"Stillen Sie" und Kinderwagengrabscher
24.10.2018 10:07
Zitat von Metalgoth:Das ist schön. Dennoch ist es überzogen eine ältere Dame mir einem pädophilen zu vergleichen. Es will ja nicht jeder automatisch böses.
Zitat von Ilayda_94:
Zitat von Metalgoth:Muss man immer alles so negativ sehen? Wo bleibt da noch die Freude im leben?
Zitat von Alaska:
...
Die italienische Oma meines Neffen nervt ihn nicht ohne Grund. Die Beziehung zu meiner Mutter, die sich nicht aufdrängt, ist ebenfalls nicht ohne Grund viiiiel enger.
Und ja, ich habe viel mit meiner Schwiegerfamilie zu tun. Die Kinder waren nicht ohne Grund viel im Tuch und ich habe mich sehr viel zwischen sie und die Kinder gestellt. Ohne, dass sie es mir übel genommen hätte - auf sanfte Art und Weise
Viel Spaß dabei, wenn ein Pädophiler dein Grundschulkind nur mal streicheln möchte![]()
Wann sind sie denn plötzlich zu alt, um angetatscht zu werden?
Ich bin ein lebensfroher und sehr optimistischer Mensch mit viel Freude im Leben. Ich bin offen zu fremden Menschen auch, wenn ich meine Kinder nicht antatschen lasse. Das geht tatsächlich![]()
24.10.2018 10:15
Zitat von Ilayda_94:
Zitat von Metalgoth:Das ist schön. Dennoch ist es überzogen eine ältere Dame mir einem pädophilen zu vergleichen. Es will ja nicht jeder automatisch böses.
Zitat von Ilayda_94:
Zitat von Metalgoth:Muss man immer alles so negativ sehen? Wo bleibt da noch die Freude im leben?
...
Ich bin ein lebensfroher und sehr optimistischer Mensch mit viel Freude im Leben. Ich bin offen zu fremden Menschen auch, wenn ich meine Kinder nicht antatschen lasse. Das geht tatsächlich![]()
Das hab ich auch nicht gesagt.
Aber es werden eben nicht nur Babys angefasst. Und gerade, wenn meine Kinder das noch "toll" finden, würde ich da definitiv nen Riegel vorschieben. Denn die Kinder unterscheiden nicht zwischen ner lieben Omi, oder jemandem, der wirklich Böses will. Das können weder sie wissen, noch ich. Für gewöhnlich sieht man das den Leuten nicht an.
Meine Kinder wissen, dass die Meisten einfach nur gerne Kinder mögen. Aber sie wissen eben auch, dass es böse Menschen gibt. Die Mädels sind 8 und 6 und gehen alleine raus. Natürlich hätte ich es lieber, dass sie sich darüber keine Gedanken machen müssen.

24.10.2018 10:17
Also die Frage nach dem Stillen finde ich gar nicht dramatisch. Ich glaube, das soll ganz oft einfach der Einstieg in eine Kontaktaufnahme sein, wenn auch ein wenig ungeschickt. Aber daran würde ich mich nicht stören. Kann ich mit ja oder nein oder eben gar nicht beantworten.
Das Angetatsche hingegen finde ich grenzüberschreitend. Beim Baby sowieso, denn das hat einfach nicht jeder anzugrabbeln. Ich war da sehr empfindlich, gerade auch, weil er ja sofort ab Geburt 14 Tage auf der Neugeborenenintensiv lag. Ich habe mich rigoros weggedreht, wenn sich die Hand meines Gegenübers auch nur hob. Lag Baby im Kinderwagen oder in der Autoschale und fremde näherten sich, hatte ich eh eine Hand auf dem Kind und wenn sich da eine fremde Hand näherte, habe ich die abgefangen und weggeschoben und gefragt, wie man eigentlich auf die Idee kommt, das Kind anzutatschen. Ich habe immer ganz klar geäußért, dass ich das nicht will. Als unser Sohn dann laufen konnte und jemand kam und wollte ihm den Kopf oder sonstwas tätscheln, hat er ganz laut gesagt: Ich will das nicht!
