Fazit nach halbem Jahr mit Baby - wer fühlte sich noch vom Umfeld veräppelt?
12.08.2021 09:55
Zitat von Mathelenlu:
Ich glaub nicht, dass Euch jeder anlügt - ich glaub, es gibt einfach solche und solche. Meine waren echt nicht schlimm anstrengend oder ich empfand es auf jeden Fall nicht so, sonst hätt ich keine vier vermutlich. Ich warne aber mal gleich: Pubertät hat mich phasenweise mega angestrengt, mehr als alles zuvor. DAS sagt einem auch keiner so richtig .
Hmm, naja, wie schon oben geschrieben habe mehrfach Eltern in unserem Umfeld im Nachgang zugegeben, Dinge arg beschönigt oder ganz weggelassen zu haben.
Natürlich mache ich Eltern null Vorwurf, die eben eher einfache Babys haben. Wünsche mir halt mehr Realität auf allen Ebenen.
12.08.2021 09:56
Zitat von juuLes:
Ich war, bis auf meine Schwester, die erste in meinem Familie- und Bekanntenkreis mit Baby. Durch meine Schwester habe ich live gesehen, wie es laufen kann. Und ich fand es gut. Es war zwar nochmal ne krasse Sache, es dann selbst zu erleben, aber ich wusste: alles gut. Bei anderen läuft es auch so. Und jeder der mich gefragt hat, hat ne ehrliche Antwort von mir bekommen. Für uns war es fucking hart. Ich fand und finde auch jetzt das 2. anstrengend. Zumindest die ersten Monate, bis sich ein Rhythmus ergeben hat und die Maus richtig auf der Welt angekommen ist. Die Nächte sind immer noch anstrengend und mehr als 2h Schlaf am Stück sind nicht drin. Wer fragt, kriegt ne ehrliche Antwort. Zumindest von mir
Finde ich super, dass du da auch so ehrlich mit umgehst!
Und genau das ist es, was uns halt heutzutage fehlt. Enge Verwandte, die wir richtig regelmäßig sehen (am besten man lebt zusammen, nah dran) und die das mit den Kindern schonmal "vormachen"
12.08.2021 09:56
Zitat von annnnie:
Viel schlimmer fand ich immer die negativen Aussagen... "warte ab, du wirst nie wieder schlafen/essen/Ruhe blabla haben". Wenn ich gefragt wurde, wies mir gehe, und ich gewagt habe, ehrlich zu antworten (schlecht geschlafen, unruhig bla bla) kamen immer nur dumme Sprüche, das wäre ja aaaaalles noch gaaaar nichts im Gegensatz zum Leben mit Kindern, wenn mir das schon zu viel sei bla bla. Ich bin fast ausgerastet. Als wären Kinder ne Krankheit. Natürlich ist Kindererziehung nicht einfach, natürlich gerät man an seine Grenzen, aber wir haben so lange auf unser Wunder gewartet, ich war und bin einfach nur unglaublich dankbar. Und trotzdem will ich motzen dürfen, ohne dass es gewertet wird. Ich will meinem Unmut Luft machen und sagen, dass die Nächte Scheiße sind, ohne mir anhören zu müssen "ja haha, siehste mal, so ist das. Wolltest du doch so."
Ohja!! So ein Paar habe wir auch im Umfeld. Gewollt kinderlos, mittlerweile mit ü50 wohl auch zu alt. Sobald man mal etwas „jammert“, wie anstrengend es manchmal sein kann, kommt sofort: „Was denn? Ihr wolltet es doch so.“. Sowas geht auch gar nicht…
12.08.2021 09:58
Zitat von Cookie88:
Ich kannte zum Glück nicht viele Mütter vorher mit noch kleinen Kindern.
Ich selbst bin was die Babyzeit meiner 3 angeht ehrlich. Nie hätte ich mir im ersten Jahr vom Großen vorstellen können dass ich noch eins oder gar 2 bekomme. Das sag ich ganz offen weil es einfach mega mega anstrengend war.
