Mütter- und Schwangerenforum

Schwanger nach Fehlgeburt, was tut ihr gegen die Angst?

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Sunshine_88
2562 Beiträge
30.07.2022 19:19
Hallo ihr Lieben,

bin aktuell in der 9. Ssw und hatte vor einem halben Jahr eine Fehlgeburt in der 14. Ssw.
Ich versuche positiv zu sein aber es ist schwer. Die Ängste und Gedanken kommen immer wieder durch

Geht es noch jemanden so? Was tut oder habt ihr dagegen getan?
30.07.2022 19:36
Ja, mir geht es so wie dir. Ich hatte schon einige Fehlgeburten. Durch einige Risikofaktoren ist mein persönliches Fehlgeburtsrisiko sachlich betrachtet auch tatsächlich höher als bei anderen Frauen.

Immer wieder habe ich jetzt in der Schwangerschaft so negative Gedanken, dass es ja morgen schon vorbei sein kann. Ich versuche mir dann zu sagen, dass ich es aber jetzt auch endlich mal verdient habe, wieder ein eigenes Baby im Arm zu haben. Gleichzeitig weiß ich aber natürlich ganz genau, dass das völliger Quatsch ist.

Dann sage ich mir, dass ich ja nun die kritische Zeit schon fast hinter mir habe. Nur in einer Schwangerschaft kam ich noch weiter - und die verlief dann ganz normal.

Also ich kann dir leider nicht weiterhelfen, weil mich das Thema immer noch sehr beschäftigt. Aber ich setz mich neben dich und habe mir den Thread gemerkt.
Sunshine_88
2562 Beiträge
30.07.2022 19:52
Zitat von Kugelbauch99:

Ja, mir geht es so wie dir. Ich hatte schon einige Fehlgeburten. Durch einige Risikofaktoren ist mein persönliches Fehlgeburtsrisiko sachlich betrachtet auch tatsächlich höher als bei anderen Frauen.

Immer wieder habe ich jetzt in der Schwangerschaft so negative Gedanken, dass es ja morgen schon vorbei sein kann. Ich versuche mir dann zu sagen, dass ich es aber jetzt auch endlich mal verdient habe, wieder ein eigenes Baby im Arm zu haben. Gleichzeitig weiß ich aber natürlich ganz genau, dass das völliger Quatsch ist.

Dann sage ich mir, dass ich ja nun die kritische Zeit schon fast hinter mir habe. Nur in einer Schwangerschaft kam ich noch weiter - und die verlief dann ganz normal.

Also ich kann dir leider nicht weiterhelfen, weil mich das Thema immer noch sehr beschäftigt. Aber ich setz mich neben dich und habe mir den Thread gemerkt.


Hallo Liebes
ja ist verständlich, dass es dir so geht, ist nicht einfach, positiv zu bleiben.

Da hast du aber Recht und ich finde das gut, dass du dir das sagst. Natürlich hast du es verdient und das kannst du dir ruhig immer wieder sagen

Wir können uns ja gern gegenseitig Mut machen.
Sternchen0308
3389 Beiträge
30.07.2022 20:46
Zitat von Sunshine_88:

Hallo ihr Lieben,

bin aktuell in der 9. Ssw und hatte vor einem halben Jahr eine Fehlgeburt in der 14. Ssw.
Ich versuche positiv zu sein aber es ist schwer. Die Ängste und Gedanken kommen immer wieder durch

Geht es noch jemanden so? Was tut oder habt ihr dagegen getan?


Hallo,

vor 10 Jahren verlor ich meinen Sohn in der 15SSW und letztes Jahr das Krümelchen in der 7ssw, nachdem sich mein Mann nach vielen Jahren doch dazu entschieden hat nochmal Vater werden zu wollen (er ist ein wenig älter als ich und hat bereits 3 erwachsene Kinder).

Der Anfang dieser Schwangerschaft war geprägt von Selbstzweifel, Angst und sämtlichen negativen Gedanken die man sich nur vorstellen kann.
Dann habe ich angefangen mir Etappen zu setzen. Etappen die mich aufatmen lassen sollen, wenn auch nur ein kleines Stück.

Meine erste Etappe war bei 7+0, weiter als das letzte Sternchen.
Meine Zweite: 12+0, bekanntlich sinkt das Risiko einer Fehlgeburt.
Meine Dritte: 15+0, weiter als ich mit meinem Sohn war.
Meine Vierte: Das spüren des Babys. Er beruhigt ungemein, wenn man sein Kind spüren kann.
Meine Fünfte wird 28+0 sein, einfach weil das Baby dann eine sehr gute Überlebenschance hat, falls es dumm laufen sollte.

