Mütter- und Schwangerenforum

Kaiserschnitt oder spontan ?

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Yvoulin
1088 Beiträge
19.07.2016 09:34
Zitat von Adara:

Zitat von Yvoulin:

Außerdem ist ein Kaiserschnitt für eine Mutter immer langfristig die schlimmere Variante . Ein Kaiserschnitt ist noch immer die größte Bauch-OP die es gibt. Es müssen etliche Hautschichten durchtrennt werden und die Kaiserschnitt-Mamas sind immer länger gehandicapt als die Normal-Gebärenden.
Nach Verheilung kann die Narbe schmerzen, jucken, es kann sich was verwachsen...

Was dafür spricht, es ist eben einfacher.
Das finde ich aber schon arg verallgemeinert.
Nach meinen Kaiserschnitten war ich viel schneller fit als nach de spontan Geburt. Auch Probleme hatte ich lange Zeit nach der spontan Geburt. nach den Kaiserschnitten war nach 2 Wochen nichts mehr.

Und wegen den Babys:

Ich hing vor meinen Kaiserschnitten am Wehentropf, damit die Babys sich vorbereiten können


Ich kann ja nur von den Erfahrungen sprechen, die ich auf der Arbeit mache. Und während ich die Spontanen Mamas schon ne Stunde nach Geburt sehe, leiden die Kaiserschnittmamas erstmal noch 2-3 Tage.
Wollte niemandem auf den Schlips treten...

Aber das mit dem Wehentopf finde ich gut
sushimum
10504 Beiträge
19.07.2016 10:41
Kann man echt nicht verallgemeinern..ich konnte dank rissen und schnitten bei der spontanen 2 wochen kaum laufen oder sitzen..nach dem kaiserschnitt war es bereits am abend des folgetages schon total gut auszuhalten und am 2en tag hielt mich nichts mehr groß im bett.
Jadaflo
78059 Beiträge
19.07.2016 10:45
ich hatte 2 kaiserschnitte
der 1. notkaiserschnitt............ hat mir und meiner tochter das leben gerettet
der 2. geplant aufgrund der vorgeschichte.......... spinal

ich sag heute im einem lachenden und weinenden auge
klar vermisse ich eine natürliche geburt
ich kann nicht mit reden bei wehen , geplatze fruchtblasen an urkomischen orten

bin aber froh um die medizinischen fortschritte die es es gibt
19.07.2016 11:02
Jetzt hatte ich gerade sehr ausführlich einen langen Text geschrieben und mein Sohn haute mir gerade dazwischen auf die Tastatur... alles weg

Ich hatte jedenfalls beides.
Erst eine spontan Geburt. War an sich ganz schön, dank PDA (ich habe nämlich GARNICHTS gemerkt).
Aber ich bin gerissen und geschnitten worden und habe mir mein Steißbein gebrochen.
Nachdem die PDA aufhörte zu wirken, fing der Horror an und ich konnte über Monate nicht auf meinem Hintern sitzen.

Bei Kind zwei entschied ich mich daher für einen KS und es war die beste Entscheidung.
Obwohl das aufschneiden wirklich nicht schön ist. (Schlachtbank)
Klar juckt die Narbe jetzt öfters mal, aber das ist mir egal, ich kann schließlich auf meinem Hintern sitzen

Aber was genau versteht man denn unter einem Geburtserlebnis?
Für mich bedeutet es einfach, mein Kind endlich zu sehen.
Egal wie es dann rausgekommen ist.
Ob mit Zange, Saugglocke, mit Dammriss 3.Grades, mit PDA oder mit Not-KS.
JEDER wünscht sich warscheinlich eine spontane, einfache Geburt ohne Verletzungen oder Trauma!

Ich würde natürlich eine unkomplizierte Spontan-Geburt vorziehen und danach duschen gehen und so tun, als wenn ich nur eine Kiwi rausgedrückt habe. Aber so ist es nunmal nicht.
Und da hatte ich dann tatsächlich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder KS oder nochmal Steißbeinfraktur.
Und der KS war dann zum Glück die richtige Entscheidung.
Aber das konnte ich ja auch erst im Nachhinein vergleichen.
19.07.2016 12:31
Zitat von Yvoulin:

Ich habe zwar noch keine Geburt mit gemacht, aber ich arbeite als Kinderkrankenschwester.
Wir versorgen die Babys nach dem Kaiserschnitt und haben auch nur Früh- und Neugeborene auf der Station.
Dabei fällt auf, dass Kinder, die per primärer Sectio, also geplantem Kaiserschnitt geholt haben, öfter Anpassungsstörungen haben.
Wenn das Kind Wehen spürt, dann merkt es, dass es los geht und dass es sich bald an das Leben außerhalb des Mutterleibes einstellen muss.
Wenn das Kind dann bei Geburtsstillstand oder so geholt wird, hat es trotzdem Wehen gespürt.
Ist dies nicht der Fall und der Kaiserschnitt wird geplant, wird das Kind aus seinem Umfeld raus gerissen und ist sozusagen überrumpelt.