Aber es gab auch Babys zB im Rückbildungskurs die einfach easy peasy waren. Da können die Mütter dann ja schlecht was anderes behaupten.
Es ist auch einfach so unterschiedlich wie man selbst "anstrengend" definiert. Manchen reichen vllt 3 Stunden Schlaf oder finden es nicht schlimm immer um halb 5 aufzustehen weil das Kind ausgeschlafen hat. Andere sind dagegen schon überfordert wenn das Kind mal 10 Minuten weint.
Man kann also niemand verurteilen für dessen Meinung über diese Zeit.
Und hätte es geholfen gesagt zu bekommen dass es anstrengend sein kann? Mir nicht denn man weiß es erst wenn man drinsteckt.
Wie ich schonmal geschrieben habe, geht es mir wirklich um die Eltern, die sehr fordernde Babys hatten, das aber beschönigt haben.
Und ja, mir hätte es geholfen, einfach um mental vorbereitet zu sein und zu wissen, man ist nicht alleine. Jedes Baby ist anders und gewisse Dinge kann man nur bedingt beeinflussen, da muss man dann durch. Klar kann man sich das nie so vorstellen, wie wenn man selbst drinsteckt, aber etwas Vorbereitung ist besser als gar nix
12.08.2021 10:00
Zitat von BettyBoard:
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich bekam auch immer den Eindruck vermittelt, selbst wenn das Kind anstrengend ist, man findet als Mutter alles ganz toll und hat den ganzen Tag rosa Herzen in den Augen. Ich fand gar nix toll und hab das auch offen kommuniziert. Dann kamen sie alle aus ihren Löchern gekrochen und haben zugegeben, dass sie dann doch nicht alles toll fanden. Das hat mich echt irritiert, weil ich dachte, mit mir kann was nicht stimmen.
Genau darum geht es mir!!!
Erst als ICH erzählt habe, wie heftig es bei uns ist (10h am Stück weinen, man kann nicht vor die türe, etc.) sind die anderen angekommen und haben "gebeichtet". Ich verstehe einfach nicht, warum man nicht grundsätzlich ehrlich ist...
12.08.2021 10:01
Zitat von Chrysopelea:
Zitat von Cookie88:
Ich kannte zum Glück nicht viele Mütter vorher mit noch kleinen Kindern.
Ich selbst bin was die Babyzeit meiner 3 angeht ehrlich. Nie hätte ich mir im ersten Jahr vom Großen vorstellen können dass ich noch eins oder gar 2 bekomme. Das sag ich ganz offen weil es einfach mega mega anstrengend war.
Aber es gab auch Babys zB im Rückbildungskurs die einfach easy peasy waren. Da können die Mütter dann ja schlecht was anderes behaupten.
Es ist auch einfach so unterschiedlich wie man selbst "anstrengend" definiert. Manchen reichen vllt 3 Stunden Schlaf oder finden es nicht schlimm immer um halb 5 aufzustehen weil das Kind ausgeschlafen hat. Andere sind dagegen schon überfordert wenn das Kind mal 10 Minuten weint.
Man kann also niemand verurteilen für dessen Meinung über diese Zeit.
Und hätte es geholfen gesagt zu bekommen dass es anstrengend sein kann? Mir nicht denn man weiß es erst wenn man drinsteckt.
Ich denke auch, dass es jeder anders empfindet. Ich sage immer, dass meine Tochter nicht anstrengend war, weil ich es so empfunden habe, obwohl sie recht lange maximal 40 min am Stück geschlafen hat und obwohl sie tagsüber praktisch ununterbrochen Körperkontakt brauchte. Geschrien hat sie sehr wenig, Mama da und am besten die Brust im Mund war ausreichend, vermutlich hab ich es deshalb nicht als anstrengend empfunden, denn nachts aufwachen hieß unruhig werden, quengelgeräusche machen, Brust ansaugen, trinken, weiterschlummern. Aber das hält alle 20-40 Minuten. Müde war ich auf jeden Fall, da braucht man nix schönreden, durchschlafen ist auch jetzt noch nicht drin, letzte Nacht war sie wieder 2 mal wach, davon einmal über eine Stunde. Angenehm ist das nicht, zumal ich ja auf der Arbeit konzentriert sein muss.