Außerdem "feiere" ich jeden Wochenwechsel den ich erreiche, weil positive Gedanken unglaublich wichtig sind, auch wenn es nicht immer leicht fällt.

Ob du es glaubst oder nicht, diese Etappen haben geholfen das ich ruhiger werde, zuversichtlicher und zunehmend entspannter.
Wichtig ist auch das du deine Ängste mit jemanden teilen kannst, sie aus sprichst - auch das hilft.
Und der Gedanke daran, je besser es dir geht, desto besser geht es auch dem Baby, kann auch wunder bewirken.

Das ist meine persönliche Strategie. Keine Ahnung ob sie dir helfen kann, denn jeder findet seinen Weg damit umzugehen - irgendwie.

Ich drücke dir die Daumen das du deinen Weg findest und das sich der kleine Wurm in deinem Bauch gut fest gekrallt hat
Titanium2016
3275 Beiträge
30.07.2022 20:46
Ich hatte nach einer unkomplizierten ersten Schwangerschaft mit unserer großen Tochter erst eine Fehlgeburt in der 8. Woche, ein Dreivierteljahr später dann in der 14. Woche.
Ich weiß, welche Ängste in dir sind.
Wahre Tipps kann ich dir nicht geben, die Angst und negative Gedanken dürfen nicht Überhabd gewinnen. Versuch dich abzulenken, geh viel raus.
Bei mir wurden die Ängste zum ersten Mal etwas weniger, als ich über die 14. Woche kam, dann nochmals, als ich die Bewegungen gespürt habe. Ganz weg gingen dir Ängste allerdings nie. Auch kurz vor der Entbindung hatte ich Angst, dass mein Körper noch irgendwas "falsch" machen könnte.

Glaub an deinen Krümel.
Was war denn der Grund für seine Fehlgeburt, weiß man das?

Trinchen17
2492 Beiträge
30.07.2022 22:14
Hi

Komm zu uns in den März2023 Thread. Virle von uns sind Sternchenmamas und erwarten, erhoffen das Regenbogenbaby.

Da können wir uns austauschen und uns gegenseitig unterstützen. Ich kopiere mal den Link. Weiß aber nicht ob das klappt. Sonst schau einfach mal durch. Soweit hinten müssten wir nicht sein.

https://www.mamacommunity.de/forum/schwanger-das-f orum-nach-entbindungsmonaten/maerz-2023-wunder?pag e=26
Stefanie.5223
383 Beiträge
30.07.2022 23:04
Ich hatte am 10.8 21 die Diagnose missed abortion bekommen und am 13.8 dann die Ausschabung gehabt in der 10 ssw. Hätte es nie gedacht das es auch mich trifft, da eben schon 3 gesunde Kinder auf drr Welt sind.

Am 17.11.21 dann wieder positiv testen dürfen.
Ich hatte auxh so wahnsinnige Angst das wieder was passiert.
Habe mir immer kleine Meilensteine gesetzt. 10 ssw... 12 ssw..15 ssw.20 ssw usw. Richtig "beruhigt " war ich dann als ich die Erdnuss gespürt habe.

Ich durfte alle 2 Wochen zum gyn zum ultraschall, habe blutverdünner genommen und Progesteron.

Am 25.7 wäre Stichtag gewesen und am 17.7 kam der zwerg dann.

Ich wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und hoffe,daß du diese wundervolle Zeit bald genießen kannst.

vronibohni
1248 Beiträge
31.07.2022 09:35
Ich hatte auch Ängste, bis zum Schluss, weil eine Bekannte ihr Kind noch im 7. Monat verloren hatte. Ebenso habe ich auch gelesen dass manche ihre Kinder kurz vor dem ET verloren haben. Daher war die Angst nie ganz weg.
Als ich Bewegungen spürte, war es deutlich besser und später wurden wöchentlich ctgs geschrieben, wegen corona, das beruhigte auch ungemein.
Naja und jetzt nach der Geburt gehen kleinere Ängste weiter

Alles Gute dir
Gemma
2732 Beiträge
31.07.2022 13:25
Ich glaube die Angst wird man nie los. Ich habe 2 gesunde Teenager und mit meinem neuem Partner nach 5 Jahren Beziehung einen Versuch gestartet.
Erste FG letztes Jahr im Juli und die 2. FG grad im Mai. Ich weiß also wie du dich fühlst.
Da aber statistisch nicht jede Schwangerschaft ausgetragen wird beruhigt es mich zu wissen das es nicht an mir liegt. Es liegt am Schicksal. Das können wir ja nicht ändern. Wir können nur positive Gedanken, resilienz und den Glauben an das Baby fördern.
Wenn es dich garnicht los lässt ist es sicher auch ratsam sich professionelle Hilfe zu holen.
Alles gute für dich!
Sunshine_88
2562 Beiträge
31.07.2022 20:47
Zitat von Sternchen0308:

Zitat von Sunshine_88:

Hallo ihr Lieben,

bin aktuell in der 9. Ssw und hatte vor einem halben Jahr eine Fehlgeburt in der 14. Ssw.
Ich versuche positiv zu sein aber es ist schwer. Die Ängste und Gedanken kommen immer wieder durch

Geht es noch jemanden so? Was tut oder habt ihr dagegen getan?


