Mütter- und Schwangerenforum

Schwanger und keiner aus der Familie/ Freundeskreis freut sich!!!

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Sophie27
2 Beiträge
23.10.2019 09:43
Hallo,
Ich bin 26 Jahre alt und Mutter einer fast 2 jährigen Tochter. Ich bin verheiratet und wir erwarten unser 2 tes Kind. Heute bin ich in die 11 SS-Woche gekommen. Ich musste relativ früh meiner Familie mitteilen das wir schwanger sind da ich ein beschäftigungsverbot bekommen habe und ich somit selbst zuhause bin um auf meine Tochter aufzupassen. Für mein Mann und mich stand schon immer fest das wir 2 Kinder haben wollen und von einem Altersunterschied von 2-3 Jahren sein sollte. Wenn das 2.te Kind kommt wäre meine Tochter 26 Monate alt. Alle wussten das wir ein 2.tes Kind wollen auch in dem Abstand, als meine Familie und die Familie von meinem Mann das erfahren haben das wir schwanger sind, kam keine Umarmung oder ein herzlichen Glückwunsch! Die einzige Reaktion, war „ haben wir uns gedacht „! Bis heute hat keiner nachgefragt wie weit wir sind oder sonst irgendwas. Alle wissen das es eine Risikoschwangerschaft ist, dennoch fragt keiner nach dem Wohlbefinden meiner Seite oder des Kindes! Finde es sehr traurig und gerade von der eigenen Familie!
Habt ihr Ähnliches erlebt ? Wie würdet ihr damit umgehen ?
Christen
25087 Beiträge
23.10.2019 09:59
Das ist wirklich traurig und tut mir leid für euch. Aber lasst euch die Freude nicht verderben bei sowas wundervollem
Ich gratuliere dann mal stellvertretend sehr herzlich und wünsche alles Gute.
Doria91
130 Beiträge
23.10.2019 09:59
Ich verstehe, dass du traurig darüber bist. Finde es auch nicht in Ordnung von der Familie.

Aber vielleicht halten sie sich noch zurück mit Glückwünschen und Freude, weil es noch so früh ist? Sicher wird das noch anders in den nächsten Monaten.

Versuch dich nicht so zu stressen damit! Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann glücklich damit seid!!!

Ich hab schon von Schwangeren gehört die nur negative Kommentare bekommen haben (wie etwa „habt ihr euch das gut überlegt?“, „ihr seid doch mit einem schon überfordert“, etc)
So gesehen sind doch die Äußerungen eurer Familien gar nicht so schlimm.
Christen
25087 Beiträge
23.10.2019 10:02
Zitat von Doria91:

Ich verstehe, dass du traurig darüber bist. Finde es auch nicht in Ordnung von der Familie.

Aber vielleicht halten sie sich noch zurück mit Glückwünschen und Freude, weil es noch so früh ist? Sicher wird das noch anders in den nächsten Monaten.

Versuch dich nicht so zu stressen damit! Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann glücklich damit seid!!!

Ich hab schon von Schwangeren gehört die nur negative Kommentare bekommen haben (wie etwa „habt ihr euch das gut überlegt?“, „ihr seid doch mit einem schon überfordert“, etc)
So gesehen sind doch die Äußerungen eurer Familien gar nicht so schlimm.
ja, wenigstens halten sie die Klappe
Bei uns kam so einiges
Jetzt ist aber mal Schluss!
Habt ihr keine Hobbys?
War der Fernseher kaputt?
Oder ein schöner Klassiker:Ihr habt doch schon ein behindertes Kind
Wretch
138 Beiträge
23.10.2019 10:12
Von meiner Familie kamen auch immer erstmal so komische Sprüche. Zu schnell, falsche Jahreszeit, Geschlecht, noch eins?? Jetzt reichts aber... Ebenso toll vor der Hochzeit (2 gemeinsame Kinder: Hast du dir das gut überlegt?? )

Ich war sauer und traurig und habe mich inzwischen davon distanziert.

Wenn mir ein Kommentar zu blöd war habe ich das aber auch so gesagt. Meist verstehen sie dann gar nicht was falsch war, sie würden sich ja nur Sorgen.

Hmm, wenn die Kinder da sind, sind sie jedesmal verliebt.

