Mütter- und Schwangerenforum

Symphysenschmerzen - Fragen

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Alaska
18947 Beiträge
21.05.2017 19:19
Hallo zusammen,

ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft schon Symphysenschmerzen. Eher im letzten Drittel der Schwangerschaft.

Diesmal ging es ungefähr schon um die 20. Woche rum los. Hat sich auch relativ zügig verschlimmert. Ich kann mich nicht richtig erinnern, meine aber, dass es diesmal wesentlich schlimmer ist, als in der ersten Schwangerschaft.
Da Schmerzen schwer zu beschreiben sind, mal ganz grob:
- Bei Bewegung wird es erstmal besser, ich merk sie also nicht immer im gehen. Bei längeren Spaziergängen fängt sie natürlich an und büßen muss ich das dann in der Nacht oder die nächsten Tage (dann auch im gehen)
- die Nacht ist generell furchtbar. Ich brauch mehrere Anläufe, um mich von einer Seite zur anderen zu drehen
- morgens roll ich mich aus dem Bett und muss erstmal kurz stehen bleiben, bevor ein paar Schritte funktionieren
- selbes Spiel, wenn ich auf dem Sofa war

Mal gibt es bessere Tage, mal ganz schlechte Tage.

Jetzt hab ich mir gar nicht groß was gedacht und gestern nur kurz gegoogelt, weil ich etwas über diesen Hüftgurt lesen wollte. Ob der sinnvoll ist und ab wann man den verschrieben bekommt.
Die Suchergebnisse haben mir aber eher Angst gemacht. Da stand nahezu überall, dass sowas dringend mit dem Arzt besprochen werden muss, der den Abstand messen muss und ggf. dann sogar ein KS empfohlen wird, damit es nicht zur Symphysensprengung kommt.
Ich hab das meinem Arzt schonmal angedeutet, aber er ging nicht weiter drauf ein (habs jetzt aber auch nicht bejammert).
Ein KS ist das letzte, was ich möchte. Klar, immer noch besser, wie eine komplett kaputte Symphyse, aber ich hatte ein schöne erste Geburt, ich würd mich nicht gerne auf einen KS einstellen.

Jetzt meine Fragen:
- Wer von euch hatte auch mit der Symphyse Probleme und ab wann hat der Arzt was unternommen?
- Was hat er unternommen? Wurde der Abstand vermessen?
- Ab wann wurde euch denn ein KS nahe gelegt? Nur wegen der Schmerzen selber würde ich einen KS ausschlagen.

Danke für eure Hilfe!
Alaska
bambina_1990
16691 Beiträge
21.05.2017 19:31
Hatte das bei Helena oder Lena,weiß Grad nich bei wem

Bei mir wurde nichts unternommen und hab auch normal entbunden ,war bei der 4, übrigens auch so ,es wurde nichts gemacht und hab normal entbunden

War schon nivv mehr lustig ,wusste nich wie ich liegen soll und wie ich sitzen soll
Maoli
526 Beiträge
21.05.2017 19:38
Es gibt einen Symphysengurt, den kann er dir verschreiben, den bekommst du dann im Sanitätshaus bzw. im Orthopädiefachgeschäft.

Ich hatte das selber ganz schlimm in beiden Schwangerschaften. In der ersten gab es ein Beschäftigungsverbot in der 32. SSw weil ich schlicht weg nach der Arbeit mit den Schmerzen fast zusammengebrochen bin. Bei der zweiten habe ich zwar nicht gearbeitet, aber hatte einen 2 Jährigen, der mich auf trab gehalten hat. Da haben die Schmerzen auch schon wesentlich früher, gegen 22. SSw angefangen (in der ersten war es um die 28. SSW rum)

Wie sich später bei mir rausstellte, war allerdings meine Hüfte und meine Wirbelsäule seit (vermutlich) einem kleinen Sportunfall mit 13 krum bzw. verschoben. Das ging dann bei mir so weit, dass ich als mein erstes Kind 5 Monate alt war einen Bandscheibenvorfall hatte. Irgendwann nach dem zweiten Kind bin ich dann zu einem Knochenbrecher al a Tamme Hanken (R.I.P.) und der hat mich wieder gerade gebogen. Bei einer dritten Schwangerschaft hätte ich nun sicherlich keine Symphysenschmerzen mehr, aber ob das während einer laufenden Schwangerschaft jemand bei dir macht, kann ich dir nicht sagen.