Anlügen würde ich aber auch keine andere Mutter und ich weiß, dass ich Glück hatte, dass sie so wenig geschrien hat.
Mehr Aufklärung zu Schreibabys und wie man damit umgehen kann, wäre im Geburtsvorbereitungskurs angebracht, aber viele Mütter wollen es auch nicht hören. Wir hatten damals das Thema postpartale Depression angesprochen und es war den anderen Teilnehmern sichtlich unangenehm, wollten sie scheinbar gar nicht drüber nachdenken
Wow, das schockiert mich, dass Mütter sich damit nicht beschäftigen wollen, dabei ist es doch sooooo wichtig.
Genau, offizielle Vorbereitung wäre das beste!
12.08.2021 10:02
Zitat von Tine91:
Die Babyzeit unseres Großen empfand ich auch als mega anstrengend. Das habe ich auch immer offen und ehrlich kommuniziert und hatte nie ein Problem damit. Unser Kleiner ist hingegen absolut Pflegeleicht. Von einer Freundin waren beide Kinder auch absolute Anfängerbabys. Das habe ich auch selbst so empfunden, wenn ich mit ihr zusammen war. Was soll man da auch anderes erzählen, wenn es tatsächlich so ist?
Ich hatte den Eindruck, dass in meinem näheren Umfeld immer offen und ehrlich darüber gesprochen wird. Mit flüchtigen Spielplatzbekanntschaften o. ä. werte ich allerdings auch keine Details aus. Wenn irgendwas schlecht läuft zu Hause, sind das für mich eher Themen für enge Freunde.
Wie ich schon geschrieben habe, geht es mir wirklich nur um die Eltern, die schwierige Babys hatten, es aber beschönigt haben und erst jetzt nach meinen Erzählungen damit "rausrückten". Das sind teils gute Freunde und Bekannte, daher war ich einfach etwas enttäuscht...
12.08.2021 10:05
Zitat von Sinama:
Zitat von Tine91:
Die Babyzeit unseres Großen empfand ich auch als mega anstrengend. Das habe ich auch immer offen und ehrlich kommuniziert und hatte nie ein Problem damit. Unser Kleiner ist hingegen absolut Pflegeleicht. Von einer Freundin waren beide Kinder auch absolute Anfängerbabys. Das habe ich auch selbst so empfunden, wenn ich mit ihr zusammen war. Was soll man da auch anderes erzählen, wenn es tatsächlich so ist?
Ich hatte den Eindruck, dass in meinem näheren Umfeld immer offen und ehrlich darüber gesprochen wird. Mit flüchtigen Spielplatzbekanntschaften o. ä. werte ich allerdings auch keine Details aus. Wenn irgendwas schlecht läuft zu Hause, sind das für mich eher Themen für enge Freunde.
Wie ich schon geschrieben habe, geht es mir wirklich nur um die Eltern, die schwierige Babys hatten, es aber beschönigt haben und erst jetzt nach meinen Erzählungen damit "rausrückten". Das sind teils gute Freunde und Bekannte, daher war ich einfach etwas enttäuscht...
Aber es ist doch deren Entscheidung wie sie damit umgehen und wem sie was sagen.
Heutzutage hat man so viele Möglichkeiten sich zu informieren. Und trotzdem weiß man nicht wie es kommt, wie man es selber empfinden wird, wie man selber damit umgehen wird.
12.08.2021 10:05
Zitat von Marf:
Hättest du es geglaubt wenn jemand gesagt hätte : " Boah,du wirst dich noch umschauen!! Jede Nacht aufstehen,das Schreien,bocken...der Dreck,überall verstreutes Spielzeug,Koliken,...im Auto nur noch Dideldideldäää Musik...kein entspannter Urlaub,nur noch kindgerechte Lokale,Spielplätze und ewiges suchen nach den passenden Schuhen,Windeln,Klamotten,Möbel...." Später dann ewige Diskussionen wegen aufräumen,Schule,Hausaufgaben,Medien....blablablub ....