Wie gesagt ich habe mich da etwas distanziert, von mir aus erzähl ich nix mehr zu Schwangerschaften. Wenn sie auf mich zu kommen ist es aber Ok für mich.
Schokosahne
792 Beiträge
23.10.2019 11:00
Akzeptieren, mehr kannst du nicht machen.

Meine Mutter hat ihre Fehlgeburt von vor 31 Jahren bis heute nicht verarbeitet (es wäre ihr zweites Kind gewesen) und hat es mir sehr missgönnt, als es bei uns dann recht rasch ein zweites Mal klappte. Dann noch ein Junge, mit denen sie eh nichts anfangen kann.
Sie hat ab Verkündung die Besuche bei uns auf ein Minimum reduziert, den Kleinen im ersten Jahr kaum besucht und wenn sie ihn am Arm hatte meinte sie, er wäre ihr unheimlich mit seinen riesigen Augen und er würde so eklig nach Milch riechen. Bis heute hat sie keinen Draht zu ihm und sucht ständig nach Anzeichen, dass er behindert sein könnte weil ihr nicht gefällt, dass er eben männlich ist. Das nur damit du weißt, dass mir dieser Irrsinn und Schmerz bekannt vorkommt.

Machen kann man dagegen gar nichts, wie auch, wie soll man Empathie für mutwillige Empathielosigkeit aufbringen. Irgendwie regelt das Leben am Ende auch alles. Nach meinem Sohn kam ein kleines Mädchen über dass meine Mama sich riesig gefreut hat weil sie nur Mädchen mag und das auch nur wenn sie Babys sind. Dieses Kind ist mit einer Menschenkenntnis auf die Welt gekommen die ihresgleichen sucht, filtert mit einem Blick unangenehme Menschen heraus und erobert die Herzen der guten Menschen im Sturm.
Tja.. Babyknuddeln kann meine Mama sich abschminken, meine Kleine mag sie nicht, wehrt sie ab, weint wenn sie sie sieht und wird böse wenn sie versucht sie zu halten. Von mir geht das nicht aus, ich habe die gleiche wechselhafte Beziehung wie immer zu ihr und habe den guten Kontakt zur Oma viel mehr zugelassen und sogar gefördert als bei den großen Kindern. Es tut mir manchmal auch leid für sie weil sie echt leidet aber irgendwann bekommt man leider seine Quittung im Leben.

Du kannst es nur abhaken, dich mit deiner kleinen Familie über den Neuankömmling freuen und akzeptieren, dass man Menschen nicht zwingen kann, mitfühlend und fürsorglich zu sein. Es tut mir jedenfalls sehr leid für dich, ich weiß es tut weh, das wird es immer ein wenig.
23.10.2019 11:13
Zitat von Schokosahne:

Akzeptieren, mehr kannst du nicht machen.

Meine Mutter hat ihre Fehlgeburt von vor 31 Jahren bis heute nicht verarbeitet (es wäre ihr zweites Kind gewesen) und hat es mir sehr missgönnt, als es bei uns dann recht rasch ein zweites Mal klappte. Dann noch ein Junge, mit denen sie eh nichts anfangen kann.
Sie hat ab Verkündung die Besuche bei uns auf ein Minimum reduziert, den Kleinen im ersten Jahr kaum besucht und wenn sie ihn am Arm hatte meinte sie, er wäre ihr unheimlich mit seinen riesigen Augen und er würde so eklig nach Milch riechen. Bis heute hat sie keinen Draht zu ihm und sucht ständig nach Anzeichen, dass er behindert sein könnte weil ihr nicht gefällt, dass er eben männlich ist. Das nur damit du weißt, dass mir dieser Irrsinn und Schmerz bekannt vorkommt.

Machen kann man dagegen gar nichts, wie auch, wie soll man Empathie für mutwillige Empathielosigkeit aufbringen. Irgendwie regelt das Leben am Ende auch alles. Nach meinem Sohn kam ein kleines Mädchen über dass meine Mama sich riesig gefreut hat weil sie nur Mädchen mag und das auch nur wenn sie Babys sind. Dieses Kind ist mit einer Menschenkenntnis auf die Welt gekommen die ihresgleichen sucht, filtert mit einem Blick unangenehme Menschen heraus und erobert die Herzen der guten Menschen im Sturm.
Tja.. Babyknuddeln kann meine Mama sich abschminken, meine Kleine mag sie nicht, wehrt sie ab, weint wenn sie sie sieht und wird böse wenn sie versucht sie zu halten. Von mir geht das nicht aus, ich habe die gleiche wechselhafte Beziehung wie immer zu ihr und habe den guten Kontakt zur Oma viel mehr zugelassen und sogar gefördert als bei den großen Kindern. Es tut mir manchmal auch leid für sie weil sie echt leidet aber irgendwann bekommt man leider seine Quittung im Leben.