Außerdem ist ein Kaiserschnitt für eine Mutter immer langfristig die schlimmere Variante. Ein Kaiserschnitt ist noch immer die größte Bauch-OP die es gibt. Es müssen etliche Hautschichten durchtrennt werden und die Kaiserschnitt-Mamas sind immer länger gehandicapt als die Normal-Gebärenden.
Nach Verheilung kann die Narbe schmerzen, jucken, es kann sich was verwachsen...

Was dafür spricht, es ist eben einfacher.


Das ist nicht dein Ernst?! Solche Aussagen von medizinisch ausgebildeten Personal sind in meinen Augen schon grob fahrlässig.
Es ist eine große Bauch-op ja, aber bei weitem nicht die größte. Denk mal an ne Whipple-op z. B.
Katimini
3633 Beiträge
19.07.2016 13:45
Liebe TS,

Ich bin zwar noch nicht schwanger , deine Gedanken habe ich trotzdem schon .
Mein erstes Kind ist ein Wunsch Sektio ( geworden ist es dann eine sec sek ) ich hatte also schon Wehen , mumu war auch schon 5 cm auf .
Ärzte und Hebammen redeten auf mich ein , ich sollte es normal versuchen ... Ich blieb bei meinem Wunsch " Gott sei dank ".
Eine normale Geburt hätte mein Kind nicht geschafft , das ist aber ein anderes Thema .
Ich denke oft schon darüber nach ob ich beim 2 Kind eine spontane geburts versuchen möchte . Ich hätte dann ganz genaue Vorstellungen wie es sein müsste . ZB selbstbestimmt , kein Arzt und so weiter . Auf der anderen seite möchte ich aber wieder den ks. Mir ging es gut danach , ich empfand nichts schlimmes dabei . Viele Freunde haben seit dem sie gerissen sind etc Libido Verlust , schmerzen und und und . Ich habe nur eine Narbe , fast nicht sichtbar , schön klein und ich war fit schon am nächsten morgen . Klar zieht es hier und da die ersten Tage , nach einer normalen Geburt vermutlich auch .
Ich bin mir nicht schlüssig was ich möchte , weiß aber , wenn ich endlich Kugeln darf werde ich mir meine Hebamme wieder schnappen und sicherlich einige Gespräche dazu führen . Bin gespannt was ich dann entscheide.

Für dich alles gute für deine bevorstehende Geburt , ganz egal auf welchem Wege ! Ich finde jede Frau muss das ganz für dich allein entscheiden .
19.07.2016 14:11
Zitat von Yvoulin:

Ich habe zwar noch keine Geburt mit gemacht, aber ich arbeite als Kinderkrankenschwester.
Wir versorgen die Babys nach dem Kaiserschnitt und haben auch nur Früh- und Neugeborene auf der Station.
Dabei fällt auf, dass Kinder, die per primärer Sectio, also geplantem Kaiserschnitt geholt haben, öfter Anpassungsstörungen haben.
Wenn das Kind Wehen spürt, dann merkt es, dass es los geht und dass es sich bald an das Leben außerhalb des Mutterleibes einstellen muss.
Wenn das Kind dann bei Geburtsstillstand oder so geholt wird, hat es trotzdem Wehen gespürt.
Ist dies nicht der Fall und der Kaiserschnitt wird geplant, wird das Kind aus seinem Umfeld raus gerissen und ist sozusagen überrumpelt
.

Außerdem ist ein Kaiserschnitt für eine Mutter immer langfristig die schlimmere Variante. Ein Kaiserschnitt ist noch immer die größte Bauch-OP die es gibt. Es müssen etliche Hautschichten durchtrennt werden und die Kaiserschnitt-Mamas sind immer länger gehandicapt als die Normal-Gebärenden.
Nach Verheilung kann die Narbe schmerzen, jucken, es kann sich was verwachsen...

Was dafür spricht, es ist eben einfacher.


