Fazit nach halbem Jahr mit Baby - wer fühlte sich noch vom Umfeld veräppelt?
11.08.2021 12:30
Es nervt ja schon auch, wenn einem zur Schwangerschaft quasi Beileid ausgesprochen wird Passiert einem bei Zwillingen ja öfter…
Ich hatte mit dem ersten Kind sehr zu kämpfen, was ich aber als meinen Fehler angesehen habe, weil ich mich nicht WIRKLICH informiert hatte, sondern es ganz naiv auf mich zukommen ließ mit rosa Brille.
Bei werdenden Müttern versuche ich jetzt immer ein wenig Erwartungsmanagement zu betreiben - also zu sagen, dass die erste Zeit mega anstrengend und fremdbestimmt ist, aber rückblickend auch so schnell wieder vorbei und sich für die vielen folgenden schönen Jahre/Zeiten ja lohnt. Und dass sie bloß nicht auch noch putzen sollen sondern alles andere ruhig deutlich reduziert werden kann eine Zeit lang
Aber es ist schon mies, wenn man bei manchen Sachen einfach nicht wusste, was man alles nicht weiß und leider erst hinterher schlauer ist - das gibts so oft im Leben (Kleingartenrecht, Pubertät, wie wenig Ärzte teilweise wissen und dass man sich da unbedingt selbst schlau machen muss, Familienrecht, Mietrecht, Neben- und Wechselwirkungen, Umweltbedenklichkeit, Ernährung - bei zig Sachen stellt man hinterher fest, dass man sich hätte eher informieren müssen und wünscht sich das hätte einem mal einer gesagt… )
Ich hatte mit dem ersten Kind sehr zu kämpfen, was ich aber als meinen Fehler angesehen habe, weil ich mich nicht WIRKLICH informiert hatte, sondern es ganz naiv auf mich zukommen ließ mit rosa Brille.
Bei werdenden Müttern versuche ich jetzt immer ein wenig Erwartungsmanagement zu betreiben - also zu sagen, dass die erste Zeit mega anstrengend und fremdbestimmt ist, aber rückblickend auch so schnell wieder vorbei und sich für die vielen folgenden schönen Jahre/Zeiten ja lohnt. Und dass sie bloß nicht auch noch putzen sollen sondern alles andere ruhig deutlich reduziert werden kann eine Zeit lang
Aber es ist schon mies, wenn man bei manchen Sachen einfach nicht wusste, was man alles nicht weiß und leider erst hinterher schlauer ist - das gibts so oft im Leben (Kleingartenrecht, Pubertät, wie wenig Ärzte teilweise wissen und dass man sich da unbedingt selbst schlau machen muss, Familienrecht, Mietrecht, Neben- und Wechselwirkungen, Umweltbedenklichkeit, Ernährung - bei zig Sachen stellt man hinterher fest, dass man sich hätte eher informieren müssen und wünscht sich das hätte einem mal einer gesagt… )
11.08.2021 12:36
Zitat von Marf:
Hättest du es geglaubt wenn jemand gesagt hätte : " Boah,du wirst dich noch umschauen!! Jede Nacht aufstehen,das Schreien,bocken...der Dreck,überall verstreutes Spielzeug,Koliken,...im Auto nur noch Dideldideldäää Musik...kein entspannter Urlaub,nur noch kindgerechte Lokale,Spielplätze und ewiges suchen nach den passenden Schuhen,Windeln,Klamotten,Möbel...." Später dann ewige Diskussionen wegen aufräumen,Schule,Hausaufgaben,Medien....blablablub ....
Und es ist auch etwas naiv zu denken, das ein Baby immer rosig und glucksend in der Wiege liegt.Immer klein und süss bleibt.
Richte dich nach deinem Kind und eurem Lebensstil.Was die anderen sagen o.denken ist egal.
Auf diese Erkenntnis kam ich bei meinem ersten Kind nach 2 Wochen .
Und selbst hier im Forum passiert es immer wieder...oftmals will man diese Dinge auch gar nicht hören und muss selber erleben.