Und es ist auch etwas naiv zu denken, das ein Baby immer rosig und glucksend in der Wiege liegt.Immer klein und süss bleibt.
Richte dich nach deinem Kind und eurem Lebensstil.Was die anderen sagen o.denken ist egal.
Auf diese Erkenntnis kam ich bei meinem ersten Kind nach 2 Wochen .
Und selbst hier im Forum passiert es immer wieder...oftmals will man diese Dinge auch gar nicht hören und muss selber erleben.
Also mir hätte es definitiv geholfen, wenn ich mehr zu Schreibabys, etc. gewusst hätte.
Dass Babys nicht immer zufrieden sind, war mir absolut klar. Auch auf die anderen Sachen, die du beschreibst (Wenig Schlaf, Dreck, Spielzeug, nervige Musik, etc.) war ich komplett eingestellt.
Dass mein Baby trotz Bedürfniserfüllung aber 13h am Tag schreit, nicht in den Kinderwagen will (ich konnte anfangs auch noch nicht tragen), auch draußen nur schreit, ich das Haus nicht verlassen konnte, etc., darauf war ich nicht vorbereitet. Und wie anstrengend und gleichzeitig endlos langweilig es sein kann, mit Baby Zuhause zu sein.
Und wenn mein Baby nur ein einzelner "Härtefall" gewesen wäre, würde ich ja sagen "na gut, Pech gehabt", aber es ging doch einigen anderen ebenfalls so oder ähnlich - nur wurde nie drüber gesprochen und das finde ich sehr schade!
12.08.2021 10:07
Zitat von ghostcat87:
Bei mir ist es andersrum.
Kind1 hab ich hingenommen wie es ist. Teilweise sehr schwer, mega anstrengend, stundenlang geschrien zum einschlafen, im kinderwäsche, im Auto, kaum was gegessen... Alle haben uns teilweise bemitleidet und konnten bzw können bis heute nicht nachfühlen wie es uns geht damit.
Kind2 wird 1,5 Jahre und seit einen Jahr denk ich nur: ach DAS meinen alle, das ist normal? Wow ist das easy!! Klar, nicht immer
Aber wäre es mir lieber gewesen zuerst ein einfaches Kind und dann eins wo etwas mehr von allem benötigt? Nö. Glaube das wäre der absolute Kampf!
Nur die harten kommen in den Garten... Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Ich habe ja auch die Hoffnung, dass wir beim zweiten "belohnt" werden
Außerdem haben uns die Schübe kaum aus der Bahn geworfen, bei uns war das ja eher Standardlaune
12.08.2021 10:08
Zitat von tightrope:
Ich hab es irgendwie unterschiedlich erlebt. Einmal stand ich beim Einkaufen und habe neue platzsets ausgesucht. Kam ne Bekannte von hinten und sagt: kauf keine, die zieht er eh nur vom Tisch. Ich war schwanger mit dem ersten. Ganz ehrlich wir hatten immer platzsets und es ist nie was passiert. Aber er war auch ein dauerstiller und nieschläfer. Ich war kaputt zum umfallen während die anderen aus der geburtsvorbereitung schon shoppen gingen usw.
Mein zweites Kind hat von Anfang an jede Nacht 7 Stunden geschlafen. Am Stück. Ich war topfit.
Das erlebt halt jeder anders und tatsächlich hat ja jeder ne andere Belastbarkeit. Ich halte schreien gut aus aber nicht Schlafmangel.
Ich glaube nicht das dich jemand in dem Sinn veräppelt. Es ist auch nur sehr schwierig einem noch kinderlosen Menschen wirklich zu vermitteln was es bedeutet Eltern zu sein.