Oft wurde er dann als komisch oder gar unhöflich betitelt, aber ich habe den Beleidigten dann erklärt, dass ich das Verhalten meines Sohnes sehr begrüße und auch keinesfalls unterbinde. Im Gegenteil, ich fördere es sogar. Grenzen zu setzen ist Teil der frühkindlichen Sexualerziehung. Und ja, das fängt bei der harmlosen Oma an, die ihn ungefragt antatschen will. Schließt auch mich selbst nicht aus. Ich habe es z. Bsp. immer akzeptiert, wenn mein Kind nicht wollte, dass ich ihn anfasse. Gab so Phasen, da wollte er nicht von mir gewaschen werden. Das ist eben eine wichtige, intime Entwicklung von Privatssphäre und ich verstehe nicht, warum es Menschen gibt, die es dann affig oder übertrieben finden, wenn man eben auch die nette Oma von nebenan daran hindert, ungefragt, das Kind anzufassen. Es ist schlicht eine Überschreitung von Grenzen. Punkt.
Das Angetatsche hingegen finde ich grenzüberschreitend. Beim Baby sowieso, denn das hat einfach nicht jeder anzugrabbeln. Ich war da sehr empfindlich, gerade auch, weil er ja sofort ab Geburt 14 Tage auf der Neugeborenenintensiv lag. Ich habe mich rigoros weggedreht, wenn sich die Hand meines Gegenübers auch nur hob. Lag Baby im Kinderwagen oder in der Autoschale und fremde näherten sich, hatte ich eh eine Hand auf dem Kind und wenn sich da eine fremde Hand näherte, habe ich die abgefangen und weggeschoben und gefragt, wie man eigentlich auf die Idee kommt, das Kind anzutatschen. Ich habe immer ganz klar geäußért, dass ich das nicht will. Als unser Sohn dann laufen konnte und jemand kam und wollte ihm den Kopf oder sonstwas tätscheln, hat er ganz laut gesagt: Ich will das nicht!
Oft wurde er dann als komisch oder gar unhöflich betitelt, aber ich habe den Beleidigten dann erklärt, dass ich das Verhalten meines Sohnes sehr begrüße und auch keinesfalls unterbinde. Im Gegenteil, ich fördere es sogar. Grenzen zu setzen ist Teil der frühkindlichen Sexualerziehung. Und ja, das fängt bei der harmlosen Oma an, die ihn ungefragt antatschen will. Schließt auch mich selbst nicht aus. Ich habe es z. Bsp. immer akzeptiert, wenn mein Kind nicht wollte, dass ich ihn anfasse. Gab so Phasen, da wollte er nicht von mir gewaschen werden. Das ist eben eine wichtige, intime Entwicklung von Privatssphäre und ich verstehe nicht, warum es Menschen gibt, die es dann affig oder übertrieben finden, wenn man eben auch die nette Oma von nebenan daran hindert, ungefragt, das Kind anzufassen. Es ist schlicht eine Überschreitung von Grenzen. Punkt.
24.10.2018 10:23
Also die Frage, ab wann es dann nicht mehr ok ist und ein Baby/Kleinkind Grenzen hat finde ich tatsächlich jetzt interessant.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
24.10.2018 10:25
Ich lag als Baby schlafend im KiWa und meine Mutter ist im Supermarkt nur kurz zur Milch, mein Bruder stand bei mir. Als meine Mutter 30 Sekunden später wieder kam, empfing sie eine völlig entrüstete Dame, ihr ungezogenes Kind hat ihr auf die Hand gehauen, dabei wollte sie doch nur kurz das Baby streicheln. Meine Mutter lobte meinen Bruder, dass er so gut auf mich aufgepasst hat.
Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, ihn noch als unhöflich zu bezeichnen
Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, ihn noch als unhöflich zu bezeichnen

24.10.2018 10:30
Zitat von Titania:
Zitat von Xaphania:
Ich wurde kürzlich gefragt, ob denn " mein Busen noch gut funktioniert"![]()
was sollte am Busen denn nicht mehr funktionierenkam die Frage von einer Frau?
Ja, ich bin Trainerin für Kinder in einem Sportverein und vor der Stunde beim "Wie läuft's mit Baby?"-Smalltalk hat das eine Mutti in die Runde gefragt. Die schaut auch immer ganz interessiert zu beim Stillen.
Am Anfang haben sich die Leute auch super zurück gehalten und sogar gefragt, ob sie in den Kinderwagen reinschauen dürfen. Ich trainiere 4x die Woche und Lea war immer dabei, also so gut 70 Leute haben es sich verkniffen, mein Neugeborenes anzufassen. Seit sie größer ist, ist das etwas anders, da wird auch mal reingefasst, aber sie agiert auch mit jedem und lacht jeden an. Was mich allerdings sehr sauer gemacht hat, war, dass zwei mal irgendwelche Muttis einfach mal mit ihr im Kiwa spazieren gegangen sind, ohne mich vorher zu fragen.