Erinnert mich an diese schreienden Babypuppen, die an Schüler verteilt werden, um Teenage Pregnancy zu vermeiden Der ganze Sinn dieses Programms ist es zu sagen „Kind, du wirst dich noch umschauen!! Werd ja nicht schwanger!“
11.08.2021 12:49
Zitat von Mathelenlu:
Ich glaub nicht, dass Euch jeder anlügt - ich glaub, es gibt einfach solche und solche. Meine waren echt nicht schlimm anstrengend oder ich empfand es auf jeden Fall nicht so, sonst hätt ich keine vier vermutlich. Ich warne aber mal gleich: Pubertät hat mich phasenweise mega angestrengt, mehr als alles zuvor. DAS sagt einem auch keiner so richtig .
Ich schließe mich hier an.
Ich hab 6 Kinder und jedes war anders. Und ja, Ich hatte auch Babys, die nicht anstrengend waren. Ich würde mich auch hüten einer werdenden Mama irgendwelche Horrorgeschichten zu erzählen. Hab gerade eine Freundin im Umfeld, die gerade im Kreißsaal liegt. Ihr hab ich bestimmt nicht erzählt, dass ich auch Babys hatte, die fast nur geschrien haben. Eher habe ich ihr so Tipps gegeben wie einen Pucksack, Tragetuch und Federwiege zu kaufen.
Und Mathelenlu hat recht, Ich finde auch, dass die Pupertät so viel schwieriger und anstrengender ist. Da kannst du gefühlt sowieso nur ALLES verkehrt machen und dein Kind ist rund um die Uhr am Meckern, sich beschweren und damit beschäftigt das Gegenteil von dem zu tun was es eigentlich soll.
Hab das schon 2 mal hinter mir bzw bin ich einmal noch mittendrin und einmal steht es gerade an. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der Babyzeit jemals so verzweifelt war, mich hilflos gefühlt habe bzw so viel an mir selbst gezweifelt oder an mir in Frage gestellt habe. Nun sind die Nächte schlaflos weil du die halbe Nacht überlegst warum das Kind heute/in letzter Zeit so ist, wo deine Fehler sind und wie viel du selbst noch an dir verändern kannst um endlich wieder Harmonie im Haus zu haben. Dann stehst du morgen voller Vorfreude und Energie auf. Fest überzeugt dass heute alles besser wird, bis dein schlecht gelaunter Teenie kommt und dir mit seiner Laune einen fetten Strich durch die Rechnung macht
Ich will dir nicht absprechen, dass es anstrengend mit deinem Baby ist.
Ich wollte dir nur zeigen, dass jede Phase im Leben eines Kindes anstrengend werden kann. Und du wirst selten jemanden treffen, der dich davor warnt. Man redet doch lieber über die schönen Momente im Leben.
11.08.2021 12:57
Und es gibt Dinge/Situationen auf die dich die erfahrenste Mutter nicht vorbereiten könnte.
11.08.2021 15:07
Ich verstehe, was du meinst, mir ging es ähnlich. Nicht, daß meine erstgeborene super anstrengend war, aber ich war massiv überfordert, dass so ein baby ja auch "grundlos" brüllt. ("wenn das kind satt ist und die Windel frisch ist, dann schläft es auch")
Ich bin bei meiner Oma aufgewachsen und "damals gab es sowas nicht". Die Kinder wurden grundversorgt und dann ins Bett gelegt und schliefen, punkt. (Erziehung a la "die deutsche Mutter und ihr erstes Kind"). All diese gutgemeinten Tipps fühlten sich so furchtbar falsch an, sie wusste es aber nicht besser und war tötlich beleidigt, als ich mir zusätzlich Rat im Internet suchte. Und da prallten 2 Welten aufeinander und ich hatte ein mega "aha" Effekt.
Ich hätte gerne "vorher" gewusst, dass die Erziehung meiner Oma, in der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen hat.
