Es ist überstanden. Bin müde und hab Aua. Schreibe morgen dann mehr.

Gute Besserung, erhol dich gut.

Alles Gute.

Erstmal danke an alle fürs Daumendrücken
Die OP ist nach Plan verlaufen. Es wurde die linke Brust sowie Lymphknoten (weiß gar nicht, wie viele...) entfernt. Außerdem wurden die Zysten an den Eierstöcken entfernt, die erstmal unauffällig aussahen. Aus der Narkose aufgewacht bin ich wohl aufgrund der Schmerzen im Unterleib. Die Brust tut mir so gut wie gar nicht weh, aber unten hat es mich gefühlt zerrissen. Ich konnte ne ganze Weile gar nicht aufstehen, dann nur mit Schmerzen und eben bin ich sogar ganz allein hoch und auf die Toilette Worüber man sich freuen kann, ist schon irre
Da ich seit vorgestern Abend nichts mehr gegessen und seit gestern früh halb 7 nichts mehr getrunken habe, habe ich mich außerdem wie blöde auf das Frühstück heute gefreut. Jetzt habe ich schon wieder Hunger und bin glücklich, dass es gleich Mittag gibt

Generell bin ich unfassbar froh, dass diese OP vorbei ist!!! Jetzt hoffe ich noch auf negative Ergebnisse (also positive Nachrichten) aus der Pathologie

Was mich tierisch nervt, ist, dass man die Betten hier nur mit Hebeln verstellen kann. Jedes Mal muss ich jemanden dafür herpiepen. Sowieso muss ich für jeden Pups die Klingel drücken. Hoffentlich ist man nicht schon genervt von mir

Mein Kreislauf spielt noch nicht so mit. Mir ist selbst im Liegen schwindelig. Aber das gibt sich sicher bald. Mit jedem Tag geht es aufwärts

Ok, das klingt ja schon mal immerhin gut, ich drücke Daumen für schnelle Heilung und gute Ergebnisse!!! Halt uns auf dem Laufenden!

Glückwunsch zur gut überstandenen OP, ein weiterer Meilenstein geschafft!
Ich drücke die Daumen, dass du gute Ergebnisse bekommst und denke ganz oft an dich

Nun sitze ich hier auf dem Krankenhausbett und warte auf das Entlassungsgespräch Ich hätte fast schon gestern gehen können, bin aber bei der Visite an eine Ärztin geraten, die lieber auf Nummer sicher gehen wollte. Man ist hier ganz erstaunt über meine gute Wundheilung und schnelle Genesung Und ich selbst kann es in Anbetracht der ersten Nacht auch kaum fassen, wie gut es mir mittlerweile schon wieder geht. Natürlich ist hier und da noch ein Ziepen und alles geht langsamer und vorsichtiger. Aber ich freue mich einfach so, dass das schlimmste vorüber ist und verspüre eine gewisse Glückseligkeit, obwohl ich ja auch optisch ziemlich zerstört/verändert aus diesem Krankenhaus rauskomme. Vielleicht bin ich aber auch einfach noch auf Drogen?

Zitat von Genki:

Nun sitze ich hier auf dem Krankenhausbett und warte auf das Entlassungsgespräch Ich hätte fast schon gestern gehen können, bin aber bei der Visite an eine Ärztin geraten, die lieber auf Nummer sicher gehen wollte. Man ist hier ganz erstaunt über meine gute Wundheilung und schnelle Genesung Und ich selbst kann es in Anbetracht der ersten Nacht auch kaum fassen, wie gut es mir mittlerweile schon wieder geht. Natürlich ist hier und da noch ein Ziepen und alles geht langsamer und vorsichtiger. Aber ich freue mich einfach so, dass das schlimmste vorüber ist und verspüre eine gewisse Glückseligkeit, obwohl ich ja auch optisch ziemlich zerstört/verändert aus diesem Krankenhaus rauskomme. Vielleicht bin ich aber auch einfach noch auf Drogen?

