11.2017 20:36
Meine Mutter arbeitet auch in einem solchen Heim. Und da ist es die gleiche Situation. Die meisten bleiben auch über die Feiertage da oder werden nur für weniger Stunden am Heiligabend abgeholt. Dort ist es so geregelt, dass für jedes Kind vom Taschengeld des jeweiligen Kindes ein Geschenk gekauft wird, sodass jeder was zum Auspacken hat. Meist sind das ganz praktische Dinge, wie ein neuer Rucksäcke für die Schule, eine individuelle Brotdose, Kleidung, schöne Bettwäsche etc. Beliebt sind auch immer Hörspiele, alles, was mit Musik zu tun hat und die Sinne anregt oder Holzspielzeug. Und natürlich kommt es ganz stark auf die jeweilige Beeinträchtigung des Kindes an.
08.11.2017 20:38
Von Säugling bis 15 und die Behinderungen sind unterschiedlich. Von blind, über komplett im Rollstuhl bis geistig ist alles dabei.

Hab auch schon dran gedacht zu fragen, aber wollte sie ja auch damit überraschen. Aber ich denke da hab ich wohl mehr Durchblick. Sie sagte mal das es zum Beispiel Wurst auf Zuteilung gibt und wenig Auswahl. Aber da ist ja wieder das Problem mit der Kühlung
08.11.2017 20:38
Ich ergänze: Bedenke, dass das Wohnheim das “Zuhause“ der Kinder ist.
In der Wohneinrichtung, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, bekam übrigens jeder Bewohner ein von den Betreuern ausgesuchtes individuelles Geschenk - 1x bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier ein paar Tage vor Weihnachten und nochmal was an Heiligabend für die, die über Weihnachten im Heim geblieben sind
cooky
12566 Beiträge
08.11.2017 20:41
Mein Freund arbeitet in einer Intensivheimgruppe und dort bekommt jeder der Jungs etwas von seinem Mentor in einem bestimmten finanziellen Rahmen. Zudem hat das Heim Verträge mit ansässigen Geschäften, Firmen etc., diese geben in der Regel auch etwas. Dort würden von Außenstehenden direkt an die Gruppe so gar nichts angenommen werden. Das hätte tatsächlich Konfliktpotential.
Daher würde ich das genau mit deiner Schwester deine Idee vorab besprechen oder anders unterstützen (haben die Vorschreiberinnen ja ein paar Ideen eingeworfen).
cooky
12566 Beiträge
08.11.2017 20:43
Zitat von Elsilein:

Ich ergänze: Bedenke, dass das Wohnheim das “Zuhause“ der Kinder ist.
In der Wohneinrichtung, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, bekam übrigens jeder Bewohner ein von den Betreuern ausgesuchtes individuelles Geschenk - 1x bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier ein paar Tage vor Weihnachten und nochmal was an Heiligabend für die, die über Weihnachten im Heim geblieben sind


Ja genau so kenne ich das auch. Vorab wird mit der gesamten Gruppe gefeiert mit dem Mentorengeschenk, es sind dann auch alle Betreuer/Leiter anwesend. Und an Hl. Abend selbst dann in der kleinen Runde, je nachdem wer Dienst hat und welche Jugendlichen dort sind.
08.11.2017 20:53
Zitat von cooky:

Mein Freund arbeitet in einer Intensivheimgruppe und dort bekommt jeder der Jungs etwas von seinem Mentor in einem bestimmten finanziellen Rahmen. Zudem hat das Heim Verträge mit ansässigen Geschäften, Firmen etc., diese geben in der Regel auch etwas. Dort würden von Außenstehenden direkt an die Gruppe so gar nichts angenommen werden. Das hätte tatsächlich Konfliktpotential.
Daher würde ich das genau mit deiner Schwester deine Idee vorab besprechen oder anders unterstützen (haben die Vorschreiberinnen ja ein paar Ideen eingeworfen).


Meinst du mit Mentor die Bezugsbetreuerin ?
08.11.2017 20:54
Zitat von Elsilein:

Der Gedanke ehrt dich, aber - ganz ehrlich - ich würde es nicht machen. Beeinträchtigte Kinder sind nicht arm und/oder bedürftig. Sie haben in aller Regel Eltern oder gesetzliche Betreuer. Das Wohnheim hat Budget für Spielsachen, Fördermaterialien und Inventar.
Dass viele Kinder an Heiligabend im Heim bleiben müssen, ist natürlich sehr schade und in unseren Augen kaum nachvollziehbar, aber ich glaube einfach mal an das Gute im Menschen und gehe davon aus, dass die betroffenen Eltern diese Entscheidung nicht leichfertig treffen.
Wenn du den Kids trotzdem einen Gefallen tun möchtest, organisiere doch einfach einen netten Advents-Liederkreis kurz vor Weihnachten, such dir einen Gitarristen und verbring mal 2, 3 Stunden musizierenderweise bei Kakao und Keksen im Wohnheim. Deine Schwester wird dir bei der Organisation sicher behilflich sein!