(das soll übrigens kein Oma bashing sein, sie hat nach bestem Wissen gehandelt und ist selbst von Pflegeheim zu Pflegeheim bzw pflegegamilie gewandert)
Ich bin bei meiner Oma aufgewachsen und "damals gab es sowas nicht". Die Kinder wurden grundversorgt und dann ins Bett gelegt und schliefen, punkt. (Erziehung a la "die deutsche Mutter und ihr erstes Kind"). All diese gutgemeinten Tipps fühlten sich so furchtbar falsch an, sie wusste es aber nicht besser und war tötlich beleidigt, als ich mir zusätzlich Rat im Internet suchte. Und da prallten 2 Welten aufeinander und ich hatte ein mega "aha" Effekt.
Ich hätte gerne "vorher" gewusst, dass die Erziehung meiner Oma, in der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen hat.
(das soll übrigens kein Oma bashing sein, sie hat nach bestem Wissen gehandelt und ist selbst von Pflegeheim zu Pflegeheim bzw pflegegamilie gewandert)
11.08.2021 17:58
Naja.... auf der einen Seite versteh ich dich schon. Aber ganz ehrlich, auch wenn man es nicht gern hört in dieser Situation: nicht alle Babys sind "schwierig". Unsere erste Tochter war ein Schreibaby. Von 24 Stunden am Tag, schrie sie ungelogen 20! Ich kann also diese Gefühle nachvollziehen und wir waren wirklich beide am Ende. Das ging 8 Monate lang ehe es etwas besser wurde. Mein Mann und ich dachten dann natürlich das alle Babys so sind und wollten sobald keine mehr haben und waren der Meinung das andere Leute alles nur schön reden. Denn wir haben in der Babyzeit nichts schönes gehabt oder erlebt.
Dann kam Tochter Nr 2. Das Gegenteil. Sie schlief direkt fast durch, weinte nie. Meldete sich nie. Brav und lieb. Wow.... das saß! So können Babys auch sein? Und ja können sie.....
Und ich bin schon gespannt wie Nummer 3 wird.....
Dann kam Tochter Nr 2. Das Gegenteil. Sie schlief direkt fast durch, weinte nie. Meldete sich nie. Brav und lieb. Wow.... das saß! So können Babys auch sein? Und ja können sie.....
Und ich bin schon gespannt wie Nummer 3 wird.....
11.08.2021 19:10
Gib doch dem Geburtsborbereitingskurs da Rückmeldung! Ich bin mir sicher, dass sie dein Feedback schätzen werden!
11.08.2021 20:49
Ich finde auch du reagierst über.
Mein bester Freund seit Jugendzeit hat es nämlich so gemacht, mir immer unter die Nase gehalten, was alles auf mich zukommen wird, wie anstrengend, schlimm, wasweißich alles ist ... Natürlich auch süß etc aber vor allem die anstrengenden Sachen hat er immer hervor gehoben.
Naja mein großer war ein sehr einfaches Baby. Hatte zwar auch Phasen, in denen er ständig an die Brust wollte.
Wenn das aber möglich war, hat er manchmal tagelang nicht geschrien und wenn nur ganz kurz, bis sein Bedürfnis befriedigt war.
Also es war schon auch anstrengend das Baby zu versorgen und immer den Bedürfnissen nachzukommen aber wirklich eingeschränkt war ich nicht, konnte ihn überall dabei haben und ich hatte wirklich fast nur Herzchen in den Augen.
Das schreibe ich mir aber nicht auf meine Kappe. Es liegt nicht an der Mama bzw an mir.
Ich fand es nervig, immer wieder zu hören "warte ab das wird noch..."
Er hatte sogar geglaubt, ich Lüge und erst als wir mehrmals bei einander übernachtet hatten und auch zusammen in Urlaub waren hat er, besonders was das schlafen angeht, gesehen, dass mein Kind wirklich so recht unkompliziert ist.