Ansonsten wie gesagt den Arzt auf einen Gurt ansprechen, das Verschafft wenigstens Tagsüber Linderung. Nachts gerne ein Kissen zwischen die Knie klemmen. Sieht dämlich aus, aber ich konnte auch irgendwann nachts nicht mehr auf der Seite liegen, da wird man erfinderisch.....

Ansonsten alles gute.
Maoli
526 Beiträge
21.05.2017 19:39
Entbunden habe ich übrigens auch spontan, der erste war sogar einen spontane BEL. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun.
Lila17
11967 Beiträge
21.05.2017 20:10
Ich hatte in beiden Schwangerschaften ab etwa der 23. Woche damit zu tun. Richtig blöd und richtig schmerzhaft. Einen Bauchgurt hab ich mir gekriegt, weil der angeblich eh nix nutzt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Auch wurde nie was gemessen. Entbunden hab ich normal. Dann konnte ich mich noch gut ein Jahr auf ähnliche Schmerzen freuen, wenn ich meine Tage hatte. -.-
Aber jetzt ist alles wieder gut.
21.05.2017 20:28
Ich stand in meiner letzten Schwangerschaft kurz vor ne Sprengung, war scjon angeknackst...
Meine Kleine qurde letzten Endes 38+0 geholt, weil ICH nicht mehr konnte. Der Kleinen ging es immer gut...

Was mir zumindest etwas geholfen hat, war Taping. Hat meine Hebi gemacht.
Gute Besserung dir!
TiniBini
10035 Beiträge
21.05.2017 21:41
Der Bauchgurt entlastet zwar, aber lässt auch die Muskulatur verarmen, deshalb eher doof.
Ich hab die Schmerzen damals gut mit Taping von der Hebamme, sowie mit osteopathischen Behandlungen in den Griff bekommen. Bowtech Behandlungen hatte ich ganz am Ende und das hat auch super geholfen.
Wassergymnastik hilft auch gut, da es löst und der Bauch im Wasser wesentlich leichter ist.
Senami3
1553 Beiträge
21.05.2017 21:43
Ich hatte in beiden Schwangerschaften eine starke Symphysenlockerung, beim ersten Kind zusätzlich die Sprengung unter der Geburt - inkl. des hinteren Beckengelenkes (wohlgemerkt: Beide Geburten waren sekundäre Kaiserschnitte - jedoch wurde nie aufgrund Symphyse dazu geraten - die Sprengung trat unter Wehen auf).

Aber: deine Angst vor der Sprengung ist unbegründet - zumindest meiner Erfahrung nach. Sprich ich hatte aufgrund der Lockerung ja bereits deutliche Schmerzen. Wesentlich schlimmer war die Sprengung nicht. Gemerkt habe ich es ebenfalls nicht während den Wehen. Danach konnte ich nur eine zeitlang nicht rennen (total instabiles Becken), war ein halbes Jahr regelmäßig zur Physio und habe den Ruckbildungskurs deutlich später begonnen als üblich. Richtig rund und sportlich wieder voll aktiv war ich dann circa ein Jahr nach Geburt.

Und auch jetzt beim dritten ist die Symphysenlockerung wieder da. Ich gehe stark davon aus, dass ich es nach der Geburt wieder langsam angehen muss.

Was mir super geholfen hat: regelmäßig schwimmen (kein Brustbeinschlag!, nur Kraulschlag), ein langes dickes Stillkissen zum schlafen im Bett, soweit möglich die Beine geschlossen halten, beim Treppen steigen den Handlauf nutzen, beim Drehen im Bett: Beine anstellen, Becken heben, wenden, Becken senken - übers Becken rollen weitestgehend vermeiden.
22.05.2017 08:01
Zitat von Senami3:

Was mir super geholfen hat: regelmäßig schwimmen (kein Brustbeinschlag!, nur Kraulschlag), ein langes dickes Stillkissen zum schlafen im Bett, soweit möglich die Beine geschlossen halten, beim Treppen steigen den Handlauf nutzen, beim Drehen im Bett: Beine anstellen, Becken heben, wenden, Becken senken - übers Becken rollen weitestgehend vermeiden.
Kann mich nur anschließen: mir haben ein Stillkissen zum Schlafen und Wassergymnastik auch super geholfen!
22.05.2017 12:10
Ich hatte die gleichen Probleme wie du und auch die Angst vor einem KS , weil ich genau das gelesen hab.

Ich hab den kleinen normal entbunden und danach waren die Schmerzen auch weg und ich hab keine Beschwerden.

Klar in Krankenhaus war das aufstehen noch ein wenig schwer , aber eher durch die " Verletzungen der Geburt".