Hallo,

vor 10 Jahren verlor ich meinen Sohn in der 15SSW und letztes Jahr das Krümelchen in der 7ssw, nachdem sich mein Mann nach vielen Jahren doch dazu entschieden hat nochmal Vater werden zu wollen (er ist ein wenig älter als ich und hat bereits 3 erwachsene Kinder).

Der Anfang dieser Schwangerschaft war geprägt von Selbstzweifel, Angst und sämtlichen negativen Gedanken die man sich nur vorstellen kann.
Dann habe ich angefangen mir Etappen zu setzen. Etappen die mich aufatmen lassen sollen, wenn auch nur ein kleines Stück.

Meine erste Etappe war bei 7+0, weiter als das letzte Sternchen.
Meine Zweite: 12+0, bekanntlich sinkt das Risiko einer Fehlgeburt.
Meine Dritte: 15+0, weiter als ich mit meinem Sohn war.
Meine Vierte: Das spüren des Babys. Er beruhigt ungemein, wenn man sein Kind spüren kann.
Meine Fünfte wird 28+0 sein, einfach weil das Baby dann eine sehr gute Überlebenschance hat, falls es dumm laufen sollte.

Außerdem "feiere" ich jeden Wochenwechsel den ich erreiche, weil positive Gedanken unglaublich wichtig sind, auch wenn es nicht immer leicht fällt.

Ob du es glaubst oder nicht, diese Etappen haben geholfen das ich ruhiger werde, zuversichtlicher und zunehmend entspannter.
Wichtig ist auch das du deine Ängste mit jemanden teilen kannst, sie aus sprichst - auch das hilft.
Und der Gedanke daran, je besser es dir geht, desto besser geht es auch dem Baby, kann auch wunder bewirken.

Das ist meine persönliche Strategie. Keine Ahnung ob sie dir helfen kann, denn jeder findet seinen Weg damit umzugehen - irgendwie.

Ich drücke dir die Daumen das du deinen Weg findest und das sich der kleine Wurm in deinem Bauch gut fest gekrallt hat

Hey

ja vielen Dank für deine Worte... find ich super, wie du das machst

Ich sag mir die ganze Zeit, dass ich bis zur 14. Ssw aushalten muss und positiv bleiben muss. Wenn bis dahin alles gut läuft, bin ich wenigstens schon etwas beruhigter.
Das es mir so wie in der letzten Ss geht, macht das ganze nicht gerad einfacher.

Aber ich versuch deine Tipps umzusetzen. Vielen Dank

Sunshine_88
2562 Beiträge
31.07.2022 20:53
Zitat von Titanium2016:

Ich hatte nach einer unkomplizierten ersten Schwangerschaft mit unserer großen Tochter erst eine Fehlgeburt in der 8. Woche, ein Dreivierteljahr später dann in der 14. Woche.
Ich weiß, welche Ängste in dir sind.
Wahre Tipps kann ich dir nicht geben, die Angst und negative Gedanken dürfen nicht Überhabd gewinnen. Versuch dich abzulenken, geh viel raus.
Bei mir wurden die Ängste zum ersten Mal etwas weniger, als ich über die 14. Woche kam, dann nochmals, als ich die Bewegungen gespürt habe. Ganz weg gingen dir Ängste allerdings nie. Auch kurz vor der Entbindung hatte ich Angst, dass mein Körper noch irgendwas "falsch" machen könnte.

Glaub an deinen Krümel.
Was war denn der Grund für seine Fehlgeburt, weiß man das?

Kann ich vollstens verstehen, was du schreibst.
Ich versuche mich abzulenken aber ist wie gesagt nicht leicht wenns einem dann noch so mies geht fast jeden Tag.

Ärztin hatte Verdacht auf eine Infektion in der Gebärmutter aber genau konnte man es mir nicht sagen. Obwohl sie weitere Tests machen sollten aber da wurde nur geantwortet... eine Fehlgeburt ist keine Seltenheit und das hat oft unerklärliche Gründe.
Sunshine_88
2562 Beiträge
31.07.2022 20:55
Zitat von Stefanie.5223:

Ich hatte am 10.8 21 die Diagnose missed abortion bekommen und am 13.8 dann die Ausschabung gehabt in der 10 ssw. Hätte es nie gedacht das es auch mich trifft, da eben schon 3 gesunde Kinder auf drr Welt sind.