Mein bester Freund seit Jugendzeit hat es nämlich so gemacht, mir immer unter die Nase gehalten, was alles auf mich zukommen wird, wie anstrengend, schlimm, wasweißich alles ist ... Natürlich auch süß etc aber vor allem die anstrengenden Sachen hat er immer hervor gehoben.
Naja mein großer war ein sehr einfaches Baby. Hatte zwar auch Phasen, in denen er ständig an die Brust wollte.
Wenn das aber möglich war, hat er manchmal tagelang nicht geschrien und wenn nur ganz kurz, bis sein Bedürfnis befriedigt war.
Also es war schon auch anstrengend das Baby zu versorgen und immer den Bedürfnissen nachzukommen aber wirklich eingeschränkt war ich nicht, konnte ihn überall dabei haben und ich hatte wirklich fast nur Herzchen in den Augen.
Das schreibe ich mir aber nicht auf meine Kappe. Es liegt nicht an der Mama bzw an mir.
Ich fand es nervig, immer wieder zu hören "warte ab das wird noch..."
Er hatte sogar geglaubt, ich Lüge und erst als wir mehrmals bei einander übernachtet hatten und auch zusammen in Urlaub waren hat er, besonders was das schlafen angeht, gesehen, dass mein Kind wirklich so recht unkompliziert ist.
11.08.2021 23:12
Hmmm nicht wirklich.... Dadurch, dass wir auf den großen 2 Jahre gewartet haben, habe ich hier ja schon fast alle möglichen Katastrophen gelesen und war vorbereitet er war dann doch eher ein Anfangsbaby, mit wirklich miesem Schlaf.... Aber mit Familienbett ging das gut.
Ich denke aber auch, dass es einfach vorab an wissen fehlt... Zum Schlafen, wie es sein kann, dass Nähe da okay und richtig ist, dass stillen nicht von Anfang an angenehm und leicht einem die Engel aus dem mors fliegen lässt, woran man erkennt, dass man zu viel hat bzw wie wichtig es ist, vorher darüber zu reden, dass man auch als Mama Pausen brauchen kann und darf... Sowas halt...
Ich denke aber auch, dass es einfach vorab an wissen fehlt... Zum Schlafen, wie es sein kann, dass Nähe da okay und richtig ist, dass stillen nicht von Anfang an angenehm und leicht einem die Engel aus dem mors fliegen lässt, woran man erkennt, dass man zu viel hat bzw wie wichtig es ist, vorher darüber zu reden, dass man auch als Mama Pausen brauchen kann und darf... Sowas halt...
12.08.2021 08:50
Zitat von Viala2.0:
Hmmm nicht wirklich.... Dadurch, dass wir auf den großen 2 Jahre gewartet haben, habe ich hier ja schon fast alle möglichen Katastrophen gelesen und war vorbereitet er war dann doch eher ein Anfangsbaby, mit wirklich miesem Schlaf.... Aber mit Familienbett ging das gut.
Ich denke aber auch, dass es einfach vorab an wissen fehlt... Zum Schlafen, wie es sein kann, dass Nähe da okay und richtig ist, dass stillen nicht von Anfang an angenehm und leicht einem die Engel aus dem mors fliegen lässt, woran man erkennt, dass man zu viel hat bzw wie wichtig es ist, vorher darüber zu reden, dass man auch als Mama Pausen brauchen kann und darf... Sowas halt...
Ja genau das meine ich - man kann das alles ja überall nachlesen. Müsste man nur halt machen bzw auf die Idee kommen das zu machen habe ich beim ersten Kind nicht, beim ersten Versuch hatte es geklappt und dementsprechend naiv ging ich an das alles ran und habe bestimmt auch viel falsch gemacht (zu viele Reize und daher viel Schreien etc)
12.08.2021 09:14
Viel schlimmer fand ich immer die negativen Aussagen... "warte ab, du wirst nie wieder schlafen/essen/Ruhe blabla haben". Wenn ich gefragt wurde, wies mir gehe, und ich gewagt habe, ehrlich zu antworten (schlecht geschlafen, unruhig bla bla) kamen immer nur dumme Sprüche, das wäre ja aaaaalles noch gaaaar nichts im Gegensatz zum Leben mit Kindern, wenn mir das schon zu viel sei bla bla. Ich bin fast ausgerastet. Als wären Kinder ne Krankheit. Natürlich ist Kindererziehung nicht einfach, natürlich gerät man an seine Grenzen, aber wir haben so lange auf unser Wunder gewartet, ich war und bin einfach nur unglaublich dankbar. Und trotzdem will ich motzen dürfen, ohne dass es gewertet wird. Ich will meinem Unmut Luft machen und sagen, dass die Nächte Scheiße sind, ohne mir anhören zu müssen "ja haha, siehste mal, so ist das. Wolltest du doch so."