Du kannst es nur abhaken, dich mit deiner kleinen Familie über den Neuankömmling freuen und akzeptieren, dass man Menschen nicht zwingen kann, mitfühlend und fürsorglich zu sein. Es tut mir jedenfalls sehr leid für dich, ich weiß es tut weh, das wird es immer ein wenig.

Ihr habt Kontakt zu jmd der euer Kind eklig findet?
23.10.2019 12:22
Kenn es gar nicht anders. Bei keinem der Kinder kam Glückwunsch oder irgendwas. Auch nie wie es mir oder dem Kind geht. War beide Male eine Risikoschwangerschaft. Aber ich würde da drüber stehen.
Sina2000
73 Beiträge
23.10.2019 14:21
Ich stehe kurz davor meine Schwangerschaft öffentlich zu machen und habe die Befürchtung, dass es genauso läuft, wie bei Euch! Kann also halbwegs mitfühlen!

War die Reaktion auf die erste Schwangerschaft denn anders, als dieses Mal?? Dann fände ich es wirklich komisch.

Aber lass Dich nicht von der Familie fertig machen. IHR habt Euch für ein Kind entschieden und habt jetzt allen Grund dazu, Euch zu freuen.
Und vielleicht halten sie ihre Emotionen ja wirklich noch ein bisschen zurück, aus Angst, dass es am Ende zu einer Enttäuschung kommt.
23.10.2019 14:26
Gut, ich fand das jetzt gar nicht so schlimm, dass da nicht so viel Freude von anderen kam... War aber zugegeben kurz traurig über andere "Verfehlungen" der Familie
Danach habe ich mir vor Augen gehalten: ich bin nicht für andere Mama geworden... Sondern für mich und meine direkte Familie (Mann, Kinder)... Alles, was ich tue, ist für uns.... Wenn die Großeltern, Tanten, Onkel, etc meiner Kinder nicht so wollen wie wir: Pech... Die berauben sich selbst einer schönen Erfahrung...
Wichtig ist, dass wir als Familie füreinander da sind...
sia87
6544 Beiträge
23.10.2019 14:30
Zitat von Christen:

Zitat von Doria91:

Ich verstehe, dass du traurig darüber bist. Finde es auch nicht in Ordnung von der Familie.

Aber vielleicht halten sie sich noch zurück mit Glückwünschen und Freude, weil es noch so früh ist? Sicher wird das noch anders in den nächsten Monaten.

Versuch dich nicht so zu stressen damit! Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann glücklich damit seid!!!

Ich hab schon von Schwangeren gehört die nur negative Kommentare bekommen haben (wie etwa „habt ihr euch das gut überlegt?“, „ihr seid doch mit einem schon überfordert“, etc)
So gesehen sind doch die Äußerungen eurer Familien gar nicht so schlimm.
ja, wenigstens halten sie die Klappe
Bei uns kam so einiges
Jetzt ist aber mal Schluss!
Habt ihr keine Hobbys?
War der Fernseher kaputt?
Oder ein schöner Klassiker:Ihr habt doch schon ein behindertes Kind

Waaaaaassss? Echt jetzt. Das ist ja wohl der absolute Oberhammer. Wie kann man so etwas gemeines sagen? Als wäret ihr Schuld daran. Ich bin geschockt.
TiniBini
10034 Beiträge
23.10.2019 14:34
Zitat von Viala:

Gut, ich fand das jetzt gar nicht so schlimm, dass da nicht so viel Freude von anderen kam... War aber zugegeben kurz traurig über andere "Verfehlungen" der Familie
Danach habe ich mir vor Augen gehalten: ich bin nicht für andere Mama geworden... Sondern für mich und meine direkte Familie (Mann, Kinder)... Alles, was ich tue, ist für uns.... Wenn die Großeltern, Tanten, Onkel, etc meiner Kinder nicht so wollen wie wir: Pech... Die berauben sich selbst einer schönen Erfahrung...
Wichtig ist, dass wir als Familie füreinander da sind...