Am 17.11.21 dann wieder positiv testen dürfen.
Ich hatte auxh so wahnsinnige Angst das wieder was passiert.
Habe mir immer kleine Meilensteine gesetzt. 10 ssw... 12 ssw..15 ssw.20 ssw usw. Richtig "beruhigt " war ich dann als ich die Erdnuss gespürt habe.

Ich durfte alle 2 Wochen zum gyn zum ultraschall, habe blutverdünner genommen und Progesteron.

Am 25.7 wäre Stichtag gewesen und am 17.7 kam der zwerg dann.

Ich wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und hoffe,daß du diese wundervolle Zeit bald genießen kannst.

Das macht mir Mut und freut mich sehr für dich, dass dann alles gut geworden ist
Dankeschön
Sunshine_88
2562 Beiträge
31.07.2022 20:56
Zitat von vronibohni:

Ich hatte auch Ängste, bis zum Schluss, weil eine Bekannte ihr Kind noch im 7. Monat verloren hatte. Ebenso habe ich auch gelesen dass manche ihre Kinder kurz vor dem ET verloren haben. Daher war die Angst nie ganz weg.
Als ich Bewegungen spürte, war es deutlich besser und später wurden wöchentlich ctgs geschrieben, wegen corona, das beruhigte auch ungemein.
Naja und jetzt nach der Geburt gehen kleinere Ängste weiter

Alles Gute dir

Vielen Dank, dir auch alles Gute
Sunshine_88
2562 Beiträge
31.07.2022 21:01
Zitat von Gemma:

Ich glaube die Angst wird man nie los. Ich habe 2 gesunde Teenager und mit meinem neuem Partner nach 5 Jahren Beziehung einen Versuch gestartet.
Erste FG letztes Jahr im Juli und die 2. FG grad im Mai. Ich weiß also wie du dich fühlst.
Da aber statistisch nicht jede Schwangerschaft ausgetragen wird beruhigt es mich zu wissen das es nicht an mir liegt. Es liegt am Schicksal. Das können wir ja nicht ändern. Wir können nur positive Gedanken, resilienz und den Glauben an das Baby fördern.
Wenn es dich garnicht los lässt ist es sicher auch ratsam sich professionelle Hilfe zu holen.
Alles gute für dich!

Das tut mir leid

Hab viel gelesen über Fehlgeburten und warum viele Frauen das immer wieder durchmachen müssen. Ich glaube auch ans Schicksal aber wenn das nochmal passiert bei mir, würde ich mich gründlich untersuchen lassen.

Aber deine Worte sind richtig und super, danke
Titanium2016
3275 Beiträge
31.07.2022 22:18
Zitat von Sunshine_88:

Zitat von Titanium2016:

Ich hatte nach einer unkomplizierten ersten Schwangerschaft mit unserer großen Tochter erst eine Fehlgeburt in der 8. Woche, ein Dreivierteljahr später dann in der 14. Woche.
Ich weiß, welche Ängste in dir sind.
Wahre Tipps kann ich dir nicht geben, die Angst und negative Gedanken dürfen nicht Überhabd gewinnen. Versuch dich abzulenken, geh viel raus.
Bei mir wurden die Ängste zum ersten Mal etwas weniger, als ich über die 14. Woche kam, dann nochmals, als ich die Bewegungen gespürt habe. Ganz weg gingen dir Ängste allerdings nie. Auch kurz vor der Entbindung hatte ich Angst, dass mein Körper noch irgendwas "falsch" machen könnte.

Glaub an deinen Krümel.
Was war denn der Grund für seine Fehlgeburt, weiß man das?

Kann ich vollstens verstehen, was du schreibst.
Ich versuche mich abzulenken aber ist wie gesagt nicht leicht wenns einem dann noch so mies geht fast jeden Tag.

Ärztin hatte Verdacht auf eine Infektion in der Gebärmutter aber genau konnte man es mir nicht sagen. Obwohl sie weitere Tests machen sollten aber da wurde nur geantwortet... eine Fehlgeburt ist keine Seltenheit und das hat oft unerklärliche Gründe.


Schade, dass das so "angetan" wurde.
Natürlich sind Fehlgeburten keine Seltenheit, je später diese passieren, desto wahrscheinlicher ist aber, dass es irgendeinen Grund dafür gibt, dem man eventuell sogar entgegenwirken kann.

In den frühen Wochen ist es oft die "natürliche Selektion", wie mir mein Arzt erklärte, aber später gibt es oft andere Gründe.
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