Wenn ich sie im Tuch dabei hab, werde ich eigentlich kaum angesprochen, wenn allerdings mein Mann mit ihr alleine unterwegs ist und sie in der Trage hat, wird er jedes Mal angesprochen. Mit Baby im Tuch kommt man fast noch besser mit Frauen ins Gespräch als mit Hubdewelpe

24.10.2018 10:55
Ist mir schon passiert . Ich war mit der Jüngsten damlas frisch geboren und meiner zweitjüngsten einkaufen . Im geschäft eine frau unwesentlich älter als ich . " och süß, ist das deins stillst du ? - Ähm Mit Du . Ich dachte okey , ich kannte sie nicht und ich war auch schon 33 .
Daraufhin , Konnte ich nur Antzworten .
" es gibt Milch , für Schnitzel ist sie noch zu jung " .
Meine Kinder haben selbst reagiert wenn sie nicht angefasst werden wolten . Entweder mit Worten oder per Gestig . davor hab ichdas getan .
Daraufhin , Konnte ich nur Antzworten .
" es gibt Milch , für Schnitzel ist sie noch zu jung " .
Meine Kinder haben selbst reagiert wenn sie nicht angefasst werden wolten . Entweder mit Worten oder per Gestig . davor hab ichdas getan .
24.10.2018 10:58
Zitat von Metalgoth:
Ich lag als Baby schlafend im KiWa und meine Mutter ist im Supermarkt nur kurz zur Milch, mein Bruder stand bei mir. Als meine Mutter 30 Sekunden später wieder kam, empfing sie eine völlig entrüstete Dame, ihr ungezogenes Kind hat ihr auf die Hand gehauen, dabei wollte sie doch nur kurz das Baby streicheln. Meine Mutter lobte meinen Bruder, dass er so gut auf mich aufgepasst hat.
Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, ihn noch als unhöflich zu bezeichnen![]()
Da weiß ich ehrlich nicht, was mich mehr schockt. Eine Mutter, die die Verantwortung fürs Baby einem kleinen Jungen überträgt und soweit außer Sicht geht, dass eine fremde Frau sich am Kinderwagen zu schaffen machen kann, oder der kleine Junge, der von Zuhause übermittelt bekommt, dass schlagen generell, insbesonders aber gegen erwachsene Menschen in Ordnung ist, nein, sogar lobenswert ist.
Da fällt einem nichts mehr zu ein.
24.10.2018 11:02
Zitat von cooky:
Also die Frage, ab wann es dann nicht mehr ok ist und ein Baby/Kleinkind Grenzen hat finde ich tatsächlich jetzt interessant.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
Das Buch vermittelt aber nicht, dass jeder freundliche Mensch böse ist, sondern "Geh nicht mit, egal wie freundlich sie sind". GEH NICHT MIT! Schrei laut, lauf weg, wehr dich, glaub nicht alles. Aber nicht, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen.
Das weiß sogar schon Jonas. Noch ist er in einem Alter, in dem ich mir nicht sicher bin, wie manipulierbar er eventuell doch wäre, deswegen darf er noch nicht alleine raus, aber ich bin mir sehr sicher, wenn das immer wieder Thema ist und verinnerlicht wird, sitzt das (hoffentlich) irgendwann auch und er reagiert richtig, sollte er je in so eine Situation kommen.
Mit der lieben Oma, die dem Baby die Wange streichelt hat das nichts zu tun. Dann dürfe auch niemand mehr mit den Kindern oder der Mama reden, denn Pädophile beginnen genau damit und nicht, in dem sie einfach streicheln.
Wann das beginnt? Ich würde wetten, wie bei der Trotzphase auch, bei jedem Kind zu einem völlig anderen Zeitpunkt.
Jonas hat kurz um den ersten Geburtstag gefremdelt. Da durfen ihn nur Mama und Papa anfassen, auch nicht die Omas. Das war okay und da hab ich ihn auch unterstützt.
Die Phase ging aber schnell vorbei und seitdem ist er auch wieder ein völlig offenes Kind, das trotzdem seine eigenen Grenzen kennt.
24.10.2018 11:51
Zitat von Alaska:
Zitat von cooky:
Also die Frage, ab wann es dann nicht mehr ok ist und ein Baby/Kleinkind Grenzen hat finde ich tatsächlich jetzt interessant.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
Das Buch vermittelt aber nicht, dass jeder freundliche Mensch böse ist, sondern "Geh nicht mit, egal wie freundlich sie sind". GEH NICHT MIT! Schrei laut, lauf weg, wehr dich, glaub nicht alles. Aber nicht, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen.