Dem kann ich voll und ganz zustimmen Meine Große hatte Anpassungsschwierigkeiten (geplante Sectio) meine Kleine dagegen gar nicht (sekundäre Sectio).
*
Bzgl Bauch OP kann ich nicht ganz zustimmen. Habe eine Bauchdeckenstraffung hinter mir, die Narbe ist weitaus größer und der Eingriff anders als bei einer Sectio. Da wird durch die Muskeln geschnitten, während bei der Straffung die gesamte Haut am Bauch zurück geklappt wird und die Muskeln gestrafft werden (sofern eine Rektussdiastase bzw ein Bauchnabelbruch vorliegt) der Heilungsprozess ist langwierig (brauche ich dir sicherlich nicht zu erklären, was der Unterschied beider OPs ist )
19.07.2016 14:30
Ja, KS-Kinder neigen zui höreren Anpassungsproblemen. Das ist aber nicht immer wegen des KS:
Meist liegt ja vorher schon ein Grund für den KS vor, dann gibt es den KS und oh Wunder, das Kind, das vorher schlecht versorgt wurde, das hohe Herztöne hatte, dessen Muter krank war oder, oder, oder hat Anpassungsprobleme.
Statistiken in denen nur KS ohne medizinische Indikation mit vaginalen Geburten verglichen wurden, sehen nämlich ganz anders aus, als wenn man alle KS in einen Topf wirft.
Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...
Bri_na
22110 Beiträge
19.07.2016 16:01
Was bedeutet Anpassungsstörung? Was passiert da mit dem Kind?
19.07.2016 16:41
Ich habe da auch den direkten Vergleich.
Mein Sohn kam spontan ohne eine einzige Schramme bei sich auf die Welt, war aber ein quakiges Baby sobald man ihn aus der Hand gelegt hat.
Das erste Lebensjahr war ich nur mit Baby an der Brust anzutreffen

Meine Tochter kam per KS und ist ein 6er im Lotto, das absolut einfachste Baby was ich je erlebt habe. Ist mit allem zufrieden, schläft ohne Hilfe ein wenn sie müde ist und schläft meistens auch durch.

Beide Kinder hatten exakt gleiche Apgar-Werte. 9-10-10

So viel zu dem Thema KS und schwierige Babys... meiner Meinung nach absoluter Blödsinn.
19.07.2016 17:51
Zitat von MyGirls:

Was bedeutet Anpassungsstörung? Was passiert da mit dem Kind?


In meinem Fall konnte meine Große ihre Temperatur nicht halten und hatte Probleme mit der Atmung. Wurde 3 Tage lang auf der Neugeborenenstation überwacht und war nach einem kurzen Kuscheln im Kreißsaal schon weg es KANN Anpassungsstörungen geben. Es gibt Babys die per geplanten KS kommen und sich ihrer neuen Welt direkt anpassen
BlödmannVomDienst
25940 Beiträge
20.07.2016 13:33
Kaiserschnitt war besser, zumindest der 1. Beim 2. wurde gefuscht (mehr oder weniger), daher nicht sooo toll.

Spontan kann ich nicht beurteilen.

Normale Entbindung nach Einleitung war furchtbar.
20.07.2016 13:37
Also meine zwei ersten kinder kamen spontan und ohne pda, war horror pur für mich, jetz beim dritten wirds ein kaiserschnitt zum einen weil ich panische angst vor noch einer spontangeburt habe und zum anderen weil ich so gleich mich sterilisieren lassen kann.
svenja894
2302 Beiträge
22.07.2016 09:22
Ich wollte bei meiner Tochter einen KS, weil ich Panik vor der Einleitung hatte, habe dann aber doch die spontane Geburt bevorzugt. Es ging schnell, aber hatte unheimlich schmerzen während der Geburt, da ich sie im Unterleib und Rücken hatte, während der presswehen. Ist total unangenehm, aber zu schaffen. Gerissen bin ich auch, aber selbst das war ok und ich konnte direkt als sie da war alles machen.
Bei meinem Sohn in der ss hatte ich totale Panik vor der Geburt. Ging aber auch wieder verdammt schnell. Wehen hatte ich während der Eröffnungsphase und dafür während der presswehen nicht. Das war richtig schön.
Mit der richtigen atmungstechnik geht es ganz gut und wenn, fange an zu schreien. Das tat dies mal verdammt gut.
Beide Geburten Ihnen Schmerzmittel
Murkel78
1740 Beiträge
05.08.2016 07:10
Hatte 3 spontan Geburten und leider dann noch 1 Ks .
Definitiv Spontan Geburt! !!!!
Dieses Erlebnis ist so einmalig und wunderschön während man nach dem Ks wie ein Krüppel ist ..
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