12.08.2021 09:49
Zitat von cofjun:
das hat mich im 1. Jahr auch fertig gemacht.
meine Kinder haben nur bewegt geschlafen, dh ich bin die ersten 1,5 Jahre mindestens 1 bis 2 mal spazieren gegangen... und wehe ich blieb irgendwo stehen.
Ich habe alle Ratgeber verflucht wo drin stand "Die Mütter sollen die Zeit wo ihre Kinder schlafen auch für einen kurzen Mittagsschlaf nutzen" - ich war so müde, ich hätte im Gehen schlafen können.
Ich habe deshalb auch sehr bald Babygruppen aufgegeben, denn es hat mich frustriert dass alle Babies durchschliefen, nur meine kamen brav alle 2-3 Stunden. Ich habe es auch nicht ertragen wenn mich dann mütter fragten "na ich weiß nicht, was DU machst, meine schlafen schon lange durch" als wäre es mein innigster Wunsch die Nächte so zu verbringen.
ich weiß nicht warum hier soviel verschwiegen wird und Mütter da nicht mehr Rücksicht nehmen oder die Wahrheit erzählen. Wobei man wahrscheinlich sich denkt, nein sowas kann einem doch nicht passieren (zumindest ich hab das vor der Schwangerschaft gedacht... )
Das mit dem nie Stehenbleiben haben wir auch, wenn sie im Kinderwagen schläft. Auch das berühmte Sitzen und man ruckelt den Kinderwagen geht bei uns nicht, sie merkt den Unterschied
Ja, also ich glaube viele wollen immer noch das Bild der perfekten Familie aufrecht erhalten...
Also ich hätte mich über mehr Realismus definitiv gefreut, er hätte auch geholfen, aber ja, ich dachte so schlimm wird es für mich nicht werden, da ich eigentlich sehr belastbar bin
12.08.2021 09:50
Zitat von Benutzername:
Ich glaube, dass ganz viele Eltern denken, sie würden versagen, wenn ihr Kind nicht zu beruhigen ist und deswegen aus Scham lieber nicht über die negativen Seiten sprechen.
Wir hatten tatsächlich das Glück, zwei sehr ausgeglichene und ruhige Babys zu haben, die auch sehr gut geschlafen haben. Gerade mit Zwillingen war ich dafür unfassbar dankbar. Aber aus meiner Krabbelgruppe weiß ich, dass es einige Mütter gab, deren Babys das komplette Gegenteil waren und wir hatten da aber alle einen offenen Umgang mit. Ich glaub, wir waren da schon alle sehr ehrlich, haben nichts beschönigt.
Das finde ich super, dass sie bei dir alle so offen und ehrlich waren! Und Glückwunsch zu den ausgeglichenen Babys, aber natürlich auch Respekt wegen der Zwillinge
12.08.2021 09:53
Zitat von mama2107:
Ich finde du reagierst über Ich hatte auch ein sehr schwieriges Baby war dazu alleinerziehend und saß sehr oft mit meinem schreienden Baby im arm da und hab geheult wie ein Schlosshund. Aber hätte mir das in der Situation geholfen wenn mir vorher alle gesagt hätten wie "schlimm" es sein kann. Nein ich denke nicht. Erstens hätte ich Ihnen wohl eh nicht geglaubt bzw gedacht es wird bei mir anders.