...und falls du zur Weihnachtszeit einfach gerne jemanden beschenken möchtest: Weihnachten im Schuhkarton ist ein tolles Projekt!


Danke für deinen lieben Beitrag, aus der Sicht habe ich es noch gar nicht gesehen.
DieOhneNamen
29167 Beiträge
08.11.2017 20:56
Hallo,

Ich arbeite in dem Bereich und wie schon jemand sagte, sie sind nicht arm.
Als Aussenstehender nimmt man es vielleicht so wahr, und so gut du es meinst, sowas kann auch ganz gewaltig nach hinten losgehen.

Da könntest du auch triggern an Stellen wo du es nie erahnen würdest.

Das da niemand ohne Geschenke sitzt wurd ja schon erwähnt, auch das es Gelder gibt.

Sprich mit deiner Schwester darüber, und frage was wirklich hilfreich wäre.
Fand die Idee mit dem Besuch und musizieren sehr schön.

Lg
08.11.2017 21:08
Auch hier noch mal der Gedanjenanstoß: das Heim ist das Zuhause, nicht das Haus der Eltern.
Meine Schwiegereltern warfen mir vor, dass mein Kind zum Geburtstag in den Kindergarten müsse. Zuhause sei es doch viel toller. Von wegen. Die Geburtstagsfeier ist DAS highlight des Jahres, einmal im Jahr DIE Krone tragen dürfen, etc. Ich will damit nur sagen, dass man als Außenstehender nicht immer den richtigen Blick auf soetwas hat.
cooky
12566 Beiträge
08.11.2017 23:05
Zitat von Jule090:

Zitat von cooky:

Mein Freund arbeitet in einer Intensivheimgruppe und dort bekommt jeder der Jungs etwas von seinem Mentor in einem bestimmten finanziellen Rahmen. Zudem hat das Heim Verträge mit ansässigen Geschäften, Firmen etc., diese geben in der Regel auch etwas. Dort würden von Außenstehenden direkt an die Gruppe so gar nichts angenommen werden. Das hätte tatsächlich Konfliktpotential.
Daher würde ich das genau mit deiner Schwester deine Idee vorab besprechen oder anders unterstützen (haben die Vorschreiberinnen ja ein paar Ideen eingeworfen).


Meinst du mit Mentor die Bezugsbetreuerin ?


Ja genau
08.11.2017 23:36
Zitat von Pinguinchen:

Auch hier noch mal der Gedanjenanstoß: das Heim ist das Zuhause, nicht das Haus der Eltern.
Meine Schwiegereltern warfen mir vor, dass mein Kind zum Geburtstag in den Kindergarten müsse. Zuhause sei es doch viel toller. Von wegen. Die Geburtstagsfeier ist DAS highlight des Jahres, einmal im Jahr DIE Krone tragen dürfen, etc. Ich will damit nur sagen, dass man als Außenstehender nicht immer den richtigen Blick auf soetwas hat.

Stimmt, ich war mal richtig sauer auf meinen Papa, weil er mir mal an meinem Geburtstag “erlaubt“ hat, zu Hause zu bleiben. Und ich war total enttäuscht, die Party im Kindergarten verpasst zu haben
09.11.2017 00:56
Ich habe auch vier Jahre im Heim gearbeitet. Nicht mit behinderten Kindern, aber mit sehr verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Da kam es auch vor, dass sie Weihnachten und Silvester im Heim blieben. Und es war aber nicht schlimm. Eigentlich ist alles, wie zu Hause auch. Man schmückt den Baum mit den Kids, man kocht sich was leckeres, schaut TV oder spielt zusammen, oder eben beides, dann ist Bescherung. Die Kinder haben Wunschzettel abgegeben, die größeren haben sich ihre Geschenke direkt ausgesucht. Jedes Kind hatte ein Geschenkebudget und kleine Geschenke haben wir auch gemacht.
Es ist nicht traurig oder schade für die Kinder. Im Grunde geniessen sie es dann auch, eben von der Erzieherin/ dem Erzieher verwöhnt zu werden an diesem Tag. Und das tut man auch. Man will es ja auch schön haben.
Mit allem anderem kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen. Frag lieber nach und sei nicht enttäuscht, wenn es gar nicht gewünscht ist.

LG Zaubi
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