Ich stimme dir voll zu, es ist wirklich schwierig, das einem kinderlosen Menschen klar zu machen. Auch Leuten mit wesentlich älteren Kindern, die haben es teilweise schon vergessen (oder verdrängt)
Aber ein bisschen mehr Realität hätte mir echt geholfen!
12.08.2021 10:10
Zitat von spaghetti:
Es nervt ja schon auch, wenn einem zur Schwangerschaft quasi Beileid ausgesprochen wird Passiert einem bei Zwillingen ja öfter…
Ich hatte mit dem ersten Kind sehr zu kämpfen, was ich aber als meinen Fehler angesehen habe, weil ich mich nicht WIRKLICH informiert hatte, sondern es ganz naiv auf mich zukommen ließ mit rosa Brille.
Bei werdenden Müttern versuche ich jetzt immer ein wenig Erwartungsmanagement zu betreiben - also zu sagen, dass die erste Zeit mega anstrengend und fremdbestimmt ist, aber rückblickend auch so schnell wieder vorbei und sich für die vielen folgenden schönen Jahre/Zeiten ja lohnt. Und dass sie bloß nicht auch noch putzen sollen sondern alles andere ruhig deutlich reduziert werden kann eine Zeit lang
Aber es ist schon mies, wenn man bei manchen Sachen einfach nicht wusste, was man alles nicht weiß und leider erst hinterher schlauer ist - das gibts so oft im Leben (Kleingartenrecht, Pubertät, wie wenig Ärzte teilweise wissen und dass man sich da unbedingt selbst schlau machen muss, Familienrecht, Mietrecht, Neben- und Wechselwirkungen, Umweltbedenklichkeit, Ernährung - bei zig Sachen stellt man hinterher fest, dass man sich hätte eher informieren müssen und wünscht sich das hätte einem mal einer gesagt… )
Ich gehöre eher zu denjenigen, die sich vorher ganz viel informieren und so war es vor Geburt auch. Deswegen war ich so erstaunt, dass ich nirgendwo auch nur einmal darüber gelesen habe, wie hart es als Mutter echt sein kann.
Aber du hast vollkommen Recht, man hat nun noch mehr Verantwortung und muss sich wirklich schlau machen, wobei ich Miet- und Familienrecht jetzt erstmal nicht als Must Have ansehe, sondern das kommt halt ggf. irgendwann mal auf. Oder übersehe ich da was und du hast Tipps?
12.08.2021 10:11
Zitat von Palabras:
Zitat von Mathelenlu:
Ich glaub nicht, dass Euch jeder anlügt - ich glaub, es gibt einfach solche und solche. Meine waren echt nicht schlimm anstrengend oder ich empfand es auf jeden Fall nicht so, sonst hätt ich keine vier vermutlich. Ich warne aber mal gleich: Pubertät hat mich phasenweise mega angestrengt, mehr als alles zuvor. DAS sagt einem auch keiner so richtig .
Ich schließe mich hier an.
Ich hab 6 Kinder und jedes war anders. Und ja, Ich hatte auch Babys, die nicht anstrengend waren. Ich würde mich auch hüten einer werdenden Mama irgendwelche Horrorgeschichten zu erzählen. Hab gerade eine Freundin im Umfeld, die gerade im Kreißsaal liegt. Ihr hab ich bestimmt nicht erzählt, dass ich auch Babys hatte, die fast nur geschrien haben. Eher habe ich ihr so Tipps gegeben wie einen Pucksack, Tragetuch und Federwiege zu kaufen.
Und Mathelenlu hat recht, Ich finde auch, dass die Pupertät so viel schwieriger und anstrengender ist. Da kannst du gefühlt sowieso nur ALLES verkehrt machen und dein Kind ist rund um die Uhr am Meckern, sich beschweren und damit beschäftigt das Gegenteil von dem zu tun was es eigentlich soll.