Das weiß sogar schon Jonas. Noch ist er in einem Alter, in dem ich mir nicht sicher bin, wie manipulierbar er eventuell doch wäre, deswegen darf er noch nicht alleine raus, aber ich bin mir sehr sicher, wenn das immer wieder Thema ist und verinnerlicht wird, sitzt das (hoffentlich) irgendwann auch und er reagiert richtig, sollte er je in so eine Situation kommen.
Mit der lieben Oma, die dem Baby die Wange streichelt hat das nichts zu tun. Dann dürfe auch niemand mehr mit den Kindern oder der Mama reden, denn Pädophile beginnen genau damit und nicht, in dem sie einfach streicheln.
Wann das beginnt? Ich würde wetten, wie bei der Trotzphase auch, bei jedem Kind zu einem völlig anderen Zeitpunkt.
Jonas hat kurz um den ersten Geburtstag gefremdelt. Da durfen ihn nur Mama und Papa anfassen, auch nicht die Omas. Das war okay und da hab ich ihn auch unterstützt.
Die Phase ging aber schnell vorbei und seitdem ist er auch wieder ein völlig offenes Kind, das trotzdem seine eigenen Grenzen kennt.
Wo liest du denn, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen?
Das wird in dieser ganzen Diskussion andauernd angemerkt. Ein Nein in einer solchen Situation ist mit daran Schuld, dass es so eine negative Welt gibt. Ein Nein macht einen gleich zu einem u freundlichen Menschen usw...
Ist die Vorstellung so weit weg, einen Standpunkt auf wirklich nette und höfliche Art und Weise klar zumachen

Wieso hat eine liebe Oma damit nichts zu tun? Gerade ein Kleinkind sieht doch, wenn die Mama zu der Oma sagt "Das ist aber lieb von ihnen. Wir sind auch ganz vernarrt in unsere Kleine, aber ich fänd es total lieb, wenn sie nicht einfach ins Gesicht langen. Vielen lieben Dank!" Dass man auch freundlichen Menschen Nein sagen kann. Und dass das immer gilt. Egal ob groß oder klein. Denn wenn ich es mit der Dreijährigen themasiere, eigene Grenzen zu wahren, ist es dann für das Kind nicht irreführend, wenn bei der Babyschwester das plötzlich egal ist? Da würde vielleicht ein Erwachsener jetzt sagen, dass Baby und Kleinkind da zu unterscheiden sind. (Wobei ich das auch Diskussionswürdig finde). Aber sagt das auch eine Dreijährige, für die das gerade ein schönes Beispiel für Modelllernen ist?
24.10.2018 11:53
Zitat von cooky:
Zitat von Alaska:
Zitat von cooky:
Also die Frage, ab wann es dann nicht mehr ok ist und ein Baby/Kleinkind Grenzen hat finde ich tatsächlich jetzt interessant.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
Das Buch vermittelt aber nicht, dass jeder freundliche Mensch böse ist, sondern "Geh nicht mit, egal wie freundlich sie sind". GEH NICHT MIT! Schrei laut, lauf weg, wehr dich, glaub nicht alles. Aber nicht, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen.
Das weiß sogar schon Jonas. Noch ist er in einem Alter, in dem ich mir nicht sicher bin, wie manipulierbar er eventuell doch wäre, deswegen darf er noch nicht alleine raus, aber ich bin mir sehr sicher, wenn das immer wieder Thema ist und verinnerlicht wird, sitzt das (hoffentlich) irgendwann auch und er reagiert richtig, sollte er je in so eine Situation kommen.
Mit der lieben Oma, die dem Baby die Wange streichelt hat das nichts zu tun. Dann dürfe auch niemand mehr mit den Kindern oder der Mama reden, denn Pädophile beginnen genau damit und nicht, in dem sie einfach streicheln.
Wann das beginnt? Ich würde wetten, wie bei der Trotzphase auch, bei jedem Kind zu einem völlig anderen Zeitpunkt.
Jonas hat kurz um den ersten Geburtstag gefremdelt. Da durfen ihn nur Mama und Papa anfassen, auch nicht die Omas. Das war okay und da hab ich ihn auch unterstützt.
Die Phase ging aber schnell vorbei und seitdem ist er auch wieder ein völlig offenes Kind, das trotzdem seine eigenen Grenzen kennt.
Wo liest du denn, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen?