Meine Ärztin hat erstmal nichts gemacht, wär der kleine nickt vor ET gekommen hätte man wohl über eine " frühere" Einleitung nachgedacht und nicht wie üblich die 10-14 Tage gewartet.
Alaska
18947 Beiträge
22.05.2017 13:53
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Generell spiegeln eure Meinungen, was ich bislang auch dachte: schreckliches Gefühl, aber kein Drama.
Man sollte Google einfach bleiben lassen, selbst, wenn man nur nach was ganz harmlosem sucht.

Eingerenkt wird während der Schwangerschaft nicht. Mein Mann und seine Kollegen weigern sich ja sogar, großartig im unteren Bereich der Wirbelsäule zu massieren, weil das ab einer bestimmten Woche Wehen auslösen könnte.
Allerdings meinte er auch, dass es vllt durch Probleme an der WS oder am Becken (z.B. Schiefstand) verschlimmert werden kann, aber das grundsätzliche Problem sei einfach, dass sich das Becken weitet. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Das sei unabhängig davon.

Taping werd ich bei meinem Mann nochmal ansprechen.

Im Schwimmbad bin ich sogar öfters, aber eher wegen Jonas. Werd ihn mal mit Oma eine zeitlang planschen lassen, dann kann ich ein paar Runden drehen. Fehlt mir eh.

Nach der Geburt von Jonas hatte ich auch relativ schnell keine Probleme mehr damit. Klar, das verschwindet idR nicht von jetzt auf gleich, das Becken muss sich ja auch erholen.
Aber ich hatte nicht mehr lange Probleme damit und bis jetzt zur 20. Woche auch nichts mehr davon gemerkt (praktisch schon ganz vergessen, wie eklig das ist ).

Zitat von PrinzessinErbse:

Zitat von Senami3:

Was mir super geholfen hat: regelmäßig schwimmen (kein Brustbeinschlag!, nur Kraulschlag), ein langes dickes Stillkissen zum schlafen im Bett, soweit möglich die Beine geschlossen halten, beim Treppen steigen den Handlauf nutzen, beim Drehen im Bett: Beine anstellen, Becken heben, wenden, Becken senken - übers Becken rollen weitestgehend vermeiden.
Kann mich nur anschließen: mir haben ein Stillkissen zum Schlafen und Wassergymnastik auch super geholfen!


Der Tipp mit dem Drehen ist fantastisch! Danke Senami! Habs heute Nacht gleich ausprobiert. Obwohl man ja meinen müsste, dass die Bewegung anstrengender für die Beckenmuskulatur ist, als die einfache Drehung von links nach rechts, klappt das tatsächlich mit deutlich weniger Schmerzen, fast gar keine hab ich dabei. Super! Vielen Dank!
Stillkissen muss ich erstmal wieder holen. Das hab ich verliehen.
Senami3
1553 Beiträge
22.05.2017 14:25
Jup, die Wendemethode ist super - auch wenn man sich etwas wie ein Käfer auf dem Rücken dabei fühlt

Alaska
18947 Beiträge
22.05.2017 14:38
Zitat von Senami3:

Jup, die Wendemethode ist super - auch wenn man sich etwas wie ein Käfer auf dem Rücken dabei fühlt


Stimmt. Aber wenigstens nicht mehr wie ein sterbender Käfer.
23.05.2017 08:28
Ich hatte sehr schlimme Symphysenprobleme und musste wegen diesen die letzten 4 Wochen der ersten Schwangerschaft in einem Sessel sitzend schlafen, weil ich nicht mehr aus dem Bett konnte. Ich konnte auch nur noch gestützt laufen. An der Wand entlang, usw. Man wollte mir eigentlich einen Rollstuhl geben. Bei der zweiten ging es früher los, wurde aber nicht ganz so extrem, ich konnte im Bett bleiben.
Einen KS brauchte ich trotzdem nicht, der Arzt hat im US geschaut und gemeint mein Becken wäre gebärfreudig. Ich solle mir keine Sorgen machen. Bei beiden Kindern ging es gut, die zweite war 52cm und 4050g , also auch nichtmal wirklich zart. *g* Die Symphyse tat nach den Geburten noch ein paar Tage (oder waren es Wochen?) lang bei manchen Bewegungen weh. Ich erinnere mich aber genau, dass es nicht mehr sehr schlimm war, so im Vergleich.
Alaska
18947 Beiträge
23.05.2017 11:12
Danke für deinen Bericht!
Nein, zart war sie wirklich nicht. Da hab ich mit 3300 gr. ja fast schon einen Hänfling zur Welt gebracht.
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