Hab das schon 2 mal hinter mir bzw bin ich einmal noch mittendrin und einmal steht es gerade an. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der Babyzeit jemals so verzweifelt war, mich hilflos gefühlt habe bzw so viel an mir selbst gezweifelt oder an mir in Frage gestellt habe. Nun sind die Nächte schlaflos weil du die halbe Nacht überlegst warum das Kind heute/in letzter Zeit so ist, wo deine Fehler sind und wie viel du selbst noch an dir verändern kannst um endlich wieder Harmonie im Haus zu haben. Dann stehst du morgen voller Vorfreude und Energie auf. Fest überzeugt dass heute alles besser wird, bis dein schlecht gelaunter Teenie kommt und dir mit seiner Laune einen fetten Strich durch die Rechnung macht
Ich will dir nicht absprechen, dass es anstrengend mit deinem Baby ist.
Ich wollte dir nur zeigen, dass jede Phase im Leben eines Kindes anstrengend werden kann. Und du wirst selten jemanden treffen, der dich davor warnt. Man redet doch lieber über die schönen Momente im Leben.
Ohje, fühle dich gedrückt!
12.08.2021 10:12
Zitat von Sonce:
Naja.... auf der einen Seite versteh ich dich schon. Aber ganz ehrlich, auch wenn man es nicht gern hört in dieser Situation: nicht alle Babys sind "schwierig". Unsere erste Tochter war ein Schreibaby. Von 24 Stunden am Tag, schrie sie ungelogen 20! Ich kann also diese Gefühle nachvollziehen und wir waren wirklich beide am Ende. Das ging 8 Monate lang ehe es etwas besser wurde. Mein Mann und ich dachten dann natürlich das alle Babys so sind und wollten sobald keine mehr haben und waren der Meinung das andere Leute alles nur schön reden. Denn wir haben in der Babyzeit nichts schönes gehabt oder erlebt.
Dann kam Tochter Nr 2. Das Gegenteil. Sie schlief direkt fast durch, weinte nie. Meldete sich nie. Brav und lieb. Wow.... das saß! So können Babys auch sein? Und ja können sie.....
Und ich bin schon gespannt wie Nummer 3 wird.....
Das ist mir vollkommen klar!!! Nur wie gesagt haben wir wohl in unserer Umgebung einige "schwierigere" Exemplare, es wurde nur geheimgehalten
12.08.2021 10:14
Zitat von kataleia:
Ich finde auch du reagierst über.
Mein bester Freund seit Jugendzeit hat es nämlich so gemacht, mir immer unter die Nase gehalten, was alles auf mich zukommen wird, wie anstrengend, schlimm, wasweißich alles ist ... Natürlich auch süß etc aber vor allem die anstrengenden Sachen hat er immer hervor gehoben.
Naja mein großer war ein sehr einfaches Baby. Hatte zwar auch Phasen, in denen er ständig an die Brust wollte.
Wenn das aber möglich war, hat er manchmal tagelang nicht geschrien und wenn nur ganz kurz, bis sein Bedürfnis befriedigt war.
Also es war schon auch anstrengend das Baby zu versorgen und immer den Bedürfnissen nachzukommen aber wirklich eingeschränkt war ich nicht, konnte ihn überall dabei haben und ich hatte wirklich fast nur Herzchen in den Augen.
Das schreibe ich mir aber nicht auf meine Kappe. Es liegt nicht an der Mama bzw an mir.
Ich fand es nervig, immer wieder zu hören "warte ab das wird noch..."
Er hatte sogar geglaubt, ich Lüge und erst als wir mehrmals bei einander übernachtet hatten und auch zusammen in Urlaub waren hat er, besonders was das schlafen angeht, gesehen, dass mein Kind wirklich so recht unkompliziert ist.
Ja okay, das ist wirklich das entgegengesetzte Ende von dem, was ich beschrieben habe und klingt auch anstrengend.
Ich wünschte mir halt einen gesunden Mittelweg und mehr Aufklärung. Es gibt halt einfachere Babys und Babys mit viel Temperament. Und dementsprechen kommen unterschiedliche Sachen auf einen zu, lohnen tut es sich aber immer.
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