Das wird in dieser ganzen Diskussion andauernd angemerkt. Ein Nein in einer solchen Situation ist mit daran Schuld, dass es so eine negative Welt gibt. Ein Nein macht einen gleich zu einem u freundlichen Menschen usw...
Ist die Vorstellung so weit weg, einen Standpunkt auf wirklich nette und höfliche Art und Weise klar zumachen![]()
Wieso hat eine liebe Oma damit nichts zu tun? Gerade ein Kleinkind sieht doch, wenn die Mama zu der Oma sagt "Das ist aber lieb von ihnen. Wir sind auch ganz vernarrt in unsere Kleine, aber ich fänd es total lieb, wenn sie nicht einfach ins Gesicht langen. Vielen lieben Dank!" Dass man auch freundlichen Menschen Nein sagen kann. Und dass das immer gilt. Egal ob groß oder klein. Denn wenn ich es mit der Dreijährigen themasiere, eigene Grenzen zu wahren, ist es dann für das Kind nicht irreführend, wenn bei der Babyschwester das plötzlich egal ist? Da würde vielleicht ein Erwachsener jetzt sagen, dass Baby und Kleinkind da zu unterscheiden sind. (Wobei ich das auch Diskussionswürdig finde). Aber sagt das auch eine Dreijährige, für die das gerade ein schönes Beispiel für Modelllernen ist?
Dann hast du meine Texte aber nicht richtig gelesen. Ich schrieb doch mehrmals, dass man das auch nett und höflich sagen kann.
Ich bemängelte dieses "dann wurschtel ich der Oma auch durchs Haar" oder "da werd ich pampig".
Warum? Warum kann man nicht einfach freundlich zueinander sein. Es gibt doch so viele Wege dazwischen.
Ich schrieb doch glaub schon im zweiten Posting, dass das jedem seine Sache ist, ob er das gerne hat, oder nicht.
Um das WIE geht es.
24.10.2018 11:54
Ich krieg es gerade auch gedanklich nicht zusammen, wie der individuelle Zeitpunkt der Grenze mit der Aussage zusammenpasst, dass das bei Babys ja anders ist und es so eine Grenze noch nicht gibt (sinngemäss).
Erleuchtet mich
Erleuchtet mich

24.10.2018 11:54
Ich krieg es gerade auch gedanklich nicht zusammen, wie der individuelle Zeitpunkt der Grenze mit der Aussage zusammenpasst, dass das bei Babys ja anders ist und es so eine Grenze noch nicht gibt (sinngemäss).
Erleuchtet mich
Erleuchtet mich

24.10.2018 11:58
Zitat von Alaska:
Zitat von cooky:
Zitat von Alaska:
Zitat von cooky:
Also die Frage, ab wann es dann nicht mehr ok ist und ein Baby/Kleinkind Grenzen hat finde ich tatsächlich jetzt interessant.
Ich weiß noch wie ich mit der Großen eine zeitlang oft "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" gelesen habe. Da war sie Drei etwa. Da ist es ja durchaus wichtig für das Thema zu sensibilisieren. Da geht es ja auch darum, dass nicht immer der große Fremde der Bösewicht ist, sondern man als Kind ja auch zu anderen eher freundlich anmutenden Menschen deutlich Nein sagen darf.
Und sie war definitiv irritiert, wenn wir das zuhause lesen und dann eine unbekannte Frau bei der Kleinen Babyschwester in den Kinderwagen grabscht.
Das Buch vermittelt aber nicht, dass jeder freundliche Mensch böse ist, sondern "Geh nicht mit, egal wie freundlich sie sind". GEH NICHT MIT! Schrei laut, lauf weg, wehr dich, glaub nicht alles. Aber nicht, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen.
Das weiß sogar schon Jonas. Noch ist er in einem Alter, in dem ich mir nicht sicher bin, wie manipulierbar er eventuell doch wäre, deswegen darf er noch nicht alleine raus, aber ich bin mir sehr sicher, wenn das immer wieder Thema ist und verinnerlicht wird, sitzt das (hoffentlich) irgendwann auch und er reagiert richtig, sollte er je in so eine Situation kommen.
Mit der lieben Oma, die dem Baby die Wange streichelt hat das nichts zu tun. Dann dürfe auch niemand mehr mit den Kindern oder der Mama reden, denn Pädophile beginnen genau damit und nicht, in dem sie einfach streicheln.
Wann das beginnt? Ich würde wetten, wie bei der Trotzphase auch, bei jedem Kind zu einem völlig anderen Zeitpunkt.