Zweitens hätte ich es ihnen wohl sogar etwas krumm genommen wenn sie mir die Vorfreude auf mein Baby damit kaputt gemacht hätten Man weiß eh nie was auf einen zukommt als erstgebährende, da muss dann nunmal jeder selber durch
Also mir hätte es geholfen, wenn ich im Vorfeld mehr Bescheid gewusst hätte. Einfach damit man sich a) weniger alleine fühlt und b) sich mental drauf vorbereiten kann. Das kann auch typenabhängig sein, aber ich bin jemand, der gerne informiert ist, auch wenn die Wahrheit nicht die tollste ist
Vorfreude hätte es mir auch nicht genommen, man kann ja auch sagen "es kann sein, dass es richtig hart wird xyz, aber auch dann lohne es sich trotzdem, etc." - so halte ich es in meinem Umfeld auch
12.08.2021 09:54
Zitat von Kiddo89:
Zitat von Sinama:
Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Weile überlegt, ob ich hier etwas dazu schreiben möchte, aber ich bin einfach sehr wütend und hoffe, dass jemand meinen Frust vielleicht teilt.
Und zwar geht es darum, dass unser erstes halbes Baby echt HEFTIG war (Schreibaby, Regulationsstörung/Koliken, extrem sensibel, etc.) und uns niemand darauf vorbereitet hat, bzw. einfach ehrlich im Bezug auf die eigene Erfahrung war.
Klar gibt es auch einfache Babys, aber im Nachgang stellte sich heraus, dass auch andere Babys in unserer Umgebung schwierig waren - nur haben die Eltern davon nie erzählt, als wir noch selbst ohne Baby waren Sei es, weil es ihnen peinlich war oder weil sie uns keine "Angst" machen wollten. Stattdessen wird immer nur "eine tolle Kuschelzeit" gewünscht
Ich finde das echt blöd, denn wir haben anfangs echt an uns gezweifelt und waren wirklich am Ende. Hätte ich gewusst, was auf uns zukommen kann und dass das ganz "normal" ist, wäre vieles leichter gewesen.
Reagiere ich da über?
Auch im Geburtsvorbereitungskurs würde ich mir wünschen, dass z.B. die Themen "mentale Gesundheit der Eltern" mal vorkommen. Und wie man damit umgeht, wenn das Baby da ist, man aber kaum weiß, wo einem der Kopf steht. Da wird maximal mal der Schlafmangel erwähnt, aber ansonsten wird einem das Gefühl vermittelt, dass wenn das Baby satt ist, eine saubere Windel hat und man sich gut um den kleinen Schatz kümmert, man ansonsten ein zufriedenes Baby hat...
Naja, ich erzähle meinem Umfeld auf jeden Fall ganz offen, wie heftig es sein kann, mache aber auch Hoffnung, dass sich das Ganze lohnt - ebenso wie ich es mir selbst gewünscht hätte.
Wie ist es bei euch?
Da gebe ich dir absolut recht. Hätte mir auch von "offizieller Seite" mehr Aufklärung und Vorbereitung gewünscht.
Anderen Eltern mache ich keinen Vorwurf. Das handhabt nun mal jeder so, wie er es für richtig hält. Manche hatten wahrscheinlich wirklich super pflegeleichte Babys, andere wollen einem keine Angst machen und wieder andere wollen die Zeit für sich im Nachhinein vielleicht auch einfach beschönigen. Alles verständlich und nachvollziehbar.
Bei mir war das 1. Babyjahr jetzt zweimal richtig heftig und ich rede da ganz offen drüber, halte mich aber auch zurück zu viel zu erzählen/Ratschläge zu geben, wenn ich nicht gefragt werde. Beschönigen werde ich allerdings ganz sicher nichts...Beim 1. Kind dachte ich so oft, dass es vielleicht an mir liegt. Ich hätte es damals schon gerne besser gewusst.
Genauso halte ich es auch!
Und ja, grade von offizieller Seite sollte viel mehr präventiv gemacht werden!
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