Mensch, das freut mich einfach richtig mit - sch**ß auf Optik (leicht gesagt, ich weiß), aber das Wichtigste ist, dass es Dir soweit gut geht!!! Lass Dir Zeit, erhol dich und melde dich gerne zum Erzählen, wie alles lief usw.

Am Donnerstag bekam ich die Info, dass ich offiziell krebsfrei bin. Es konnten keine Tumorzellen mehr in Brust und Lymphknoten gefunden werden und auch die Eierstockzysten waren gutartig.

Eigentlich ist das ja ein Grund zur Freude... Allerdings kam gleichzeitig die weitere Therapieempfehlung für mich. Und das ist nochmal so ein großer Haufen, der da auf mich zukommt
Die Bestrahlung stand ja von vornherein fest und darauf war ich ja mental schon drauf vorbereitet. Aber ich soll außerdem noch eine Hormontherapie bekommen. Zum einen mit Östrogenanaloga, die die Östrogenrezeptoren blockieren, zum anderen wird noch die Produktion eines anderen Hormons in den Eierstöcken blockiert. Ich werde also über mehrere Jahre chemisch kastriert Natürlich ist es gut, dass es für mich noch weitere Mittel und Wege gibt, weiterhin das Risiko eines Rezidivs zu reduzieren. Gleichzeitig habe ich aber einfach auch schon so viel gegeben... Die linke Brust ist ab, die ganze Chemo, Bestrahlung... Und nun lande ich künstlich in den Wechseljahren bis ich - ja, bis ich auf natürliche Weise in die Wechseljahre komme? Ich war eigentlich froh, dass ich meine Eierstöcke unter der OP behalten konnte, aber gerade frage ich mich wofür...

Nun heißt es für mich also wieder in meinem Inneren wühlen, wieder ein bisschen mehr Stärke suchen und mich erneut für einen steinigen Weg - vielleicht sogar den steinigsten? - aufrappeln. Das letzte 3/4 Jahr war natürlich kein Zuckerschlecken, aber da war ein Ende absehbar. Ich hatte diese Timeline im Kopf und habe mir gesagt, dann und dann ist es vorbei. Nun hat es gefühlt niemals ein Ende. Und da ich nicht weiß, wie stark die Nebenwirkungen bei mir sind, mache ich mir natürlich große Sorgen. Es sind ja nicht nur Wechseljahresbeschwerden... Meine Frauenärztin sprach auch von regelmäßigen Ausschabungen, weil sich die Gebärmutterschleimhaut verdicken kann... Das wiederum erhöht das Risiko für Gebärmutterkrebs Sie sagte das so lapidar. Als sei das ein banaler Eingriff, wie eine Zahnsteinentfernung.
Mir gefällt das alles gar nicht. Und natürlich kann ich immer sagen, ich lehne die Therapie ab. Aber wenn dann ein Rezidiv auftaucht, werde ich mir das auch nicht verzeihen.

Ach man, alles Mist...

Schwierig. Aber nun lenke Deine Sicht erst mal auf das grandiose Wort: krebsfrei!!! Das ist doch schon ein Hammer, ich beglückwünsche dich! Die Antihormontherapie und natürlich auch die Bestrahlung sind kein Zuckerschlecken, aber meine beste Freundin z.B. kommt recht gut mit ihrem null Östrogen klar (nicht nebenwirkungsfrei natürlich, aber es ist ok und sie hatte es schlimmer erwartet). Sie hat sich jetzt nach fast fünf Jahren entschieden, die Eierstöcke entfernen zu lassen nächste Woche.
Aber eins nach dem anderen, Schritt für Schritt. Ich freu mich erstmal über den wichtigen Meilenstein!

Herzlichen Glückwunsch zum Meilenstein "Krebsfrei"!
An dieser Stelle bitte noch 10x extra durchatmen und den neuen Status verinnerlichen

Ja, der Rest klingt leider anstrengend.
Ein anspruchsvoller Preis für die hoffentlich noch lange, krebsfreie Zukunft mit deiner Familie.