Jonas hat kurz um den ersten Geburtstag gefremdelt. Da durfen ihn nur Mama und Papa anfassen, auch nicht die Omas. Das war okay und da hab ich ihn auch unterstützt.
Die Phase ging aber schnell vorbei und seitdem ist er auch wieder ein völlig offenes Kind, das trotzdem seine eigenen Grenzen kennt.
Wo liest du denn, dass Menschen nicht freundlich zu einem sein dürfen?
Das wird in dieser ganzen Diskussion andauernd angemerkt. Ein Nein in einer solchen Situation ist mit daran Schuld, dass es so eine negative Welt gibt. Ein Nein macht einen gleich zu einem u freundlichen Menschen usw...
Ist die Vorstellung so weit weg, einen Standpunkt auf wirklich nette und höfliche Art und Weise klar zumachen![]()
Wieso hat eine liebe Oma damit nichts zu tun? Gerade ein Kleinkind sieht doch, wenn die Mama zu der Oma sagt "Das ist aber lieb von ihnen. Wir sind auch ganz vernarrt in unsere Kleine, aber ich fänd es total lieb, wenn sie nicht einfach ins Gesicht langen. Vielen lieben Dank!" Dass man auch freundlichen Menschen Nein sagen kann. Und dass das immer gilt. Egal ob groß oder klein. Denn wenn ich es mit der Dreijährigen themasiere, eigene Grenzen zu wahren, ist es dann für das Kind nicht irreführend, wenn bei der Babyschwester das plötzlich egal ist? Da würde vielleicht ein Erwachsener jetzt sagen, dass Baby und Kleinkind da zu unterscheiden sind. (Wobei ich das auch Diskussionswürdig finde). Aber sagt das auch eine Dreijährige, für die das gerade ein schönes Beispiel für Modelllernen ist?
Dann hast du meine Texte aber nicht richtig gelesen. Ich schrieb doch mehrmals, dass man das auch nett und höflich sagen kann.
Ich bemängelte dieses "dann wurschtel ich der Oma auch durchs Haar" oder "da werd ich pampig".
Warum? Warum kann man nicht einfach freundlich zueinander sein. Es gibt doch so viele Wege dazwischen.
Ich schrieb doch glaub schon im zweiten Posting, dass das jedem seine Sache ist, ob er das gerne hat, oder nicht.
Um das WIE geht es.
Aber ich behaupte mal, dass der Großteil von den Leuten die schreiben, dass sie das nicht mögen, dies dann auch zivilisiert zum Ausdruck bringen und nicht wie die Axt im Wald reagieren.
Es schwang eben von Beginn an mit "wenn man das nicht mag, dann ist man ein Miesepeter, der an der Unmenschlichkeit hier im Lande mit strickt". Damit mein ich aber nun nicht dich im speziellen.
24.10.2018 11:59
Zitat von cooky:
Ich krieg es gerade auch gedanklich nicht zusammen, wie der individuelle Zeitpunkt der Grenze mit der Aussage zusammenpasst, dass das bei Babys ja anders ist und es so eine Grenze noch nicht gibt (sinngemäss).
Erleuchtet mich![]()
Ich glaube, dass Säuglinge noch keine Hemmschwelle haben, was "über die Wange streicheln" angeht. Ich glaub nicht, dass Babys das Wort oder den Sinn von "Privatssphäre" kennen.
Das ist ein Entwicklungsschritt von vielen und wann das einsetzt, ist indivduell.
Manche Kinder lassen sich 6 Monaten von keinem Fremden anfassen, andere erst mit einem Jahr oder später.
Und mein Kind wächst wirklich gut damit auf, zu unterscheiden, was eine freundliche Gese ist und was ein "anlocken" sein soll. Ich find schon, dass man die Unterschiede auch schon einem dreijährigen beibringen kann.
Bei der Oma im Supermarkt bin ich zum Beispiel dabei, ein Pädophiler schnappt sich Kinder, wenn die Eltern nicht in der Nähe sind. Das kann man Kindern erklären.
Und wie gesagt, Pädophile fangen damit an, die Kinder anzusprechen. Also red ich jetzt in Zukunft mit niemandem mehr um den Kindern zu signalisieren, wie sie sich fremden Menschen gegenüber verhalten sollen? Obwohl 99,99% von ihnen sicher tatsächlich nur freundliche Absichten haben?
Jei... sorry. Das ist mir schon wieder viel zu albern (und damit mein ich nicht deine Frage).
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