Sehr schön geschrieben. Danke.
Christen
25087 Beiträge
23.10.2019 14:36
Zitat von sia87:

Zitat von Christen:

Zitat von Doria91:

Ich verstehe, dass du traurig darüber bist. Finde es auch nicht in Ordnung von der Familie.

Aber vielleicht halten sie sich noch zurück mit Glückwünschen und Freude, weil es noch so früh ist? Sicher wird das noch anders in den nächsten Monaten.

Versuch dich nicht so zu stressen damit! Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann glücklich damit seid!!!

Ich hab schon von Schwangeren gehört die nur negative Kommentare bekommen haben (wie etwa „habt ihr euch das gut überlegt?“, „ihr seid doch mit einem schon überfordert“, etc)
So gesehen sind doch die Äußerungen eurer Familien gar nicht so schlimm.
ja, wenigstens halten sie die Klappe
Bei uns kam so einiges
Jetzt ist aber mal Schluss!
Habt ihr keine Hobbys?
War der Fernseher kaputt?
Oder ein schöner Klassiker:Ihr habt doch schon ein behindertes Kind

Waaaaaassss? Echt jetzt. Das ist ja wohl der absolute Oberhammer. Wie kann man so etwas gemeines sagen? Als wäret ihr Schuld daran. Ich bin geschockt.
na ja, nicht unbedingt Schuld. Eher, dass wir so wahnsinnig sind, das Schicksal nochmal heraus zu fordern. Ich habe dann gesagt:Wenn das klappt mit dem 2.Autist, fange ich an Lotto zu spielen
Kuzco82
3187 Beiträge
23.10.2019 15:25
Hier....mir geht es genau so...
In 3 wochen kommt die kleine zur Welt und keiner der Familie fragt mal nach wie es uns geht ect...ich finde es auch ziemlich traurig auch kommt nicht mal einer vorbei und schaut mal nach der hoch schwangeren Schwester oder so....nö....warum denn
Da habe ich beschlossen es denen auch nicht zu sagen wenn die kleine auf der Welt ist....wozu denn ??? Ist ja nicht wichtig...sehr traurig
23.10.2019 15:35
Zitat von Christen:

Zitat von sia87:

Zitat von Christen:

Zitat von Doria91:

Ich verstehe, dass du traurig darüber bist. Finde es auch nicht in Ordnung von der Familie.

Aber vielleicht halten sie sich noch zurück mit Glückwünschen und Freude, weil es noch so früh ist? Sicher wird das noch anders in den nächsten Monaten.

Versuch dich nicht so zu stressen damit! Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann glücklich damit seid!!!

Ich hab schon von Schwangeren gehört die nur negative Kommentare bekommen haben (wie etwa „habt ihr euch das gut überlegt?“, „ihr seid doch mit einem schon überfordert“, etc)
So gesehen sind doch die Äußerungen eurer Familien gar nicht so schlimm.
ja, wenigstens halten sie die Klappe
Bei uns kam so einiges
Jetzt ist aber mal Schluss!
Habt ihr keine Hobbys?
War der Fernseher kaputt?
Oder ein schöner Klassiker:Ihr habt doch schon ein behindertes Kind

Waaaaaassss? Echt jetzt. Das ist ja wohl der absolute Oberhammer. Wie kann man so etwas gemeines sagen? Als wäret ihr Schuld daran. Ich bin geschockt.
na ja, nicht unbedingt Schuld. Eher, dass wir so wahnsinnig sind, das Schicksal nochmal heraus zu fordern. Ich habe dann gesagt:Wenn das klappt mit dem 2.Autist, fange ich an Lotto zu spielen

Ich bin auch erschüttert, wie unsensibel die Leute über beeinträchtigte Kinder sprechen. Als wären sie ein Unfall oder eine üble Laune der Natur...
Eine Kundin von uns hat ein zuckersüßes, schwerstmehrfachbehindertes Mädchen. Natürlich ist es nicht leicht mit ihr, Aber aus ihrer guten Laune spricht das pure Leben!
Und die Mama ist doch tatsächlich mal gefragt worden, ob es denn für eine Abtreibung schon zu spät gewesen wäre und das "müsste doch heutzutage nicht mehr sein".
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