Zitat von Mathelenlu:

Schwierig. Aber nun lenke Deine Sicht erst mal auf das grandiose Wort: krebsfrei!!! Das ist doch schon ein Hammer, ich beglückwünsche dich! Die Antihormontherapie und natürlich auch die Bestrahlung sind kein Zuckerschlecken, aber meine beste Freundin z.B. kommt recht gut mit ihrem null Östrogen klar (nicht nebenwirkungsfrei natürlich, aber es ist ok und sie hatte es schlimmer erwartet). Sie hat sich jetzt nach fast fünf Jahren entschieden, die Eierstöcke entfernen zu lassen nächste Woche.
Aber eins nach dem anderen, Schritt für Schritt. Ich freu mich erstmal über den wichtigen Meilenstein!

Eierstöcke bei meiner Freundin sind heute raus. Nur so als Vervollständigung.

Wie geht es Dir? Wie fühlt es sich inzwischen an, konntest Du Dich mit dem ein oder anderen anfreunden oder wie empfindest Du es? Ich will übrigens nix kleinreden davon, nicht, dass das falsch rüberkommt. Es ist immer noch hart, was Du vor Dir hast, und fair ist der ganze Mist eh nicht. Es bleibt einem halt kaum was anderes übrig, das ist das Fiese.

Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, also wird es mal Zeit für ein Update.

Leute, es geht mir super. Seit Montag bin ich von der 3-wöchigen Abschlussreha zurück und bin nicht nur wahnsinnig erholt nach all dieser Me-Time, sondern auch offiziell durch mit der Akuttherapie. Morgen starte ich wieder ins Berufsleben und ich bin so freudig aufgeregt

Die Bestrahlung habe ich ganz gut weggesteckt. Nur ein paar leichte Verbrennungen, die auch schon wieder Geschichte sind. In der Zeit habe ich auch wieder angefangen, meinen Kraftsport ernsthaft zu betreiben, was auch mit leichten Einschränkungen funktioniert. Gleichzeitig habe ich auf meine Ernährung geachtet und fühle mich nun auch wieder total wohl in meinem Körper. Das ist auch ganz gut, denn während der Reha war das Wetter so schön, dass ich hin und wieder Gelegenheit hatte, an und in der Ostsee zu sein. Außerdem bin ich dort in den Genuss von Krafttraining an Geräten gekommen. Zu meiner großen Freude, habe ich sowas anschließend 2x die Woche als Reha-Sport verordnet bekommen. Damit habe ich auch bereits losgelegt. Das ist das totale Paradies für mich

Während der Reha habe ich außerdem den Schritt gewagt und bin zum Frisör gegangen. Ich war erstaunt, dass man da tatsächlich schon gut was wegschneiden konnte. Nun trage ich eine richtige Frisur und fühle mich optisch nochmal wohler.

Tamoxifen und Zoladex nehme ich mittlerweile seit 5 Wochen. Bisher merke ich nicht allzu viel. Kann sich noch ändern, aber erstmal bin ich optimistisch.

Alles in allem: die meisten meiner anfänglichen Sorgen haben sich zerschlagen. Ich führe nahezu das Leben wie vorher, nehme mir aber mehr Zeit für mich. Nun bleibt nur noch der letzte Schritt, mich auch auf der Arbeit wieder behaupten zu können. Aber ich strotze nur so vor Energie und Selbstbewusstsein, sodass ich mir dieses gewisse Gefühl von Unbesiegbarkeit zunutze machen werde. Diese Erkrankung hat mich stärker gemacht. Ich hatte meine verzweifelten Momente, aber dann habe ich mir gesagt: "Jetzt erst recht!" Ich bin sowas von bereit.

Und hier lasse ich noch ein paar Eindrücke von der Reha da:

Das klingt so super! Ich freue mich sehr und wünsche dir eine guten Neustart ins Berufsleben.

Dein Text klingt so kraftvoll und selbstbewusst. Toll!


Danke für das Update.

Mensch, ich freu mich riesig, dass es Dir gut geht und dass Du an der Krise nicht zerbrochen, sondern gewachsen bist! Wow!!! Gut siehst Du auch noch aus. Guten Start und erzähl gerne, wie es weitergeht bei Dir .